Fender Stratocaster Made In Mexico aufwerten

Die Pickups in der Mexiko Standard Strat verfügen über sogenannte Keramikmagnete, die in Form von zwei Balken unter die Polepieces geklebt sind. Diese Pickups haben eine etwas niedrigere Resonanzüberhöhung als man es bei einer klassischen Strat erwarten würde.
Das heißt, sie lassen weniger Höhen durch als z.B. die Alnico Pickups der amerikanischen Strat. Warum das so ist, ist nicht ganz schlüssig, da man eigentlich auch mit Keramikmagneten einen klassischen Strat Ton hinbekommen kann, wenn man den Rest des PUs dementsprechend konstruiert.
Eventuell will Fender ja, dass die Mexikanerinnen etwas anders klingen.
Die genauen Daten des Bridge PUs weiß ich nicht, aber durch das andere Magnetmaterial sind die PUs auch nicht unbedingt vergleichbar.
Der Tex Mex Bridge PU ist auch einzeln zu haben für 35€.
https://www.thomann.de/de/fender_tex_mex_bridge_pu.htm

Klingt meiner Meinung nach mehr nach Strat als der mexikanische Bridge PU. Hat genug Höhen aber auch Mitten, die bei Zerre gut kommen.
 
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Das wär wohl das was ich suche, kannst du auch was zu den besseren GFS-Singlecoils sagen?
 
Habe ich noch nie gespielt. Die sollen aber gut sein, wie man überall liest. Zumal sie mit knapp 50€ immer noch unschlagbar günstig sind. Angeblich sind sie teilweise baugleich mit den Modellen von Artec, die es z.B. auch bei Thomann gibt.
 
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Meiner Meinung nach ist eine sinnvolle Aufwertung erst mal die Erneuerung der Elektronik eventuell auch der Pickups (falls die einem nicht gefallen sollten!). Ein gebrauchtes TexMex Set beispielsweise (habe ich ebenfalls und habe damit meine USA Strat bestückt und die original USA Teile rausgeschmissen!) ist über die Bucht meist für einen angenehmen Euro zu bekommen. Klingt sehr brauchbar und ist dabei nicht ganz so "scharf" wie die Texas Special. Sonst mal nach den Alnixo II Pro von Duncan schauen! An Elektronik vernünftige CTS Potis und dazu auch Orange Drops wenn es nach mir geht ... Falls Du selber nicht löten kannst frag bitte jemanden der das für Dich übernimmt! Eine neue neue Klinkenbuchse auch nicht vergessen! Wenn man eh dabei ist die Strat zu restaurieren kann man sich auch Abschirmfolie oder Abschirmlack gönnen und damit das E-Fach ausarbeiten.

Dann auch extrem wichtig mal zu schauen wie es um Sattel und Bünde bestellt ist. Eventuell reicht es die Bünde mal zu polieren, sonst neu abrichten lassen ... in Sachen Sattel kannst Du mal überlegen das Plastikmaterial gegen Knochen auch auch Tusq zu ersetzten ... Für gewöhnlich mache ich das bei allen meinen Gitarren.

Nice to have wäre zum Guten Schluss dann gute Locking Mechs, eventuell auch ein besseres Trem und der Optik schadet es auch nicht ein maßgeschneidertes Pickguard zu kaufen ... aber das nur wenn Du einen Goldesel hast, der schon auf Euro umgestellt worden ist ;)
 
Dann werde ich jetzt mal auf Kohle warten und mir bis dahin möglichst viele Informationen über die GFS-PU's besorgen. Die Tex Mex scheinen ja ne sichere Sache zu sein, die stehen mit auf dem Zettel. Bünde sind eh immer poliert, da bin ich eitel, Elektronik passt ja sonst, bis eben auf den Bridge-PU. Trem ist geklärt, zu dem neuen Sattel hab ich keine Fragen, da weiß ich, was ich will. Mechanisch hab ich sie ja so wie sie ist absolut im Griff. Die Tuner sind halt einfach ausgelutscht, aber da probier ich die Kluson Locking-Tuners, die sollten doch eigentlich passen. Mit Kondensatoren zu experimentieren kommt dann, wenn der Stahlblock und der neue PU noch nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Optisch muss da gar nichts gemacht werden, alles fein. Der Goldesel heißt Amt für Bafög und leidet an chronischer Verstopfung, da mach ich lieber kleinere Schrittchen in die richtige Richtung, wobei das meiste ja eh schon so ist, wie ich es mir wünsche :)
 
Die TexMex gibts als Set halt einfach gebraucht für einen fairen Kurs ... Beispielsweise die Texas Special oder auch die USA Standard sind fertigungstechnisch (qualitätstechnisch) gleich, kosten aber ein vielfaches ... auch auf dem Gebrauchtmarkt! Die TexMex haben bisher in allen meinen Strats gut geklungen ... ob das meine alte Squier war, oder die entliehende Squier von unserem Frontman ... sowie auch meine Rockinger Strat und auch aktuell meine USA Standard.

Stahlblock kann ich bestätigen ... das gibt noch mal ein Quäntchen mehr Klarheit Sound. Den Sattel finde ich persönlich aber wichtiger zu tauschen ...

Die Mexico Mechs sind grundsätzlich i. O. hast Du mal vesucht die Schrauben an den Flügeln mal nachzudrehen? Dann sollten die auch nicht mehr so ausgelutscht sein! Die Kluson Backlocks habe ich auf meiner neuen RBC Custom ... Bis auf ein großes Konzert und eine Hand voll Proben kann ich noch nicht viel dazu sagen. Bisher schwöre ich auf die Schaller Back Lock Systeme - die kosten allerdings auch deutlich mehr!
 
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OK, als alter MIM-Strat-User, der grundsätzlich mit allen seinen Strat so verfahren hat / verfährt / verfahren wird:

1. Stock-Picks raus und je nach Strat passende Picks rein. Es gibt kein Standardrezept, denn jede Strat (!) klingt anders. Was man nur weiß, ist, dass eine schlecht klingende Strat auch mit den besten Pickups nicht automatisch besser kingen wird. Irgendwo sind Grenzen.

Man muß wissen, in welche Richtung der Sound der zu pimpenden Strat geht bzw. was als Primärton schon da ist. Und dann kann man mit einem guten Pickup-Set den Sound ein gutes Stück verbessern. Aber dennoch wird aus einer Feld-Wald-Und-Wiesen-Karre dadurch klanglich kein Rennwagen. Standard-Aussagen von wegen Ahornhals und Erlekorpus klingen so und RW-Hälse und Erlekorpus klingen wieder so und Ahornhälse mit Eschekorpus klingen wieder anders kann man zwar als grobe Richtschnur ansetzen, sind aber oftmals durch die zu pimpende Strat als solche schnell widerlegt. Um nicht zu sagen, mal sollte solche Aussagen sehr sehr vorsichtig geniessen. Meine MIM 50s klang ab Werk exakt so wie meine MIM 70s. Erle vs. Esche. Erst ein Umstieg (im Gesamtkontext) an einer Strat auf einen anderen Metallblock und alte Noiseless-Pickups brachten hörbare und somit sinnvoll brauchbare Veränderungen, sonst bräuchte ich nicht diese beiden Strats.

EDIT Man kann freilich auch Kloppmanns oder sonstwas nehmen, kriegt damit aber automatisch nicht gleich besseren Sound. Wie schon oben geschrieben - taugt die Basis nichts, bringen auch persönlich von Abigail Ybarra im Mondschein gewickelte Pickups nichts.

2. Bespielbarkeit. Bevor man sich Gedanken macht, die übrige HW einer Strat zu pimpen, sollte man mal nach der Bundierung schauen. Stimmt die Klangbasis (und nur dann erst!), dann macht eine Neubundierung ZUSAMMEN MIT DER ZUGEHÖRIGEN PERFEKTEN ABRICHTUNG aus einer 0815-MIM-Strat nicht im Handumdrehen, sondern mit Arbeitsaufwand eines guten Gitarrenbauers ein Trauminstrument! Das kostet seinen Preis, ist aber das A und O. Die Werksbundierung einer MIM-Strat ist - *hüstel* brauchbar - aber wenn man mal schaut, wie die Jungs in Ensenada die Bünde in welcher Geschwindigkeit da reindonnern müssen, dann eher zu interfragen. Qualität hat nun mal seinen Preis. Der Sattel und seine ordentlichen Nachkerbungen mittels eines Fachmannes gehören natürlich mit dazu.

3. Stahlblock. Macht Sinn, aber längst nicht bei jeder Stratocaster! Die Aussage, dass alle Strats dann einen besseren Attack haben etc. ist als allgemeine Aussage gesehen Quark. Manche, im Primärton schon knallig daherkommende Strat braucht das gar nicht mehr, hier spielt wieder die Rolle, wo man mit dem Stratsound hin will - und das ist ein subjektives Ding.

Just my 2 Cents und von allen gepimpten MIMs sind mir dreie übriggeblieben und das kostete übrigens Erfahrung. MIMs als Basis KÖNNEN hervorragend sein, MÜSSEN es nicht unbedingt sein, die Tendenz aber ist momentan in erstere Richtung gehend.

CU MM
 
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Meine 2011er MIM Strat hat vom Werk aus Jumbo-Bünde und ist um einiges launiger und schnarrfreudiger als meine 2004er MIM Strat mit dünneren Stäbchen. Da hat Fender wirklich etwas verschlimmbessert. Ich habe Monate gebraucht, bis ich das Ding richtig eingestellt hatte, von daher kann ich die Thematik der guten Bundierung schon nachvollziehen.
Sollte man eine Strat direkt neu bundieren, wenn es nicht so fluppt oder vielleicht mal über Plekken nachdenken? Meine beiden Gibsons sind vom Werk aus geplekkt (und das obwohl es eher mittpreisige Modelle sind!) und da kann man nur sagen "Wow!" - die beiden Klampfen sind verdammt gut spielbar.
 
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Sooo, die Klusons scheinen zu passen. Bei den alten Tunern hilft auch kein festdrehen mehr, die haben mit den Jahren einfach nachgelassen, die Gitarre wurde auch ständig und überall gespielt. Aufgrund von häufigem Trem-Gebrauch macht ein anständiger Sattel mit anständigen Tunern einfach Sinn. Das passt aber, da weiß ich in welche Richtung es gehen soll. Ging eigentlich nur um den Stahlblock und Alternativen dazu und um PU's für an die Bridge. Dazu muss ich mir eure Empfehlungen einfach mal anhören. Danke Euch!
 
Meine 2011er MIM Strat hat vom Werk aus Jumbo-Bünde und ist um einiges launiger und schnarrfreudiger als meine 2004er MIM Strat mit dünneren Stäbchen...

Generell oder hast Du hier u.U. vergessen, zwischen Classics, Classic Player und Standard zu unterscheiden?

Whatever, ich habe und hatte nur Classics (da ich meine olle 89er AmStd mein Eigen nennen darf, wollte ich nichts anderes) und die hatten nur diese Spaghetti-Bünde, wogegen die 2011er MIM-Standard unseres Rh-Gitarristen dickere Bünde drauf hat. Ich kann daher nur über die "brauchbare aber weitaus nicht perfekte" Bundierung der Classics sprechen. Meine 60s Classic ist mit dicken Bünden neu bundiert und abgerichtet und die ist vergleichsweise, selbst zu meiner ollen AmStd, ein Traum. Diesbezüglich verweise ich gern an dieser Stelle auf meine Sig, da ist die 60s Classic und ihre, wenn man so will, "Evolution" drin.

CU MM
 
Preis Leitungstechnisch sind die Kluson Back Lock wohl das beste was es auf dem Markt gibt. Wobei die nicht überall gleich günstig zu bekommen sind ... die Variante mit den Ovalen Flügeln passt wie ich meine sehr gut zu einer Fender-Style Gitarre http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG061&product=0474C/0474G :)

Die Pickupfrage ist meistens schwierig in der Gruppe zu beantworten ... Ich beispielsweise habe drei exakt gleiche Pickupsets in meinen drei Live Geigen. Trotz der Gleichheit ist es erstaunlich wie unterschiedlich es trotzdem im Deail betrachtet klingen kann. Dazu kommt immer noch die subjektive Wahrnehmung und in meiner Augen auch die Blendung durch Marken, oder sogenannte Edelhersteller ...

Ich persönlich war immer schon ein Typ der ungerne auf Hype-Trains - gesättigt von sogenannten Gurus oder Voodoo Fanatikern - aufgesprungen ist und immer versucht habe alles immer kritisch objektiv zu sehen. Markennamen waren mir auch immer schon egal ... hauptsache es fühlt sich gut an und es klingt auch vernünftig! Meiner Meinung nach ist das Feld der Pickupherstellung definitiv eine Sache für sich, aber so leicht kann man es auch entmystrifizieren. Nebst erlesenen Zutaten und einer peniblen Fertigung ist das klanglich zu erwartende Ergebnis eines Pickup eigenltich reine Formsache!

Ich bin irgendwann auf Empfehlung eines anderen Users bei der kleinen Pickupmanufraktur vom Matze (MGH) hängengeblieben ... und lasse mir nun schon seit 2006 dort meine Pickups wickeln ... dabei waren schon einige Custom Coils die auf Basis meiner Anforderungen gewickelt wurden. Nach wie vor meine uneingeschränkte Empfehlung in Sachen (Custom) Pickups!
 
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Die Pickupfrage ist meistens schwierig in der Gruppe zu beantworten ... Ich beispielsweise habe drei exakt gleiche Pickupsets... Trotz der Gleichheit ist es erstaunlich wie unterschiedlich es trotzdem im Deail betrachtet klingen kann. Dazu kommt immer noch die subjektive Wahrnehmung und in meiner Augen auch die Blendung durch Marken, oder sogenannte Edelhersteller...

Jepp. Ist genau das, was auch ich seit Äonen gebetsmühlenartig predige. :D
 
Dann hab ich tatsächlich beste Chancen, meinen Wunsch-PU innerhalb der nächsten vierzig Jahre zu finden! Zum Glück gefallen mir die anderen beiden:)
 
Übrigens: Ich habe Gestern Feedback von einem guten Vintage-Freund aus Duisburg erhalten. Er hatte das Experiment gewagt seine 87er Fenix Tele mit den Serienpickups MGH T1B und MGH T1N auszustatten ... Eigentlich hatte ich Sein Interesse mit meiner Sunburst Telly geweckt, wo das Duncan Alnico II Pro Set verbaut ist. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Matze war dann klar das er es auf jeden Fall wagen möchte ... Ich bin mal so frei und zitiere Ihn aus seiner Mail:

Vintage_Man schrieb:
Jetzt ist die Tele mit Matzes PUs bestückt und schlägt sogar meine Fender MIM mit Texas Specials. Allererste Sahne!

Zuvor klang sie recht dünn und spitz. Jetzt kernig-mittig hinten und bluesig-volumig vorne.

Habe mal einige Fotos angehängt, die die alte Bestückung, die neuen PUs und das fertige Objekt zeigen. (€dit = die habe ich jetzt nicht extra angehangen!)

Schon optisch werden die Unterschiede an den PUs deutlich. An der Bestückung der Kontrollplatte erkennt man aber schon die gehobene Qualität gegenüber dem sonstigen Korea-Zeugs. Young Chang hat diese Gitarren ja damals unter dem Namen Fenix als verbesserte Versionen der ansonsten für Fender gebauten Squier-Modelle auf den Markt gebracht, bis es Fender-Mecker wegen der Kopfplatte gab.
 

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