Griffbrett abgenutzt?, oder auch "Die letzte Ölung"

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Hanke
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Hallo,
kurze Vorgeschichte: Ich habe diese Stratocaster seit ~6,5 Jahren (erste Gitarre), ich habe bis jetzt keinen Pflegeaufwand betrieben, aber fast jeden Tag so 30-40 Minuten gespielt. So, nun habe ich vorher die Saiten abgenommen, da ich erschreckt festgestellt habe, dass man ab und zu etwas Öl aufs Griffbrett geben soll. Das Holz (müsste Palisander sein) am Griffbrett ist teilweise schon recht hell, sieht man in den Bildern unten. So wie am ersten Bund (bzw. leicht dünkler) geht es ab dem 12. Bund weiter, ansonsten ist das Griffbrett noch dunkel, mit Aufhellungen dazwischen. Meine eigentliche Sorge sind aber die "Mulden", vor allem im Bereich 1.-3. Bund. Gegen das Licht gehalten, spiegeln die nicht, man spürt auch, dass da Mulden sind. In den Bildern unten sind die jeweils in der unteren Hälfte des Griffbretts, man sieht evtl. auch die Aufhellungen. Die Bünde sind da unten auch ziemlich abgenudelt.

Habe ich mein Griffbrett durch jahrelange Nichtpflege ruiniert? Was kann ich tun? Soll ich was tun? War die vorherige erste Ölung des Griffbretts auch die letzte? Ich bin doch ziemlich besorgt :(

Falls die Bilder zu schlecht sind, ich habe leider nur die Webcam, aber falls mehr oder bessere Bilder gewünscht sind, werde ich schauen was sich machen lässt.

schöne Grüße
 
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Naja, ist schwer zu erkennen, was jetzt Mulden sind und was Fecken. Flecken sind nicht schlimm und mit etwas Griffbrettöl evtl. wieder zu beseitigen. Mulden dagegen wären irreparabel würde ich sagen! Bei deiner nächsten Harfe einfach regelmäßiger pflegen! ;-)
 
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Soweit man das auf den Bildern erkennen kann...

IMHO ist es so, dass die dunklen Stellen dort sind, wo du viel greifst/spielst. Durch Fett an deinen Fingern wird das Holz dunkler... Behandlung mit Lemon Oil wird auch die helleren Stellen dunkler färben... (Edit: Palisander ist auch oft nicht gleichmäßig dunkel gefärbt)

Mulden im Griffbrett können auch entstehen, wenn halt viel gespielt wird - genauso, wie sich Bünde abspielen/abnutzen... Die Bünde kann man bei Bedarf abrichten (lassen) und wenn alles nichts hilft, kann man neubundieren... Dabei wird höchstwahrscheinlich auch etwas vom Griffbrett abgeschliffen (kein Problem, da das Griffbrett ja nicht nur 4 mm dick ist wo es dann irgendwann zu knapp wird) bzw. kann man dabei die Mulden glatt schleifen, in dem man bei Bedarf etwas mehr wegschleift...

IMHO ist das alles nichts gravierendes (meine vor Jahren gebraucht gekaufte) LP hatte das (die Mulden) auch und das ist bei einer fälligen Neubundierung mit abgeschliffen worden...

Wenn du einen Gitarrenbauer in der Nähe hast, gehe da hin und frage den mal um seine Meinung...
 
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Falls die Bilder zu schlecht sind, ich habe leider nur die Webcam, ***

Hi, die Bilder sind tatsächlich sehr schlecht, reichen aber, um dir eine Hilfestellung zu geben...

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Habe ich mein Griffbrett durch jahrelange Nichtpflege ruiniert? Was kann ich tun? Soll ich was tun? ***

wenn keine Risse vorhanden sind, kannst Du dich entspannen ;)

Ich würde allerdings nun das Griffbrett mal satt ölen, dem Öl Gelegenheit geben korrekt einzuziehen und vorläufig (ca. 3-5 Tage) jede starke Temperaturschwankung vermeiden = die Gitarre bleibt jetzt erstmal im beheizten Zimmer und wird nicht auf dem "Fahrrad zur Probe gekarrt"...

Wie oft wechselst Du die Saiten? 2x /Jahr kann man Palisander durchaus ein wenig nachölen, bei Bedarf natürlich öfter.

Ergo: was das Holz deines Griffbrettes betrifft, scheint es nicht verloren zu sein, aber wenn ich mir die Bundstäbchen anschaue, kannst Du allmählich anfangen dich damit abzufinden, dass entweder

eine Neubundierung ansteht (ob diese Kosten bei einer Mex-Strat sinnvoll sind, kannst nur Du nach "ideellem" Wert entscheiden, "betriebswirtschaftlich" eher nicht angebracht, eher ->) oder

ein kompletter Ersatz des Halses sinnvoll ist.

Gruss
RJJC
 
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Ich würd mal so sagen, gegen abnützung duch spielen kann man nichts machen. Da hilft das Öl auch nichts.
Das Öl ist zum reinigen und gegen das austrocknen des Griffbretts gedacht.
 
Danke für eure schnellen Antworten, ich versuche mir morgen oder übermorgen eine Kamera zu borgen. Ich habe in dem Bild die "Mulden" eingekreist, um evtl. Unklarheiten zu beseitigen, was jetzt was ist. Saiten habe ich früher extrem selten gewechselt, vermutlich ein bis zweimal pro Jahr, da waren die drei hohen Saiten beim Abnehmen schon ziemlich schwarz. Mittlerweile mache ich das aber regelmäßiger, "wenn sie nicht mehr frisch klingen", was etwas dehnbar ist, aber ich denke alle 3-4 Monate kommt hin.
 

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*** Ich habe in dem Bild die "Mulden" eingekreist, um evtl. Unklarheiten zu beseitigen, was jetzt was ist. ***

sorry, aber auf dem Bild erkenne ich nur Farbunterschiede ;).

Rein nach der Farbschwankung auf dem (sehr unscharfen :p) Bild würde ich solange ölen, bis ein halbwegs einheitliches Farbbild auf dem Fretboard zu sehen ist.

Wobei bei Palisander helle Stellen zwar meist auf eine gewisse Austrocknung hinweisen, aber die Regel muss das nicht sein, da -je nach Qualität- durchaus Farbabweichungen möglich sind.

Gruss
RJJC
 
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So schlimm sieht das Griffbrett gar nicht aus. Die Farbunterschiede dürften daher kommen das an einigen Stellen das Griffbrett ziemlich trocken(hell) ist an anderen Stellen dagegen von Handschweiss "imprägniert"...

Besorg dir ein vernünftiges Griffbrettöl und reib damit das Griffbrett ordentlich ein. Dann ein paar Minuten einwirken lassen und mit Kloppier oder ähnlich sauber abwischen. Das Öl wir an den hellen Stellen die Farbe wieder auffrischen und gleichzeitig den Schweiss-Schmodder auflösen. Eventuell wirst du sogar mehrmals mit frischem Tuch und Öl drübergehen bis du allen Schmutz entfernt hast.
Mit dem Öl kannst du nichts kaputtmachen, kann eigentlich nur besser werden...

Abnutzungsspuren auf dem Griffbrett sind normal(je niedriger die Bünde sind desto mehr) und solange keine Risse etc. vorhanden sind auch unkritisch. Lass es einfach wie es ist.

Die Bünde selbst dagegen sehen nicht so gut aus, da sind ja schon ziemlich tiefe Kerben erkennbar.
Wenn die Saiten nicht mehr sauber klingen hilft je nach Zustand nur noch Bünde abrichten oder neu bundieren.


Gruß, Stefan
 
Ja, es wurde schon alles Wichtige gesagt...
Für die Zukunft muß man Dir allerdings empfehlen, öfter mal frische Saiten aufzuziehen. Oxidierte Saiten nutzen die Bünde schneller ab als intakte.
Mulden im Griffbrett haben eigentlich keine großen Auswirkungen auf die Funktion der Gitarre ;)
 
So, ich habe mir eine Kamera geborgt, sonderlich viel mehr sieht man da allerdings auch nicht. Gerade am 2. Bund im Bereich G und B-Saite spürt man die Mulden aber deutlich. Meine Sorge war, dass das nicht so sein soll, ich habe eher spärliche Informationen über abgenutzte Griffbretter gefunden und die sahen wesentlich ärger aus. Die Bünde sehen aber doch etwas fies aus, ich werde demnächst zu einem Gitarrenhändler/-bauer schauen! Ahja, ich habe vorher ordentlich geölt (Big Bends Fretboard Juice), wesentlich dünkler ist das Griffbrett aber auch nicht geworden. Danke für eure Hilfe! :)
 

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So mies sehen die Bünde auf dem Foto aber nicht aus, kann gut sein, dass die abgeschliffen werden können. Das wäre dann deutlich günstiger als eine Neubundierung! :)

MfG
 
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Ich glaub bei den meisten meiner älteren Gitarren sehen die Bünde in den unteren Lagen so aus, egal ob das meine 83er Classic oder die 79er Strat ist, Spieltechnisch merk ich da noch kein Problem. Allerdings hab ichs geschafft bei einer HK Tele mit Bigsby die Bünden um den 3ten Bund innerhab eines Jahres so zu ruinieren dass ein Austausch fällig gewesen wäre... es gibt also ziemlich unterschiedlich harte Bundmaterialien (von Edelstahl mal abgesehen)...
 
Manchmal hilft auch sowas gegen Mulden im Griffbrett.

800px-Nagelschere.jpg
 
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Der Thread ist zwar nicht mehr der jüngste, aber einen neuen aufmachen möchte ich auch nicht...

Mir ist schon seit längerem aufgefallen, dass meine Bünde leichte Einkerbungen haben, weswegen ich dachte, dass man die irgendwann austauschen lassen muss. Deswegen habe ich heute mal beim Saitenwechsel die Gelegenheit wahrgenommen, ein Foto zu machen, um mal eure Meinung einzuholen :)
Das Bild ist in der ersten Lage, also erster Bund gemacht worden.

IMG_7638.jpg

Ich spiele die Gitarre jetzt etwa vier Jahre. Scheppern tut soweit nichts, außer der fünfte Bund der tiefen E-Saite etwas.
 
Aaaaach! Dit iss doch noch jarnüscht! :D
Nix Neubundieren, einfach mal abrichten, verrunden und polieren lassen!
Ich gehe mal davon aus, daß es ab dem 3. Bund nicht mehr schlimmer wird. ;)
Da ist noch ordentlich "Fleisch"...
 
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kleine Zwischenfrage ...

Bist du Linkshänder oder sind die Kerben wirklich auf den "tiefen Saiten" ??

Gruß
Martin
 
Danke für eure Antworten :)


Aaaaach! Dit iss doch noch jarnüscht! :D
Nix Neubundieren, einfach mal abrichten, verrunden und polieren lassen!
Ich gehe mal davon aus, daß es ab dem 3. Bund nicht mehr schlimmer wird. ;)
Da ist noch ordentlich "Fleisch"...

Wunderbar, so muss dat :)
Ich habe bewusst diese Lage fotografiert, weil es hier "am schlimmsten" ist. Nach oben hin wird es weniger, bis fast gar nicht mehr ersichtlich.


Bist du Linkshänder oder sind die Kerben wirklich auf den "tiefen Saiten" ??

Ich bin Rechtshänder. Die Kerben gehen über alle sechs Saiten, sieht man wegen der Tiefenschärfe aber leider nicht. Kann bei Bedarf gerne noch ein Foto machen, wobei aber jetzt schon neue Saiten drauf sind ;)

Gruß
Cid
 
Hallo,
kurze Vorgeschichte: Ich habe diese Stratocaster seit ~6,5 Jahren (erste Gitarre), ich habe bis jetzt keinen Pflegeaufwand betrieben, aber fast jeden Tag so 30-40 Minuten gespielt......
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hey, Leute. Griffbrettmulden ausbessern? Ganz einfach! Also vorab: Normalerweise sind Mulden im Griffbrett kein Problem, solange die Bünde noch in Ordnung sind. Aber wenn es stört beim Spielen, dann ein ganz einfacher Reparaturvorschlag! Es gibt im Schreinerhandwerk sogenannte Holz-Spachtelmassen / Holzkitt / Füllspachtel, wie immer man das nennen will. Diese gibt es in allen nur erdenklichen Farben, also ganz egal, aus was für einem Holz das Griffbrett auch ist! Ihr solltet nur darauf achten, dass es ein Holzkitt ist, der auch wasserfest ist ( wichtig, wegen verschwitzter Finger, sonst löst er sich bei öfterem Spielen auf ). Diese Masse vorsichtig und möglichst plan auf die Wölbungen auftragen, meist sind sie nach 2 Stunden hart und bearbeitbar. Überreste vorsichtig mit Feile oder Schmirgelpapier abreiben - schon fertig! Klar, optisch sieht man es ein wenig. Aber ich habe meine alte Conde aus den 60ern damit in den ersten drei Bünden bearbeitet. Das ist jetzt vier oder fünf Jahre her und hält immer noch! Gut, ist möglicherweise nichts für die Ewigkeit, aber immer noch tausendmal billiger als das Griffbrett abschleifen und neu bundieren zu lassen...und es hält JAHRE!!!! Und wenn die Kerben dann mal wieder irgendwann zu tief werden, einfach wiederholen.....Also größerer Aufwand nicht nötig. Im Netz bekommt man den Spachten schon für rund fünf EURO!!!!!! Hoffe, es hat euch geholfen!!!!

--- Beiträge zusammengefasst, Heute um 19:12 Uhr ---

Hallo nochmal. Sollte euch der Beitrag hilfreich gewesen sein, dann fragt mich einfach, wenn Ihr Probleme mit eurer Gitarre habt oder irgendwelche Fragen. Bin selber zwar kein gelernter Gitarrenbauer, aber in den 40 Jahren, die ich schon Gitarre spiele, habe ich mir sehr viel selber angeeignet und ich garantiere euch, ich habe oft eine Lösung für Probleme, auch ohne dass man seine geliebte "Klampfe" gleich teuer zur professionellen Reparatur bringen muss....Also....nur ein Angebot! Also bei Fragen einfach fragen. Helfe euch gerne!!!!
 
Grund: Doppelpost zusammengeführt
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Hi @engel2405schreiben ,

zunächst willkommen an Bo(a)rd :).

Jeder hilfreiche Tipp für unsere User ist selbstverständlich gern gesehen. Ob das nun in jedem Thread, den eigentlich schon längere Zeit das Zeitliche gesegnet hat, sinnvoll ist, muß von Fall zu Fall überlegt werden. Hier lasse ich das mal stehen. Solltest Du allerdings beabsichtigen, das in jedem bisher erstellten Thread vorzunehmen -möglicherweise auch bei Problemen, die bereits gelöst sind- hättest Du reichlich zu tun ;).

Dein Angebot
...dann fragt mich einfach, wenn Ihr Probleme mit eurer Gitarre habt oder irgendwelche Fragen....Bin selber zwar kein gelernter Gitarrenbauer...
ist zwar durchaus ehrenwert, macht mich aber wegen des Charakters einer Einladung zu einem persönlichen Beratungsgesprächs via Blog, Mail oder PN etwas stutzig :gruebel:.
Die User stellen ihre Frage seit Anbeginn dieser Community öffentlich und in seltensten Fällen an eine einzelne Person, weil ihnen daran gelegen ist, das andere User an erarbeiteten Lösungen partizipieren können. Deswegen nennt man das hier ja auch ein Forum und keine persönliche Beratungsstelle. In gefühlt über 90% aller Fälle haben ebenso kompetente (ja, auch wirklich und reichlich "Leute vom Fach" !) weiterhelfen können :great:.
Du bist aber auch herzlich eingeladen, Dich mit Deinem Wissen und Deinen Tipps in den ungezählten und täglich neuen Threads mit Themen wie diesem mit einzubringen. Aber eben nur dort, öffentlich und mit anderen Hilfesuchenden und Ratgebenden kommunizierend ;).

LG Lenny
 
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