Wer kann mir was zu alter Geige sagen?

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Tennessee
Tennessee
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Hallo,

ich verirre mich mal in diesen Bereich, weil ich selber von Geigen/Violinen keine Ahnung habe, bin eher der Klampfenfraktion zugehörig.

Nun ist die Sache so, daß ich schon seit urdenklichen Zeiten nen Koffer mit ner alten Geige von meinem Uropa rumstehen habe. Die Geige scheint, soweit ich das als Laie beurteilen kann soweit intakt zu sein, allerdings ziemlich angestaubt bzw. der Lack (ist sowas Schellack oder so????) an sich sieht jetzt auch nicht mehr ganz so toll aus.
Die Geige müßte, wenn ich so zurückrechne in punkto Uropa, also mindestens 80 oder 90 Jahre als sein, im Inneren ist ein Aufkleber mit "Cea - Garantiert Handarbeit - C.A. Wunderlich - gegründet 1854 - Siebenbrunn (Vogtl.) Germany" angebracht. Der Firmenname ist nochmal separat in den Boden eigeritzt und wird halb vom Aufkleber verdeckt. Jetzt hatte ich schonmal Freund Google bemüht, bin jetzt aber auch nicht wirklich schlauer, vielleicht hat hier jemand noch mehr Infos?

Mir ist schon klar, daß man, um einen Wert überhaupt schätzen zu können, mal bei einem Fachmann/Geigenbauer vorstellig werden müßte, der sich das Instrument ansieht. Verkaufen würde ich das Instrument eh nicht, weil es für mich Erinnerungswert hat. Allerdings sind diverse Geigenbauer zu weit weg um da "mal eben schnell" vorbeizufahren. Der dazugehörige Bogen sieht übrigens schon reichlich zerfleddert aus.

Hab mal aus reiner Neugier neue Saiten gekauft und es sogar geschafft diese aufzuziehen (na ja, schwerer als bei Gitarre ist es ja nun auch nicht), tja, dummerweise kann ich halt nicht Geige spielen, von daher keine Ahnung ob das Instrument jetzt gut klingt oder nicht.

Die Geige ist wie gesagt ziemlich angestaubt, hab den Eindruck der Dreck sitzt an manchen Stellen schon etwas fest. Kann man da mit nem feuchten Tuch oder so drübergehen? Hab mich bisher nicht getraut aus Sorge was kaputtzumachen und gedacht, lieber vorher jemanden fragen der sich mit sowas auskennt *gg*.

Also wie gesagt, für Tips etc. bin ich da sehr dankbar!
 
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Hi Tennessee!

Wichtige Frage vorweg: Steht der Stimmstock noch im Instrument? Das ist ein Holzstäbchen zwischen Decke und Boden das Du sehen kannst, wenn Du durch das F-Loch auf der Seite schaust auf welcher die E-Saite (dünnste) ist. Siehst Du es nicht, s o f o r t die Saiten entspannen. Sonst kann das Instrument schweren Schaden nehmen. GB richtet das für ein paar €.

Fotos wären nicht schlecht, aber nach Deiner Beschreibung handelt es sich um ein Manufakturinstrument ohne großen materiellen Wert http://www.kontrabassblog.de/?page_id=416 , Ebay ist voll davon. Nichts auf der Welt sollte man weniger trauen als einem Zettel in einem Streichinstrument, wobei Deiner ja nicht vorgibt es handle sich um eine Stainer oder Stradivari.

Der Lack wird wahrscheinlich ein Öllack sein; Spirituslacke gibt es auch, auf einer Gitarre kann man Schelllack in Reinform vorfinden, auf einer Geige ist es Schelllack mit Harzzusätzen, worum ein großes Tam Tam gemacht wird. Für Öl- und Spirituslacke ist Viol ein altbewährtes Pflegemittel, aber Vorsicht, Nitrolacke etwa können dadurch zerstört werden. Manche Geigenbauer schwören auch auf Mikrofasertücher, aber keine vom Discounter sondern vom Geigenfachhandel. Sonst gibt's Kratzer. Und nie irgendeine handeslübliche Möbelpolitur verwenden!!!

Selbst wenn der Bogen noch gut aussehen würde: Die Behaarung versprödet im Laufe der Jahrzehnte, da ist ein neuer Bezug fällig, sollte so um die 60,-- € kosten. Und natürlich brauchst Du ein gutes Kolophonium, damit der Bogen überhaupt greift.

Habe selbst so eine Geige von meinem Großvater mit einen Zettel "Oskar Glaesel 1934", guter Geigenbauer, nur war er 1934 schon über 10 Jahre tot... Und neulich habe ich einen Baß mit so einem Zettel gesehen - nur hat Oskar nie Bässe gebaut...

Grüße

Thomas

P.S. Wenn Du viel Zeit und Geduld hast, guck mal da: https://www.musiker-board.de/lehrwe...67-lexikon-geigenbauer-kostenlos-im-netz.html
 
Hallo Thomas,

danke für Deine schnelle Antwort!

Stimmstock? Ähhhh, ja, da ist so ein rundes Holzstückchen innen zwischen Decke und Boden geklemmt, eher Richtung dünnste Saite orientiert. Wußte gar nicht das es sowas gibt, wieder was gelernt. Darf ich mal ganz doof fragen wofür sowas gut ist? Ich vermute mal irgendwas in punkto Stabilität.

Was den Wert anbelangt: ja, hab die Dinger bei E-Bay gesehen, wobei da teilweise auch einige schon für nen höheren dreistelligen Betrag weggingen. Aber das ist mir wie gesagt gar nicht mal so wichtig. Mein Uropa hat in ner Tanzkapelle gespielt und die Familie bestand da eher aus eher armen Handwerkern und Bauern, von daher war da wohl eher wenig Geld für ein teueres Instrument da. Andererseits, so als Tanzkapellengeiger hat er bestimmt auch nicht ein schlecht klingendes Instrument gekauft. Vielleicht klingt sie ja doch ganz gut, wer weiß?

Möbelpolitur? Neee, um Gottes Willen, sowas würde ich auch niemals auf meine Gitarren schmieren. Für die hab ich allerdings auch diese Mikrofasertücher, kann ich ja mal bei der Geige probieren.

Hab hier mal noch ein paar Bilder angehängt:

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Hi Tene!

Danke für die freundliche PN! Instrument sieht ganz typisch für solche Manufakturgeigen aus, wenn sie ordentlich klingt könnte sie schon ein paar hundert Euro bringen - aber Du möchtest ja nicht verkaufen und ich würde das auch nicht tun.

Der Stimmstock wird auch "die Seele" eines Instruments bezeichnet, das zeigt dessen Wichtigkeit. Zunächt mal ist es eine mechanische Stütze für die Decke, ohne kann sich die Decke deformieren - bis zum Bruch. Dann überträgt sie die Schwingungen auf den Boden. Geringe Veränderungen der Position des Stimmstocks wirken sich nachhaltig auf den Klang eines Instruments aus, sowohl was die Balance zwischen tiefen und hohen Tönen anbelangt (Querverschiebung) als auch den Klangcharakter insgesamt (Längsverschiebung). Das Teil ist also wirklich extrem wichtig.

Aufgrund der Perspektive kann ich die Position des Stegs nicht genau erkennen, er sollte genau auf einer gedachten Linie zwischen den inneren Kerben der F-Löcher stehen. Die plane Seite des Stegs Richtung Saitenhalter und senkrecht zur Decke, im Zweifel (87° oder so) zum Saitenhalter hin neigen.

Lustig finde ich die V-förmige Kerbe im Steg. Ist sehr individuell und wenn der Steg und der Saitenabstand sonst in Ordnung ist, würde ich mir vom GB keinen neuen Steg aufschwatzen lassen. (Gut, könnte ein Bratschensteg mit höhrem Gewicht und so sein - aber manchen Instrumenten tut ein höheres Steggewicht auch gut...)

Grüße

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehste, wieder was gelernt! Der Steg war zuweit Richtung Griffbrett (heißt das so???). Was ist die plane Seite des Stegs??? Die dünnste Saite hängt auch noch an etwas, was sich laut Google wohl Feinstimmer nennt, hab das halt wieder so gemach wie es vorher war, auch wenn sich mir der Sinn des Ganzen (noch) nicht wirklich erschließt.

Und dies V-förmige Kerbe......hat die irgend nen Sinn oder ist das nur ne Laune des Geigers gewesen?

Sorry, falls ich mit meinen tausend Fragen nerve, aber so allmählich interessiert mich das Ganze immer mehr!
 
Hi Tennessee,

Falls Du das Brett auf dem Hals meinst : ja, das ist wie bei Gitarren das Griffbrett:), die plane Seite des Steges ist die, die nicht leicht gewölbt gearbeitet ist, zu der lustigen V-Kerbe fällt mir auch nichts ein, aber der Steg sieht mir doch etwas anpassungswürdig aus. Der Gang zum Geigenbauer könnte noch eine klangliche Offenbarung bereithalten:D.
Aber hier noch was für den Gitarristen in Dir, Archtop mit Stimmstock
http://www.archtop-germany.de/-Hers...zyRosegarden/body_roeder_jazzyrosegarden.html

Grüße
Kylwalda
 
Hi Tene!

Du nervst überhaupt nicht, wenn's mir keinen Spaß machen würde oder ich keine Zeit hätte, könnte ich mich ja in Schweigen hüllen. Die allgemeinen Bezeichnungen (Griffbrett, Zarge, Decke u.s.w.) sind bei Gitarre und Geige gleich, instrumentenspezifisch sind dann andere Dinge wie Wirbel - Mechanik, Wirbelkasten, Schnecke u.s.w. Wenn Du den Steg genau anschaust wirst Du bemerken, daß eine Seite völlig plan ist, die andere Seite sich nach oben hin etwas verjüngt. Das ist die Seite zum Griffbrett, manche Stege haben da auch einen Brandstempel des Herstellers oder GBs auf dieser Seite.

Feinstimmer ist richtig. Die Wirbel haben ja eine 1:1 Übersetzung, Gitarrenmechaniken 1:14 oder so. Mit 1:1 kann es sehr schwierig werden eine Saite genau auf ein oder zwei Cent zu stimmen, die Wirbel so einzurichten (mittels Wirbelseife und Kreide), daß sie einerseits leichtgängig sind, andererseits dem Saitenzug standhalten kann sehr schwierig sein, besonders wenn dann auch noch die Luftfeuchtigkeit schwankt. Fast alle Geigen haben Feinstimmer für die E-Saite, manche auch für (die) andere/n Saiten.

Bei Deinem Steg nehme ich an, daß da einfach ein Bratschen- und kein Geigensteg zur Hand war, die Kerbe mag eine gewünschte Gewichtsreduzierung bringen. Wichtig ist, daß der Stegfuß (links bei Aufsicht auf das Instrument) genau mittig auf dem Baßbalken steht, den siehst und fühlst Du unter der (dicksten) G-Saite. Steganpassung, Wirbel einrichten u.s.w. sind auf Christians Seite gut beschrieben.

Ich merke schon: So langsam packt Dich das Ding. extragew hier im Forum hat mit über 60 mit dem Violinspiel begonnen - es ist nie zu spät und andere Leute vor Dir haben das auch schon geschafft :D

Grüße

Thomas
 
Hi Tennessee,

Falls Du das Brett auf dem Hals meinst : ja, das ist wie bei Gitarren das Griffbrett:), die plane Seite des Steges ist die, die nicht leicht gewölbt gearbeitet ist, zu der lustigen V-Kerbe fällt mir auch nichts ein, aber der Steg sieht mir doch etwas anpassungswürdig aus. Der Gang zum Geigenbauer könnte noch eine klangliche Offenbarung bereithalten:D.
Aber hier noch was für den Gitarristen in Dir, Archtop mit Stimmstock
http://www.archtop-germany.de/-Hers...zyRosegarden/body_roeder_jazzyrosegarden.html

Grüße
Kylwalda
Archtop mit Stimmstock :gruebel:. Da denkt man, man hat schon so ziemlich alles gesehen, aber das ist mir in punkto Gitarren dann bisher noch nicht ungekommen, krass *gg*.




Hi Tene!

Du nervst überhaupt nicht, wenn's mir keinen Spaß machen würde oder ich keine Zeit hätte, könnte ich mich ja in Schweigen hüllen. Die allgemeinen Bezeichnungen (Griffbrett, Zarge, Decke u.s.w.) sind bei Gitarre und Geige gleich, instrumentenspezifisch sind dann andere Dinge wie Wirbel - Mechanik, Wirbelkasten, Schnecke u.s.w. Wenn Du den Steg genau anschaust wirst Du bemerken, daß eine Seite völlig plan ist, die andere Seite sich nach oben hin etwas verjüngt. Das ist die Seite zum Griffbrett, manche Stege haben da auch einen Brandstempel des Herstellers oder GBs auf dieser Seite.

Feinstimmer ist richtig. Die Wirbel haben ja eine 1:1 Übersetzung, Gitarrenmechaniken 1:14 oder so. Mit 1:1 kann es sehr schwierig werden eine Saite genau auf ein oder zwei Cent zu stimmen, die Wirbel so einzurichten (mittels Wirbelseife und Kreide), daß sie einerseits leichtgängig sind, andererseits dem Saitenzug standhalten kann sehr schwierig sein, besonders wenn dann auch noch die Luftfeuchtigkeit schwankt. Fast alle Geigen haben Feinstimmer für die E-Saite, manche auch für (die) andere/n Saiten.

Bei Deinem Steg nehme ich an, daß da einfach ein Bratschen- und kein Geigensteg zur Hand war, die Kerbe mag eine gewünschte Gewichtsreduzierung bringen. Wichtig ist, daß der Stegfuß (links bei Aufsicht auf das Instrument) genau mittig auf dem Baßbalken steht, den siehst und fühlst Du unter der (dicksten) G-Saite. Steganpassung, Wirbel einrichten u.s.w. sind auf Christians Seite gut beschrieben......
Ahhhh, ok, so langsam kommt Licht ins Dunkel. Stimmt, der Steg verjüngt sich auf der einen Seite nach oben, zumindest stand das Teil dann schonmal richtig rum auf der Decke. Da steht auf der einen Seite übrigens "Aubert".
Allerdings muß ich bei näherer Betrachtung auch Kylwalda wieder recht geben: so hundertprozentig passend sieht mir der Steg jetzt nicht aus, eher etwas krumm in der Rundung oben. Versteh jetzt zwar nix davon, aber wärs ein Gitarrensteg würd ich sagen, das ist eher Murks und verbesserungswürdig. Ich fürchte ja fast, der Gang zum Geigenbauer bleibt mir doch nicht erspart, mal sehen, vielleicht kann ich das in meinem nächsten Urlaub mal irgendwie organisieren. Kennt Ihr zufällig nen vertrauenswürdigen Geigenbauer, der auch nicht in Ohnmacht fällt wenn ich da mit sowas "Abgewracktem" ankomme im Raum Nördliches Oberfranken bis Bamberger Raum?
Die Seite von Christian ist übrigens sehr interessant!


..............
Ich merke schon: So langsam packt Dich das Ding. extragew hier im Forum hat mit über 60 mit dem Violinspiel begonnen - es ist nie zu spät und andere Leute vor Dir haben das auch schon geschafft :D

Grüße

Thomas
Ich bin mir sicher, meine Nachbarn werden Dich für diesen Vorschlag lieben! :D Jemand in naher Zukunft vielleicht an günstigen Immobilien in meinem Umkreis interessiert? Was AC/DC und Co. übern Röhrenamp nicht schaffen schafft dann bestimmt so ne lustige Geigenprobierstunde *gg*.
 
Hi Tene!

Wer ist denn schon ein Angus Young im Vergleich zu Dir :rofl:! Du schaffst das und die schon, in jeder Beziehung :D! Das stärkt das Nervenkostüm, das klassische Musiker besonders brauchen! Viel Feind - viel Ehr'!

Den Steg sollte sich einfach mal ein Fachmann angucken, die Oberkante ist aber immer etwas asymmetrisch und kein exaktes Segment eines Kreisbogens. Das mal zur Beruhigung. Aubert ist übrigens ein renommierter Hersteller von Stegen.

Du scheinst ja mittig zwischen zwei der bedeutendsten Geigenbauzentren der Welt zu wohnen: Dem Vogtländer Musikwinkel (Markneukirchen, Klingenthal) und Bubenreuth. Und das große T. ist auch nicht zu weit weg, da arbeitet unser Forumsmitglied fiddle. Dieses Privileg haben nur wenige, sei froh drum. Der Kontakt mit Geigenbauern kann in Einzelfällen tatsächlich problematisch sein - Rampensau trifft Eremit. Solche schauen einen sehr streng mit hochgezogenen Augenbrauen an, wenn man nicht mindestens der Erste Sologeiger der Berliner Philharmoniker ist und nicht mindestens (!) eine Stradivari auf den Tresen legt. Ich kenne solche! (Und das sind nicht die besten...) Die meisten sind aber ganz umgängliche Menschen und sind selbst Musiker und wissen wo der Schuh drückt. Also, keine Schwellenangst, ein Telefonat vorab kann sehr hilfreich sein.

Grüße

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich dachte bisher immer ich wohn total am A*** der Welt, so kann man sich irren :D. Wenn DAS mal kein Zeichen ist!
An meinen Lieblingsladen mit dem großen T hab ich auch schon gedacht, hätte da wahrscheinlich eh mal angerufen und gefragt. Werd aber fiddle (jetzt wo ich das weiß) mal ne PN schicken deswegen, vielleicht kann er mir ja auch weiterhelfen.

Werd heute abend mal vorsichtig versuchen, das gute Stück so gut es geht zu säubern, allerdings ist der Lack auch mit etwas überzogen, das ich mal nach Recherche in die Ecke "Kolofonium + Staub" einordne. Na ja, mal sehen was draus wird.......ewig dran rumrubbeln werd ich nicht, nicht daß ich doch noch was kaputtmache :eek:.

Danke übrigens an dieser Stelle nochmal für Deine Zeit und Geduld, hat mir schon enorm weitergeholfen!
 
Hi,

ich meinte auch nicht die Rundung vom Steg, sondern die Füße. Auf mich wirken sie so, als wenn sie nicht sehr gut "aufsitzen".

Grüße
Kylwalda
 
Hi,

ich meinte auch nicht die Rundung vom Steg, sondern die Füße. Auf mich wirken sie so, als wenn sie nicht sehr gut "aufsitzen".

Grüße
Kylwalda
Ah soooooo, jetzt kapier ichs :). Auf was man da alles schauen muß.
Hab in der Zwischenzeit mal mit Fiddle "geredet". Sieht wohl so aus als ob die Geige ne für damalige Verhältnisse recht günstige Massenware war und ob sich da der Aufwand einer Überarbeitung dann lohnt ist wieder ne andere Frage...........mal schauen was ich tue. Das Geld, das ich da reinstecken müßte könnte ich halt wieder anderweitig, sprich für meinen Gitarrenwahn nutzen. Und mit denen spiele ich wenigstens...........schwierige Sache, das Ganze.
 
Hallo liebe Geigenfreunde
Ich möchte hier unten mal meine Geige vorstellen und euch fragen was ihr von ihr haltet. Ich war schon bei 2 Geigenbaumeistern die mir einen Preis genannt haben. Was dabei herauskam, erzähle ich später:) Was meint ihr was ich wirklich vormir liegen habe?
Habe sehr lange auf dem Instrument gespielt und sie kam ursprünglich von einem Geigensammler der sie mir bzw. meinen Eltern verkaufte.
Mehr brauche ich nicht sagen Fotos sprechen für sich!


https://www.dropbox.com/sh/jya3bx0o49zhrvc/YdaH3RWIbX

Hoffe ihr könnt die Fotos euch ansehen.
 

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Servus Extrawaganza und willkommen hier in der Streicherecke,

..Fotos sprechen für sich!

leider nicht.

Die Fotos sind stimmungsvoll, aber man kann keine Details erkennen.

Das einzige was ich sehe:
- Instrument aus Markneukirchen (laut Zettel). Wird wohl stimmen, denn man schmückt sich nicht damit, wenn man woanders gelernt hat..
- 18.. (spät)
- sehr gepflegter Zustand
- Steg nicht alt, aber auch nix atemberaubendes..
- künstlich auf alt gemacht (Macken auf der linken Ober-Zarge, da, wo nie welche sind)

tja, und sonst eigentlich nix..

Weißer Hintergrund, hohe Auflösung, frontal von vorne, Seite, Hinten, Schnecke (genauso),
Beleuchtung: Tageslicht (kein Blitz) und nicht so n schummriges Wohnzimmerlicht.


cheers, fiddle

p.s.

- Saitenlage sieht nach hoch aus
- Stegbrücke ist nicht der Wölbung angepasst worden, was normalerweise Standard ist.
Geschätzt, hat der Steg 35mm+ bis zur Decke. Kein besonders gekonnter Steg..
Aber das hat nix mit dem Erbauer zu tun..
- Griffbrett hat helle Stellen.. kein Ebenholz??
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ganz schön, die Geige ;)
Ich mach mal einen abwegigen Tipp:
der Erbauer des Instruments war ein Laie, der keine Geigenbauer-Ausbildung hat.
Der Zettel ist gut kopiert und soll ein "namhaftes" Design vermitteln, aber eine echte
Guarneri wäre zu suspekt.
Vielleicht stimmt's ja... :D

MfG
 
Ein Restaurationsaufwand sollte sorgfältig abgewägt werden. Wir empfehlen, nur Geld in ein Instrument hineinzustecken, wenn auch selber gespielt wird.
Wir bekommen täglich zahlreiche Wert-Anfragen und Angebote ähnlicher, leider nur recht einfacher Geigen. Daher haben wir einen informativen, nicht zu langatmigen Überblick zu Geigen, Auswahl, Herkunft und Wert, verfasst, der hier abgerufen werden kann:

http://www.corilon.com/shop/de/info/geigen.html
 
@Corilon violins

Fachleute sind hier gerne gesehen wenn sie sich privat mit ihrem Fachwissen einschalten.
Werbung ist nicht erwünscht.
Der Artikel ist sehr allgemein. Danach kann ein Laie nicht beurteilen, ob die Geige vom
Dachboden ein Alt-Italiener, oder eine sächsische Manufakturgeige ist. Auch wenn die Merkmale noch so deutlich sind..
(aus Geigenbauer-Sicht..)

@TheByte
Bild 4: Heinrich Th. Heberlein, Markneukirchen 1898, nach dem Vorbild von A. Stradivari (Bild 3)

Also nix Guarneri und auch nix Italien. Für mich eindeutig Sachsen mit dem genannten Erbauer.

Alles an diesem Instrument schreit nach Sachsen.
Es ist nur die Frage, wie gut die Substanz ist. Es gibt, vereinzelt, auch sehr schöne Sachsen aus der Zeit.


cheers, fiddle
 
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Also nix Guarneri und auch nix Italien. Für mich eindeutig Sachsen mit dem genannten Erbauer.
Alles an diesem Instrument schreit nach Sachsen.
Es ist nur die Frage, wie gut die Substanz ist. Es gibt, vereinzelt, auch sehr schöne Sachsen aus der Zeit.
Anscheinend drücke ich mich in letzter Zeit etwas zu undeutlich bzw. sogar zweideutig aus :gruebel:
Ok, für die Zukunft merke ich mir: keine unterschwelligen Nachrichten, Anspielungen etc. mehr, es liest ja doch kaum jemand
mehr sowas raus :weep: [Oder ich muss mehr Smileys reinmachen :p]

MfG
 
Hm, vermutlich verstehe ich dann deine Witze nicht.

Mir ist's jedenfalls zu kompliziert. :weird:


:D cheers, fiddle
 

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