bluesfreak
Helpful & Friendly User
Sorry aber das ist nicht ganz richtig. Transistoren altern sehr wohl und verändern auch die Charakteristik, umso schneller je mehr Hitze/Belastung sie erfahren.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, im Überlastzungszustand altert jedes Bauteil schneller (und darum gehts in der Abhandlung, um gezielte Alterung durch Überlastung sowie die Einflüsse die Temperatur und Spannung auf den LDMOS haben) und das hab ich auch nicht in Frage gestellt. Was allerdings dort nicht steht und was der Unterschied zwischen Transistor (und hier beziehe ich mich auf Bipolare Tranistoren denn ein LDMOS hilft in einer analog arbeitenden Endstufe wenig) und der Röhre ist das die Röhre ein endliches Material benötigt um zu funktionieren und das ist die Kathodenpaste. Selbige wird in Röhren benötigt um überhaupt einen Elektronenstrom zu generieren und sie nutzt sich dabei ab => Verschleiß tritt ein, bei einem Transistor benötigt es kein endliches Material um die Funktion zu gewährleisten, im ordentlichen Rahmen betrieben funktioniert so ein Transistor eigentlich ewig.
Auch zu beachten, in sehr vielen Transenamps sind die Endstufen kläglich unterdimensioniert und sehr schlecht gekühlt.
Damit tritt Punkt 1 meiner Aufstellung in Kraft => unterdimensionierte Kühlung ist ein Designfehler
Auf der anderen Seite kenne ich jede Menge Röhren, die in diversen alten Radios seit über 50 Jahren im Einsatz sind und immer noch einwandfrei funktionieren. Alles eine Sache der Beschaltung/Dimensionierung...
Wirf bitte nicht alle Röhren in einen Topf, es gibt bestimmte LongLife Versionen die sich von der gleichartig bezeichneten "Normalröhre" dadurch unterscheiden daß sie dickere Kathodenbeschichtungen haben, auch liegen deren Specs sehr im konservativen Bereich. Kleines Beispiel: die 5881 ist die Militärausführung der 6L6 => Angabe im Datenblatt sind max Anodenspannung 250V, max Verlustleistung 20W obwohl diese Röhre ohne weiteres 500V Anode /30W abkann. Warum? Weil eben dadurch Lebensdauer gewährleistet wird.
Ich kenne den Unterschied sehr wohl, habe "in echt"´aber noch nie einen Amp vor mir gehabt, wo es "kalten" oder "heißen" Bias gab, außer ein paar schlecht modifizierte oder 20 Jahre durchgerockte Kisten.
Dann lass Dir mal das von einem fähigen Techniker an einem Amp der das auch umsetzen kann vorführen, Du wirst den Unterschied hören.....sofern Du es willst. Falls das nicht möglich ist nimm einfach einen AC-30 CC, der funktioniert zwar mit Kathodenbias, aber er bietet die Umschaltung zwischen 50 und 68Ohm was die EL84 von weit über der Spezifikation (50Ohm) auf am oberen Rande der Spezifikation "umschaltet". 68 Ohm klingen etwas harscher, man büßt Obertöne ein und aufgerissen pumpt der Amp nicht mehr ganz so aber dafür leben die Röhren deutlich länger.
- - - Aktualisiert - - -
Bei meiner per Suchfunktion zu "Bias-..." ist folgendes aufgetaucht.... Bei einer 6V6 ist die maximale angegebene Verlustleistung mit 14 Watt angegeben. Den besten "Wirkungsgrad" soll sie bei 70% davon haben...u. das sind ca. 9,8 WATT.
Sei mir ned böse aber das was Du da zusammenstopselst ist ein wirres Durcheinander an Fakten, Mutmaßungen und Eigeninterpretationen... bitte beschäftigt Euch mit den Grundlagen bevor ihr Euch hier in wildes Posting stürzt denn bis auf das was ich da oben im Zitat stehen lassen hab und dem P=U*I ist alles andere einfach falsch. Über das durcheinanderwürfeln von Wirkungsgrad und Leistung kann ich nur noch den Kopf schütteln und nebenbei bemerkt ist ein Vergleich von 6V6 und 6L6 ungefähr so wie wenn Du den Motor eines Fiat Panda mit dem eines Bugatti Veyron vergleichst. Beide schlucken Benzin, beide basieren auf dem 4-Takt Verbrennungsmotorprinzip, beide machen Lärm und sorgen für Vortrieb...und das wars schon mit den Gemeinsamkeiten
und nun wieder Back on Topic