iefes
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Hallo alle zusammen!
Da ich mir kürzlich ein T-Rex Reptile 2 gebraucht gekauft habe und es mir ziemlich gut gefällt, möchte ich gern meine Erfahrungen kurz in einem kleinen Review zusammentragen.
Verpackung:
Verpackt kam es in einem kleinen passend orangenen Karton. Außerdem mit Bedienungsanleitung und T-Rex Produktheft.
Verarbeitung/Optik:
Die Verarbeitung wirkt auf mich sehr wertig. Die stirnseitig angebrachten Klinkenbuchsen packen gut zu, die Potis sind nicht zu leichtgängig und die Schalter haben einen für meinen Geschmack sehr angenehmen Druckpunkt. Beide Schalter (Bypass & Tap-Tempo) brauchen nur wenig Kraft zum Betätigen, haben aber jeweils einen deutlichen Druckpunkt, was ich zum Eintappen sehr angenehm finde.
Auf der Unterseite ist ein Batterie-Fach, sodass man zum Batterie-Wechsel keinen Schraubendreher benötigt. Von innen sieht auch alles sauber aus. Allerdings sind beide 2PDT-Schalter bzw. Taster je mit nur zwei Kabeln an die Platine gelötet. Ich dachte immer, für einen True Bypass benötige man einen 3PDT-Schalter und dann sind fast alle Kontakte mit Kabeln verlötet. Vielleicht ist das hier aber auch anders gelöst, True Bypass hat es aber offiziell.
Ein kleiner Nachteil ist meiner Meinung nach, dass die drei Drehregler für die "Flutter"-Sektion keine eindeutige "Nase" oder Markierung haben. Da ich meistens im gedämpften Licht spiele, erkenne ich eigentlich nie die Reglerstellungen, auch im Tageslicht ist es schwierig zu erkennen. Werde da bald mit etwas weißem lack oÄ Abhilfe schaffen.
Features:
Das Pedal ist Mono ausgelegt und bietet 8 Regler, sowie Bypass und Tap-Tempo Schalter. Echo regelt den Mix zwischen trockenem und "dry"-Signal. Repeat regelt die Anzahl der Wiederholungen, hier ist leider keine Selbstoszillation möglich, aber nahezu unendliche Wiederholungen. Time regelt die Delayzeit (bis 1000ms). Diese kann natürlich auch eingetapt werden. Level regelt die Master-Lautstärke. In der Flutter-Sektion findet man et inen Tone-, einen Speed- und einen Width-Regler. Die Flutter-Sektion greift nur bei den Repeats, noch nicht beim trockenen Signal bzw. dem ersten Anschlag. Speed regelt die Geschwindigkeit und Width die Intensität der Modulation. Sind sie auf Linksanschlag hat man ein reines Digital-Delay ohne Modulation. Mit Tone kann man die Repeats je nachdem dumpfer oder brighter stellen.
Auf der rechten Gehäuse-Seite findet sich außerdem ein versenkbarer Regler für Input-Gain. Diesen soll man laut Anleitung soweit aufdrehen, dass die daneben angebrachte LED bei harten Anschlägen nicht aufleuchtet. Ich habe versucht, es so einzustellen, aber auch bei Rechtsanschlag übersteuert bei meiner Epiphone Riviera mit P-94ern garnichts.
Sound:
Beim Anmachen fällt zunächst Folgendes auf: Ist der Mix-Regler auf Linksanschlag, d.h. es kommt nur das trockene Signal durch, dann klingt die Gitarre ein bisschen weniger crisp bzw. es geht etwas "Kontur" verloren. Das ist aber wirklich im Bereich von Nuancen und kann für bestimmte Musikarten sogar sehr passend sein. Dreht man den Mix-Regler dann auf und lässt die Repeats erklingen ist dieser möglicherweise negative Aspekt allerdings sehr schnell wieder vergessen
Der Sound gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Durch die "Flutter"-Sektion lässt sich sehr schöne Modulation hinzumischen, welche sich gerade für Ambient-Geschichten sehr schön macht. Aber auch zum Andicken des Sounds bei Soli oÄ ist das sehr angenehm. Der Ton-Regler greift auch sehr angenehm in das Geschehen ein. Keine übertriebene Wirkung, aber trotzdem deutlich wahrnehmbar und äußerst musikalisch und warm.
Bei hohen Einstellungen der Intensität ("Width") und des Feedbacks wird es allerdings schnell so extrem, dass die regelmäßige Modulationsgeschwindigkeit sich etwas unangenehm bzw. "unpassend" mit den Repeats überlagert. Sie wird mit dem Speed-Regler eingstellt und hat somit unabhängig der eingestellen Delayzeit immer den gleichen eingestellten Wert, was nunmal manchmal nicht so richtig passt. Hier muss man dann etwas rumprobieren, bis es zusammen passt. Aber das "Problem" tritt auch nur auf, wenn man hohe Feedback- und Mix-Einstellungen fährt und lässt sich mit etwas Spielerei leicht in den Griff bekommen.
Bei hohen Feedback-Einstellungen und hartem Anschlag gehen die Repeats mit der Zeit nach und nach in eine leichte Sättigung, was sich sehr gut macht. Gerade mit etwas abgedämpften Höhen klingt das sehr warm und musikalisch und passt wunderbar zu meinen Ambient-Sounds.
Fazit:
Ich mag das Reptile 2 wirklich sehr gerne. Es passt viel besser zu mir als das Vox Time Machine, was ich vorher hatte. Das war auch wirklich gut, aber einfach zu "sauber" vom Klang. Mit dem Reptile 2 ist jetzt wirklich Alles von digital Delay bis wabernd angezerrtes Mod-Delay möglich.
Was man vermissen könnte sind eine Subdivision-Funktion, die Möglichkeit auf Stereobetrieb und die Selbstoszillation. Auch die Delayzeit von 1000ms wird für mich manchmal etwas knapp. Aber das ist nur Kleinkram.
Alles in Allem bin ich sehr froh, mir das Teil geholt zu haben. Damit lässt sich wirklich sehr viel soundtechnisch verwirklichen. Bis auf die genannten kleinen genannten Minuspunkte bin ich äußerst zufrieden und kann jedem, der etwas in Richtung Tape-Delay sucht, aber nicht in Strymon investieren möchte oder kann (wie bei mir ) empfehlen, dieses kleine orangene Reptil mal auszutesten.
Bei Fragen und Anregungen immer her damit!
cheers!
Da ich mir kürzlich ein T-Rex Reptile 2 gebraucht gekauft habe und es mir ziemlich gut gefällt, möchte ich gern meine Erfahrungen kurz in einem kleinen Review zusammentragen.
Verpackung:
Verpackt kam es in einem kleinen passend orangenen Karton. Außerdem mit Bedienungsanleitung und T-Rex Produktheft.
Verarbeitung/Optik:
Die Verarbeitung wirkt auf mich sehr wertig. Die stirnseitig angebrachten Klinkenbuchsen packen gut zu, die Potis sind nicht zu leichtgängig und die Schalter haben einen für meinen Geschmack sehr angenehmen Druckpunkt. Beide Schalter (Bypass & Tap-Tempo) brauchen nur wenig Kraft zum Betätigen, haben aber jeweils einen deutlichen Druckpunkt, was ich zum Eintappen sehr angenehm finde.
Auf der Unterseite ist ein Batterie-Fach, sodass man zum Batterie-Wechsel keinen Schraubendreher benötigt. Von innen sieht auch alles sauber aus. Allerdings sind beide 2PDT-Schalter bzw. Taster je mit nur zwei Kabeln an die Platine gelötet. Ich dachte immer, für einen True Bypass benötige man einen 3PDT-Schalter und dann sind fast alle Kontakte mit Kabeln verlötet. Vielleicht ist das hier aber auch anders gelöst, True Bypass hat es aber offiziell.
Ein kleiner Nachteil ist meiner Meinung nach, dass die drei Drehregler für die "Flutter"-Sektion keine eindeutige "Nase" oder Markierung haben. Da ich meistens im gedämpften Licht spiele, erkenne ich eigentlich nie die Reglerstellungen, auch im Tageslicht ist es schwierig zu erkennen. Werde da bald mit etwas weißem lack oÄ Abhilfe schaffen.
Features:
Das Pedal ist Mono ausgelegt und bietet 8 Regler, sowie Bypass und Tap-Tempo Schalter. Echo regelt den Mix zwischen trockenem und "dry"-Signal. Repeat regelt die Anzahl der Wiederholungen, hier ist leider keine Selbstoszillation möglich, aber nahezu unendliche Wiederholungen. Time regelt die Delayzeit (bis 1000ms). Diese kann natürlich auch eingetapt werden. Level regelt die Master-Lautstärke. In der Flutter-Sektion findet man et inen Tone-, einen Speed- und einen Width-Regler. Die Flutter-Sektion greift nur bei den Repeats, noch nicht beim trockenen Signal bzw. dem ersten Anschlag. Speed regelt die Geschwindigkeit und Width die Intensität der Modulation. Sind sie auf Linksanschlag hat man ein reines Digital-Delay ohne Modulation. Mit Tone kann man die Repeats je nachdem dumpfer oder brighter stellen.
Auf der rechten Gehäuse-Seite findet sich außerdem ein versenkbarer Regler für Input-Gain. Diesen soll man laut Anleitung soweit aufdrehen, dass die daneben angebrachte LED bei harten Anschlägen nicht aufleuchtet. Ich habe versucht, es so einzustellen, aber auch bei Rechtsanschlag übersteuert bei meiner Epiphone Riviera mit P-94ern garnichts.
Sound:
Beim Anmachen fällt zunächst Folgendes auf: Ist der Mix-Regler auf Linksanschlag, d.h. es kommt nur das trockene Signal durch, dann klingt die Gitarre ein bisschen weniger crisp bzw. es geht etwas "Kontur" verloren. Das ist aber wirklich im Bereich von Nuancen und kann für bestimmte Musikarten sogar sehr passend sein. Dreht man den Mix-Regler dann auf und lässt die Repeats erklingen ist dieser möglicherweise negative Aspekt allerdings sehr schnell wieder vergessen
Der Sound gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Durch die "Flutter"-Sektion lässt sich sehr schöne Modulation hinzumischen, welche sich gerade für Ambient-Geschichten sehr schön macht. Aber auch zum Andicken des Sounds bei Soli oÄ ist das sehr angenehm. Der Ton-Regler greift auch sehr angenehm in das Geschehen ein. Keine übertriebene Wirkung, aber trotzdem deutlich wahrnehmbar und äußerst musikalisch und warm.
Bei hohen Einstellungen der Intensität ("Width") und des Feedbacks wird es allerdings schnell so extrem, dass die regelmäßige Modulationsgeschwindigkeit sich etwas unangenehm bzw. "unpassend" mit den Repeats überlagert. Sie wird mit dem Speed-Regler eingstellt und hat somit unabhängig der eingestellen Delayzeit immer den gleichen eingestellten Wert, was nunmal manchmal nicht so richtig passt. Hier muss man dann etwas rumprobieren, bis es zusammen passt. Aber das "Problem" tritt auch nur auf, wenn man hohe Feedback- und Mix-Einstellungen fährt und lässt sich mit etwas Spielerei leicht in den Griff bekommen.
Bei hohen Feedback-Einstellungen und hartem Anschlag gehen die Repeats mit der Zeit nach und nach in eine leichte Sättigung, was sich sehr gut macht. Gerade mit etwas abgedämpften Höhen klingt das sehr warm und musikalisch und passt wunderbar zu meinen Ambient-Sounds.
Fazit:
Ich mag das Reptile 2 wirklich sehr gerne. Es passt viel besser zu mir als das Vox Time Machine, was ich vorher hatte. Das war auch wirklich gut, aber einfach zu "sauber" vom Klang. Mit dem Reptile 2 ist jetzt wirklich Alles von digital Delay bis wabernd angezerrtes Mod-Delay möglich.
Was man vermissen könnte sind eine Subdivision-Funktion, die Möglichkeit auf Stereobetrieb und die Selbstoszillation. Auch die Delayzeit von 1000ms wird für mich manchmal etwas knapp. Aber das ist nur Kleinkram.
Alles in Allem bin ich sehr froh, mir das Teil geholt zu haben. Damit lässt sich wirklich sehr viel soundtechnisch verwirklichen. Bis auf die genannten kleinen genannten Minuspunkte bin ich äußerst zufrieden und kann jedem, der etwas in Richtung Tape-Delay sucht, aber nicht in Strymon investieren möchte oder kann (wie bei mir ) empfehlen, dieses kleine orangene Reptil mal auszutesten.
Bei Fragen und Anregungen immer her damit!
cheers!
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