Bassposaune

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quodos
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Hallo liebe Musiker-Kollegen :)

nach mehr als 15 Jahren Tenorposaune möchte ich mein Spektrum ein wenig erweitern und mir eine Bassposaune anschaffen.
Meine Frage nun: ich wohne in Österreich (Steiermark) und würde die Bassposaune vorher gerne ausprobieren, ein paar Modelle vergleichen, denn wenn ich schon so viel Geld ausgebe, dann sollte mir das Instrument auch zusagen. Kennt jemand zufällig ein Musikgeschäft in der Steiermark und Ungebung oder vl auch in Deutschland im Raum München oder so (möchte mal wieder eine Kurzreise dorthin unternehmen) wo das möglich ist und die auch gute Bassposaune (Yamaha, Edwards, Conn, Bach) lagernd haben?

Danke schon mal im Voraus und liebe Grüße,
quo
 
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Hallo quodos,

versuche es mal bei musik bertram in freiburg im breisgau oder bei musik thomann in treppendorf.

Muenchen: musikhaus hieber lindberg, sonnenstrasse, sind zu fuss nur ein paar minuten vom hauptbahnhof. Auf dem weg kannst du auch mal bei robert. Worischek in sachsenkam, naehe tegernsee, vorbeischauen. Er baut, neben anderen blechblasinstrumenten, auch bassposaunen.

Wenn du natuerlich richtig geld ausgeben und den "ferrari" unter den bassposaunen testen willst, dann kenne ich einen haendler in meiner naehe (raum nuernberg) der dir eine kromat ohne wartezeit anbieten kann.

"Zur Blechkiste", Inh. Norbert Weber, Grosshabersdorf

Gruss hermanson
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Bei Bassposaunen wird es schwer, ein normales Musikgeschäft mit Auswahl zu finden. Bassposaunen werden nur selten verkauft, dementsprechend legt sich ein Händler auch nicht etliche Modelle davon auf Lager.

Ich würde es aber mal bei Schagerl in Hörsdorf / Mank in Österreich probieren - ist ja ziemliche nahe liegend.
Schagerl baut selbst Blechblasinstrumente mit gutem Ruf, die Bassposaunenreihe Aurora kann wohl durch wählbare Optionen von sinfonisch bis zu Big-Band eingesetzt werden und wäre sicher mal einen Blick wert. Schagerl hat dort auch ein Musikhaus mit Instrumentenhandel - Bassposaunen anderer Marken könnten ggf. auch anspielbar sein. Im Online-Shop steht nur 'ne Conn. Gerade Instrumentenbauer haben auch schon mal das eine oder andere gebrauchte Instrument günstig abzugeben, da solche gerne in Zahlung genommen werden.

Ansonsten sind Musik Bertram und Thomann ja wohl beide zu weit für den Anfang. Bleibt also München oder Linz - leider kann ich da keine Empfehlung aussprechen.

Wenn du natuerlich richtig geld ausgeben und den "ferrari" unter den bassposaunen testen willst, dann kenne ich einen haendler in meiner naehe (raum nuernberg) der dir eine kromat ohne wartezeit anbieten kann.
Kromat ist schon nicht schlecht - aber Ferrari? Naja, ist wohl Geschmacksache. Es ist aber schon bestimmt 15 Jahre her, dass ich eine Kromat mal auf der Musikmesse angetestet habe. Ich fand die Lätzsch damals klanglich besser und Meister Nienaber (Inh. Fa. Lätzsch) deutlich freundlicher - daher habe ich jetzt ja auch eine Lätzsch. ;)

Aber wo wir bei Gebrauchtinstrumenten sind:
Ich weiß nicht, wie aktuell der Webshop von Lätzsch ist, aber die gebrauchte Cieslik, die da derzeit angeboten ist, ist ein sehr feines Instrument. Ich hatte genau diese Posaune Ende letztes Jahr leihweise bis zur Fertigstellung meiner eigenen Posaune in gebrauch - man achte auf die Art der Ausführung für den Quartventildrücker, ich fand das sehr bequem so, meine Posaune war aber schon beim Lackierer. Herr Nienaber verschickt auch schon mal eine Posaune, nach Bremen reisen lohnt sich zwar, ist aber nicht zwingend nötig.

Viele Grüße
Marco
 
Hallo,

danke mal für eure schnellen Antworten.

Bei Bassposaunen wird es schwer, ein normales Musikgeschäft mit Auswahl zu finden. Bassposaunen werden nur selten verkauft, dementsprechend legt sich ein Händler auch nicht etliche Modelle davon auf Lager.
ja das ist mir klar. Hab mich ja schon mal ein bisschen umgeschaut. Leider scheint z.B. Thomann zZ nichts wirklich Gutes auf Lager sein - vl ändert sich das aber ja in nächster Zeit.

Danke für eure Vorschläge von Geschäften, werd da mal ein bisschen weiter rumgustieren bei denen.

Grüße,
quo
 
...nach mehr als 15 Jahren Tenorposaune möchte ich mein Spektrum ein wenig erweitern und mir eine Bassposaune anschaffen.

Hallo Quodos,

Bassposaune ist toll. Das mal vorneweg.
Andererseits muß man eine Menge Luft durchschieben.Das ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig.
Ich persönlich bin zum Erwerb meiner neuen Bassposaune nach Freiburg zu Musik Bertram gefahren, weil sie eine große Auswahl an Bassposaunen haben.
Einfach vorher anrufen und einen Termin ausmachen, dann kann man im Keller die Kannen alle stundenlang ausprobieren.
Vor Kauf der neuen Bassposaune habe ich allerdings einige Zeit eine gebrauchte Yamaha gespielt.
Das war zum Einstieg nicht schlecht, aber die traditionellen Ventile sagten mir nicht so zu, weil sie mir zu geoßen Widerstand hatten.
Ich spiele hauptsächlich Bigband und habe jetzt eine Shires mit Thayerventilen und Doppelbohrungszug.
Bei klassischer Ausrichtung der Literatur hätte ich wahrscheinlich eher schnellere Ventile bevorzugt (Truebore, Full-Flow von Lätzsch).
Die Ventilwahl ist also eher Geschmackssache, muß man ausprobieren.
Die Lätzschposaunen sind natürlich großartig, waren mir aber etwas zu teuer.
Ich bin dann bei der etwas "billigeren" Shires gelandet.
Als Hobbybassposaunist erfüllt die ihren Zweck für mich vollkommen.
Gelohnt hat sich aber die Fahrt zu Musik Bertram in Freiburg wegen der großen Auswahl an Bassposaunen.
Diese hat, glaube ich, kein anderes Blasinstrumentengeschäft.
Fazit von meinem Tag bei Bertram: Edwards ging gar nicht, Bach sagte mir auch nicht zu, Rath fand ich gut und Shires bot mir die Möglichkeit,
mir meine Bassposaune durch das Modulsystem mit frei kombinierbaren Teilen zusammenzustellen.
Viel Erfolg bei der Suche,

Grüsse

Matt

MOD EDIT: Zitat repariert, Urheber hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Andererseits muß man eine Menge Luft durchschieben.Das ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig.
das ist mir bewusst :D is einer der vielen Gründe warum ich mit Bassposaune anfangen will ;)

Danke für den Tipp - werd mir den Laden mal anschaun.

Grüße,
quo
 
Hallo zusammen,

indem ich die Kromat als den "Ferrari" bezeichnet habe, wollte ich keineswegs ausdrücken, dass sie das Nonplusultra unter den Bassposaunen wäre, sondern auf das Preissegment hinweisen, in dem sie sich, gemeinsam mit Lätzsch (Maserati) und Thein (Lamborghini), bewegt. Ich hatte lediglich beim IPV-Symposium 2012 in Hannover die Gelegenheit Kromat, Lätzsch, Thein, Conn, Schagerl, Rath, Shires, Kühnl & Hoyer, Throja und noch einiges mehr (im günstigeren Preissegment ist mir die Jupiter 1240 XO RL bzw. RLT noch positiv aufgefallen, Endorser: Martin Temmel / Global Kryner) im direkten Vergleich (Instrumentenausstellung oder einfach mal beim Spielen getauscht) auszuprobieren. Die Kromat entsprach dabei meinem persönlichen Blas- und Klangempfinden am meisten. Aber auch die anderen waren großartige Instrumente, die ich gerne in meinem Instrumentenpark hätte (dann käme es aber zur Schlagzeile: Durch Posaunenkäufe in den Ruin getrieben :().


Ich kann hier hier lediglich Empfehlungen aussprechen, die auf meinen Erfahrungen basieren. Finden muss jeder sein passendes Instrument selbst.

Die von BioMarco erwähnte Lätzsch Cieslik z.B. hat mir klanglich ebenfalls sehr gut gefallen, war mir, Hobbyposaunist, auf Dauer aber zu anstrengend. Es soll aber zwischenzeitlich eine Cieslik "light" geben. Ich hatte aber bisher noch keine Gelegenheit sie zu probieren.

Quodos, dir wünsche ich viel Spaß beim suchen und hoffentlich auch finden deiner Bassposaune. Ich gehe auch davon aus , dass, wie bereits von oggimatt erwähnt, Musik Bertram in Freiburg dir die größte Auswahl an Bassposaunen bieten kann.

Gruß hermanson
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe auch davon aus , dass, wie bereits von oggimatt erwähnt, Musik Bertram in Freiburg dir die größte Auswahl an Bassposaunen bieten kann.

Bertram kenne ich nicht persönlich, aber es dürfte schwer sein, die Auswahl des Fachmarkt Blasinstrumente in Gütersloh zu toppen - letztlich gab es vor Ort ca. 50 Posaunen zum anspielen. Nach Bassposaunen habe ich nicht speziell geschaut. Und die Anreise von Österreich ist natürlich auch vermutlich zu lang, aber die Auswahl ist schon beeidruckend.

Ach ja, und Haag-Bassposaunen kann ich in der Tat sehr empfehlen. Ich spiele eine seit 1995 und habe seitdem diverse andere auf der Messe angespielt, aber ganz wenig andere in dieser Qualität gefunden. Ich habe sie in mehreren prof.Orchestern eingesetzt, absolut spitze.

Harald
 
Musik Haag in Kreuzlingen ist sicherlich auch eine gute Adresse. Man sollte sich aber bewusst sein, dass eine Haag Bassposaune mittlerweile kaum noch einen Preisvorteil gegenüber einer komplett maßgeschneiderten Lätzsch hat. Aber man bekommt bei Musik-Haag immerhin Posaunen mit Lätzsch full-flow Ventilen, das gibt es sonst außer bei Lätzsch direkt nirgends. Was ich aber noch viel spannender finde ist der Carbon-Zug von Haag. Und das auch und gerade passend für Lätzsch Posaunen. Wenn ich nicht gerade eine Menge Geld für die Cieslik ausgegeben hätte, könnte ich glatt auf dumme Gedanken kommen... :D


@hermanson
Wie gesagt: ist Geschmacksache ;)
Ich habe ja geschrieben, wieso ich eine Lätzsch und keine Kromat habe. Dass Kromat auch sehr gute Posaunen baut habe ich auch gar nicht abbestritten. Auf dem Level entscheiden fast ausschließlich persönliche Vorlieben. Bei Verabeitung und klanglichem Niveau nehmen sich alle Tophersteller wohl nur wenig, zumindest im Auge eines ambitionierten Amateurs,

In Bezug auf die Cieslik "light": Hier geht es allein um eine Gewichtsreduzierung des Ventilteils, erreicht v.a. durch dünn gezogene Rohre und kurz gehaltene Stimmzüge. Die Gewichtseinsparung beträgt (wenn ich mich korrekt erinnere) ca. 500g, was sich erstmal wenig anhört, aber beim Spielkomfort auf Dauer enorm ist. Meine Cieslik ist eine abgespeckte Variante der "light" (kurze Stimmzüge, soweit ich weiß sind nur die Rohre der Stimmzüge dünn gezogen - bei mir gehen zusätzlich der besseren Balance wegen beide Ventilrohre nach oben). Das Ventilteil ist jedenfalls leichter als das meiner alten, eigentlich kleineren Bach 50. Dank maßgeschneiderter Haltehilfe (Handrücken- + Daumen-Zeigefinger-Stütze) kann ich damit problemlos 2,5 Stunden üben. Das ging mit der Bach gar nicht, oft musste ich Übungseinheiten mit Schmerzen in der Hand oder im Arm abbrechen.

Von der Ansprache her ist meine abgespeckte Cieslik "light" ´sicherlich genauso genial wie die beiden anderen Ciesliks, die ich in den letzten ca. 9 Monaten spielen durfte - aber eben viel ergonomischer. Zugegeben: die Cieslik erfordert intensives Üben, dankt dies aber durch einen genialen Sound in allen Lagen und Lautstärken. Der Posaune ist eindeutig mit weniger Anstrenung ein toller Sound zu entlocken als der Bach. Das liegt sicherlich auch am konischen Zug. Aber die Töne rasten auch längst nicht so statisch ein wie bei der Bach. Man erhält dadurch die Möglichkeit, den Ton mit dem Ansatz unglaublich variabel zu formen, die Posaune klingt dadurch sehr individuell. Für den Profi, insbesondere für den Solisten mag das ein Segen, für den Amateur kann so eine Posaune aber auch eine echte Herausforderung sein.

Viele Grüße
Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Bertram kenne ich nicht persönlich, aber es dürfte schwer sein, die Auswahl des Fachmarkt Blasinstrumente in Gütersloh zu toppen

So,

jetzt oute ich mich mal als alter Gütersloher in hessischer Blechblasdiaspora.
Der alte FMB-Markt in der Ackerstrasse lag fast gegenüber meines alten Kindergartens.
Auf dem unbebautem Acker haben wir damals nach Engerlingen gesucht und Fußball gespielt.
Ich habe also absolut nix gegen FMB.
Die haben halt europaweit die grösste Tubenauswahl.
Aber Musik Bertram in Freiburg hat halt die meisten Bassposaunen zur Auswahl.
Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, ich wäre als Gützler nach Freiburg gefahren, wenn es das auch in GT bei FMB gegeben hätte?
Da hätte ich doch sonst im Bermpohl mit meiner Familie noch schön mit Bier auf meine neue BaPo anstossen können.
Nee, nee.
Entweder zu Bertram in Freiburg oder nach Bremen zu Thein oder Lätzsch.
Bis denne

Matt


P.S.: mit Kromatposaunen habe ich leider keine Erfahrungen, aber ein mir bekannter Posaunist aus Münster schwärmte von seiner Tenor.
Einfach mal austesten, ansonsten: http://www.bassposaunen.de/Bassposaunen/bassposaunen.html

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Quodos,

jetzt fällt mir noch etwas ein. Der Webmaster von www.bassposaunen.de, Frank Möwes, wohnt zwischenzeitlich nicht mehr in Mittelfranken, sondern in Mainburg (zwischen München und Ingolstadt). Also bei einem Kurztrip nach München in erreichbarer Entfernung. Er hatte bisher eine Art Vertriebsvereinbarung für Süddeutschland mit Thein. Ob das noch aktuell ist, kannst du sicher über die Kontaktdaten auf der Website erfragen und eventuell einen Anspieltermin vereinbaren.

Bisher hast du noch nicht geschrieben wo sich deine preisliche Deadline befindet. Wir diskutieren hier aktuell über Instrumente, die in etwa so viel kosten wie ein Jahreswagen aus der Kleinwagenklasse in Standardausstattung. Ich habe heute wieder einmal die Schnäppchenseite bei Musik Bertram "studiert" und dabei entdeckt, dass dort die Jupiter XO 1242 RL (offset-) für 1.850 €, die 1240 RL (inline-) für 1.995 € und die 1240 RLT (Thayer-Ventile) für 2.495 € angeboten werden. Hat vielleicht einer der anderen Diskussionsteilnehmer auch schon Erfahrungen mit diesem Instrument? Mir haben sie eigentlich ganz gut gefallen, insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis. Um ein Schülerinstrument handelt es sich hier nicht mehr, ein Vergleich mit Thein, Lätzsch usw. ist aber auch nicht möglich.

Gruß hermanson
 
Alles gesagt, bei den Super-Kollegen! Vielleicht nur noch das Eine: Muss es eine 2-ventilige sein? Als alter Bassposaunist gebe ich zu bedenken, dass auch 1-ventilige Bassposaunen immer eine Überlegung wert sind: Leichter, besser zum Umsteigen und wegen des Contra H (brauchst Du ohnehin kaum oder nie!) kann man unter Kanstul/George Roberts auch - in english - auch gute Tipps nachlesen. Ich spiele seit einiger Zeit eine 1-ventilige locker leicht und fake das H nur bei bei den Technikübungen, und das nicht so schlecht, sagt mein (Profi-) Lehrer. Bertram ist ein veritables Haus und in Kreuzlingen bei Haag vorbeizuschauen lohnt sich auch, die sind nett, mit dem Zoll, na ja ... Dann porbier mal schön! Grüßße vom Neckar! Vadderpos
 
Hallo vadderpos

Das mit der einventiligen Bassposaune ist sicher eine Überlegung wert. Ich bitte aber zu bedenken, dass das zweite Ventil weitaus mehr Möglichkeiten als nur das Kontra-H eröffnet: Gerade die In-line Konfiguration ermöglicht eine Vielzahl an alternativen Zug-/Ventilkombinationen, die ich sehr regelmäßig nutze. De facto kann ich damit schwierige, schnelle Läufe oder Tonfolgen spielen, die ich ohne zweites Ventil und wegen der daraus folgenden, längeren Zugwege schlichtweg nicht oder zumindest nicht sauber spielen könnte. Dieser Vorteil ist meiner Meinung nach so wesentlich, dass das Kontra-H, das ich übrigens regelmäßig spiele, eigentlich fast nur ein netter Nebeneffekt ist.

Wer ernsthaft Bassposaune spielen will - entweder technisch anspruchsvolle Stücke oder z.B auch eine einfachere Tubastimme in Originallage - kommt meiner Meinung nach am zweiten Ventil kaum vorbei. Wer die Ausflüge in die Tiefe nur gelegentlich betreibt, wird dagegen sicher auch mit nur einem Ventil glücklich.

Viele Grüße
Marco
 
Wer ernsthaft Bassposaune spielen will - entweder technisch anspruchsvolle Stücke oder z.B auch eine einfachere Tubastimme in Originallage - kommt meiner Meinung nach am zweiten Ventil kaum vorbei.

Das kann ich nur unterstützen. Übrigens kommt dann meiner Meinung nach auch ein Offset-Ventil nicht in Frage, sondern nur eine Inline-Konfiguration. Offset ist nett, aber erst Inline eröffnet die wahren Möglichkeiten.

Das ist aber alles vom beruflichen Standpunkt aus gesehen und muss nicht unbedingt ein Entscheidungskriterium für Hobbyposaunisten sein.

Harald
 
Übrigens kommt dann meiner Meinung nach auch ein Offset-Ventil nicht in Frage, sondern nur eine Inline-Konfiguration. Offset ist nett, aber erst Inline eröffnet die wahren Möglichkeiten.
Harald

Hallo allerseits,

ich denke auch das sich das Anschaffen einer zweiventiligen Bassposaune in Inline-Konfiguration der Ventile lohnt.
Auch ein Hobbyposaunist wird meist beide Ventile brauchen.
In der Bigbandliteratur gehts eh meist eher in die Tiefe und manche Läufe funktionieren erst gut mit Ventileinsatz und "Hilfszügen", wie BioMarco schrieb.
Grüsse

Matt
 
Das ist aber alles vom beruflichen Standpunkt aus gesehen und muss nicht unbedingt ein Entscheidungskriterium für Hobbyposaunisten sein.
Stimmt, das muss es nicht unbedingt. Aber gerade ein Hobbymusiker benötigt meiner Meinung nach doch besonders gutes Equipment, mit dem er seine eigenen begrenzten technischen Fähigkeiten am Instrument sinnvoll erweitern kann. Ein Profi kommt mit nur einem Ventil sicherlich um einiges weiter, als unsereins als Amateur. Insofern kommt eine zweiventilige Bassposaune bei einem Amateur meiner Meinung nach auch viel eher in Frage. ;)
 
Schade, liebe Leute, dass niemand von den Ambitionierten und den Profis mal was zum alten George Roberts sagt, der ja immerhin mal "Mr. Basstrombone" genannt wurde. Er hat vorwiegend einventilig gespielt und das nicht sonderlich anspruchslos. Aber das war vielleicht eine andere Zeit und ist wohl auch ein eigenes Thema; ja,ja, ich höre schon wieder Eure werten Einwände. Lasst Euch nicht ärgern, möglicherweise berichtet quodos ja noch über seine Tests und Erfahrungen. Sehr freundlich grüßt vom Neckar Vapo
 
@Vapo

Ich glaube nicht, dass Du irgendwen mit Deinem Hinweis auf die einventilige Bassposaune "geärgert" hast - ganz im Gegenteil, das ist sicherlich eine Überlegung wert und damit eine wertvolle Ergänzung zum Thema.

Ich habe das ja in meinem letzten Beitrag schon angedeutet: ich bin der festen Überzeugung, dass es irgendwo auf dieser Welt auch Vollprofis und Virtuosen gibt, die einen auch in der tiefen Lage mit der einventiligen Bassposaune einfach nur schwindelig spielen. Im Gegensatz zur hohen Lage liegen die Töne der tiefen Lage ja ziemlich weit auseinander. Die Kunst besteht also darin, in enorm hohem Tempo großen Distanzen mit dem Zug zu überbrücken - und das möglichst verwacklungsfrei, sonst geht das auf Kosten des Ansatzes. Je weiter der Zug rausgezogen ist, desto größer sind die Hebelkräfte, die den Kontakt zum Mundstück stören.

Ich habe großen Respekt vor Bassposaunisten, die all das meistern können. Ich für meinen Teil als ambitionierter Amateur benötige das zweite Ventil wohl auch hauptsächlich dafür, weil meine Zugtechnik zu langsam und unsauber ist: mit dem zweiten Ventil in In-line Konfiguration kann ich viele unschöne, lange Zugwege vermeiden. Schnelle Passage werden damit teilweise überhaupt erst möglich, zumindest für mich mit meiner (vergleichsweise) schlechten Technik.

George Roberts war sicherlich ein Meister seiner Zeit. Doch was war seine Zeit? Er hat sich seinen Ruf in den 1960er und 1970er Jahren erarbeitet und sein Niveau bemerkenswert lange darüber hinaus gehalten - eine echte Legende eben! Wie sahen zweiventilige Bassposaunen in dieser Zeit aus? Schwer, klobig, unhandlich - und dank limitierter off-line Konfiguration der Ventile lag der einzige Vorteil tatsächlich im Kontra-H! Konsequenterweise führt er in einem Interview aus 2004 zu diesem Thema in erster Linie das große Gewicht die Unhandlichkeit und sein hohes Alter an: " I'm not King Kong, you know!" ;) (klick mich - lustigerweise hält er auf dem oberen Photo aber eine zweiventilige Greenhoe in der Hand :) ). Als weiteren Grund nennt er seine persönlichen Klangvorlieben (hell, gut projizierend), die sich zugegebenermaßen von dem heutigen Klangbild der Bassposaune (dunkel, rund, raumfüllend) unterscheiden.

Die zweiventilige Bassposaune hat meiner Meinung nach eine enorme Evolution durchgemacht: In-line Konfiguration, open-wrap (=bessere Balance), offenere und schnellere Ventile, Daumen-Mittelfinger-Betätigung, Haltehilfen und nicht zuletzt innovativer Leichtbau haben allesamt erst in den letzten 2-3 Jahrzehnten in den Instrumentenbau Einzug gehalten. All das gab es in den 1960er und 70er Jahren noch nicht. Ganz klar: mit einer zweiventiligen Bassposaune der ersten Stunde würde ich sicherlich auch nicht warm werden, denn auch ich bin nicht King-Kong! George Roberts hat sich konsequent für das entschieden, was seinerzeit sinnvoll war und das später mit (aus der Not geborener) perfektionierter Zugtechnik so beibehalten. Ich finde das großartig für ihn - aber unerreichbar für mich!

Nun haben wir aber all diese schönen technischen Errungenschaften, die es auch dem ambitionierten Amateur mit mangelhafter Zugtechnik erlaubt, einigermaßen anspruchsvolle Musik in der Tiefe zu erzeugen. Warum sollten wir darauf verzichten? Wäre das nicht wie Fahrrad ohne Gangschaltung zu fahren, nur weil irgendwer früher damit super toll klargekommen ist? Auch hier sollte man wie gesagt natürlich abwägen: welche Vor- und Nachteile bringt mir das zweite Ventil an der Posaune? Dank des Fortschritts spricht heute aber viel mehr für die zweiventilige Bassposaune als noch vor 30-40 Jahren.

Ist die zweiventilige Bassposaune nur etwas für technisch mangelhaft ausgebildete Amateure? Ich denke nein, denn die Limitationen der einventiligen Bassposaune sind 1:1 auch auf den Vollprofi übertragbar. Trotz perfekter Zugtechnik wird auch der Vollprofi mehr Möglichkeiten mit einer zweiventiligen Bassposaune ausschöpfen können, da auch hier seine Zugwege kürzer sind. Ein Virtuose wird damit Tonfolgen in einer Geschwindigkeit spielen können, die man vor >30 Jahren schlichtweg als unspielbar bezeichnet hätte. Dadurch verschiebt sich der technische Anspruch der Literatur für Bassposaune insgesamt nach oben und das Spektrum wird breiter. Ich finde diese Entwicklung sehr spannend.

Sorry, dass das jetzt ein wenig länger geworden ist.


Viele Grüße
Marco
 
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Ich kann bestätigen, dass die Beratung und das Angebot bei Musik Bertram in Freiburg, mit zum besten gehört.

Nach gut zweimonatiger Suche und sammeln von Informationen über Bassposaunen, war ich bei Musik Bertram um diverse Instrumente anzuspielen. Bassposaunen in der Klasse zwischen 3500 und 4500 EUR wollte ich mir näher anschauenn. Ich spielte K&H, Getzen, Bach und noch ein paar andere...

Dann kam mein Berater und meinte er habe da noch was besonderes mit super Preis/Leistung.

Es war die XO 1242 RLT. http://www.xo-brass.eu/xo-posaunen.html

Ich spielte die 1242 RLT Bassposaune an und wusste sofort, DAS IST MEINE! In allen Lagen super Sound und direkte Ansprache und eine Verarbeitung die keine Wünsche offen lässt! Das für mich passende Mundstück habe ich nun auch gefunden, ein Schilke 60.
Was die Verarbeitung angeht, haben diverse Hersteller heutzutage ein Problem mit den Umweltbestimmungen. Bei dem Probespielen wurde eine Getzen direckt aus dem Transportkarton ausgepackt und hatte achon an diversen Lötstellen und am Schalltrichter braune Flecken!
Auf Nachfrage sagte mir der Beratet, dass das immer ab und zu vorkommt.

Edgar
 
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