Dir ist aber schon klar, dass "gefühlvoll" oder "berührend" niemals mehr als ein rein subjektives Urteil sein kann?
Ich bin der Meinung, jeder darf gerne singen, woran er Freude hat und sehe nicht, inwiefern da kein Lerneffekt kommen soll. Meiner Meinung nach lernt man an Liedern, die man gerne singt, mehr und besser, als an anderen, die Dritte vielleicht als passender empfinden, auf die man aber eigentlich keinen Bock hat. Er muss damit ja nicht gleich auf die nächste Bühne rennen, keine Frage, aber ihm direkt mal den Song "verbieten" finde ich irgendwie Banane.
Wobei es mir da jetzt nur um den Aspekt des "Runtersingens" geht. Was anderes ist es natürlich, wenn die Stimmgesundheit auf dem Spielt steht. Natürlich muss auch da erlaubt sein, sich auszuprobieren und die meisten Männerstimmen machen grundsätzlich auch ein paar Strapazen mit. Aber wenn der Körper Warnsignale gibt - wie eben die verschwundene Kopfstimme - dann sollte man auf die auch hören!
@ adriantheo: Man spürt, gerade als Anfänger, oft nicht, wie sehr man die Stimme tatsächlich belastet - ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich habe in meinen Teenagerjahren auch auf eine Weise gesungen, die mir eigentlich nicht anstrengend vorkam - inzwischen weiß ich, was ich meinem Gesangsapparat damals zugemutet habe. Diese Sensibilität entwickelt sich aber erst im Laufe der Zeit. Daher: wenn du es selbst nicht spürst, dann nimm dennoch die klaren Anzeichen wie eben Heiserkeit, fehlende Randstimme, etc. wahr. Mach ruhig mal eine Woche Pause, wenn nicht gar länger, trink viel und gönn der Stimme ein wenig Erholung. Die Stimmbänder sind oft noch angeschlagen, selbst wenn du denkst, alles ist wieder OK.