Gage für Akustik Coverband?

Meiner Meinung ist es ja auch durchaus in Ordnung mal für kleines Geld zu spielen. Aber es sollte eher die Ausnahme als die Regel sein.

Ich möchte einfach nur den Aussagen "ist arg übertrieben...viel zu viel...ich würde gefragt werden, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe" widersprechen.
 
Es macht nunmal auch nen riesen Unterschied ob man eben covert oder eignen Kram spielt. Will man eher an Geld sollte man nunmal covern. Was hab ich schon ans cheiß Orten für wenig und gar kein Geld gespielt, öfter auch draufgezahlt bei Anfahrt etc. . So ists das eben wenn man klein ist, eignen Kram macht und sich etablieren will, ich wollte immer spielen egal wo.

In diesem Falle halte ich 300-400€ auch ok, wenns den Leuten zuviel ist kann man ja handeln.
 
Ich möchte noch ergänzend erwähnen, dass man u.U. bestimmte Gigs nicht bekommt, weil man zu günstig ist. Und natürlich reden wir hier ausschließlich über Cover. Bei eigener Musik stimme ich auch zu, dass man Zugeständnisse machen muss, um "seine" Sachen anzubringen, bei Cover gilt das eher nicht.
Wenn jemand möchte, dass ich seine Veranstaltung untermale, seine Gäste unterhalte, dann zahlt er dafür. Er wird ein bestimmtes Budget veranschlagen, dass er dafür zur Verfügung hat bzw. rechtfertigen kann, ist die Musik zu billig, kann der Eindruck entstehen, dass sie es nicht wert ist. Dazu kommt auch, dass wenn man korrektes Geld für etwas bekommt, wird und kann auch erwartet werden, dass entsprechende Leistung erbracht wird.
400-500 EUR für den vom TE geposteten Gig halte ich für völlig angemessen, gerade auch wegen der referenzn. Vermutlich wurde diese Band auch aufgrund der Referenzen in Erwägung gezogen. Warum sollte man dann gleich Zugeständnisse machen?
Es spielt auch keine Rolle, ob ich 10min oder 2h spiele, sondern der Gesamt-Zeitaufwand ist entscheiden "time is cash, time is money".
Wenn ich auf einen Gig Bock habe, oder den Veranstalter kenne, oder mir ein gewisses Maß an Promotion verspreche, dann kann es passieren, dass ich auch schon mal Zugeständnisse mache. Aber unabhängig vom Aufwand gehe ich unter 100-150EUR nicht aus dem Haus
 
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Die Argumente "pro 400 €" sind doch recht überzeugend (zumal sie auch von Personen mit viel Erfahrung geäußert wurden).
Eventuell wird uns Kirbim ja auch erzählen, wies gelaufen ist beim "Verhandeln".
 
Und noch was, Leute ... wir Musiker dürfen uns nicht beschweren, daß Musik keinen Wert hat, daß die Gagen im Keller sind, wenn wir uns selber ständig für´n Appel und ´n Ei verkaufen.
Die musikalische Untermalung einer kommerziellen/offiziellen Veranstaltung muss einfach ihren Preis haben, fertig. Und wenn man gut und zuverlässig ist, wird der auch anstandslos gezahlt.
Übrigens, ich singe für die gleiche Gage deshalb lieber 30 Songs anstatt 3, weil ich dann wenigstens was zu tun habe, anstatt gelangweilt herumzuhängen und auf den nächsten Mini-Einsatz zu warten. Ich kenne das gut. Kann ziemlich ätzend sein. Man kann ja nicht weg. Also noch ein Argument ür die 400 Euro ;)
In Bezug auf eigene Musik/Clubkonzerte etc. stimme ich euch natürlich zu, da muss man kleinere Brötchen backen. Aber auch da sollte man ein Minimum an Honorar für die erbrachte Performance fordern dürfen. Denn sonst: siehe erster Satz.
 
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Wie so oft: es kommt drauf an.
Wenn ich mit meiner Band z.B. unbedingt mal im Club xxx spielen will, weil ich weiß dass es dort ein tolle Lokation mit tollem Publikum ist dann machen wir das auch für einen Fuffi pro Nase - oder im Notfall sogar für Essen und Trinken wenn der Fahraufwand nicht zu hoch ist.
Wenn uns jemand buchen will (solls ja auch geben :D) und es springt pro Nase dabei nur ein Fuffi raus dann kauf ich lieber einen Kasten Bier und mach einen gemütlichen Grillabend mit den Musikern. Da kommt mehr dabei raus.
Da spielen wir dann einfach nicht und fertig. Und mittlerweile erlaube ich mir auch dem Veranstalter dann ein paar Takte dazu zu sagen.

Im Fall unseres TEs würde ich auch 400 Euro verlangen.
Ich hoffe ihr könnt anständig spielen :D und auch einigermaßen singen :eek: ;).
Wobei das bei 2x 10 Minuten zur Not auch instrumental geht.
Ansonsten würde ich euch als Veranstalter die Beine lang ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn's OT ist, fällt mir dazu noch ein netter Text ein, der Anfang des Jahres auf Facebook umherschwirrte... :)

"Anfrage:
Wir sind ein kleines Restaurant und suchen Musiker, die gelegentlich bei uns musizieren um bekannt zu werden. Wir können keine Gage zahlen, aber wenn die Sache gut funktioniert und die Musik bei unseren Gästen gut ankommt, könnten wir an den Wochenenden auch Tanzveranstaltungen machen. Sollten Sie also daran interessiert sein, Ihre Musik bekannt zu machen, melden Sie sich bitte bei uns.

Antwort:
Wir sind Musiker und wohnen in einem ziemlich großen Haus. Wir suchen ein Restaurant, dass gelegentlich bei uns Catering macht um bekannt zu werden. Bezahlen können wir nichts, aber wenn die Sache gut funktioniert und das Essen schmeckt, dann könnten wir das regelmäßig machen. Es wäre bestimmt eine gute Reklame für Ihr Restaurant. Bitte melden Sie sich bei uns."
 
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Ich kann Bell da nur zustimmen. Der Aufwand liegt in der Vorbereitung und bei An- und Abreise.
Da bei 2x 10 Minuten kaum Zeit bleibt, richtig warm zu werden und musikalischen Spaß zu haben setze ich bei so was eher Dienstleistungspreise an. Schlage der Veranstalterin doch einfach einen höheren Betrag vor und biete Ihr an, dass Ihr dafür gerne auch 2 bis 3 Stunden spielt....

Hierzu sei aber angemerkt: Meine Bands sind etabliert! Bei nicht etablierten Projekten sind preislich häufiger Abstriche notwendig um erst mal einen Fuß in die Tür zu bekommen.
 
Um noch einige Fragen zu beantworten - wir reisen mit dem Auto an, Spritkosten werden extra gerechnet. Außerdem dürfen wir uns am Ende an einem netten Buffet bedienen :rolleyes:

Ich hoffe ihr könnt anständig spielen :D und auch einigermaßen singen :eek: ;).

Unser Merkmal - dreistimmiger Gesang ;)


Da ich die Person eben auch über Umwege kenne und ihr noch öfter begegnen werde, möchte ich nicht zu viel verlangen. Und natürlich freuen wir uns als "Anfänger Band" einen recht guten Auftritt zu bekommen.


Ich hab also jetzt Vorschläge von 100 bis 500€ bekommen, jetzt werd ich mal in Verhandlung treten und gerne berichten!
Ich danke euch allen vielmals für die Hilfe!
 
Um noch einige Fragen zu beantworten - wir reisen mit dem Auto an, Spritkosten werden extra gerechnet.
Super, dann mach doch 300, das wären 100 pro Nase plus Nebenkosten, wobei ich hier 50ct/km veranschlagen würde.
Außerdem dürfen wir uns am Ende an einem netten Buffet bedienen...
Das hatte ich kürzlich erst in einem anderen Thread erwähnt, dass dies früher wohl mal üblich war, wenn Musiker in Naturalien bezahlt wurden - ich glaube, das war im Mittelalter ;)

Da ich die Person eben auch über Umwege kenne und ihr noch öfter begegnen werde, möchte ich nicht zu viel verlangen.
Denk dran, sie wird das sicher nicht aus eigener Tasche bezahlen ;) ...also keine falsche Scheu.
 
G
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: OT - und hier absolut nicht zielführend
.. wenn ich mir den strang nun anschaue, dann weiß ich wieder warum ich nichts außer einer in meinen augen durchdachte und sinnvolle zahl genannt habe.
inzwischen ärgere ich mich auch weniger über leute, die zu dumping preisen spielen und wie oft erwähnt wurde: es kommt immer darauf an...

festhalten kann man zu diesem thema in stichpunkten

- in vielen fällen ist man ein gebuchter handwerker
- zum ausüben dieses handwerks gehört mehr als nur die reine spielzeit
- unabhängig von der spielzeit sollte man einen auftrittstag in verschiedene zeitabschnitte einteilen, die entsprechend berechnet werden
- mittagsgage
- abendgage
- tagesgage
- zusätzlicher aufwand muss kalkuliert werden (reisekosten, miete für technik, übernachtung, verpflegung)
- man sollte für sich persönlich immer wieder einen betrag ansetzen unter dem "man nicht aus dem haus geht"

- ausnahmen bestätigen die regel


zu diesem thema kann man insgesamt natürlich wahnsinnig viel sagen aber ich denke man hat in diesem forum schon jedes erdenkliche argument gehört.
ich für meinen teil spreche aus der sicht eines berufsmusikers
eine kommerzielle ausrichtung ist aber ebenfalls legitim, wenn man unser handwerk nebenberuflich ausübt - sogar dann wenn es ein reines hobbie ist.

wir reden alle über mindestlöhne und darüber wie problematisch billiglöhne für unsere gesellschaft sind. dies sollte man dann bitte im künstlerischen handwerk konsequenterweise ebenfalls tun.
da auftrittsorte ein dynamischer faktor sind, muss auch die anfahrtszeit berücksichtigt werden.

angenommen man hat zu dritt 6 stunden mit einem auftritt zu tun,
legt 100km a 50cent zugrunde
setzt 2 stunden als zweckgebundene probe an
und berücksichtigt vorhandenes equipment mit 3% der anschaffungskosten

dann kommt man bei 8 stunden mal 3 personen mal 8,50€ stundenlohn auf 204 €
plus 50€ reisezuschuss
plus 3%von 3000€ equipment 90€
sind 344€
eingedenk der tatsache, dass das musikmachen ein lange erlerntes und erprobtes handwerk darstellt
abzüglich der tatsache, dass die band hier derzeit noch eine schülerband ist komme ich auf die vorgeschlagenen
400€

fürs protokoll: ich selbst würde dafür zwar nicht spielen aber es geht hier ja um den TE
 
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angenommen man hat zu dritt 6 stunden mit einem auftritt zu tun,
legt 100km a 50cent zugrunde
setzt 2 stunden als zweckgebundene probe an
und berücksichtigt vorhandenes equipment mit 3% der anschaffungskosten

dann kommt man bei 8 stunden mal 3 personen mal 8,50€ stundenlohn auf 204 €
plus 50€ reisezuschuss
plus 3%von 3000€ equipment 90€
sind 344€
eingedenk der tatsache, dass das musikmachen ein lange erlerntes und erprobtes handwerk darstellt
abzüglich der tatsache, dass die band hier derzeit noch eine schülerband ist komme ich auf die vorgeschlagenen
400€

Die Rechnung stimmt für uns nicht ganz.

Es sind sechs Stunden, da wir dafür tatsächlich nicht proben werden.
Folglich 6 x 3 x 8,50€ = 153 €

Unser Equipment ist bei Weitem nicht so viel wert.
3% von 600€ = 18€

Fahrtkosten einverstanden -> 50€.

Ergäbe dann 221€.


PS: Der Threaderöffner ist weiblich ;)
 
...jap und wie erwähnt landen wir dann beim derzeit diskutierten mindestlohn, den auch ungelernte straßenkehrer oder regalpfleger pro stunde erhalten sollen..

aber wie erwähnt
es war mal eine beispielrechnung am absolut unteren limit.
wenn man weniger nimmt sollte man lieber gar nichts nehmen
aber das ist meine persönliche meinung
 
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Die Rechnung stimmt für uns nicht ganz.

Es sind sechs Stunden, da wir dafür tatsächlich nicht proben werden.
Folglich 6 x 3 x 8,50€ = 153 €

Unser Equipment ist bei Weitem nicht so viel wert.
3% von 600€ = 18€

Fahrtkosten einverstanden -> 50€.

Ergäbe dann 221€.


PS: Der Threaderöffner ist weiblich ;)

Warum rechnest du dir deinen eigenen Lohn niedrig? Dir wurden genug Argumente gelifert um 400,- EUR zu verlangen.
Du solltest eher mehr verlangen und dich dann darauf runterhandeln lassen.
 
Warum rechnest du dir deinen eigenen Lohn niedrig? Dir wurden genug Argumente gelifert um 400,- EUR zu verlangen.
Du solltest eher mehr verlangen und dich dann darauf runterhandeln lassen.

PS: Der Threaderöffner ist weiblich ;)

Leider gibt es da oft einen Zusammenhang.

Nicht nur, dass Künstler sich des eigenen Werts oft nicht bewusst sind - Frauen rechnen sich im Wert leider auch sehr häufig runter.
Sage ich aus eigener Erfahrung (habs aber immerhin inzwischen gelernt, was ich wert bin :) )und jede Menge Erfahrung mit weiblichen Künstlern/Einzelunternehmern im Freundeskreis.

Männer machen sich da meist nicht so einen Kopf und verlangen von vorneherein mehr.

Also Kirbim: Geh ruhig etwas selbstbewusster an die Sache ran, runterhandeln lassen kann man sich immer noch.
 
Sind die hier diskutierten Summen Nettopreise oder geht da noch was von ab?
 
Sind die hier diskutierten Summen Nettopreise oder geht da noch was von ab?
wie du diese Frage genau meinst verstehe ich nicht?
Wenn du als Künstler umsatzsteuerpflichtig bist bleibt es dir frei, ob du auf die genannte Gage die 7% dem Veranstalter noch draufschlägst oder nicht. Abführen musst du sie dann so oder so.
Das musst du selbstverständlich vorher mit dem Veranstalter absprechen. Da würde ich sagen: auch wieder je nachdem ob der Veranstalter selber die Umsatzsteuer wieder als Vorsteuer abführen kann oder nicht. Wenn der Veranstalter auch umsatzsteuerpflichtig ist, dann werden die 7% natürlich noch auf die Gage draufgeschlagen, weil er kann sie ja wieder dem Finanzamt gegenüber abziehen.
Wenn du mit einem privaten Veranstalter über 400 Euro Gage sprichst und dann "einfach so" nochmal 7% Mehrwertsteuer draufschlägst, dann wird der dir was husten.
Also hier gilt: immer vorher absprechen.

Und wenn du als Künstler nicht umsatzsteuerpflichtig bist, dann stellt sich die Frage eh nicht. Da ist Bruttogage gleich Nettogage.

ähm sorry - Tante edit sagt: als Einnahme musst du es natürlich sowieso IMMER beim Finanzamt angeben. Das hat mit Umsatz-/Mehrwertsteuer überhaupt nix zu tun. Ob du davon dann allerdings Steuern bezahlen musst ist hier zu komplex um zu antworten. Geht auch gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke. Ich hatte mich nur gefragt, ob es zu verschiedenen Preisvorstellungen kommt, weil der eine davon ausgeht, dass er noch einen erheblichen Teil abgeben muss, der andere aber, dass er die Summe zu 100% bekommt. Aber 7 % ist natürlich nicht sehr viel, da macht das keinen großen Unterschied.

Wir sind momentan in einer ähnlichen Situation mit unserem Akustikcoverduo, da wir uns auch gerade über eine mögliche Gagenhöhe unterhalten. Wenn man vorher immer nur eigenen Kram für Freigetränke oder höchstens mal 50 € für die ganze Band gemacht hat ist es gar nicht so einfach, sich in dieses betriebswirtschaftliche Denken hereinzufinden und Sachen wie Verschleiß, Probezeit und Fahrtkosten einzurechnen, wo man früher immer "selbstverständlich" selbst für aufgekommen ist.
 
Genau: bei uns Musikern gilt ja der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7% und bei z.B. 400 Euro sind das grade mal 28 Euro hin oder her.
Aber wenn du 20x im Jahr über 400 Euro sprichst dann wirds auf einmal nicht mehr lustig. Vor allem dann wenn im Jahr darauf das Finanzamt kommt und das nachfordert und du hast das Geld schon längst versoffen oder für neues Equipment ausgegeben :D

Zum Tragen kommen eure Überlegungen eh erst dann wenn ihr mehrwertsteuerpflichtig seid oder werdet. Solange könnt ihr ganz entspannt auch Rechnungen oder Quittungen ausstellen Brutto=Netto.
 
Zuletzt bearbeitet:
in Ergänzung zu Harry:
Solange ihr im Jahr weniger als ca. € 17.000 Umsatz einnehmt, müsst ihr keine MWSt abführen, aber ihr dürft auch keine einnehmen.
Wann immer ihr eine Quittung oder eine Rechnung unterschreibt oder ausstellt, darf keine MWSt. eingenommen/ausgewiesen werden. Sonst müsst ihr die MWSt. abführen, denn der Veranstalter wiederum könnte sich u.U. die bezahlte MWSt als Vorsteuer vom Finanzamt zurückholen und die haben etwas dagegen, sofern sie keine MWST. eingenommen haben.

Also Brutto=Netto und keine MWSt. ausweisen, dann ist bis € 17.000 alles ok
 
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