Ich bin ja auch eher ein Röhrenampfan.
Den Bandit habe ich eigentlich gekauft um zu Basteln, sprich der war defekt.
Der größte Unterschied ist eigentlich nicht der Sound sondern die Ansprache der verschiedenen Konzepte.
Ein Röhrenamp spielt sich anders als ein Transistoramp, zumindest im verzerrten Bereich.
Außerdem lässt sich ein Transistoramp ganz anders einstellen.
Wenn ich jetzt mal den Bandit mit den JVM vergleiche.
Beim JVM oder ähnl. Röhrenamps steht der Ampsound "fest", man regelt quasi nur die Feinheiten wie Gain Bass Middle Treble usw. aber es klingt immer nach "JVM".
Man merkt zwar einen kleinen Unterschied zwischen den Channels, aber der "Röhren" Charakter des JVM bleibt soweit immer gleich.
Beim Bandit oder auch beim Rath ist das anders, da reagieren die Potis extremer, haben mehr Einfluß auf den Sound.
Ich behaupte jetzt mal Transen sind schwerer ein zu stellen.
Ich kenne das z.B. von früher beim Besuch vom Thomann.
Man geht zuerst in den Ampraum und schaut ob die Luft rein ist.
Natürlich direkt an den Soldano SLO und der Sound steht.
Das hat mich immer fasziniert, man steckt die Klampfe rein und es klingt, man braucht gar nicht groß rum zu regeln.
Transen sind da zickiger, man kann mit dem Bandit einen total beschissenen Sound erzeugen da der EQ einen viel heftigeren Einfluss hat.
Sowas schafft man beim JVM z.B. nur mit davor geschaltenen Transenpedalen
Also ich mag beide Seiten, ob ein Röhrenamp wärmer klingt, halte ich für zuweit her geholt. Vielleicht weil ein Röhrenamp mehr Wärme im Sinne von "Heizung" produziert
Transistoren produzieren übrigens auch Wärme/Hitze, je nach Leistung.
Zum Schluß:
Meine Meinung ist, ein Röhrenamp ist träger/"wärmer" in der Ansprache, ein Transistoramp ist "schneller/präziser" in der Ansprache.
Auch als sogenannte Dynamik benannt.
Beides nichts schlechtes, eher Gewöhnungssache bzw. Geschmacksache.
Digitalamps hasse ich dagegen immernoch wie die Pest !