Wie stark sind die Streicher hier im Forum vertreten

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Heute hatte ich Lust mein Grafikprogramm zu verwenden. Und ich war auch neugierig, wie groß der Anteil der Beiträge der Streicher hier im Musikerboard. Natürlich war eine keine Überraschung für mich, dass Streichinstrumente nur ein Minderheitenprogramm darstellen. Aber dass der Anteil so winzig ist, und die Dominanz der Beiträge für E-Gitarre so stark ist, hat mich doch erstaunt.
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Nur wenig anders schaut es aus bei den Themen. Auch hier eine satte Mehrheit für die E-Gitarre, wenn auch nicht so stark als bei den Beiträgen. Musikerboard ist also doch in erster Linie ein Forum für Pop/Rock-Musik und vor allem E-Gitarristen ist. Mit den Streichinstrumente unangefochten an letzter Stelle. Aber man soll sich nicht entmutigen lassen.

- - - Aktualisiert - - -

Hmm, leider hat Musikerboard die Grafiken nicht übernommen, die ich eingefügt hatte. Sie waren mit Word erstellt. Ich habe keine Ahnung, wie ich sie zeigen soll.
 
Eigenschaft
 
Hallo Michael,

du kannst die Grafik entweder als Grafik speichern und mit dem "Bildicon" hochladen, oder bei den "Erweiterten Einstellungen" die Büroklammer für das Anhängen von Dateien verwenden.

Das wir ein winzig kleiner Bereich sind, ist mir so was von klar, aber wir sind nicht schlecht ;) - und werden hoffentlich immer besser! Jetzt haben wir ja einen engagierten Gambisten an Board :great: ;)

Cello
 
Wenn man aber mal über den Horizont dieses Forum hinwegschaut, so ist hier die einzige Ecke, in der regelmäßig und fundiert über E-Geigen diskutiert wird. Ja, auch im Geigen-Forum kommt das vor, nach meinem Empfinden ist hier aber für diesen Bereich mehr "Know-How" hinter den Beiträgen.

Word Grafik mit Hausmitteln einbinden ist auch nicht schwer:
1. Grafik in Word passend auf den Bildschirm bringen.
2. "Druck"-Taste drücken
3. Beliebige Bildbearbeitung starten.
4. gewünschten Bildausschnitt markieren, Strg.+C
5. Strg.+V, "als neues Bild einfügen"
6. abspeichern.
 
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Natürlich war eine keine Überraschung für mich, dass Streichinstrumente nur ein Minderheitenprogramm darstellen. Aber dass der Anteil so winzig ist, und die Dominanz der Beiträge für E-Gitarre so stark ist, hat mich doch erstaunt.
/QUOTE] Hi! - Vielleicht liegt's vor allem daran, daß sich E-Gitarristen stundenlang über jedes verrostete Schräubchen an ihrem urururururalten Instrument (so um die 30 Jahre...) auslassen können. Streicher üben lieber :D:great:. Auf den Punkt gebracht: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tipps.html :rofl:. - Grüße, Thomas (Ex-Gitarrist)
 
Hi,

Ich habe das Musikerboard als eines kennengerlernt, das sich sehr gerne der weniger ernsten Musik annimmt. Im meinem Umfeld kennt kaum ein Streicher das Board. Da gibt es andere Foren, in denen sich wahrscheinlich mehr Streicher tummeln...

Und die elektrisch verstärkten und teils elektrisch verstärkten Instrumente spielen auch heute noch ein Schattendasein bei den Streichern, insbesondere hier in Deutschland. Diese Instrumente sind in anderen Ländern z.T. deutlich stärker vertreten und beliebt (vor allem dort, wo die Musik nicht viele Jahrhunderte in die Vergangenheit reicht). Vieles ist historisch gewachsen und sich davon zu lösen fällt hier in Europa doch schwerer. Dazu kommt, daß die E-Geige/Bratsche/Cello keine Orchesterinstrumente sind, sondern hauptsächlich in der Band eingesetzt wird (und dort früher ebenfalls eher im Hintergrund eingesetzt wurde). Dazu kommt, daß es kaum Equipment gibt, daß speziell für die Geige entwickelt wurde (und wenn doch, dann deutlich teuerer).

Das (v.a.) Geige spielen schwerer zu lernen ist als Gitarre spielen denke ich dürfte dabei zwar auch eine Rolle spielen aber keine ganz so starke. Wichtiger ist da schon der Aspekt, daß die Gitarre ein Allround-Instrument ist während das akkordische Spiel auf der Geige & Co. selten mehr als 2-3 Saiten umfasst. Daher sind ja die Streicher vor allem Rhythmus- (, Effekt-) und Melodieinstrumente. Daher auch seltener am Lagerfeuer anzutreffen :D

Im (engl.-sprachigen) Fiddleforum bspw. findest Du ein riesiges Informationsangebot zu Streichern (vor allem auch sehr viele Infos zu Elektrifizierung und allem was dazugehört), da muß man dann nach den Gitarristen schon ein wenig suchen :great: :gruebel:
 
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Worum genau gehts denn in diesem Thread? :)
 
Ich muss sagen, ich find das schon komisch, dass zumindest im deutschsprachigen Bereich so wenig Geigenspieler im Internet vertreten sind. Ich bin auch noch in ein paar Geigenforen angemeldet, aber so richtig viel ist da auch nicht los. Gibts in Deutschland nur professionelle Spieler, die es nicht (mehr) nötig haben sich auszutauschen? Dabei finde ich, muss es gar nicht nur um Fachfragen gehen, ich finde es auch schön, einfach nur mal darüber zu plaudern, was man grade so übt, wo man Probleme hat, was schon gut klappt u.s.w..
Im englischsprachigen Bereich sieht das schon wieder anders aus. Da ist mehr los. Aber auf Dauer würd ich mich schon lieber auf deutsch austauschen.
 
Word Grafik mit Hausmitteln einbinden ist auch nicht schwer:
1. Grafik in Word passend auf den Bildschirm bringen.
2. "Druck"-Taste drücken
3. Beliebige Bildbearbeitung starten.
4. gewünschten Bildausschnitt markieren, Strg.+C
5. Strg.+V, "als neues Bild einfügen"
6. abspeichern.
Danke für den Hinweis, aber es ist mir nicht gelungen. Trotz intensiver Suche habe ich kein Bildbearbeitungsprogramm gefunden oder eine andere Möglichkeit die Diagramma als Grafikdatei zu speichern. Ich bin leider ziemlich hilflos in Computerangelegenheiten und vor einer Woche ist mein Computer neu installiert worden, und ich ringe wieder mit einem neuen Wordprogramm. Wenn jemand meine Worddatei zu JPG verarbeiten will, gerne!
 
Wenn du die Grafik auf dem Bildschirm hast und dann die 'Druck' Taste drückst, wird ein Screenshot gemacht. Den kannst du dann in jedem Grafikprogramm einfügen und als Bild abspeichern. Das meinte Stollenfiddler mit seiner Anleitung. Ein kostenloses Programm für diese Zwecke wär z.B. Paint, welches bei jedem Windows dabei ist.
 
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Naja, 7/8 aller Geiger haben/hatten langjährig Unterricht bei einem Profi (meist seit frühester Kindheit) und spielen im Orchester. Alle grundlegenden spiel- und instrumententechnischen Fragen wurden also längst von einem Profi beantwortet, und was sonst anfällt fragt man die Orchesterkollegen oder den Dirigenten, der meist auch Streicher ist. Lernfortschritte oder individuelles Können kann man da im direkten Vergleich bzw. durch Gespräche auch problemlos einschätzen. Bei Gitarristen, die (gefühlt) fast alle Autodidakten sind und in Bands mit 3-6 Spielern aktiv sind, ist dieser direkte Weg einfach nicht da.
7/8 aller Geiger haben auch nur ein Instrument, und das war meist teuer. Wer mit 10 Jahren eine 2000-Euro-Geige bekommen hat, wird sich nicht weil es so schön ist immer mal wieder noch eine für 250,- Euro kaufen, für die er eine Kaufberatung braucht, und mehrere teure gibt das Budget doch bei kaum einem so schmerzlos her. Außerdem sind es alles Einzelstücke, die nicht vergleichbar sind, Forumsanfragen also sinnlos. Auch das Equipment (Saiten, Bögen) funktioniert auf jeder Geige anders, kann man also auch nur bedingt darüber diskutieren. Die meisten wechseln Kästen, Stützen, Kolofonium, Saitenhalter etc. auch eher nie, und wenn fragen sie eher noch die Orchesterkollegen oder den Geigenbauer.
E-Geigen sind ein absolutes Nischenprodukt, die Leute die ich kenne die sie spielen sind hervorragende A-Geiger, die vermutlich selbst in der Lage sind, durch Anspielen ihr E-Instrument (in der etwas gehobeneren Preisklasse) auszusuchen und ihr Können darauf zu beurteilen. Auch wenig Fragenpotential...
Damit hat man den Großteil der Gitarrenthemen abgedeckt, sie betreffen den 08/15-Streicher eben nur sehr am Rand.
Im Ausland, wo die Dichte der Musikschulen, Orchester und alter Instrumente oft viel weniger dicht ist (USA Midwest...) braucht man das Internet als "Notansprechpartner" vermutlich viel mehr.
Ich bin ehrlich gesagt immer eher überrascht, was sich im Forum doch an interessanten Themen summiert, "brauchen" im engeren Sinne tue ich es aber nicht.
 
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Word Grafik mit Hausmitteln einbinden ist auch nicht schwer:

<snip>

Schande über mich und Asche auf mein Haupt - da fehlt ein Arbeitsschritt. So müsste es klappen:

1. Grafik in Word passend auf den Bildschirm bringen.
2. "Druck"-Taste drücken
3. Beliebige Bildbearbeitung starten.
4. Screenschot mit Strg + C einfügen
5. gewünschten Bildausschnitt markieren, dann mit Strg.+C in die Zwischenablage kopieren.
6. Strg.+V, "als neues Bild einfügen" (einige Bildverarbeitungen haben ihren Standard als "Einfügen in das vorhandene Bild", wenn dies der Fall ist - einfach alle Bilder schließen).
7. abspeichern, Ort für späteres Hochladen merken.
 
Ich hoffe, dass es jetzt endlich klappt mit den Grafiken! Die ganze Suche hat allerdings den Vorteil, dass ich auch meinen Umgang mit dem Computer verbessert habe.

Ich denke, dass die Diagramme deutlich zeigen, wie die E-Gitarre hier im Forum das führende Instrument ist. Trotzdem sollte das die wackeren Streicher nicht abschrecken lassen. Natürlich gibt es genug andere Foren die sich speziell auf Streichinstrumente richten - oder auf einzelne Blasinstrumente - aber ich finde es doch einen Reiz, wenn alle in einem Forum vertreten sind. Und die musikbegeisterten Mitglieder auch einsehen, dass es mehr gibt als nur Gitarre, Bass, Drums und Keyboard.

Liebe Grüße von Michael

Themen Musikerboard.jpgBeiträge Musikerboard.jpg
 

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Hallo,

ich gehe mal auf calas Meinung ein.
In den meisten Punkten gebe ich dir völlig recht; auch wenn ich von mir ausgehe, bin ich erst auf dieses Board gestoßen, weil ich (immer noch ) Hilfe brauche.
Also aus meiner Sicht noch einige Ergänzungen:
Erstens sind Streicher ohnehin eine absolute Minderheit in der populären Musik. Noch wesentlich weniger können davon leben. Wer professionell oder semiprofessionell arbeitet, sollte sich im Laufe der Zeit ein Equipment zugelegt haben, dass für ihn selbst logisch ist, einfach zu bedienen und schnell auf- und abzubauen ist. Der Weg dorthin ist aber kein breiter, ausgestapfter Pfad.
E-Geiger sind fast immer "Einzelkämpfer", ich kenne kaum eine Band, die sich einen Streichersatz leisten kann, oder möchte. Meistens wird auf EINEN guten Solisten gesetzt. Und die Voraussetzung für dessen Einsatz ist ein Sound, der von der Band akzeptiert wird. (Wer heute unbedingt wie Jean Luc Ponty klingen will, dürfte nur in kleinen Nischen eine Chance haben).
Der Band ist es völlig egal, ob man mit E-oder abgenommener A-Violine erscheinst, wichtig ist, was rauskommt. Wenn man aber 3/4 des gesamten Soundchecks für die Violine braucht, sind die Tage in der Band gezählt.
Die Zuschauer sind gewohnt, Sänger, Gitarristen, Keyboarder.... zu sehen. Taucht jetzt ein Streicher auf, bekommt der automatisch mehr Aufmerksamkeit. Da ist jetzt nichts mehr mit der Beschaulichkeit des Orchestergrabens. Wer sich auf der Bühne aber wie im Orchestergraben verhält, wird bald wieder dorthin zurück kehren.

ääääähhhhh........wie war hier eigentlich das Thema???????

egal!

robbert
 
Oberthema hier ist Streicher-Plauderecke. Der Zusammenhang zwischen dieser Minderheitenrolle im MB und dem Seltenheitsfaktor auf der Bühne ist auch voll im Thema. Allerdings ist es einer lauten Band nicht egal ob E- oder A-Geige, den mit letzterer Technik gibt es die Beschallungsobergrenze wegen der Feedbackanfälligkeit - nicht alle haben dafür Verständnis.

Klar steht man als Streicher in der U-Musik tendenziell schnell im Interesse des Publikums. Einen Zwang zur Rampensau sehe ich allerdings überhaupt nicht. Dezent im Hintergrund lässt sich ebenfalls ein guter Eindruck hinterlassen - meiner Meinung nach muss es einfach authentisch ankommen. Wenngleich - aus der Hintergrundrolle kann man auch sehr geschickt ausbrechen, ist nun allerdings echt off-topic :)

Davon mal ganz abgesehen wird die Häufigkeit von Solostreichern in Bands auch gerne unterschätzt, denn wenn man sich dafür sensibilisiert, dann finden sich eben doch sehr viele Streicher auf den Bühnen, spätestens wenn es einen mal auf ein Mittelalter-Fantasy-Spektakel verschlägt, kann man sich kaum noch vor Geigen retten. Doch wir Streicher wissen eben auch alle sehr genau, dass man sich einen bestimmten Sound nicht kaufen kann, der muss halt erarbeitet und erübt werden. Dort liegt dann vielleicht ja auch eine Differenz zu den E-Gittareros, die mit vergleichsweise wenig Übung, dafür aber mit alternativer Gitte + Amp eben einen guten Teil eines anderen Klangideals einkaufen können. Viele der Themen dort drehen sich ja auch um Fragen wie "welches Setup für $Gitarrenidol$ Sound?"
 
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Hallo,

@stollenfiddler

so weit liegen wir gar nicht voneinander entfernt, denke ich.
Bei meinen Gedanken im letzten posting bin ich von einem funktionierenden Setup ausgegangen. U.a. habe ich "mit abgenommener A-Violine" geschrieben, was u.a. auch Pickup bedeuten kann.....
Von Rampensau war auch nicht die Rede, du hast selber das Zauberwort genannt: authentisch !!!
Übrigens: Geiles Video, hab ich gelacht!!!!!!! 100 Punkte!
Kein Mensch erwartet, dass man sich eine Zeitung in den A..... steckt, anzündet und dann den Derwisch auf der Bühne macht. Genau so ist es dem Publikum egal, ob du in der 7. ; dritten oder ersten Lage spielst. Du stehst aber unter Beobachtung ! Wenn du Spaß hast, merkt man es, ebenso, wenn du verkrampfst.

Zu Mittelalter-Spektakeln schreibe ich erst was, wenn sich einige Akteure bewußt geworden sind, dass sie dem Publikum nur eine Illusion verkaufen....
Meiner Meinung nach müssen sie dazu nicht nach Mittelalter riechen......(Das ist leider meine vielfache Erfahrung, ich diskutiere darüber auch nicht, weiß, dass es Ausnahmen gibt,....und werde alle Aufschreie ignorieren!)

Doch wir Streicher wissen eben auch alle sehr genau, dass man sich einen bestimmten Sound nicht kaufen kann, der muss halt erarbeitet und erübt werden.
Klar, aber ein funktionierendes Setup vorausgesetzt.
....und da ist es für mich am einfachsten, erst einmal einen Sound zu haben, der einer A-Violine nahe kommt. Diesen kann man dann immer noch den Erfordernissen anpassen.

robbert
 
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Ja, die Sache mit dem Grundsound ist halt des Pudels Kern: bei den Gitarristen ergibt sich je nach Gitarre + Elektrik + Verstärkung eine sehr unterschiedliche Basis. Da baut sich dann halt die Spielweise drauf und je besser das zusammenpasst desto fein. Für fast jeden Musikstil gibt es bei den Zupfern bewährte Kombinationen, die zu diskutieren ist natürlich uferlos.

Was macht aber eine Geige zur Blues-Geige, zur Jazz-Geige, zur Soul-Geige? Selbst zwischen Fiddle und Geige gibt es keine baulichen Differenzen. Dabei finde ich, dass alleine ein sauberer Grundsound für die Geige schon viel Platz für einen anregenden Austausch bietet, gerade weil es so viele individuelle Lösungen gibt.

Wir Streicher tragen all zu oft das Klangideal der akustischen Geige in uns. Warum eigentlich? Niemand verlangt von einer E-Gitarre zu klingen wie akustisch. Und im E-Segment haben sich ganz andere Klangideale entwickelt, vom unendlichen Sustain im Stile von Gilmour und Satriani über flink verzerrte Licks des Hard'n Heavy (Slash) bis zur erdigen Bluesgitarre eines Robert Cray tun sich Welten auf, die wir Streicher versuchen allein über die Phrasierung zu erschließen. OK, mit Zerre und Multieffekt sind auch ganz andere Dinge möglich, allerdings geraten wir damit dann wieder in die Klangideale der Gitarristen - einerseits cool, andererseits - wenn man die Geige so verzerrt, dass sie von einer Gitarre kaum noch zu unterscheiden ist, dann bleibt die Streicheridentität schnell auf der Strecke. Und das fachfremde Publikum ist ebenfalls schwer auf diesen Weg mitzunehmen, da Bild und Klang nicht mehr zusammenpassen. Dennoch - gelegentlich mag ich es einfach, mich in diesen fernen Klangwelten zu bewegen.
 
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Hallo,

ganz genau, besser kanns mans nicht ausdrücken !!!!

......und nur als kurze Anmerkung: Selbst die Kollegen auf der Bühne können meist nicht genau einschätzen, was man mit / auf seinem Instrument so "anstellt". Auch sie muss man erst einmal "mit auf die Reise nehmen" .......um sich Freiräume zu schaffen, in denen man dann seine eigenen Vorstellungen von Improvisation, Spieltechnik, Sound ausleben kann.

robbert
 
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Die Zuschauer sind gewohnt, Sänger, Gitarristen, Keyboarder.... zu sehen. Taucht jetzt ein Streicher auf, bekommt der automatisch mehr Aufmerksamkeit. Da ist jetzt nichts mehr mit der Beschaulichkeit des Orchestergrabens. Wer sich auf der Bühne aber wie im Orchestergraben verhält, wird bald wieder dorthin zurück kehren.

Hehe :D, ich erkenne, dass hier jemand Bühnen-Erfahrung gesammelt hat, denn Gleiches erging auch mir so. :D

Ich sehe das so: der ganze Effekt-Quatsch ist zwar mal ganz nett, aber (wie bereits geschrieben) bringt es garnix,
wenn eine Geige nicht als Geige zu erhören ist. Anderer Klang geht mit anderen Instrumenten besser.

Ein natürlicher Geigenklang ist schon sehr "rattig" für sich.
Das ist ne ganz gute Basis, um darauf ein paar wenige Effekte aufzusatteln, die man spärlich einsetzt.
Man muß auch etwas Rücksicht auf die Zuhörer nehmen und nicht zu stark abdriften.

Mit einem relativ natürlichen sound und einem unspektakulären, aber natürlichen Klang, kann man mit
einer ausgereiften Spieltechnik viel mehr Leute erreichen, als mit viel Technik und schwächelnder Technik.

Sehen wir es doch positiv: E-Geiger sind Exoten und Einzelkämpfer.
Farfarello, Charlie Daniels, Grapelli, Jean-Luc Ponty.. alles egal, denn reproduzieren geht bei uns nicht, wir können nur "eigen".

Dieses Forum ist schon was Feines und ich habe auch viel selbst daran profitiert - einfach neue Ideen.
Dass jeder sein eigenes Setup zusammenschraubt ist normal und geht auch nicht anders.

Ohne Experimtierfreude, sollte man lieber im Orchestergraben sitzen bleiben.
Ohne den Schneid, blank vorne an der Kante zu stehen und seine Fehler charmant zu verkaufen,
sollte man besser das bisherige Dasein als "Tutti-Schwein" (interner Streicherausdruck :D) hinnehmen.


cheers, fiddle
 
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Stimmt. Auch ich habe das Bedürfnis in mir, daß eine Geige, wenn gestromt, unbedingt einer Akustischen so nahe als möglich kommen soll. Warum das so ist, habe ich mich auch gefragt, da auch ich bei den Gitarren überhaupt kein Problem damit habe, sie als je unterschiedliche Instrumente (A und E inclusive diverser Effekte) zu schätzen und zu spielen. Und da ich auch durchaus komplett synthetische Musik, wenn gut gemacht, gerne mal mag, scheint es auch nicht der Faktor "Natürlichkeit" im Allgemeinen für mich zu sein. Der von Dir, Stollenfiddler (klasse Clip übrigens!), genannte Gegensatz hatte mich auch lange irritiert. Eine E-Gitarre musste schon in Teenietagen her, weil man bei ihr, wie bei der Geige schön lange Töne produzieren kann, aber eine E-Geige ist bis heute nicht attraktiv für mich . Fast immer, wenn ich E-Geigensound höre, ist da so ein: "Könnte man es dann nicht besser gleich ohne Abstriche an Umrissenheit auf einer E-Klampfe oder von den Tasten her spielen?" Denn das "Crispige" der Geige fehlt mir dann immer. Das, was sie - für mich -zur Geige macht. Sozusagen ihre "Geigenheit" :) Aber ich kann sehr gut nachvollziehen, daß ein allgemein an Klangvielfalt interessierter Geiger gerne mit den Sounds rumspielt und das Ohr auch mal mit etwas Neuem überraschen möchte.

Na ja, als mögliche Antwort kam mir jedenfalls folgende Frage:

Ist die E-Gitarre nicht vielleicht z.T. in gewisser Weise auch ein Imitationsversuch der Geige; Leute, wie Gilmour eigentlich Geige spielen?, und die E-Geige z. T. der Imitationsversuch eines Imitationsversuches?

Es ist schon möglich, bei nicht allzu ausgereifter Technik mit blühender Effektezauberei einen Haufen Leute, und die auch noch dazu verstörend intensiv zu erreichen. Aber: Will man das als Musiker? Das Gefühl, daß das Feedback da gerade eigentlich den pfiffigen Effektgerätetüftlern gebührt, drängt sich doch sehr unangenehm auf.

Ich habe übrigens noch keinen Hinweis im Netz auf Luftgeigenwettbewerbe gefunden. Irgendjemand von Euch vielleicht?

…öh, nicht daß das für mich persönlich interessant wäre! :)

Grüße
Kylwalda
 

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