@KeksMox: ich finde Deinen Take echt gelungen, klingt angenehm laid back und ein paar Phrasen sind richtig geil geworden 1:38 - 1:45 sind sehr cool und 1:58 - 2:05 ist ein extrem geiler Moment, davon bitte noch viel mehr!!!
Und das Thema, welches Du bei etwas 3:50 beginnst fängt auch sehr stark an, leider leider ziehst Du das nicht "sauber" durch, wäre zum Ende hin ein echter Highlicht geworden.
Grundsätzlich ist es einfach unglaublich schwer, 4-5 Minuten improvisiert, fehlerfrei, inspiriert und abwechslungsreich durchzuspielen, dabei noch ein paar spieltechnisch anspruchsvollere Parts unterzubringen und das dann auch noch genau beim Mitschnitt auf den Punkt zu bringen.
Bei so langen Tracks finde ich es sowohl beim Spielen als auch beim Zuhören angenehm, eine Melodie / ein Thema zu entwickeln und damit musikalisch zu spielen. Auf der anderen Seite bin ich selbst aber auch arg limitiert, da meine musiktheoretischen Kenntnisse arg begrenzt sind, ich außerhalb der Pentatonik keinerlei Skalenkentnisse Pflege und mir daher die Fähigkeit fehlt, diese Technik anzuwenden.
Ich liebe diese Ecke im MB, weil hier eine große Bandbreite besteht. Natürlich bin ich schwer beeindruckt von Jungs wie Miles und Edha und noch vielen anderen, aber genauso toll - nur auf andere Art - finde ich Menschen, die mit dem Improvisieren gerade angefangen haben, oft sehr unbefangen herangehen, machmal auch extrem methodisch und dann eben ganz frische Licks spielen. Wenn dann in 4:32 auch nur ein einziger toller Takt dabei ist, dann finde ich das schon super. Aufbauendes Feedback ist immer nett, noch viel besser ist aber konstruktives Feedback, auch wenn das manchmal nicht so angenehm ist, zuallererst.
In der gegenwärtigen Mainstreammucke werden Instrumentalteile schon regelrecht gemieden, so früher wenigstens noch mal 8 Takte Solo drin waren, gibt es derzeit maximal ein Fill-In. Letztens beim Hitradio XY lief tatsächlich mal "Urgent", ich sitze am Lenker und freue mich wie ein Kind zu Weihnachten auf das Saxophonsolo, die Jungs vom Sender machen genau auf den Start des Solos das Fade-Out. Genauso wird mit "Beat it" und "Wish you were here" verfahren und das auch noch senderübergreifend. Selbst beim guten alten Straßenfest treten vermehrt Combos auf, die Instrumentalsoli nur spärlichst einsetzen. Hat hier jemand eine Erklärung dafür? Bei aller Freude am Gesang - so abwechslungsreich, dass ganze Songs davon getragen werden ist die Stimme in den seltensten Fällen und meiner Meinung nach hilft da auch die Abwechslung im Text nicht drüber hinweg. Oh je, bin voll abgeschwiffen und schreibe off topic...