Blackstar HT5R - wie krieg' ich mehr Headroom im Overdrive Kanal?

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Liebe Tongemeinde,ich habe den Blackstar HT5R, und ich finde das eigentlich einen guten Amp, nur finde ich hat er eine gewaltiges Manko: viel zu viel Gain im Overdrive Kanal. So nach dem Motto: von 0 auf 100 zwischen 08:00 und 08:30 ... danach ist nur noch HighGain.Mein Wunsch wäre es, dass der Overdrive von 08:00 bis etwa 10:30 relativ clean wäre, von 10:30 - 14:00 in den Übergangscrunch ginge, und erst ab etwa 14:00 in die Starkzerre... Zur Info: der Amp benutzt eine ECC83 Vorstufenröhre und eine 12BH7 Powerröhre.Okay, was habe ich bisher gemacht: mein Amptechniker hat mir heute erstmal eine ECC82 Vorstufenröre geschenkt (Marke Hitachi). Diese Röhre hat schonmal den Vorteil, dass sie den Amp erstmal leiser macht, d. h. zu Hause kann ich jetzt weiter aufdrehen und schonmal den Crunch des Cleankanals besser ausnutzen ohne dass die Bullen auf der Matte stehen... trotzdem, der OD Kanal hat sich natürlich nicht oder kaum (?) verändert (das hatte mein Techniker heutemorgen übrigens auch schon vorrausgesehen).Habt Ihr Ideen? Ich werde jetzt mal versuchen, das Biaspoti 'runterzudrehen (Bias abkülen) und kucken was dann im OD passiert...glaub' aber nicht das das was bringt.Andere Röhren vielleicht? Welche?Oder wirklich in die Schaltung eingreifen??? Ich wäre für Inputs dankbar!
 
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Mit der Röhre alleine wirst du da nicht so viel ausrichten, weil der Preamp halt hauptsächlich auf einer Transistorschaltung beruht.

Die ECC82/12AU7 hat eh schon nur ca. 20% der Verstärkung einer ECC83/12AX7. Und wie du gemerkt hast, hat sich nicht so viel damit geändert.

Da hilft wohl nur, den Amp modden zu lassen.
 
Danke für die schnelle Antwort.Bias hat NULL gebracht -> jede Veränderung eine Verschlechterung!Mit der EL82 kann ich aber Interessantes machen: erstmal den Amp weiter aufdrehen, und den OD Kanal krieg' ich clean, oder crunchy, wenn ich das Volumen der Gitarre 'runterdrehe... ich vergesse immer, dass die Gitarre auch eine Rolle spielt.Blackstar ist aber mehr Transe als Röhre oder...?
 
Hi,

ich kenn den Amp selbst jetzt nicht, aber wenn ich höre, das da Transistor mit im Spiel ist, kannst Du an den Röhren machen so viel Du willst :-(
Bei nem reinen Röhrenamp, könnte man die erste Röhre wie z.B. bei Fender Amps üblich eine ECC81 oder 82 verwenden (die Idee Deines Technikers war da schon recht gut) - die bringt halt nicht so viel Schub, wodurch die weitere Röhre, bzw. weiteren Röhren weniger in die Sättigung gefahren werden.

man müsste sich mal den Schaltplan des Teils anschauen - wenn da wirklich Transen oder Halbleiter für die Zerre verantwortlich sind (ich denk da grad an diesen Marshall JCM900, der das auch hat) - könnte man ggf. leicht was ändern.

ODER Du schaust Dich nach einem alternativen Amp um, der so klingt, wie Du es brauchst.

Gruß
Oliver
 
Nix Transistor sondern OpAmp und JFETs:

HT-5_preamp_pt_1.gif

Im übrigen Einspruch wegen der Aussage das ECC81/2 keinen Schub bringen denn eine ECC81 kann z.B. den 10fachen Strom gegenüber einer ECC83 liefern, als z.B. PI eingesetzt werden dann die Endröhren mit viel mehr Schmackes angefahren und der PI komprimiert später => optimal für jemanden der knackige Bässe mit ordentlich Druck und viel Headroom braucht....
 
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Für mich ist alles "Transistor", was nix mit Röhre zu tun hat, außer, es steht "Modeling" drauf... da bin ich echt kein Experte.

Danke für die Aufklärung!
 
... viel zu viel Gain im Overdrive Kanal. So nach dem Motto: von 0 auf 100 zwischen 08:00 und 08:30 ... danach ist nur noch HighGain.Mein Wunsch wäre es, dass der Overdrive von 08:00 bis etwa 10:30 relativ clean wäre, von 10:30 - 14:00 in den Übergangscrunch ginge, und erst ab etwa 14:00 in die Starkzerre...

Vielleicht ist das eine idiotische Idee, die garnicht funktioniert... aber wie ist denn der Regelweg des Poti (log. oder lin.)? Würde es helfen, da anzusetzen? (Oder müsste man da mehr modden, wie bereits angedeutet?)
 
Danke erstmal für die Antworten. Naja, der Blackstar HT5R ist schonmal kein Moddeling Amp. Blackstar behauptet es sei eine Vollröhre, aber die User sind sich wohl einig, dass es sich am bei diesem Amp am ehesten um einen typischen Hybridamp handelt. Eigentlich egal, denn der Sound ist eigentlich saugut... nur eben dass der OD Kanal eben so unreaktiv ist: von 07:30 - 08:00 zu leise, von 08:00 - 09:00 in den Overdrive, ab 09:00 in die Distortion... ich finde die Designer dieses Amps hätten da eine grösseren Spielraum lassen sollen. Das mit dem Poti scheint keine schlechte Idee.. es verhält sich zumindest eher logarythmisch als linear. Was ich aber anmerken wollte; mich hat dieser Umstand echt monatelang an diesem Amp gestört, und kaum stell' ich die Frage hier ins Forum, finde ich einen seeeehr interessanten Workaround, der mir diesen Amp in einem vollkommen neuen Licht erscheinen lässt: nämlich auf's Volumenpoti der Gitarre zurückzugreifen: in Position 12:00 fahr' ich das Volumenpoti der Gitarre zurück (bei der MexStrat je nach Grad bis auf 2 - 3) und der Amp reduziert seine Zerre erheblich, dann den Master wiederaufdrehen, bis dass die Lautstärke wieder stimmt und ich bin da wo ich hin will: einen leichten Breakup. DAS ist es was ich an Röhrenamps eben so toll finde: diese Dynamik! Es scheint echt ein Spiel zwischen Gain, Volumenpoti der Gitarre und Master des Amps zu sein... Im Moment habe ich die EC83 Vorstufenröhre gegen die EC82 Vorstufenröhre ausgetauscht sodass ich das alles bei insgesamt niedrigeren Lautstärken probieren kann, und, wie schon erwähnt: jetzt, mit der EC82 und den niedrigeren Lautstärken wird die Endstufenröhre stärker gefördert und mehr in die Zerre gepumt als die Vorstufenröhre.
 
Moin,

lach.. der Schaltplan sieht nach fast reiner Transenschaltung aus, bzw. SORRY.. OP-AMP und Fets etc.
wie auch für Myxin ist auch für mich so ne Schaltung "Transe".. :D

Aber zum Thema - auf dem Plan siehts für mich so aus, als würden die beiden Dioden D26 und D27 die Zerre erzeugen.
Sofern es LEDs sind, könntest Du bei geöffnetem Amp (mit Blick auf die Platine) beim Anschlag der Gitarre, die Dioden aufleuchten sehen..
- diese einfach raus reissen und/oder mit dem Widerstand davor (R57) variieren (ggf. Trimpoti reinsetzen zum einstellen)
Das macht ihn immer noch nicht zur Vollröhre, aber dürfte den Zerrsound für Dich variabeler gestalten.

Gruß
Oliver
 
Jo, ich bin erschreckt, hab auch einen. Das ist eine Transe und die Zerre kommt das den Dioden.
Mit einer Vollröhre hat das gar nix zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur als Erinnerung an alle die sich gerade hier echauffieren: Das ganze Gedöns oberhalb des Inputs ist prinzipell sowas wie ein Tubescreamer, wer sich dadurch gestört fühlt sollt doch bitte alles aus Sand das er vor seinem Amp hängen hat in die Tonne treten...
und das mit den Dioden "rausreißen" ist mal wieder ein Hinweis der zeigt das sich manch Teilnehmer hier durch Geplapper qualifizieren versucht denn dann würde der Rückkopplungszweig des OpAmps offen stehen mit der Auswirkung das KEIN Gain mehr regelbar ist... weiterführende Kommentare bitte erst wieder wenn das hier gelesen und verstanden worden ist: http://www.geofex.com/Article_Folders/TStech/tsxfram.htm
 
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Ja, der Tubescreamer ahmt das Zerrverhalten einer Röhre nach.
 
Also mir persönlich ist es ja egal, ob Röhre, Transe, JFET, OP und was es sonst noch alles gibt. Hauptsache, es klingt gut. Das tun meiner Erfahrung nach gute Vollröhrenamps für meinen Geschmack am besten.
Dass die Blackstar HT Amps keine klassischen Vollröhrenamps sind, ist aber kein Geheimnis und dürfte doch jedem klar sein. Mit nur einer Röhre im Gain-Channel-Preamp, wo soll denn da so viel Gain herkommen?
 
Jedem definitiv nicht, wer nur die Produktbeschreibung und die Werbung kennt wird ihn sicherlich für einen reinen Röhrenvestärker halten. "je 1x ECC83 und ECC82 Röhren" steht in der Thomann Beschreibung, und er befindet sich dort in der Kategorie "Combos mit Röhrenverstärker"...
 
Ja da hast du wohl Recht. Der Line6 Spider Valve war glaub ich auch in dieser Kategorie, ebenso Hughes&Kettner Statesman und Engl Gigmaster.
Ist halt nach wie vor ein Verkaufsargument, wenn ein Amp "Röhre hat".
 
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Ja, meiner klingt auch geil. Wenn ich den als Vollröhrenamp kaufe, erwarte ich einen.
Wenn ich einen Hybridamp kaufe erwarte ich einen und bei einem Hybridamp gehe ich davon aus, daß der wesendliche Teil des Klangs aus der Röhre kommt.
Auch wenn ich mit allen möglichen Effekten rumspiele und abends - oh Schreck - gar mit einem Yamaha THR10X spiele ändert das daran nix!
Wenn ich eine gebrauchte Fender Strat erwerbe, und später feststelle, daß nur der Hals von einer Fender Strat ist, lasse ich auch nicht gelten: der ist doch das wichtigste und du spielst ja auch andere Gitarren.

Also:
Wenn ich einen Vollröhrenverstärker kaufe erwarte ich einen und keinen der noch als Hybrid durchgeht.
 
Vielleicht war diese Kategorie halt eher statt "Combos mit Röhrenverstärker" als "Combos mit Röhre - Verstärker" gedacht...

Zumindest schreiben sie ja nicht explizit in die Produktbeschreibung rein, dass es sich um "Vollröhre" handelt. Das wäre dann wirklich irreführend.
 
@Bluesfreak: selbstverständlich sollte ein Eingriff nur so vorgenommen werden (falls das eine Option ist), das am Ende das gewünschte Ergebnis dabei
heraus kommt und auch nur von jemanden, der eine Ahnung hat, von dem - was er da tut.
ABER dazu hatte der Thread Ersteller ja geschrieben, das er einen Techniker an der Hand hätte (ich setzte bei meinen Gedanken voraus, das wenn davon
etwas in Erwägung gezogen würde, das auch entsprechend durch versierte Hände umgesetzt wird)

Ich muß hier auch zustimmend sagen - wenn ein Sound gefällt, ist es egal, wie er generiert wird

meine Persönliche Meinung und Erfahrung ist jedoch, das sich ein reiner Röhrenamp im Verhalten seiner Dynamik und Spielgefühl um Längen von allem unterscheidet, was Transen im Signalweg beherbergt.
 
wow... danke für die vielen Inputs. zu Blackstar: die machen echt ein riesen Geheimniss um die Innereien des HTs, wahrscheinlich genau um von diesem Umstand abzulenken, dass es sich bei diesem Amp wirklich mehr um Transe als Röhre handelt. Ein gutes Argument ist auch, voher bei zwei Röhren soviel Gain kommen sollte. Egal, der Amp klingt trotzdem sahnegeil. Ja, und mein Techniker (es ist natürlich nicht MEIN Techniker, sondern ein Röhrenfreak und Röhrenapparate-Techniker, der sich 1a mit sämtlichen Röhrengeräten seit 1940 auskennt und repariert...) er meinte schon, dass Blackstar-amps irgendwie komisch aufgebaut seien: viel Transistoren neben Röhren, und wenn ich wollte sollte ich das Ding mal vorbeibringen, damit es sich mal die Schaltung ansähe... trotzdem die Transen die ich bisher hatte, hatten aber mehr Kontrolle über ihren GainKanal...Apropos Vollröhre: dazu habe ich ja schon meinen Laney LC15R mit 3 EC83 in der Vorsufe und zwei EL84 in der Endstufe, also 5 Röhren bei 15 Watt - da gibt's keinen Zweifel: das ist eine Röhre!!!... die beiden Endstufenröhren werde ich gegen JJ EL844 austauschen, die Röhren habe ich schon bestellt. Und ich ziehe in Erwägung auch bei diesem Amp die drei Vorstufenröhren gegen EC82 auszutauschen... dafür muss ich aber erstmal ein bisschen sparen.... (ich habe mir gerade einen Eminence Ramroad Speaker eingebaut)... der erhoffte Effekt soll sein, dass der ganze Amp erstmal leiser wird und ich die Röhren voll ausfahren kann.... aber das ist ein anderes Thema.
 

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