Macbook Pro für gute VSTi Performance

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Vorweg: Ich poste das mal hier, da im Recording Forum die Leute anscheinend mehr auf Windows fixiert sind (zumindest mein oberflächlicher Eindruck), ich ein neues MB anschaffen will, das ich u.a. für Live-Keys nutzen will, und ich weiß, dass einige von Euch hier auch ein MB live nutzen.
Mein MB ist nach gut 6 (oder7?) Jahren nicht mehr ausreichend, der 2GHz Prozessor schwächelt, die 80GB Festplatte ist zu klein, und die 2GB RAM kann ich auch nicht weiter aufrüsten. Hatte neulich mal ein wenig mit VSTi's rumprobiert, bin aber recht schnell an die Grenzen gekommen. Die Native Basic Libraries passten schon nicht mehr auf die Platte, udn die Native Session Brass hatte jede Menge Aussetzer, weil die CPU an Obergrenze fuhr.
Es soll definitiv ein MB Pro mit 13" Display werden, Retina interessiert mich eigentlich nicht, weil ich da keinen Vorteil sehe. Wie ist Eure Erfahrung, ist Prozessor wichtiger als Arbeitsspeicher? Oder ist ein i5, wenn man ihm ausreichend RAM verpasst schon ne Geschichte, die nicht gleich nach ein paar Jahren nach Upgrade schreit?
Ich hab da ein Super Angebot für ein 2,5GHz i5 Modell mit 500er SSD und 16GB RAM für knapp unter 1500 und ein 2,9GHz i7 mit 750GB HD (nicht SSD) und 8GB für 1350. Bei dem 2,9er den RAM aufrüsten, wäre vermutlich nicht die teuerste Geschichte (muss ja auch nicht sofort passieren), die SSD wäre da schon ne teurere Angelegenheit, vor allem, wenn ich gleich ne 500 haben will. Müsste aber auch nicht sofort sein...
 
Eigenschaft
 
Dass Prozessorleistung im Livebetrieb in 99% der Fälle weit wichtiger ist als RAM, das unterschreibe ich erstmal blind. Egal, welche sonstige Hardware, egal welches OS.

Streng genommen ist es noch nichtmal die Prozessorleistung, sondern eher das Cache-Design/-Größe etc., was den Sprung nach vorne macht. der einzige Punkt, wo RAM eine spürbare Rolle spielt, sind große Sample-Libraries - wobei ich dann eine SSD für den besseren Weg halten würde (sofern die Sampleplayer-Software Streaming unterstützt). Für alle anderen Sachen sollten 8GB dicke reichen.

Ob jetzt ein i5 gegen einen i7 in der Praxis so viel schlechter dasteht, wüsste ich allerdings nicht. Wenn man bedenkt, dass ich auch schon (zugegeben, mit nur ein bis VSTis gleichzeitig) mit einem rotzlangsamen Dualcore Baujahr 2007 und shared memory live ganz gut zurechtgekommen bin, muss man da wahrscheinlich schon dicke Geschütze auffahren, damit einem das in die Knie geht. Am besten mal auf einem vergleichbaren System ausprobieren.

Ich gebe zu, zwischen den beiden genannten Systemen fällt die Wahl nicht leicht, aber ich würde fast zu dem i5 mit SSD greifen (bzw. dir eine SSD generell ans Herz legen). Einmal gehabt, will man nie wieder ohne - rat-ten-schnell!
Das gilt ganz besonders für den Fall, dass man dann vielleicht doch nicht alle VSTis, die man während des gesamten Sets braucht, auf Kosten des Prozessors offen hält, sondern immer nur die für den Song benötigten lädt - die Ladezeiten sind dann echt vernachlässigbar.
Wenn im schlimmsten Fall der Rechner mal hängt, ist der mit SSD auch so flott wieder da, dass das verschmerzbar ist. Und der wichtigste Vorteil für ein Live-System: Man ist komplett immun gegen Erschütterungen und magnetische Schweinereien - und die Wärmeentwicklung ist auch wesentlich kleiner als bei einer schnell drehenden HDD.

Ob bei den Session Brass-Geschichten übrigens wirklich die CPU der Flaschenhals ist, wäre zu prüfen. Ich weiß, dass sowohl bei Native als auch bei den gängigen Hosts auch Zugriffszeiten der Platte den "System load"-Indicator in die Höhe treiben können, obwohl die CPU noch Reserven hat (bzw. die eigentlich nur mit Caching beschäftigt ist). Es kann gut sein, dass mit einer SSD solche Sampling-Libraries auch auf kleineren CPUs leichtes Spiel haben.
 
Danke schon mal für die schnelle und aufschlussreiche Auskunft. Da beide Angebote wirklich Kampfpreise gibt, wo auch nichts mehr konfiguriert werden kann, ist die Wahl wirklich schwer. Ich denke ja auch, dass ein i5 Prozessor auf jeden Fall reichen würde. Vergleiche ich die Angebote mit den konfigurierbaren "offiziellen" Angeboten, fällt eine SSD in der Größe mit einem Aufpreis von 600-700 EUR in's Gewicht, was schon mal nicht ohne ist, und ich auch nur schwer auszugeben bereit bin. Ich habe noch keinerlei Erfahrung mit SSD, wollte die bei meinem jetzigen MB mal nachrüsdten, aber da soll wohl nicht jede passen, und ich bin nicht der Frickler, der viel herumprobieren will. Bei einem neuen System wäre es wohl unproblematischer, eine passende SSD nachzurüsten, ggf. im Austuasch gegen das opt. Laufwerk, das ja eh keiner braucht. Ich zumindest würde gut drauf verzichten können, und mir anstelle dessen lieber ein externes Blue-Ray Laufwerk holen. Mittlerweile gibt es ja schon Software, die nur als BR verfügbar ist, und da nutzt mir das interne Laufwerk selbst der aktuellen MBs nichts, hab auch keins als opt im Austausch zum dem DVD LW gefunden.
Die Wärmeentwicklung ist auch nicht zu verachten. Meins wird manchmal schon ganz schön warm. Das kann zum einen natürlich daran liegen, dass der interne Ventilator schon in die Jahre gekommen, oder auch schon mit Staub ziemlich zugesetzt ist. Und die Kombi mit HD und SSD würde mir zwar den Ladevorteil bieten, aber die Wärmeentwicklung plus der Stromverbrauch wär dann ja immer noch da.

Aber sind die Ladezeiten wirklich so viel schneller? Ich meine, bei meinem jetzigen braucht es (zumindest gefühlt) ca. 5min, bis so eine Library wie Session Brass geladen ist. Ich hatte schon mal so ein Aha-Erlebnis, als ich bei meinem alten Roland Arranger vom G800 mit Floppy auf den G1000 mit ZIP gewechselt hab. Ein Style (40k) von Floppy brauchte einige Sekunden, während beim ZIP Laufwerk ich auch bei vier-und noch den Style wechseln konnte, und ohne Verzögerung und Aussetzer bei der nächsten eins mit dem neu geladenen Style weitergespielt habe. Ich lasse mich ja gerne positiv überraschen. Mit Erschütterungen oder magnetische Einstreuungen hatte ich bisher live noch nie Probleme gehabt, aber SSD ist wohl die Zukunft.
Mit Caching meinst Du vermutlich den L3 Cache, der beim i5 mit 3MB und beim i7 mit 4MB angegeben ist !?
Meine momentane Tendenz geht auch gerade zum i5, alleine schon wegen der SSD, die 16GB RAM nehmen wir dann einfach mal so mit ;)
 
Vergleiche ich die Angebote mit den konfigurierbaren "offiziellen" Angeboten, fällt eine SSD in der Größe mit einem Aufpreis von 600-700 EUR in's Gewicht, was schon mal nicht ohne ist, und ich auch nur schwer auszugeben bereit bin.
Also eine SSD der Größe zu dem (Gesamt)-Preis, da würde ich nicht lange überlegen... Aber mein Anforderungsprofil an ein Notebook ist zugegeben auch ein anderes...

Aber sind die Ladezeiten wirklich so viel schneller? Ich meine, bei meinem jetzigen braucht es (zumindest gefühlt) ca. 5min, bis so eine Library wie Session Brass geladen ist. Ich hatte schon mal so ein Aha-Erlebnis, als ich bei meinem alten Roland Arranger vom G800 mit Floppy auf den G1000 mit ZIP gewechselt hab. Ein Style (40k) von Floppy brauchte einige Sekunden, während beim ZIP Laufwerk ich auch bei vier-und noch den Style wechseln konnte, und ohne Verzögerung und Aussetzer bei der nächsten eins mit dem neu geladenen Style weitergespielt habe.
Ganz so krass wie von Floppy auf Zip wird es vielleicht nicht sein - und ich muss zugeben, dass ich bei wenigen, großen Dateien auch noch keinen direkten Vergleich gestartet habe. Wo ich es aktuell ganz extrem merke, sind die Bootzeiten meines (Linux-)PCs, wo ja viele kleine Dateien gelesen werden. Der ist ab der Stelle, wo das BIOS-Gerödel durch ist, in weniger als 5 Sekunden startklar :D :D

Es kommt jetzt drauf an, wie die Sample-Libraries auf der Platte organisiert sind: Wenn das (und ich glaube mich zu erinnern, dass es so war) Ordner mit vielen, jeweils wenige KB großen Samples sind, dann wirst du den Unterschied beim ersten Mal kaum glauben können, so fix geht das.

Mit Caching meinst Du vermutlich den L3 Cache, der beim i5 mit 3MB und beim i7 mit 4MB angegeben ist !?
Nicht nur den, auch die direkt auf dem Die verbauten L1 und L2-Caches (und deren Management) sind die hauptsächlichen Treiber für mehr Performance heutzutage - der reine GHz-Zuwachs ist ja seit Jahren eher bescheiden, die Prozessoren werden trotzdem schneller. Das ist so explizit in den Specs meist nicht angegeben - und es kommt auch sehr auf die Aufgabe an, wieviel "Schub" das bringt.
 
Ich klinke mich hier mal ein.

Ich selbst habe ein altes MBP. Das ist ein Intel Core2Duo mit 2,26GHz und 8GB DDR RAM. Festplatte ist eine 7200RPM 500GB (nicht die ab Werk verbaute 5400er).
Bis gestern habe ich noch alles, was mit Logic zu tun hatte, auf diesem Macbook gemacht. Leider ists doch oft hängen geblieben, weil die CPU recht schnell in die Knie geht.

Ich habe einen Live-Rechner (OS-X läuft darauf). Dieser Rechner ist equipped mit einem i5 3570K, einem Intel Mainboard, 8GB RAM und einer 256GB SSD von Crucial (hat übrigens insgesamt knappe 600€ gekostet). Der Unterschied in Geschwindigkeit ist wie Tag & Nacht. Der Rechner ist in weniger als 20 Sekunden hoch gefahren. Mainstage liegt im Autostart und ist auch ratz fatz auf. Da ich Mainstage in 64bit Modus nutze, dauert der Start jedoch deutlich länger, als im 32bit Modus, weil Mainstage alle Plugins einmal im 64bit Modus scannt und dann nochmals über die Bridge im 32bit. Das ist ärgerlich!!
Letztens Top40 Mucke: 40 Patches. Jedes Patch bestand aus mehreren Instanzen von Kontakt, Massive, Absynth, OP-X sowie zum Teil noch VB3, die ich jetzt jedoch auch verbannt hab. Die RAM Anzeige war auf 87%. Ich muss aber dazu sagen, dass ich a.) noch auf 16GB hoch gehe und b.) nicht sonderlich auf das Arbeitsspeichermanagement beim Erstellen der Patches geachtet habe. Die CPU zeigte sich immer recht unbeeindruckt. Ich empfehle wirklich, keine 32bit Plugins zu benutzen. Damit gibts nur Ärger. Deshalb ist die VB3 auch geflogen.
Das Öffnen dieses Projekts dauert ca. 30 Sekunden. Ich will gar nicht wissen, wie lange mein MB dafür ackern müsste.

Heute habe ich auf meinem anderen DesktopPC, auf dem lange Zeit Windows lief, OS-X aufgespielt. In diesem sitzt eine 64GB SSD von Samsung sowie eine 320GB HDD mit 7200RPM. Als CPU ist dort eine i5 3450 verbaut. Auf der SSD liegt das System und die Plugins. Die Librarys jedoch liegen aus Platzgründen auf der HDD. Das Laden der Plugins dauert hier schon erheblich länger, als auf meinem Live-Rechner. Ich hab die Zeit jetzt nicht genommen, schätze jedoch, dass die SSD nur 15-20% der Zeit braucht.

Hoffe, ich konnte helfen ;)
 
Für die Leistung eines Notebooks sind m.E. zwei Faktoren entscheidend:

a) genug RAM (daher 16GByte). Der zu kleine Hauptspeicher ist vermutlich auch das Problem Deiner jetzigen Konfiguration (übringens, wenn's nur 6 Jahre sind passen da 4GByte RAM rein http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_MacBook )
b) eine schnelle SSD

Daher nimm das "kleine" i5 mit der 500er SSD und dem 16GByte Hauptspeicher. Ich behaupte mal daß sich diese Konfig bei Deinem Anwendungsverhalten schneller anfühlt als das MB mit dem i7 und Festplatte. Heute ist die CPU fast nie das Nadelöhr
Ich habe letztes Jahr auch vom C2D (2,0) auf einen I5 mit 2,3 GHz gewechselt. Alleine dieser Performancezuwachs bei war enorm
 
Für die Leistung eines Notebooks sind m.E. zwei Faktoren entscheidend:
[...]
Heute ist die CPU fast nie das Nadelöhr

Auch wenn ich dir grundsätzlich recht gebe: Sprichst du vom typischen Anwendungsszenario eines Notebooks (Office, Web, ...) oder vom Einsatz vieler VSTis? Bei letzterem kann durchaus die CPU der Knackpunkt sein. (Ungeachtet der Tatsache, dass ich im Ergebnis auch den Rechner mit mehr Speicher und der SSD nehmen würde...)
 
So, mein neues MB Pro ist da. Es ist das i5 mit 16GB RAM und 500er SSD. Ich bin völlig begeistert. Hab erst einmal den KontaktPlayer und Session Horns draufgepackt, weil das wäre im Moment noch der Haupteinsatzbereich, warum ich VSTi einsetzen wollte. Ein Unterschied zu meinem alten MB wie Tag und Nacht. Innerhalb von Sekunden ist die Library gestartet, und selbst bei voller Instrumentierung keinerlei Aussetzer, die CPU lacht nur...
Jetzt muss ich nur noch mal schauen, wie ich den Kontaktplayer am besten konfiguriere, bzw. ob mir oder was mir Mainstage alternativ bringen könnte. Kann ich eigentlich die Session Horns unter Mainstage nutzen? Cubase hätte ich auch noch zur Verfügung...
...ich schätze, ich werde hier noch gezielt mit einigen Fragen kommen, weil das noch totales Neuland für mich ist.
 
Nebenbei noch eine kleine Anmerkung, bevor du das Ding so richtig mit Beschlag belegst:
Bei SSDs sollte man den zur Verfügung stehenden Platz bei der Partitionierung nicht voll ausschöpfen, sondern ein paar % unpartitioniert lassen - das hält eine wichtige Reserve für das "wear levelling" vor und sorgt dafür, dass die Platte länger hält und auf Dauer nicht langsamer wird. Das ist erstmal unabhängig vom Betriebssystem.
Wie man das Filesystem optimal einrichtet, um die Lebensdauer der Speicherzellen zu schonen, ist dann wieder vom OS abhängig - da kann ich bei Apple nicht weiterhelfen (wobei ich hoffe/annehme, dass gerade Apple da entsprechend vorsorgt).
 
Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber Mainstage 3 ist jetzt erhältlich - Mainstage 2 hat ja noch einige Macken, evtl. ist das ja behoben worden?! - Kenne mich da nicht so aus, nur zur Kenntnis!
 
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@dr_rollo: klar kannst du die session horns in mainstage verwenden. Du legst einen Software-Instrument Kanalzug an, wählst als plugin Kontakt Player und lädst in dieser Instanz des kontakt-players die Session Horns Library aus. Mach ich auch so mit Mainstage 2.
Gruss KR
 
@nortnar:

ich verweise mal dezent auf meinen Thread:
https://www.musiker-board.de/live-keys-software-rig-keys/540557-mainstage-3-ist-raus.html#post6559401

@dr_rolo:
Gratulation!! Wenn du Fragen bzgl. Mainstage hast, dann schieß los. Ich kann dir gerne ein paar Tipps geben.
Für den Anfang:
1.) Warte mit MS3!
2.) Blende die CPU-Anzeige oben aus. Viele User berichten deutlich weniger Aussetzer nach Abschalten... das kann ich bestätigen.
3.) Route alle Instrumente eines Patches nicht direkt auf einen Ausgang, sondern in einen Bus und von dort aus in den gewünschten Ausgang. Dies hat den Vorteil, dass du das Keyboardsummensignal auf weitere Aux-Busse schicken kannst. Die Channelstrips der Ausgänge sind für diese Funktion nicht ausgelegt.
 
@KeysRichard: Yeah, hab ich schon hinbekommen. War ein bisschen versteckt, aber trotzdem dann doch recht simple. Leider hab ich im Perform Mode dann nicht die Ansicht der SessionHorns, wie ich es über den Kontaktplayer hab.
Na ja, im Moment experimentier ich halt auch erst noch. Die Einsatzmöglichkeiten müssen sich noch ergeben.

...Gratulation!! Wenn du Fragen bzgl. Mainstage hast, dann schieß los. Ich kann dir gerne ein paar Tipps geben.
Da komm ich sicher gern drauf zurück. Haben wir da nicht schon irgendwo einen Thread? Dann könnt ich mir dort schon mal Anregungen holen, und wenn ich Fragen hätte, könnten dann evtl. andere davon profitieren.
Hatte ich eh vor. Solange es keinen Grund gibt (bugs, neue Features, die ich unbedingt brauche) macht es noch keinen Sinn.
Blende die CPU-Anzeige oben aus. Viele User berichten deutlich weniger Aussetzer nach Abschalten... das kann ich bestätigen.
Hab ich noch nicht gehabt. Werde ich dann mal beobachten. Ansonsten ist bei der neuen Kiste die CPU-Problematik eh kein Thema, so dass man das monitoren müsste.
Route alle Instrumente eines Patches nicht direkt auf einen Ausgang, sondern in einen Bus und von dort aus in den gewünschten Ausgang. Dies hat den Vorteil, dass du das Keyboardsummensignal auf weitere Aux-Busse schicken kannst. Die Channelstrips der Ausgänge sind für diese Funktion nicht ausgelegt.
Das hab ich noch nicht verstanden. Komm eh noch nicht ganz klar mit den Bussen.

Im Grunde muss ich sowieso erst einmal ein Konzept festlegen, wie ich verfahren will.
Zum einen will ich Mainstage von meinem PC3 ansteuern. Da bin ich schon das erste Mal in's Grübeln gekommen, ob ich Mainstage im Omni Mode fahre oder Patches erstelle, die gezielt auf bestimmten MIDI Kanälen empfangen sollen. Bin gerade dabei, alle Setups auf dem PC3 von Destination: USBMIDI+MIDI+LOCAL auf LOCAL umzustellen, und nur dort MIDI+LOCAL zu lassen, wo ich auch ein Signal senden will. Ist zwar aufwendig, aber einfacher als die Setups durchzugehen, und schauen, dass dort der richtige MIDI Kanal ausgewählt ist, und ich komme mit weniger Patches im Mainstage klar, die ich dann auch problemlos im OmniMode fahren kann.

Als nächstes will ich natürlich auch von meinem Nord Stage auf Mainstage. Im Rack nutze ich ein MOTU Ultralite, das leider nur einen MIDI IN hat. Hier dachte ich zuerst an eine MIDI Merge Box wie z.B. die Kenton Merge4. Da hätte ich dann sogar noch mein Roland AX reinhängen können, und/oder am 2. Ausgang mein iPad.
Dann hab ich aber gesehen, dass der PC3 offensichtlich auch über eine interne Merge-Funktion verfügt, die mir noch interessanter scheint. Ich gehe mit dem Stage in den PC3 IN, wähle im PC3 in einem Setup in einem extra Layer als Input Channel den Kanal, mit dem der Stage sendet (z.B. die extern section), und dann für den Layer als Destination MIDI only. Dann müsste der PC3 doch rein theoretisch über den MIDI Out das Signal an die MOTU weiterleiten. Hab leider den Stage nicht hier, kann das aber heute Abend beim Gig mal testen.
 
Richtig... die großen Kurzweils können das meines Wissens alle. Der PC3 gehört definitv dazu. Mein alter PC2x konnte das ebenfalls.

Die MOTU Ultralite nutze ich übrigens ebenfalls.

Das Konzept ergab sich bei mir erst durchs live-Benutzen. Erst da hatte ich festgestellt, was man wirklich braucht und wie man was routen sollte. Das Bus-Prinzip ist eigentlich recht simpel.
Die Audio- und Instrumenten-Channelstrips sind ja folgendermaßen aufgebaut:
- Inserts
- Sends
- Input / Output
- Fader / Pan
- Mute / Solo

Bei Input packst du dein Kontakt rein. Beim Output wäre es erstmal einleuchtend, einen Ausgang der MOTU zu wählen. Problem hierbei: Stell dir vor, du hast in einem Patch fünf Instrumente und schickst diese alle direkt auf den Ausgang der MOTU. Jetzt möchtest du dir aber für dein In-Ear Monitor das gleiche Signal ebenfalls nochmal schicken. Du kannst das Audiosignal in den Channelstrips der Ausgänge NICHT nocheinmal woanders hinrouten. Diese Channelstrips besitzen keine "Send"-Abteilung. Du müsstest jetzt also in jeden einzelnen Instrumenten-Channelstrip gehen, um dort einen neuen Send einzurichten, dessen Ausgang wiederrum aufs InEar geht. Mainstage 2 sieht es nicht vor, dass man gleichzeitig für mehrere Channelstrips einen Bus einrichten kann, weshalb du es wirklich einzeln machen müsstest. Das ist nervig und aufwendig.
Daher wählst du nachdem du Kontakt in den Input gesetzt hast, als Output einen Bus, dessen Output wiederrum einen MOUT Ausgang zugewiesen bekommt. Bus-Channelstrips besitzen im Gegensatz zu den Channelstrips der Ausgänge, weitere Sends!
Das klingt alles vielleicht kompliziert, ist aber wirklich einleuchtend.

Ich habe gerade dieses Bild gefunden, welches exakt mein Vorgehen beschreibt. Vielleicht ist es dadurch etwas besser nachzuvollziehen:

mainstage-musical-theatre-submixes-channel-strips-example.jpg

Außerdem hat das den Vorteil, dass du die Summe der Keys nochmal mit Effekten bearbeiten kannst, ohne jedoch andere Spuren, wie z.B. Playbacks oder deine Stimme, zu beeinflussen.


Weiterer Tipp:
Es empfiehlt sich, trotz vorhandener Ressourcen mit "Aliassen" zu arbeiten. Bedeutet:
Patch A: Horns rechts, Strings links
Patch B: Horns links, Piano rechts

Man könnte hier natürlich einfach zwei mal Kontakt aufmachen und jeweils die Horns reinladen. Das verbraucht aber natürlich Speicher und Rechenzeit. Wähle den Horns-Channelstrip aus Patch A und kopiere diesen. Gehe ins Patch B und füge diese unter "Bearbeiten" als Alias ein. Das bedeutet, dass Mainstage für den Sound in Patch B auf Patch A zurückgreift. Kontakt wird also nur einmal geöffnet. Zu beachten gibt es jedoch, dass sich sämtliche Änderungen, die du dann in Kontakt vornimmst, BEIDE Patches betreffen. Auch die Inserts und die Busse sind in den Aliasen gespeichert.
Level, Pan, Transposition, Layer-Editor, etc. jedoch sind nicht zusammenhängend.
 
Gerade die Konfiguration mit dem MOTU hat mich schon einiges an Kopfschmerzen bereitet, zumal ich auch mit IN-Ear arbeite und mir an der MOTU meinen Mix erstelle.
Analog1-2 Out ist mein Key-Mix, den ich an FOH schicke, auf IN2 bekomme ich ein Monitorsignal ohne Keys zurück und schicke über Analog7-8 Out an meinen IN-EAR Sender. Wenn ich nun Mainstage auf 1-2 route, krieg ich nichts auf meinen IN-Ear, weil genau wie du gesagt, man nicht auf zwei Ausgänge routen kann. Mein Workaround ist daher, ich schicke alles auf Analog Out 5-6, gehe von daher in einen Stereo IN meines Behringer RX1602, in denen die anderen Keys auch laufen (das MOTU hat leider nicht genug Inputs für alle meine Signale, daher ist der RX1602 immer noch im Setup), der geht in das MOTU Analog IN3-4. So kann ich einen KeyMIX erstellen und gleichzeitig einen IN Ear Mix.
Ich werde mir aber in Ruhe mal Deine Variante anschauen. Scheint ja pragmatischer...
 
Richtig... dann ist genau das von mir genannte die Lösung.

Du solltest dann auch, sofern noch nicht geschehen, auf Concert-Ebene einen Audio-Kanalzug erstellen, auf dem der FOH-Mix liegt. So hast du alles im Blick und musst nicht in den CueMix wechseln.

Und so interessehalber: Was landet denn alles in deiner Soundkarte, dass 8 Inputs und 10 Outputs nicht reichen? Klang ja jetzt erstmal nicht so, dass du Einzelspuren vom FOH-Mann bekommst.
 
Ich Route mir alle signale auf einen Bus und den Bus gebe ich an den Phones Ausgang vom Ultralite. Da ist dann mein Monitormix drauf(sowohl interne Plugins, meine Keys als Analogsignale und der Monitormix der Band vom FoH). Der Phones Ausgang sind die letzten beiden Ausgangspaare des Motu, die im Mainstage angezeigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hatte mein neues MB seinen ersten Bühneneinsatz. Ich hatte erst einmal nur ein Concert mit zwei verschiedenen Session Horns Patches, die jewels auf unterschiedlichen MIDI Kanälen empfangen. Meine Setups hatte ich zu Hause alle überarbeitet, und nur in einigen Setups Brass Sounds durch die SessionHorns ersetzt. Was auch wie erwartet funktioniert hat, war das Durchrouten des Stage über den MIDI IN des PC3.
Erstes Fazit: Ich bin begeistert! Erst mal war es deutlich weniger kompliziert als angenommen, dann gab es null Aussetzer, null Soundprobleme, null Latenzprobleme etc.
Und obwohl ich mir vor ein paar Monaten beim PC3 durch die Kore64 Erweiterung vor allem die Brass-Sounds deutlich aufgewertet hatte, waren die SessionHorns eine deutliche Bereicherung, was sogar meinen Mitmusikern aufgefallen ist :great:
Im Grunde kein Unterschied zu einem Hardware-Tonerzeuger.

Ich hatte kürzlich mit meinem alten MB zu Aufnahmen die Session Horns eingesetzt, was nur funktioniert hat, weil ich aus Ressourcengründen das nicht über Mainstage, sondern direkt über den Kontaktplayer gefahren habe, und auch sonst alle nicht benötigten Dienste runtergefahren hatte. Außerdem musste ich im PerformanceMode der Session Horns auf drei anstatt der vollen vier Instrumente reduzieren. Und auch so, mussten wir mehrere Anläufe starten, weil es immer wieder Aussetzer gab. Jetzt konnte ich mit zwei voll besetzten Performances fetteste Bläser fahren, und das MB hat nicht mal gezuckt.

In dieser Richtung werde ich definitiv noch mehr machen, obwohl ich mich bislang gegen VSTi gewehrt hab.
 
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Freut mich, dass es so super funktioniert.

Ich plane übrigens ein paar Video-Tutorials bzgl. Mainstage zu machen. Könnte dann auch gerade für dich interessant sein.
 
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unbedingt! Bitte Link hier, oder besser im Live Keys, Software & Rig posten. Evtl. würde es auch mal Sinnmachen, einen eigenen Mainstage Thread aufzumachen, den man auch oben anpinnen könnte. Werde Toeti mal dazu anmorsen. Man könnte dann alle bisherigen Thraeds dort zusammenführen.
 
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