dabbler
Registrierter Benutzer
Mehrere Mißverständnisse am Start hier. Auch wenns eigentlich hier off-topic ist, ein bischen Klärung:
Avid hat klargestellt, daß Pro Tools non-HD doch I/O Delays kompensiert, gemäßt dem was der ASIO-Treiber liefert. Offenbar scheint der RME Fireface UFX Treiber da vermutlich 129 Samples zu liefern, faktisch aber nur 124 Samples Delay zu produzieren. Nach post-record Kompensation durch PT wurde daraus halt ein relativer Offset von -5 Samples. So weit, so halbwegs gut.
Das bei meinem älteren Roundtrip-Messungen beobachtete +124 Delay war wohl Resultat eines noch ungefixten bekannten Pro Tools 11 Bugs: PTSW-18577. Der führt dazu, das je nach Anordnung der Tracks die post-record Delay Compensation nicht angewendet wird. Gibt dazu nen hübsches Demo-Video auf einem der Videoportale.
Damit "passen" die -5 und +18 Samples wieder, abgesehen vom 5 Sample Offset durch offenbar nicht exakt passendem Delaywert des UFX ASIO-Treibers. Leider bietet Pro Tools keine Möglichkeit, den ASIO-Wert manuell durch einen konfigurierbaren Offset nachzujustieren.
Meßsetup "UFX-Roundtrip":
PT Audiotrack -> UFX Out D/A -> Patchkabel -> UFX In A/D -> PT Audiotrack
Resultat: Offset -5 Samples
Meßsetup "ADA8200 als standalone Preamp":
PT Audiotrack -> UFX Out D/A -> Patchkabel -> ADA8200 In A/D -> ADAT Loopback-Kabel -> ADA8200 Out D/A -> Patchkabel -> UFX In A/D -> PT Audiotrack
Resultat: Offset +18 Samples
D.h +23 Samples Differenz wenn der ADATseitig geloopte ADA8200 zwischen den UFX D/A-A/Ds hängt. Die ADAT-Schnittstellen des UFX sind dabei eben nicht im Spiel. Sinn ist es ja den Analog-Line-Ins 1-8 des UFX Preamps zu verpassen, und dazu halt den ADA8200 per ADAT-Loop zu vergewaltigen.
Dumm ist, das Pro Tools keine Möglichkeit bietet, das zusätzliche 23 Sample Delay durch den ADA8200 halbautomatisch zu kompensieren. Könnte man den Ausgang der Preamp-Stage des ADA8200 direkt auf die hinteren XLRs legen gäbe es das Problem nicht.
Tracked man also z.B. 28 Kanäle, bekommt man unterschiedliche Laufzeiten:
- UFX Inputs 1-8: indirekt via ADAT-seitig gelooptem ADA8200 also Frontend Preamp (A/D, D/A, A/D - drei Wandlungen): Offset +18 Samples nach Kompensation
- UFX Inputs 9-12: direkt über die internen UFX Preamps (nur eine Wandlung durch UFX A/D): Offset -5 Samples nach Kompensation
- UFX Inputs 15-30: indirekt via ADA8200 als Preamp+A/D an ADAT-Ports des UFX: noch nicht gemessen, aber da RME das A/D Wandlerdelay des externen ADAT-Interfaces nicht kennen kann, kann er dieses Delay auch nicht automatisch berücksichtigen. Nur im Idealfall liegt das UFX A/D Delay gleichauf mit dem ADA8200 A/D Delay (und ADAT Lightpipe Transmission verursacht kein relevantes Delay).
Vermutlich ließe sich das eh nicht kanalspezifisch via ASIO an PT melden, sondern müßte im UFX durch Input-Buffering mit den anderen Input-Channels angeglichen werden, ähnlich der Automatic Delay Compensation die Pro Tools fürs Playback der Tracks intern veranstaltet, um unterschiedliche Latenzen der aktiven Plug-Ins in den einzelnen Tracks zu kompensieren.
Als nächsten Step werd ich mir mal nen Tool besorgen um das vom RME Treiber gemeldete ASIO Delay anzuschauen und mal messen, wieviel A/D Latenz der ADA8200 an den ADAT-Inputs des UFX produziert.
Wenn einem Pro Tools Bugs da aber reinspielen, macht diese Messerei wenig Spaß da man den Ergebnissen nur bedingt trauen kann. :-(
Avid hat klargestellt, daß Pro Tools non-HD doch I/O Delays kompensiert, gemäßt dem was der ASIO-Treiber liefert. Offenbar scheint der RME Fireface UFX Treiber da vermutlich 129 Samples zu liefern, faktisch aber nur 124 Samples Delay zu produzieren. Nach post-record Kompensation durch PT wurde daraus halt ein relativer Offset von -5 Samples. So weit, so halbwegs gut.
Das bei meinem älteren Roundtrip-Messungen beobachtete +124 Delay war wohl Resultat eines noch ungefixten bekannten Pro Tools 11 Bugs: PTSW-18577. Der führt dazu, das je nach Anordnung der Tracks die post-record Delay Compensation nicht angewendet wird. Gibt dazu nen hübsches Demo-Video auf einem der Videoportale.
Damit "passen" die -5 und +18 Samples wieder, abgesehen vom 5 Sample Offset durch offenbar nicht exakt passendem Delaywert des UFX ASIO-Treibers. Leider bietet Pro Tools keine Möglichkeit, den ASIO-Wert manuell durch einen konfigurierbaren Offset nachzujustieren.
Meßsetup "UFX-Roundtrip":
PT Audiotrack -> UFX Out D/A -> Patchkabel -> UFX In A/D -> PT Audiotrack
Resultat: Offset -5 Samples
Meßsetup "ADA8200 als standalone Preamp":
PT Audiotrack -> UFX Out D/A -> Patchkabel -> ADA8200 In A/D -> ADAT Loopback-Kabel -> ADA8200 Out D/A -> Patchkabel -> UFX In A/D -> PT Audiotrack
Resultat: Offset +18 Samples
D.h +23 Samples Differenz wenn der ADATseitig geloopte ADA8200 zwischen den UFX D/A-A/Ds hängt. Die ADAT-Schnittstellen des UFX sind dabei eben nicht im Spiel. Sinn ist es ja den Analog-Line-Ins 1-8 des UFX Preamps zu verpassen, und dazu halt den ADA8200 per ADAT-Loop zu vergewaltigen.
Dumm ist, das Pro Tools keine Möglichkeit bietet, das zusätzliche 23 Sample Delay durch den ADA8200 halbautomatisch zu kompensieren. Könnte man den Ausgang der Preamp-Stage des ADA8200 direkt auf die hinteren XLRs legen gäbe es das Problem nicht.
Tracked man also z.B. 28 Kanäle, bekommt man unterschiedliche Laufzeiten:
- UFX Inputs 1-8: indirekt via ADAT-seitig gelooptem ADA8200 also Frontend Preamp (A/D, D/A, A/D - drei Wandlungen): Offset +18 Samples nach Kompensation
- UFX Inputs 9-12: direkt über die internen UFX Preamps (nur eine Wandlung durch UFX A/D): Offset -5 Samples nach Kompensation
- UFX Inputs 15-30: indirekt via ADA8200 als Preamp+A/D an ADAT-Ports des UFX: noch nicht gemessen, aber da RME das A/D Wandlerdelay des externen ADAT-Interfaces nicht kennen kann, kann er dieses Delay auch nicht automatisch berücksichtigen. Nur im Idealfall liegt das UFX A/D Delay gleichauf mit dem ADA8200 A/D Delay (und ADAT Lightpipe Transmission verursacht kein relevantes Delay).
Vermutlich ließe sich das eh nicht kanalspezifisch via ASIO an PT melden, sondern müßte im UFX durch Input-Buffering mit den anderen Input-Channels angeglichen werden, ähnlich der Automatic Delay Compensation die Pro Tools fürs Playback der Tracks intern veranstaltet, um unterschiedliche Latenzen der aktiven Plug-Ins in den einzelnen Tracks zu kompensieren.
Als nächsten Step werd ich mir mal nen Tool besorgen um das vom RME Treiber gemeldete ASIO Delay anzuschauen und mal messen, wieviel A/D Latenz der ADA8200 an den ADAT-Inputs des UFX produziert.
Wenn einem Pro Tools Bugs da aber reinspielen, macht diese Messerei wenig Spaß da man den Ergebnissen nur bedingt trauen kann. :-(