H
Hell_Dunkel
HCA Lichttechnik
Nachdem ich mir jetzt doch recht lange Zeit gelassen habe gibt es nun die Endversion meines Testberichts zu lesen.
Im Test war die EV ZLX 12P. Nachdem ich mir die grundlegenden Sachen zu Hause zu Gemüt geführt habe ging es am Freitag auf eine kleine Veranstaltung (Abiturscherz) zum Feldtest. Als Hauptbeschallung standen hier insgesamt 6 KME QBH 1181 und 2 KME QSH 1122 Horntops.
Eine ZLX lief als DJ Monitor und eine hatte ich als Monitor an meinem "Frontplatz" (neben einem KME Stack ) stehen. Das Programm bestand zunächst aus gemischter Musik, Ansagen und Spielen für kleinere Schüler und Lehrer. Anschließend gab es nur noch Musik (So ziemlich alles von Ballermann bis Elektro) in hoher Lautstärke.
Und so sah die Gaudi aus:
Jetzt aber zum eigentlichen Test. Zunächst einmal die technische Daten, damit bekannt ist um was für einen Lautsprecher es überhaupt geht:
Verarbeitung:
Die Verarbeitung macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Insbesondere, wenn man den Preis mit einbezieht ist das schon sehr gut. Die XLR Buchsen sind von Neutrik, das Gitter macht einen soliden Eindruck und die Spaltmaße vom Gitter zum Gehäuse sind einwandfrei. Die Griffe sind mit einer Gummischicht für besseren Halt überzogen. Wie diese Schicht den langfristigen Einsatz überlebt kann ich nicht sagen, aber die Idee ist erstmal gut.
Anschlüsse:
Auf der Rückseite befinden sich 2 Kombibuchsen (XLR/Klinke) über die bis zu zwei verschiedene Signale in die Box eingespeist werden können. Diese Eingänge können getrennt voneinander über zwei Potis geregelt werden. Das ist vielleicht ganz praktisch auf kleinen Veranstaltungen, auf denen einfach nur 2 Mikrofone verstärkt werden sollen, aber weder Platz noch Geld für ein Tonpult vorhanden sind. Zusätzlich ist ein 3,5mm Klinkenanschluss vorhanden, welcher auf den Eingang 1 geschaltet ist. Das ist super praktisch, um mal eben einen Ipod oder MP3 Player an die Box anzuschließen. Weiter gibt es eine XLR Ausgangsbuchse, um das Signal weiterzugeben. Die XLR Buchsen sind von Neutrik. Hier sind also keine qualitativen Probleme zu erwarten.
Beim Stromanschluss finde ich das erste Manko der Box: Eine nicht verriegelbare Kaltgerätebuchse. Bei Siderackgeräten etc. finde ich das noch akzeptabel, aber nicht bei einem aktiven Lautsprecher, der in der Regel in Publikumsnähe aufgebaut wird. Ein Powercon Anschluss hätte an dieser Stelle wesentlich mehr Sinn gemacht.
Bedienelemente
Die Bedienung ist recht simpel gehalten. Auf der Rückseite befinden sich ein Power On/Off Schalter, 2 Potis zur Regelung der Eingangslautstärke und ein Drehregler, mit dem der DSP gesteuert werden kann. Informationen zum DSP erhält man über ein Display.
Ich persönlich sehe in dem On/Off Schalter eine Fehlerquelle. Ein aktives Top, mit dem ich gelegentlich zu tun habe ist die KME VL750. Diese hat nur einen Powercon ohne weitere Schaltelemente. Das erscheint mir als das schlüssigere Konzept, da es kaum Raum für Fehlbedienungen oder Sabotage lässt.
Bedienung, Display, Informationsfluss:
Die gesamte Bedienung ist absolut selbsterklärend.
Nach dem Einschalten werden die Pegel der beiden Eingänge getrennt angezeigt und der DSP Drehregler wirkt als Master Volume. Drückt man den Drehregler einmal, kommt man in das Menü.
Folgende Menüpunkte sind anwählbar:
Durch Drehen am DSP Regler kann man durch das Menü scrollen, drückt man den Regler wird der entsprechende Punkt ausgewählt und kann eingestellt werden.
Hier muss man EV wirklich ein Kompliment aussprechen. Die Bedienung ist super simpel und lässt kaum Raum für Fehlbedienungen. Was ich noch schön gefunden hätte, wäre eine Möglichkeit, das Display/den DSP zu sperren.
An der Frontseite befindet sich noch eine LED, die Informationen über den Status des Lautsprechers gibt. Diese LED kann über das Menü auf Wunsch auch deaktiviert werden.
Handling:
So eine Box muss natürlich immer wieder mal transportiert, gestackt und Stative gestellt werden. Was einem hier sehr entgegenkommt ist das Kampfgewicht von gerade einmal 15,6kg und die gummierten Griffe. So lässt sich dieses Top auch alleine ganz gemütlich benutzen. Btw.: Die Positionierung der Griffe ist übrigens sehr gelungen.
Manko zum Thema Handling: Wenn das Top gerade steht ist die Oberseite schräg. Man kann also nicht einfach mal zum Transport zwei Tops aufeinander stellen.
Klang und Pegel:
Ein Maximalpegeltest wurde nicht durchgeführt. Zum Thema Limiter kann ich also nichts beitragen. Das Top wurde bei mir als DJ und FOH Monitor eingesetzt und hat mir in der Funktion sehr gut gefallen. Die Rückmeldung vom DJ war auch sehr positiv, nachdem wir die doch sehr aggressiven Höhen am EQ etwas entschärft haben. Die Auflösung fand ich gut und auch die Bassfähigkeit ist für ein 12 Top doch bemerkenswert. Man muss allerdings auch immer realistisch bleiben: Man sollte dieses Top nicht als Ersatz für eine Nexo PS15 oder eine D&B MAX15 auf eine Rockbühne legen
Empfehlung:
Absolut empfehlenswertes Top, allerdings sollte man die Grenzen kennen. Ich finde, dass der Lautsprecher einen guten Kompromiss aus Pegel, Tiefgang und Klang darstellt. Den Einsatzbereich sehe ich in folgenden Bereichen:
So, jetzt ist es Zeit für ein paar Bilder:
Hier ist die Standflächenerweiterung für den Einsatz als Monitor zu sehen. Dadurch liegt das Top als Monitor sehr stabil.
Rückansicht mit Blick auf die Bedienelemente des DSP.
Mein erster Kritikpunkt: Kaltgeräteanschluss und On/Off Schalter.
Die Griffpositionen und Griffausführungen sind sehr ergonomisch. Der Lautsprecher lässt sich dadurch hervorragend handhaben.
Die Verarbeitung ist wie oben geschrieben absolut einwandfrei. So ein Gerät kann man auch ohne schlechtes Gewissen auf richtig schönen und edlen Veranstaltungen einsetzen.
Ich sage dann mal danke, dass ich die EV ZLX 12P testen durfte. Mir hat's Spaß gemacht und ich hoffe, dass der Testbericht für den einen oder anderen Hilfreich ist. Wenn es noch Fragen oder Anregungen gibt gehe ich darauf natürlich noch gerne ein.
Grüße aus München
Martin
Im Test war die EV ZLX 12P. Nachdem ich mir die grundlegenden Sachen zu Hause zu Gemüt geführt habe ging es am Freitag auf eine kleine Veranstaltung (Abiturscherz) zum Feldtest. Als Hauptbeschallung standen hier insgesamt 6 KME QBH 1181 und 2 KME QSH 1122 Horntops.
Eine ZLX lief als DJ Monitor und eine hatte ich als Monitor an meinem "Frontplatz" (neben einem KME Stack ) stehen. Das Programm bestand zunächst aus gemischter Musik, Ansagen und Spielen für kleinere Schüler und Lehrer. Anschließend gab es nur noch Musik (So ziemlich alles von Ballermann bis Elektro) in hoher Lautstärke.
Und so sah die Gaudi aus:
Jetzt aber zum eigentlichen Test. Zunächst einmal die technische Daten, damit bekannt ist um was für einen Lautsprecher es überhaupt geht:
- 12" Woofer und 1,5" Compression-Treiber
- 1000 Watt Class D Verstärker
- Eingebauter DSP mit Display
- 55 Hz - 20kHz
- 250 Watt Dauer und 1000Watt Peak Leistung
- 95 dB SPL
- 125dB SPL max
- 2x XLR/Klinke Mic/Line Eingang
- XLR Ausgang
- Abstrahlverhalten 90° x 60°
- Maße: 610 x 356 x 356 mm
- Gewicht: 15,6 kg
Verarbeitung:
Die Verarbeitung macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Insbesondere, wenn man den Preis mit einbezieht ist das schon sehr gut. Die XLR Buchsen sind von Neutrik, das Gitter macht einen soliden Eindruck und die Spaltmaße vom Gitter zum Gehäuse sind einwandfrei. Die Griffe sind mit einer Gummischicht für besseren Halt überzogen. Wie diese Schicht den langfristigen Einsatz überlebt kann ich nicht sagen, aber die Idee ist erstmal gut.
Anschlüsse:
Auf der Rückseite befinden sich 2 Kombibuchsen (XLR/Klinke) über die bis zu zwei verschiedene Signale in die Box eingespeist werden können. Diese Eingänge können getrennt voneinander über zwei Potis geregelt werden. Das ist vielleicht ganz praktisch auf kleinen Veranstaltungen, auf denen einfach nur 2 Mikrofone verstärkt werden sollen, aber weder Platz noch Geld für ein Tonpult vorhanden sind. Zusätzlich ist ein 3,5mm Klinkenanschluss vorhanden, welcher auf den Eingang 1 geschaltet ist. Das ist super praktisch, um mal eben einen Ipod oder MP3 Player an die Box anzuschließen. Weiter gibt es eine XLR Ausgangsbuchse, um das Signal weiterzugeben. Die XLR Buchsen sind von Neutrik. Hier sind also keine qualitativen Probleme zu erwarten.
Beim Stromanschluss finde ich das erste Manko der Box: Eine nicht verriegelbare Kaltgerätebuchse. Bei Siderackgeräten etc. finde ich das noch akzeptabel, aber nicht bei einem aktiven Lautsprecher, der in der Regel in Publikumsnähe aufgebaut wird. Ein Powercon Anschluss hätte an dieser Stelle wesentlich mehr Sinn gemacht.
Bedienelemente
Die Bedienung ist recht simpel gehalten. Auf der Rückseite befinden sich ein Power On/Off Schalter, 2 Potis zur Regelung der Eingangslautstärke und ein Drehregler, mit dem der DSP gesteuert werden kann. Informationen zum DSP erhält man über ein Display.
Ich persönlich sehe in dem On/Off Schalter eine Fehlerquelle. Ein aktives Top, mit dem ich gelegentlich zu tun habe ist die KME VL750. Diese hat nur einen Powercon ohne weitere Schaltelemente. Das erscheint mir als das schlüssigere Konzept, da es kaum Raum für Fehlbedienungen oder Sabotage lässt.
Bedienung, Display, Informationsfluss:
Die gesamte Bedienung ist absolut selbsterklärend.
Nach dem Einschalten werden die Pegel der beiden Eingänge getrennt angezeigt und der DSP Drehregler wirkt als Master Volume. Drückt man den Drehregler einmal, kommt man in das Menü.
Folgende Menüpunkte sind anwählbar:
- Mode
- Music
- Live
- Speech
- Club
- Location
- Pole
- Monitor
- Bracket
- Treble
- -10dB bis +10 dB
- Bass
- -10dB bis +10 dB
- Sub (Hochpass für das Top)
- Off
- 80Hz
- 100Hz
- 120Hz
- ELX118P
Durch Drehen am DSP Regler kann man durch das Menü scrollen, drückt man den Regler wird der entsprechende Punkt ausgewählt und kann eingestellt werden.
Hier muss man EV wirklich ein Kompliment aussprechen. Die Bedienung ist super simpel und lässt kaum Raum für Fehlbedienungen. Was ich noch schön gefunden hätte, wäre eine Möglichkeit, das Display/den DSP zu sperren.
An der Frontseite befindet sich noch eine LED, die Informationen über den Status des Lautsprechers gibt. Diese LED kann über das Menü auf Wunsch auch deaktiviert werden.
Handling:
So eine Box muss natürlich immer wieder mal transportiert, gestackt und Stative gestellt werden. Was einem hier sehr entgegenkommt ist das Kampfgewicht von gerade einmal 15,6kg und die gummierten Griffe. So lässt sich dieses Top auch alleine ganz gemütlich benutzen. Btw.: Die Positionierung der Griffe ist übrigens sehr gelungen.
Manko zum Thema Handling: Wenn das Top gerade steht ist die Oberseite schräg. Man kann also nicht einfach mal zum Transport zwei Tops aufeinander stellen.
Klang und Pegel:
Ein Maximalpegeltest wurde nicht durchgeführt. Zum Thema Limiter kann ich also nichts beitragen. Das Top wurde bei mir als DJ und FOH Monitor eingesetzt und hat mir in der Funktion sehr gut gefallen. Die Rückmeldung vom DJ war auch sehr positiv, nachdem wir die doch sehr aggressiven Höhen am EQ etwas entschärft haben. Die Auflösung fand ich gut und auch die Bassfähigkeit ist für ein 12 Top doch bemerkenswert. Man muss allerdings auch immer realistisch bleiben: Man sollte dieses Top nicht als Ersatz für eine Nexo PS15 oder eine D&B MAX15 auf eine Rockbühne legen
Empfehlung:
Absolut empfehlenswertes Top, allerdings sollte man die Grenzen kennen. Ich finde, dass der Lautsprecher einen guten Kompromiss aus Pegel, Tiefgang und Klang darstellt. Den Einsatzbereich sehe ich in folgenden Bereichen:
- Monitoring auf Veranstaltungen ohne Rockpegel
- Low Budget Galabeschallung
- Kleines Frontholz für Bands oder DJs
- Sprachbeschallung
So, jetzt ist es Zeit für ein paar Bilder:
Hier ist die Standflächenerweiterung für den Einsatz als Monitor zu sehen. Dadurch liegt das Top als Monitor sehr stabil.
Rückansicht mit Blick auf die Bedienelemente des DSP.
Mein erster Kritikpunkt: Kaltgeräteanschluss und On/Off Schalter.
Die Griffpositionen und Griffausführungen sind sehr ergonomisch. Der Lautsprecher lässt sich dadurch hervorragend handhaben.
Die Verarbeitung ist wie oben geschrieben absolut einwandfrei. So ein Gerät kann man auch ohne schlechtes Gewissen auf richtig schönen und edlen Veranstaltungen einsetzen.
Ich sage dann mal danke, dass ich die EV ZLX 12P testen durfte. Mir hat's Spaß gemacht und ich hoffe, dass der Testbericht für den einen oder anderen Hilfreich ist. Wenn es noch Fragen oder Anregungen gibt gehe ich darauf natürlich noch gerne ein.
Grüße aus München
Martin
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