Alternative zu Boss FRV-1 (Rockabilly / Surf Sound)

  • Ersteller Warenschild
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Vielleicht kann der TE ein Danelectro Spring King gebraucht auftreiben. Das Ding ist recht ordentlich, reicht aber imho keinesfalls an eine "echte" Fender Reverbunit ran.
 
Nunja, jedem seine Meinung. Ich wollte niemandem zu nahe treten. Sorry.
Kein Problem mit der eigenen Meinung. ;)
Es ging mir nur darum, ob es denn besondere Argumente gibt, ein noch teureres Gerät zu empfehlen?
Das Wampler hat ja jetzt von der Ausstattung her auch keine erkennbare Vorteil oder sonstige Mehrwerte gegenüber dem Boss FRV-1.
 
Ich hatte mir den Fender 63 Tube Reverb und das Boss FRV-1 mal zum Vergleich bestellt und verglichen. In Summe für einen Bruchteil vom Preis macht das Boss FRV-1 zu 95% das was der Fender 63 Tube Reverb auch kann.

I beg to differ. Ein FRV-1 wird niemals einen echten Tank ersetzen. Zugegeben, ein 'out of the box' re-issue Tank mag ähnlich kühl und spitz wie ein FRV-1 klingen. Aber deshalb fliegt bei jedem, der ernsthaft Surf Musik machen möchte und sich mit dem Thema beschäfigt hat, die Pan raus und wird wenigstens gegen eine TAD ersetzt (in meinem Fall eine 1967er Hammond), die 6V6 weicht einer 6K6 und - etwas mehr Aufwand - die Caps werden getauscht. Damit hat man dann einen wirklich gut klingenden Tank und wird den FRV-1 höchstens als Backup im Gepäck haben. Ich unterstelle Dir jetzt mal ganz frech, dass Du die beiden Geräte im 'stillen Kämmerlein' verglichen hast. Ein Fehler, den wirklich viele Leute machen (ich schließe mich da nicht aus). Erst im Gesamtkontext eine Band bei voller Lautstärke und im Dauerbetrieb machen sich gravierende Unterschiede bemerkbar.
Wie gesagt, ich schließe mich da nicht aus. Daher habe ich mein eigenes Shootout FRV-1 vs. Tank im stillen Kämmerlein gemacht. https://soundcloud.com/whitespy/reverb-ab
Ein Tank und der FRV-1 werden wirklich niemals gleich klingen und sind vom Grundsound sehr sehr verschieden. Daher habe ich versucht sie 'so nah wie möglich' aneinander anzupassen. Ihr könnt ja mal raten, wer wer ist ;-)
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I beg to differ. Ein FRV-1 wird niemals einen echten Tank ersetzen.

Agree! Davon schrieb ich aber auch nichts. Im professionellen Einsatz ist der Fender Tank sicherlich besser aufgehoben. Wäre schlimm, wenn es nicht so wäre. Dafür trennen aber beide Geräte eine Stange Geld. Als eine Grundsatzdebatte zwischen Fender Tank und FRV-1 war der Thread aber eh nicht gedacht.

Wer aber nicht 750 EUR für den Fender 63 Tube Reverb ausgeben kann und will, bekommt für ca. 1/6 eine ziemlich authentische Simulation in Form des Boss Pedals, wie ich finde. Und das FRV-1 leistet eben nicht nur 16,67% (1/6) des 63er Tube Reverbs.

Wie gesagt, ich hatte auch beide Geräte und kann für mich sagen, dass das FRV-1 nicht so weit weg ist. Gut ich mache keine Surfmusik, daher kann ich dazu wirklich nichts sagen. Für Blues und Bluesrock Sachen wunderbar.

Just my 2 pence!
 
Klar ist immer der Sound das Hauptargument, aber wenn man mal noch das Praktische betrachtet: ein Boss-Pedal kann man problemlos hin- und hertransportieren, der Fender Tank hingegen ist schon ein Brocken und man muss ja immer aufpassen, damit nichts kaputt geht beim Transport (z.B. Röhren).
 
Nö, der Tank wiegt fast nichts und verträgt mehr Tritte als das Pedal. Da haben die Full Stack Jungs wesentlich mehr zu schleppen. ;-) Ich würde sagen, dass das Pedal maximal 75% von einem echtem Tank bringt. Ich kenne auch keinen 'nicht Surfer' der einen Tank ernstaft spielt. Ist ja auch Quatsch. Das Teil ist ausschließlich für Surf Musik gedacht, bzw. andersrum haben die Surf Musiker das Teil so populär gemacht. Exceptions mark the rules!
So, genug gehijacked, sollte wirklich kein FRV-1 vs. Tank Thread werden. Das Thema wurde in anderen Foren schon ad nauseum abgehandelt.
Der Dano 'Spring King' ist echt toll! Gibt auch noch prima Mods für das Teil (u.a. Slap Delay).
 
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Zu Sanchos Aufnahmen: Ich rate einfach mal die erste Aufnahme ist immer der Tank und die zweite das FRV:p

Stimmts oder Hab ich?
 
Der Dano 'Spring King' ist echt toll! Gibt auch noch prima Mods für das Teil (u.a. Slap Delay).
Interessant, dass du den empfiehlst.
Das Gerät ist ja offenbar ein Zwitter aus Digitalchip und kleiner Feder und wird deshalb immer kritisch beäugt.
Aber wenn es bei Surf gut klingt. :)

Das Gerät wäre - wie im Falle des TE - bei wenig Budget mit 95 Euro neu auch noch nicht ganz so billig.
Sind zwar noch 33 Euro zum Boss FRV-1, das gibt es aber eher mal gebaucht.
Daneletro hatte einige Zeit keinen Vertrieb und nicht jeder Handel hat die wieder ins Sortiment genommen, sind glaub auch einen Tick teurer geworden.
 
Ja, leider gibt es die Teile nicht mehr an jeder Ecke. Wirklich schade. Auf dem Board des Spring King ist ein PT2399S Delay Chip verbaut, mit fester Delay und Feedback Zeit. Quasi ein Slap Delay, das dann in die kleinen Federn geleitet wird, wahrscheinlich um eben genau das zu kompensieren und die Federn größer klingen zu lassen. Nach den Federn (Springs) geht das Signal wieder in eine 'Gain recovery stage'.
U.a. habe ich schon gesehen, dass manche Leute zusätzliche Regler für das Delay angebracht haben, eben um die Delay und Feedback Zeit einstellen zu können. Es ist auch möglich eine größere Pan anzuschließen, wie z. B. aus einem Fender Amp oder Tank. Das Teil kommt zwar nicht an einen Tank ran, ist damit aber wirklich brauchbar und man kann es kicken (Yay!).
Ich glaube nicht, dass der TE etwas preisgünstigeres finden kann. Ein gutes Reverb kostet nunmal Geld. Weit unter 100,- € wird er m. E. nicht viel finden, was einen wirklich zufriedenstellenden Drip erzeugt.
 
Altes Thema noch einmal ausgegraben. Ich habe einen relativ ausführlichen Shootout mit den Reverbs die ich besitze gemacht. Es geht hier wirklich rein um Surf Musik und Drippy Reverb.
Es sind auch ein paar Alternativen zum FRV-1 dabei, u.a. der Strymon - Flint und das Surfy Bear FET Reverb (ein Kit zum selbst basteln - wird an eine Reverb Pan angeschlossen).



Diskutiert wurde das Ganze hier http://surfguitar101.com/forums/topic/25376/?page=1

Viel Spaß!
 
Auch wenn das Thema nicht mehr aktuell ist, möchte ich doch noch eine Empfehlung geben ...

Wer einen authentischen Spring Reverb Sound sucht und doch ein wenig Geld ausgeben kann, der sollte sich mal von Subdecay die Super Spring Theory anschauen. Ich war auf der Suche nach einem einem geilen Spring Sound und das Pedal war ein voller Treffer. Von Digitech das Supernatural Reverb soll (fast) wie der Reverb eines Fender Twins klingen. Im Vergleich zum Super Spring Reverb klingt das Pedal eher künstlich als nach Röhrenreverb. Zudem hat man relativ viele Möglichkeiten, den Sound perfekt einzustellen. Hört ich mal die Videos in YouTube an ... auch wenn man es immer selber anspielen muss, die Videos gerade von ProGuitarShop zeigen das schon ziemlich gut! Gebraucht sind die Teile auch günstiger zu finden ...
 
Es gibt mittlerweile viele relativ gute digitale Reverbs. Der Catalinbread Topanga ist auch ganz weit vorne, wenn es um eine wirklich gute Emulation eines Reverb Tanks geht.
Was diese Geräte leider nicht schaffen, ist die Touch-Response eines echten Tanks nachzubilden. Ausserdem stellt sich im Bandkontext sehr schnell heraus, dass sie sich nicht richtig durchsetzen können.
Das digitale Tail hat bislang auch noch keiner in den Griff bekommen. Man muss sich einfach selbst die Frage stellen, ob man wirklich einen echten Spring Reverb (ich meine jetzt nicht das sog. Onboard Reverb eines Fender Amps) braucht. Ein Outboard Tank ist sehr teuer und für einen guten 6G15 legt man schnell mal 1000,-EUR hin.
Aber bevor ich mir ein digitales Pedal zulegen würde, würde ich zum Surfy Bear FET Reverb greifen. Ein auf MOSFET basierender Bausatz, der an eine echte 4AB3C1B angeschlossen werden kann. Mit Bausatz und Pfanne liegt man unter 100,-EUR.
 
Boar cool, sowas suche ich schon laenger!
Ich benutze naemlich relativ viel Eigenzerre von meinem AC15 und ein digitaler Hall klingt da bloed. AUch habe ich keinen FX loop (benutze aber ja eh endstufenzerre, weshalb das auch nix bringen wuerde).
 
Freut mich, wenn es Dir weiter hilft! Das Projekt ist simpel, das Kit und die Anleitung sind auch sehr verständlich. Du hast recht, (viel) Reverb und Verzerrung sind keine Freunde. Aber die Röhren Verzerrung aus Deinem AC15 sollte super mit einem vorgeschalteten und nicht digitalen Reverb klingen. Im Übrigen ist es tatsächlich üblich, die analogen Reverbs nicht über den Effektweg einzuschleifen. Wenn Du nämlich diesen 'Drip' Effekt möchtest, muss die Reverbpfanne vom Gitarrensignal getrieben werden. Das funktioniert über einen Effektweg leider nicht sehr gut. Einfach an's Ende der Effektkette hängen und fertig.
 
Welchen tank hast du genommen und welches Gehäuse?
 
s. oben in dem Video, das ich gepostet habe. Bei mir ist es eine MOD Pfanne, manche bevorzugen aber die TAD Pfanne. Es gibt viele Hersteller, z. B. auch Accutronics, Hammond, etc. Ich empfehle eine mit 2 Federn (4AB3C1B), wobei auch eine mit 3 möglich wäre. Hier http://surfguitar101.com/forums/topic/24295/ wird das Thema ausführlich besprochen. Jede Pfanne (auch des gleichen Herstellers und der gleichen Baureihe) hat minimale Abweichungen und alle klingen unterschiedlich.
Das Gehäuse ist bei mir ein altes Video-Schneidegerät, dass ich aus dem Elektroschrott unseres lokalen TV Senders gefischt habe. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Manche haben es in einen Werkzeugkasten gebaut, andere haben die Pfanne unter ein Skateboard geschraubt und das Pedal auf die Oberseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Dankeschön, das hilft mir schonmal weiter.
Was mich noch interessiert: Kann ich das Reverbmodul einfach aufs Pedalboard schnallen? Also den Tank so wie er ist drauf mit Kabelbindern, Velcroband? Die Elektronik sollte man ja in ein Alugehäuse bekommen, da ist ja wenig dran bei der SMD variante. Was hast du für Cinchkabel genommen, ich wollte eigentlich keine 2 mal 1,2m Kabel dann rumfliegen lassen. Zudem: Gibt es auch komplett geschlossene Reverbtanks?
Und: auch wenn das für Surf vll Blasphemie ist, aber ich kann doch genausogut (technisch) einen kurzen Reverbtank mit der selben Eingangs/Ausgangsimpedanz benutzen. Weiß jemand zufällig wie der Soundunterschied ist zwischen den kurzen und langen Tanks? Mein Pedaltrain junior ist halt nur 43cm lang, darauf einen 43 cm langen Tank zu platzieren wird wohl schwer.
Liebe Grüße
 
Also, wir sollten kurz die Begrifflichkeiten klären, sonst führt das zu Mißverständnissen ;-) Das Teil, in dem die Federn gelagert sind, heisst Reverb Pfanne oder Pan auf englisch. Der Tank ist das komplette Gerät inkl. Gehäuse (das Teil das Thomann als Fender '63 Tube Reverb verkauft). Der Surfy Bear Bausatz besteht aus einer Platine oder Board und 3 Reglern für die Einstellungen Tone, Mix und Dwell.
Zu Deinen Fragen: Du könntest den Surfy Bear Bausatz einfach in ein normales Pedal Gehäuse bauen (3 Regler drauf, Klinke in/out für das Gitarren Signal, Cinch in/out für den Anschluß an die Reverb Pfanne und 1x Strom - 12V/1A).
Der Surfy Bear kommt mit vielen Ein-/Ausgangsimpedanzen zurecht, hier am besten nochmal im Post den ich verlinkt habe nachlesen. Der Soundunterschied zwischen einer kurzen und langen Pfanne ist immens! Du bekommst aus den kurzen Dingern wesentlich weniger Drip und sie klingen weniger 3Dimensional, sprich der Raum den das Reverb simuliert klingt viel kleiner. Geschlossene gibt es leider nicht. Bei den Cinchkabeln kannst Du einfach die handelsüblichen nehmen, z. B. von einer Stereoanlage. Sie sollten nicht zu lang und gut geschirmt sein.
Ich habe selbst auch ein PT Jr. Theoretisch könnte die Pfanne auch unter dem Board Platz finden. Müsste ich mal nachschauen.
Cheers!
 
Hallo
Dankeschön, wieder was gelernt. Die Platine inkl den 5 Buchsen und 3 Potis ist ja kein Problem, das ist beruhigend.
Wenn es nicht zu viel verlangt ist, würde ich Dich gerne bitten zu schauen ob die Pfanne (danke, Dachte das wäre der "Tank") unter das Pedaltrain passt, und falls nicht, dass du es mal neben (bzw. über) das Pedaltrain legen könntest. Über ein Bild, wie das dann aussieht würde ich mich auch sehr freuen.
Danke und Gruß
 
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sorry für die Kartoffel Qualität der Bilder. Es dürfte theoretisch gehen. Man müsste ggf. höhere Gummifüße am Board anbringen.
Das einzige, was mir ein wenig zu denken gibt ist, dass das Reverb u. U. jedesmal crashed, wenn Du ein Pedal trittst. Wenn der Effekt aus ist, ist das natürlich kein Problem.
Das könnte man aber mit Sorbothan Füßen minimieren.
 
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