mr.coleslaw
Registrierter Benutzer
Vor einiger Zeit habe ich einen Amp gefunden der so heisst wie ich, nämlich SCHMIDT
Spaß beiseite, ich war, nachdem ich einige Zeit wieder mal ein Dual-Amp System bestehend aus einem 80er Jahre Fender Concert für die Cleansounds und einem Tonehunter GRAND CRU 52 für die verzerrten Klänge gespiel habe vor der Entscheidung, mir einen wenigstens 2-kanaligen Amp zuzulegen, da mir die Schlepperei mit Combo, Topteil und 4x12er Cab etwas zu viel wurde. Geliebäugelt hatte ich dann mit einem CORNFORD 50 MKII (ich besaß mal den Einkanaler), bin dann aber per Zufall auf einen DIEZEL Schmidt gestossen, dessen Features mir prompt zugesagt haben. Als ehemaliger Besitzer eines der ersten Einstein Combos sind mir Peter Diezel und seine Amps natürlich geläufig, wobei ich beim Einstein immer vermisst habe, das man von Clean auf Crunch nicht per footswitch umschalten kann.
Specs
Der Schmidt hat neben seinen beiden Kanälen, die Reglungsmöglichkeiten für Reverb, Bass, Middle, Treble, Volume und Gain aufweisen noch einen quasi 3ten Kanal, der nur in Volume und Gain regelbar ist (alles andere teilt er sich mit dem zweiten Kanal), wobei dieser 3rd channel eine etwas anderes voicing aufweist. Um es mal plastisch auszudrücken: Channel 1 (clean) = Fender ähnlich; Channel 2 (crunch) = VOX mässig, Channel 3 (more crunch) = Marshall mässig. Wie nah ich in jedem Kanal an die angesprochenen Klänge komme, hängt von der Wahl der Endstufenröhren ab. Der Amp hat eine automatische Biasjustierung und kann mit EL34, 6V6, 6L6, 5881, KT66 Röhren betrieben werden, was natürlich den Klang stark beeinflusst. Normalerweise verfügt der Schmidt über eine serielle/parallele FX-Loop, die in meinem 2nd hand erstandenen Exemplar allerdings modifiziert wurde, das die Levelanpassung nun als Presence Regler für alle Kanäle wirkt. Besonderheit ist, das es sich um eine Class A Schaltung handelt, was einen sehr cremig wirkenden Sound ergibt. An Ausgängen sind neben send und return natürlich die Speakerausgänge zu nennen (1x16, 2x8 und 2x4 Ohm) die alle möglichen Boxenkominationen vertragen. Die Ausgangsleistung des Schmidt beläuft sich auf 30W, was i.d.R. genug ist um gehört zu werden, zumal heutzutage auf fast jeder Bühne mikrofoniert wird. Betrieben wird der Amp zusammen mit einem DIEZEL 2x12er Cab (frontloaded), welches mit einem Celestion Vintage 30 und einem Celestion Heritage G12H Speaker ausgestattet wurde und 90W an 8 Ohm verträgt.
Sound
Wer die Amps von Peter Diezel kennt weiss, das man eigentlich keinen schlechten Sound aus ihnen herausholen kann. Der clean channel besitzt trotz der nur 30W Leistung des Amps genügend Headroom, der Ton ist stabil, die Klangregelung ist sehr effektiv und es klingt immer die Art der verwendeten Gitarre gut durch. Der Reverb arbeitet hervorragend und klingt sehr warm und niemal harsch oder kalt wobei durch entsprechende Einstellung der Tonregelung und mit Hilfe eines Chorus auch sehr schöne "frosty sound", wie man sie aus dem Metalgenre kennt, erzeugt werden können.
Channel 2 reagiert auf Humbucker und Singlecoil Gitarren gleichermassen gut. Von Gain 11 Uhr ab lassen sich schöne Stones sounds erzeugen und ab 2 Uhr lässt Angus ganz herzlich grüssen, wobei aber immer ein gewisser AC 30 Klang mitschwingt. Bei Vollanschlag hat man dann schon ein schönes Rockbrett zur Verfügung wobei der Kanal bedingt dadurch, das er mittiger ausgelegt ist, m.E. nach am lautesten tönt.
Channel 3 (more crunch) oder wie Peter Diezel es nennt, Kanal 2,5, geht so in die Richtung Randy Rhodes/Zakk Wylde, also genügend Gain für Hard'n Heavy Sounds, insbesondere wenn man wie ich 5881er Endstufenröhren verwendet, die recht aggressiv klingen. Natürlich bekommt man keine High Gain Sounds a la Diezel Herbert oder Bogner Überschall und auch Rectogefilde sind nicht in Sicht, da würde ich der Numetal, Dark oder Deathmetal Fraktion eh was anderes empfehlen. Wer aber auf Sabbath, Ugly Kid Joe oder Guns'n Roses steht, für den tut es der Amp alle mal, von Blues mit den 6V6 in der Endstufe mal ganz abgesehen.
Fazit
Für mich als älterer Hardrocker, der eigentlich schon fast alles an Amps durch hat die in den letzten 45 Jahren gebaut worden sind, ist der DIEZEL Schmidt ein hervorragende Lösung für kleine bis mittlere Bühnen, zumal man durch den einfachen Wechsel des Röhrentyps immer was zum Experimentieren hat. Und 30 Watt zu 50% aufgedreht klingen für mich immer besser als 150W zu 10%
Spaß beiseite, ich war, nachdem ich einige Zeit wieder mal ein Dual-Amp System bestehend aus einem 80er Jahre Fender Concert für die Cleansounds und einem Tonehunter GRAND CRU 52 für die verzerrten Klänge gespiel habe vor der Entscheidung, mir einen wenigstens 2-kanaligen Amp zuzulegen, da mir die Schlepperei mit Combo, Topteil und 4x12er Cab etwas zu viel wurde. Geliebäugelt hatte ich dann mit einem CORNFORD 50 MKII (ich besaß mal den Einkanaler), bin dann aber per Zufall auf einen DIEZEL Schmidt gestossen, dessen Features mir prompt zugesagt haben. Als ehemaliger Besitzer eines der ersten Einstein Combos sind mir Peter Diezel und seine Amps natürlich geläufig, wobei ich beim Einstein immer vermisst habe, das man von Clean auf Crunch nicht per footswitch umschalten kann.
Specs
Der Schmidt hat neben seinen beiden Kanälen, die Reglungsmöglichkeiten für Reverb, Bass, Middle, Treble, Volume und Gain aufweisen noch einen quasi 3ten Kanal, der nur in Volume und Gain regelbar ist (alles andere teilt er sich mit dem zweiten Kanal), wobei dieser 3rd channel eine etwas anderes voicing aufweist. Um es mal plastisch auszudrücken: Channel 1 (clean) = Fender ähnlich; Channel 2 (crunch) = VOX mässig, Channel 3 (more crunch) = Marshall mässig. Wie nah ich in jedem Kanal an die angesprochenen Klänge komme, hängt von der Wahl der Endstufenröhren ab. Der Amp hat eine automatische Biasjustierung und kann mit EL34, 6V6, 6L6, 5881, KT66 Röhren betrieben werden, was natürlich den Klang stark beeinflusst. Normalerweise verfügt der Schmidt über eine serielle/parallele FX-Loop, die in meinem 2nd hand erstandenen Exemplar allerdings modifiziert wurde, das die Levelanpassung nun als Presence Regler für alle Kanäle wirkt. Besonderheit ist, das es sich um eine Class A Schaltung handelt, was einen sehr cremig wirkenden Sound ergibt. An Ausgängen sind neben send und return natürlich die Speakerausgänge zu nennen (1x16, 2x8 und 2x4 Ohm) die alle möglichen Boxenkominationen vertragen. Die Ausgangsleistung des Schmidt beläuft sich auf 30W, was i.d.R. genug ist um gehört zu werden, zumal heutzutage auf fast jeder Bühne mikrofoniert wird. Betrieben wird der Amp zusammen mit einem DIEZEL 2x12er Cab (frontloaded), welches mit einem Celestion Vintage 30 und einem Celestion Heritage G12H Speaker ausgestattet wurde und 90W an 8 Ohm verträgt.
Sound
Wer die Amps von Peter Diezel kennt weiss, das man eigentlich keinen schlechten Sound aus ihnen herausholen kann. Der clean channel besitzt trotz der nur 30W Leistung des Amps genügend Headroom, der Ton ist stabil, die Klangregelung ist sehr effektiv und es klingt immer die Art der verwendeten Gitarre gut durch. Der Reverb arbeitet hervorragend und klingt sehr warm und niemal harsch oder kalt wobei durch entsprechende Einstellung der Tonregelung und mit Hilfe eines Chorus auch sehr schöne "frosty sound", wie man sie aus dem Metalgenre kennt, erzeugt werden können.
Channel 2 reagiert auf Humbucker und Singlecoil Gitarren gleichermassen gut. Von Gain 11 Uhr ab lassen sich schöne Stones sounds erzeugen und ab 2 Uhr lässt Angus ganz herzlich grüssen, wobei aber immer ein gewisser AC 30 Klang mitschwingt. Bei Vollanschlag hat man dann schon ein schönes Rockbrett zur Verfügung wobei der Kanal bedingt dadurch, das er mittiger ausgelegt ist, m.E. nach am lautesten tönt.
Channel 3 (more crunch) oder wie Peter Diezel es nennt, Kanal 2,5, geht so in die Richtung Randy Rhodes/Zakk Wylde, also genügend Gain für Hard'n Heavy Sounds, insbesondere wenn man wie ich 5881er Endstufenröhren verwendet, die recht aggressiv klingen. Natürlich bekommt man keine High Gain Sounds a la Diezel Herbert oder Bogner Überschall und auch Rectogefilde sind nicht in Sicht, da würde ich der Numetal, Dark oder Deathmetal Fraktion eh was anderes empfehlen. Wer aber auf Sabbath, Ugly Kid Joe oder Guns'n Roses steht, für den tut es der Amp alle mal, von Blues mit den 6V6 in der Endstufe mal ganz abgesehen.
Fazit
Für mich als älterer Hardrocker, der eigentlich schon fast alles an Amps durch hat die in den letzten 45 Jahren gebaut worden sind, ist der DIEZEL Schmidt ein hervorragende Lösung für kleine bis mittlere Bühnen, zumal man durch den einfachen Wechsel des Röhrentyps immer was zum Experimentieren hat. Und 30 Watt zu 50% aufgedreht klingen für mich immer besser als 150W zu 10%
- Eigenschaft