Ich bin auch Musikschüler und habe nach 3 Jahren angefangen, Gitarren-Unterricht zu nehmen. Ansonsten mache ich so, wie du es beschreibst, Youtube, diverse Zeitschriften wie Gitarre & Bass, Akustik-Gitarre, Akustik-Player.
Kleiner Unterschied: ich bin schlappe 60, spiele also garantiert nur zum Spaß. Da ich bezahle, suche ich mir auch den Gitarren-Lehrer aus und bespreche die Stücke, die ich lernen möchte. Er erkennt aber schnell meine noch fehlenden Fähigkeiten, und ich erwarte, daß er mich "dann auf die Rille setzt", daß ich dann mein Ziel auch erreiche. So sagt er mir auch, daß vielleicht ein Stück noch zu ambitioniert ist, und schlägt Zwischenschritte vor. Ich kann mir vorstellen, daß ein Jugendlicher vielleicht nicht so direkt gefragt wird bzw sagt, was er denn gern lernen möchte.
Die Autoritätsperson "Lehrer" gibt dann das Pensum vor, wie es an der Schule eben so üblich ist. Das halte ich hier für falsch, außer ich lerne fürs Konservatorium..
Schwierig wird es, wenn Papa/Mama sagt, "mein Sohn muß Geige lernen, habe ich auch müssen..." und geben damit dem Lehrer die Richtung vor. Der Lehrer möchte den zahlenden Kunden behalten (oops, hier die Eltern), das "Lernopfer" ist aber unwillig..
Falls dein Übungseifer stark schwankt (so ergeht es mir, berufsbedingt), würde ich mit der Musikschule diskutieren, ob sie neben festen Verträgen für x € /Monat vielleicht auch andere Tarife haben, zB Blockkarten für 12 Stunden. Die sind zwar vielleicht etwas teurer, man vereinbart aber den Termin individuell und zahlt nicht in den Ferien sinnlos weiter.
So habe ich mich kürzlich gemeldet, einen Termin klargemacht, 30 Minuten den Lehrer kennengelernt, mit hohem Adrenalinspiegel grauslig ein Stück vorgespielt, woran ich einige Zeit gekaut habe.
Er hat erst mal die Griffhaltung korrigiert, Tips zum Weiterüben gegeben. Jetzt sind Herbstferien, ich habe das Stück inzwischen gut drauf und versuche jetzt die BPM zu erhöhen. Dann mache ich den nächsten Termin klar und bin gespannt, wie ich das dann mit Lampenfieber schaffe.