Wie erklär ich der Band meine Songvorschläge?

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RuptureFarms
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Hallo zusammen^^

Ich hab da ein kleines grösseres Problem... und zwar weiss ich nicht wie ich der Band meine Songvorschläge erklären soll? Wir spielen zusammen schon 3 Jahre und schreiben auch schon fleissig eigene Lieder. Allerdings sind die Lieder die wir jetzt haben "einfach so" entstanden. Ich hab aber zu jedem Lied tausende Ideen und Dynamikvorschläge. Hab aber irgendwie keine Ahnung wie ich das denen erklären soll? Anfangs habe ich ständig Aufnahmen mitgebracht, die ich mit einem Musikprogramm am PC gemacht habe... aber jetzt komm ich mir dumm vor wenn ich ständig so Teile mitbringe. Ich kann zwar Klavier spielen, und den anderen meine Idee kurz vorspielen. Aber ich glaube nicht, dass die irgendwie verstehen was ich dann meine :rolleyes:

Wie macht ihr das? Einfach drauflos? Ehrlich gesagt hab ich auch etwas Angst, dass die anderen denken ich übernimm die "Boss-Rolle". Ich hab auch viele Ideen für Bass-Lines und Schalgzeug, aber vielleicht werde ich nicht ernst genommen, weil ich weder Bass noch Schlagzeug spiele :confused: Und noch schlimmer: Ich würde sehr gerne Balladen spielen, die z.B. nur eine Gitarre benötigen. Ich find sowas super und das Lied gehört doch trotzdem der Band... aber ich hab Angst, dass sie anderen sich verarscht vorkommen weil die dann eben mal nichts spielen. Habt ihr auch solche Lieder?

Habt ihr Tipps, und vorallem: Wie macht ihr das in euer Band? Danke schonmal :D
 
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Wo ist Euer Problem?
Bei uns ist das ganz einfach, der, der ein Arrangement erstellt, der schreibt das in Noten, verschickt es an alle Musiker, bei der nächsten "Probe" (bei uns in der Regel der Soundcheck vor dem nächsten Gig) spielen wir das einmal durch, wenn es gefällt, dann ist es Programm, wenn es nicht gefällt gehts zurück zur Nacharbeit, bei Kleinigkeiten erfolgt sofort ein kurzer Eintrag aufs Notenblatt und gut.

Aber das auch nur bei kniffligen Sachen, ansonsten werden die Noten vor dem Gig ausgeteilt und gespielt.
 
Tja, das Problem ist, ich kann keine Noten lesen und ich glaube die anderen genauso wenig. Deshalb muss ich ja alle Ideen einzel erklären und genau das ist das Problem. z.B. das ich bei dem Abschnitt des Liedes diesen Rythmus gerne hätte, die Gitarre das und das spielt etc.
 
na dann informier Dich mal, was ein Leadsheet ist, da kannst Du bei Bedarf auch noch den Text (falls vorhanden) zur Orientierung einfügen. Anhand dieser Übersicht ist ersichtlich, wann wo welcher Rhythmus, welche Tonart, welche Changes und natürlich auch welche Stimme, ebenso Dynamik, etc.

Dann muß man es nur noch einmal erklären, weil es jeder Schwarz auf Weiß vor sich hat - Änderungen kann dann jeder auf seinem Blatt ein/nachtragen. Und das Gedächtnis wird bei vielen Titeln auch nicht so überstrapaziert.

Für Leadsheets muß man nicht unbedingt Noten lesen können (aber es stört auch nicht...), sollte aber über die richtige Schreibweise für die Harmonik verfügen, besonders wenn irgendwann vielleicht mal eine Aushilfe einspringen muß.
Je besser die Sheets gestaltet sind, desto einfacher sind sie zu lesen. Wenn möglich alle Sheets gleich aufbauen.

CudoII hat das vorbildlich bei den Jazzern vorexerziert, wie perfekte Leadsheets aussehen! Einfach im Jazz-Sub mal reinlesen.
 
@WilliamBasie: Wenn du einen Verweis postest, dann das nächste Mal bitte mit Link. Ich finde den tollen Beitrag von CudoII nicht.
Naja und auf einem Leasheet - dafür wurde diese Art der Notation ja eingeführt - enthält eben nicht alle Aspekte eines Songs. Sowie es keine Notation vermag.
Dynamikangaben habe ich bis jetzt kaum gelesen. Rhythmen nur von der Melodie. Und zudem wurden Leadsheets meines Wissens nach auch eher entwickelt, um eine grobe Struktur festzuhalten um etwas nachspielen zu können was man sowieso im Ohr hat. Erinnerungsmechanismus!

@RuptureFarms: Ich würde dir einfach raten dich musikalisch etwas genauer ausdrücken zu können. Dafür wird eigentlich auch nur sehr basales Wissen erfordert. Der Sänger meiner ehemaligen Band hatte von Musik auch keine Ahnung, wusste sich aber durchaus mitzuteilen und konnte uns auch Änderungsvorschläge unterbreiten, die wir umsetzen konnten. Wichtig hierbei: Ein eingespieltes Team zu sein und sich auch auf Änderungen einlassen können.
Wenn das icht der Fall ist, sollte man über die Band nachdenken.

Cheers
 
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Notfalls beschreibst Du das, was Du Dir wünschst, mit Vergleichen mit den Hits. "Ein Groove wie bei Halbmond von Tonbandgerät", "Rhtythmusgitarre als richtiges Brett wie beim Basket Case von Green Day" usw.
 
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...@WilliamBasie: Wenn du einen Verweis postest, dann das nächste Mal bitte mit Link. Ich finde den tollen Beitrag von CudoII nicht ...
...es gibt auch keinen gesammelten tollen Beitrag, sondern in vielen einzelnen Threads einzelne Leadsheets - wenns zu viel ist zu suchen, dann laßt es halt, ich such sie auch nicht!
 
was genau ist das problem:

Hab aber irgendwie keine Ahnung wie ich das denen erklären soll?
also kannst du's nicht erklären?


Ehrlich gesagt hab ich auch etwas Angst, dass die anderen denken ich übernimm die "Boss-Rolle".
oder willst du's nicht erklären, um nicht der boss zu sein?



ch hab auch viele Ideen für Bass-Lines und Schalgzeug, aber vielleicht werde ich nicht ernst genommen, ...
oder befürchtest du - erklärung hin oder her - dass die anderen das nicht ernst nehmen?
 
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wenn du keine Noten lesen kannst reichen evtl auch Tabs, bei Guitarpro (oder Tuxguitar) kann man auch Schlagzeug etc. austabben

abgesehen davon: wenn du einen Song schreibst musst du den anderen deine Ideen nahebringen, da gibt es kein "Bossspielen", schließlich hast du ja die Idee.
Gegebenenfalls ergänzen/ändern die anderen in der Band das dann. Aber wenn du Ideen hast halte dich auf keinen fall zurück, wenn es die anderen in deiner Band stört das du zuviele Ideen hast (sofern sie gut sind) dann haben sie womöglich andere Ambitionen als du und das geht auf Dauer eh nicht gut.
 
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WilliamBasie schrieb:
...es gibt auch keinen gesammelten tollen Beitrag, sondern in vielen einzelnen Threads einzelne Leadsheets - wenns zu viel ist zu suchen, dann laßt es halt, ich such sie auch nicht!
Be cool :cool:
 
Erstmal vielen Dank euch allen :)

@iTunes: Alle drei :S

Das mit dem Sheet hab ich schon gemacht. z.B. die Buchstaben, wie Akkord A, G, C und so weiter. Auch die Reihenfolge und das Tempo kann man ja auch geben. Aber ich bin musikalisch eigentlich ziemlich soweit, dass ich genaue Vorstellungen von Lieder habe. z.B. kann ich nichts mit den Hits vergleichen. Ich stelle mir das Schlagzeug genau so vor, und hab keine Ahnung in welchem Hit das so vorkommt? Es ist nicht wirklich einfach finde ich... Ich hab dem Schlagzeuger mal erklärt, dass ich auf jeden Takt einen Schlag haben möchte. So krasse Schläge. Das es "extremer und rockier" klingt. Als ob es in diesem Teil des Lieder "mehr abgeht". Er hat das nicht wirklich verstanden, und ich weiss ehrlich gesagt auch nicht, bei welchem Hit das jetzt so vorkommt :/

Ich glaube aber, dass man das irgendwie schon zurecht bekommt. Das Hauptproblem ist eher, dass ich Angst habe ständig tausende Ideen zu bringen. Irgendwie mag es ja am Anfang noch lustig sein... "Ach der Sänger, versucht zu erklären was er meint... klappt dann auch, ganz lustig. Tolle Idee." Aber irgendwnan geht das doch tierisch auf den Sack? Wir spielen z.B. den Refrain und auf einmal hab ich eine super Idee für den Bass. Das nervt dem Bass-Spieler doch sicher wenn ich ständig da und da und dort und dort was rummache?

Ist das denn bei euch wirklich nicht so :confused:


Übrigens wäre ich noch froh, wenn mir jemand die andere Frage zu der Ballade beantworten könnte :) Was meint ihr dazu? Habt ihr auch Balladen (allgemein Songs) bei denen NICHT alle Bandmitglieder mitspielen können? Klappt das?
 
Wir haben mal ein Cover im Set gehabt, bei dem der Sänger und Gitarrist durch andere Musiker ersetzt wurden. Das war völlig in Ordnung. Balladen hatte ich mit derselben Band auch und da war ich es am Schlagzeug, der mal für einen Song ausgesetzt hat. Mir ist das ziemlich egal, solange es dem Song dienlich ist. Eine Band ist eben nicht da um sein eigenes Ego zu pushen, da geht es um Zusammenspiel und darum einfach Spaß auf der Bühne zu haben.
 
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Ich nehme alle Sachen daheim auf und spiele sie dann vor. Da kann sich dann jeder gleich ein Bild machen, welche Athmosphäre der Song (bzw Vorschlag) erzeugen soll und auf der Basis kann man dann dran arbeiten.
 
Ich finde es gut wenn einer eine Idee hat und sie einbringt. Das ist in unserer Band auch so einer hat mehr Ideen und Vorstellungen als der andere. Unser keyboarder hat immer sehr genaue Vorstellungen wie z.B. das Schlagzeug oder die Gitarre zu dem Stück klingen soll. Es wierd dann ausprobiert meisten ist es richtig gut, die Band entscheidet dann darüber ob es so gemacht wird. Wenn es die anderen stört sind sie villeicht nicht die richtigen Musiker für dich. trau dich.
 
Gerhard Eichberger


Ich lese da eigentlich heraus, daß Du offenbar befürchtest, die anderen mit Deinen Vorschlägen zu stören oder Dich lächerlich zu machen. Das fällt für mich in den (in anderen Themen hier diskutierten) Bereich, daß man sich selber blockiert. Und das ist eine ganz böse Falle: Dann kann man nämlich nicht mehr kreativ sein, weil man fürchtet, blöd da zu stehen.

Ansonsten:

In einigen Fällen habe ich zu Liedtexten eine Melodie im Kopf. Da ich kein Instrument spiele, habe ich es einmal so gemacht, daß ich die Melodie mit dem Mund gedudelt habe und das mit meinem Laptop aufgenommen und einer Bekannten übermittelt habe - leider hat die das falsch verstanden und etwas ganz Anderes daraus gemacht, das ich nicht brauchen konnte.

Heute machen wir einen Versuch in dieser Richtung: Ich habe zu meinem 1980 geschriebenen Liedtext "My Little Girl" seit damals eine Musik im Kopf und werde mich heute mit dem Keyboarder treffen, um dieses Lied in meinem Kopf umzusetzen. Icfh bin neugierig, was da herauskommt.


Gerhard
 
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Entscheidend ist erst einmal, dass die Band eine gemeinsame Sprache spricht. Gut, wenn alle in Musiktheorie fit sind, dann kann man sehr viel mit Noten machen, und auch bestimmte Elemente können mit Namen benannt werden, z.B. Ritardando, Fermate, punktiert.
Auch ein bisschen Grundlagen von allem kann nicht schaden. Es ist schon einfacher, wenn Du dem Drummer sagen kannst: "Spiel doch in der Bridge mal Viertel auf dem Ridebecken", anstatt dass Du rum eierst: "kannst Du mal an der Stelle, kurz bevor wir in den Refrain gehen, auf dem großen Becken da, lange Töne spielen"
... :gruebel: :confused: :bahnhof: :redface:
Es kann sich natürlich auch eine eigene, bandinterne Sprache heraus entwickeln. Den großen Schmerl (ich weiß gar nicht, wie man das schreiben soll) am Ende eines Songs kenne ich nur von meiner Band ;) und oftmals verstehen wir uns mittlerweile auch ohne Worte.
 
ich finde um ein paar änderungsideen auszuprobieren kann man schon mal kurzzeittig die boss-position einnehmen. musst du dann halt so kommunizieren, von wegen: seit ihr einverstanden, wenn wir heut mal was probieren, wie ich es mir denke? und wenn die zustimmen, dann kannst du auch direkte anweisungen geben.

das maul aufmachen ist im band alltag das wichtigste um die produktivität hoch zu halten.
 
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Bei uns läuft das alles über Partituren, die wir mit Programmen wie zb GuitarPro oder Tuxguitar erstellen. Da schreiben wir ganze Songs, schieben die Songstruktur rum, bauen Änderungen ein, und dann üben wir das Zeug und spielen es in der Probe, um zu sehen ob die Ideen auch 'in echt' funktionieren. Danach werden die Änderungen wieder in die Partitur eingepflegt. Das klappt bei uns wirklich gut.
 
Ich erstelle meine Ideen auch mit Guitar Pro. Da kann man auch wunderbar ein Wave (MP3 über Umwege) rausschreiben und einfach an alle zusammen mit den Noten/ Tabs verteilen.
In der Probe wird es dann zusammen gespielt und im Ausdruck noch etwas geändert.

Unsere Kommunikation schwankt dabei zwischen "spiel mal was mit mehr Bäääm" bis hin zu genauen Anweisungen zu Takt und Ton. Manchmal erdreiste ich mich sogar, es selbst am
Schlagzeug zu probieren um die Idee zu transportieren. ;) Es hilft aber ungemein Grundbegriffe, wie Notenlängen und Bezeichnungen für die einzelnen Teile des Schlagzeugs zu kennen.

Und wie kann man sich unnütz fühlen, nur weil man man "nichts" spielt? Ich finde es gehört einfach dazu Song- und Band- dienlich zu spielen.
 

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