1. Refret-Job - Übungsgerät: Gibson Les Paul ...

... hier kommen die versprochenen Fotos mit Zwischenstand.

Gruß,
Dietmar
 

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Das sieht richtig gut aus. Du hast meinen vollsten Respekt soetwas allein zu machen und auch noch die Nibs wiederher zu stellen.
 
Hast Du die Binding-Nippel nachgebaut?!

Warum haste das nicht gleich mit überstehenden Enden gemacht, wenn du schonmal neu bundierst? Wegen Originalzustand?


Ich finde diese Gibson-Art der Bundierung mit gekappten Bundenden absolut unmöglich. Die machen das nämlich nur so, weils billiger ist. Das hat in der Praxis nur Nachteile...
 
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Hast Du die Binding-Nippel nachgebaut?!
bei drei, vier Bünden waren die Nippel komplett vorhanden, bei 60% waren sie auf vielleicht die Hälfte der Originalgröße runter und beim Rest stand nur noch 1/3 oder 1/4. Ich habe den Bunddraht am Ende schräg gefeilt, sodass der Bunddraht so weit wie möglich übers Binding hinaussteht und nur noch ein kurzer Nippelansatz* nachzuformen war, der dann den Abschluss bildet.


Warum haste das nicht gleich mit überstehenden Enden gemacht, wenn du schonmal neu bundierst? Wegen Originalzustand?
tja, ich muss gestehen, diese Frage habe ich mir gar nicht gestellt. Les Paul = Binding mit Nippeln ... das gehört so, dachte ich. Den Bunddraht bis zum Ende des Bindings auslaufen zu lassen, wäre sicher deutlich schneller vonstatten gegangen und hätte mir etwas mehr Spielfläche beschert. Aber es wäre auch nicht wirklich mehr Oginoloptik. Ich verspreche, bei 'ner Strat mach ichs anders ;)

Gruß,
Dietmar


* puh, hoffentlich wird das nicht zensiert ;)
 
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so, Wetter gut, weiter gehts ...

heute stand die Verrundung/Anpassung der neuen Nibs auf dem Programm sowie das Einpassen des neuen Sattels. TUSQ XL in weißt/creme sowie Knochensättel hatte ich mir bei stewmac mitbestellt. Geworden ists dann ein Knochensattel, da ich mich mit der Farbe des TUSQ XL [den ich gern mal ausprobiert hätte] auf der Paula nun gar nicht anfreunden konnte.

Schwierigkeiten traten auf [wie sollte es auch anders sein], als ich merkte, dass der Slot für den Sattel deutlich breiter war als der Gibson-Replacement-Sattel und der Sattel, der drin steckte. Zur Mechaniken-Seite hatte der Vorbesitzer dort nämlich etwas dunkles Holz eingepasst, dass es zwar nicht auffiel, jedoch die Mensur um ein paar Millimeter verkürzte. Ein wenig messen an anderen Paulas und es war klar, der Sattel muss ans Ende des Slots, nämlich zu den Mechaniken hin. Doch wie den entstandenen Schlitz auffüllen? Na klar, da nimmt man einfach etwas Rosewood ... und ... aber ich hatte ja noch etwas Binding vom Nibs-Aufbau ... und so passte ich ein Stück Binding an [in der Dicke wars am schwierigsten ... würg!]. Zähflüssiger/dicker Sekundenkleber hilft ja hier ungemein ... etwas flüssigeren Sekundenkleber für die Ritzen und dicht ist. Sooo schlimm siehts auch nicht aus ... [bin mal gespannt, ob ich die Bridge jetzt wieder versetzen darf ... hüstel ...

Hab ein paar Bilder in Zwischenstadien aufgenommen und auch mal fertige Nibs/Bundenden. So kann mans schon wieder ertragen. Habe dabei versucht, möglichst viel Bunddraht stehen zu lassen. Poliert habe ich mit 00 und 0000 Stahlwolle. Geht erstaunlich gut und schnell ... diese ganzen Polierwerkzeuge aus den USA hätte ich dort lassen sollen.

Als nächstes kommt [wenn alles gut läuft ;) ]:
– Saiten drauf
– Hals einstellen
– Sattel feilen
– Oktavreinheit einstellen

Gruß,
Dietmar
 

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s...bin mal gespannt, ob ich die Bridge jetzt wieder versetzen darf ... hüstel ...

Hallo dernix,

Wahnsinn, was du da leistest, Hut ab.:hat:

Allerdings hätte ich das Binding-Stück hinter dem Sattel montiert und nicht zwischen Sattel & Griffbrett. So stimmt doch der Abstand vom Nullbund/Sattel zum ersten Bund /Das Verhältnis der Abstände im Generellen nicht mehr.
Gruss

Edit: Sorry, hab da anscheinend einiges überlesen -> du hast ja bereits nachgemessen und das muss wohl so.
 
wohl eher Wahnsinn, dass ich es selbst mache ;)

Diese drei Bilder hatte ich noch vergessen ... die Saiten sind zu später Stund wieder drauf, dürfen jetzt ein paar Tage hängen und dann kommen die versprochenen Sattel-Hals-Bridge-Einstellarbeiten.

Gruß,
Dietmar
 

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Wenn vorher der Sattel zu nah am ersten Bund war, dann muss doch die Gitarre vorher fürchterlich geklungen haben...Was mich zu der Frage bringt: Ist dir das vorher nie aufgefallen???
 
Wenn vorher der Sattel zu nah am ersten Bund war, dann muss doch die Gitarre vorher fürchterlich geklungen haben...Was mich zu der Frage bringt: Ist dir das vorher nie aufgefallen???
nee, ist mir nicht aufgefallen. Hab das Brett vergangenen Herbst erstanden und hatte beim Einstellen der Oktavreinheit ziemliche Probleme, dass ich die Bridge etwas versetzen musste, schob dies aber zunächst auf die andere Bridge. Spielen konnte ich mit der Paula ohnehin nicht wirklich, da die Bünde einfach zu weit abgenudelt waren. Nach ein paar Monaten im Köfferchen bin ich die Paula nun endlich mal angegangen. 2 oder 3 mm Unterschied dürften es am Sattel jetzt schon sein. Bin gespannt, wie es sich nach den weiteren Einstellungen verhält.

Gruß,
Dietmar
 
Hallo,

nun scheint diese Geschichte zu einem Abschluss zu kommen. Nach einigen Tagen auf Zug habe ich den Hals nun eingestellt, die Sattelkerben gefeilt und die Oktavreinheit eingestellt.

Interessant war, zum Abrichten der Bünde hatte ich seinerzeit die Spannung des Halsstabes so eingestellt, dass das Griffbrett gerade war ... und nun mit Saitenzug [10-52 LTHB] war im Prinzip keine Veränderung mehr nötig, da die Einstellung schon optimal war. Ich habe zwar ungläubig etwas vor und zurück gestellt [ich spreche hier jeweils von Viertelumdrehungen], aber der Hals hatte so die für mich optimale ganz leichte Wölbung.

Das mit Bindingmaterial aufgefüllte Griffbrett vor dem Sattel sieht gar nicht so schlimm aus wie auf dem Foto [das Blitzlicht scheint gnadenlos zuzuschlagen]. Den Übergang zwischen dem eingesetzten Stück und dem Halsbinding kann man anders als auf dem Foto kaum wahrnehmen, zumal ich hier noch mit etwas Aceton-Binding [siehe weiter oben] nachgeholfen habe.

Die Oktaveinstellung habe ich mit einem Peterson-Tuner durchgeführt, um möglichst hohe Genauigkeit zu erreichen. Nach der Einstellung habe ich quer übers Griffbrett und über alle Saiten Einzeltöne gespielt und mit dem Peterson-Tuner verglichen - keine Auffälligkeiten. Nach diesem Test und nach Vergleichsmessungen an anderen Paulas scheinen Mensur und Oktavreinheit nun zu stimmen.

Da sich Gegensätze so schön anziehen, habe ich die fertige Paula mal vor einem Fender-Amp für Euch abgelichtet. ;)

Gruß,
Dietmar
 

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