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musiker01
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Nachdem ich vergeblich versucht habe, irgendwo noch einen Blackstar HT-Dual Preamp zu erstehen und Liefertermine von 3-4 Monaten genannt bekam, hatte ich irgendwann genug und eine Alternative musste her. Bedingungen: klein + kompakt (damit es auf mein Effektboard passt), am liebsten Röhre, und -ganz wichtig- Speakersim integriert, um problemlos mit meinem Live-Setup in den PC spielen + aufnehmen zu können.
Zufällig beim großen T auf AMT gestoßen, verschiedene Demos angehört und irgendwann auf den AMT SS-30 gekommen. Hat zwar keine Röhre, sondern JFET (keine Ahnung obs was Besonderes ist???), aber der Klang der Demos konnte mich erst mal überzeugen.
Also bestellt, 1 Tag später geliefert bekommen, angeschlossen - und.............................. wo ist der Pegel? Es kam einfach -fast- nichts raus aus der Kiste. Also das Teil zurückgeschickt, während T mir schon ein Austauschgerät schickte (so muss Service sein!).
Einen weiteren Tag später war auch schon das Ersatzgerät da, angeschlossen - und.................. ja! Da war der Pegel ;-)
Da ich hier im Board noch keinen Test über den AMT SS-30 finden konnte, hab ich mir gedacht, ich mach mal mein 1. Review ;-)
Ich fass mich kurz:
Aufbau:
Stabiler Aufbau aus Metall, 3-kanalig, Crunch/Lead mit gemeinsamer Klangregelung, Klangregelung Bass/Mid/Treble, integrieter Effect-Loop, Speakersim-Ausgang, keine Röhre, sondern "JFET"-Schaltung. Zusätzlich 3 Schalter mit diversen Frequenzverschiebungen für Clean/Crunch/Lead.
Bedienung:
Angenehme Potis, 2 Fußschalter für Clean + Crunch/Lead, stabile Anschlüsse. Bedienung einwandfrei, logisch + einfach!
Sound:
Bei 3 Kanälen ist natürlich schon einmal eine gute Grundflexibilität geboten. Beworben wird der AMT SS-30 als Preamp für die "härtere Gangart". Kann schon sehr gut hinkommen, bei mir wird er allerdings überwiegend für "klassische" Rock- und Blues-Rock-Sound eingesetzt, was -soviel schonmal vorweg- hervorragend funktioniert.
Der Grundcharakter ist ziemlich identisch meinem Bugera 333XL-Top an einer Fame 4x12er Box, was auch in meinem Sinn ist, da ich so ein gutes adäquates Home-Recording-Not-Ausfall-und-sonstiges Setup habe, inkl. meiner Live-Effekte, die sich problemlos per Effect-Loop des AMT SS-30 einschleifen lassen (nur meinen EHX LPB1 Booster mag er da leider gar nicht ;-( ).
Benutzt wird bei mir ausschließlich der Speakersim-Ausgang. Dieser ist vom Grundcharakter leicht "nölig, quäkig" im Mittenbereich, erinnert leicht an ein feststehendes Wah (wer es anders möchte: externe Speakersim benutzen - bei mir testweise eine Behringer GI 100 Ultra G, was direkt ein drastisch anderes Klangbild ergibt). Das "nölig, quäkende" lässt sich aber mit den effektiven EQ's des SS-30 durchaus gut eindämmen.
Wobei man feststellen wird, das die EQ's tatsächlich seeeeeeeeeeehr effektiv sind: jeder Millimeter Änderung macht einen vollkommen anderen Sound!
Clean: macht das, was es soll - nämlich Clean, Clean, Clean und sonst nix. Offiziell soll der Kanal auch anzerren, vielleicht mit High Gain Pickups, bei meinen PAFs war da nix zu machen!
Crunch: jau, Cruncht! Ziemlich dynamisch und von ganz soft zu ziemlich brachial - was im Vergleich zum Leadchannel deutlich rotziger und rauer klingt und durchaus schon Leadsound-Qualitäten hat!
Lead: legt dem Crunchchannel noch ne ordentliche Schippe drauf und klingt etwas höhenlastiger und offener als der Crunchchannel! Also, wer da nicht genug Gain hat -adäquat dem Bugera 333XL- dem ist nicht mehr zu helfen. Bei mir steht Gain maximal auf knapp 13 Uhr und da geht noch etliches mehr! Immer druckvoll + differenziert, wahlweise mit gescoopten Mids oder andersrum. Der Leadchannel lässt sich überraschenderweise bei Bedarf aber auch im leicht angecrunchten Zustand betreiben und man kann dann Crunch als Lead missbrauchen.
Aber: obwohl die Kanäle unabhängig sein sollen (ausser der Klangregelung) sind beide in der Praxis doch voneinander abhängig: denn -wenn auch nur in Nuancen- im Leadchannel verändert sich der "Druck" bzw. "Soundfülle" durchaus in Abhängigkeit von den Einstellungen Gain + Volume im Crunch-Kanal. Was bei mir erst für Irritation sorgte. Muss man sich dran Gewöhnen.
Sound-Samples:
Alle Soundbeispiele wurden mit meiner Vintage V100 Les Paul-Copy eingespielt, mit Seymour Duncan SH-1 PAF 59' Pickups in Bridge + Neck (ausser das Strat-Sample, meine Y&D Vintage Strat mit Wilkinson PU's):
Hier hört man sehr gut die große Dynamik des AMT SS-30 Crunch-Kanals. Der Hals PU ca. auf 5, Bridge voll auf. Während des Spielens wurde weder am AMT noch an den PU's etwas verändert: pure Dynamik!
https://soundcloud.com/joflo-2/amt-dyna
Um die Reaktion auf eine Strat darzustellen, hab ich den AMT nicht Einstellungsmäßig an eben diese angepasst, sondern alles so gelassen wie bei der Les Paul.
https://soundcloud.com/joflo-2/strat-amt
Damit Ihr mal einen kleinen Eindruck von der Praxis bekommt, hier einge Samples mit Backing (je einmal wie Live - sprich: 1 Gitarre, und einmal mit zusätzlicher Gitarrenspur, wie man es vielleicht im Studio oder Live mit 2. Gitarristen machen würde):
Rock/Hard-Rock
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw-double-tracked
Pop/Rock
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw
https://soundcloud.com/joflo-2/prhttps://soundcloud.com/joflo-2/pr-double-tracked
Fazit: ein praktisches Gerät mit gutem Sound, welches meine Vorgaben ziemlich exakt umsetzt!
P.S.: der Leadsound des SS-30 ist sehr direkt, offen. Da wird NICHTS beschönigt oder trägt den Spieler, der Spieler sollte es schon in den Fingern haben. Trotz HiGain kein Gematsche und auch bei Rechtsanschlag vom Gain nicht komprimiert!
Zufällig beim großen T auf AMT gestoßen, verschiedene Demos angehört und irgendwann auf den AMT SS-30 gekommen. Hat zwar keine Röhre, sondern JFET (keine Ahnung obs was Besonderes ist???), aber der Klang der Demos konnte mich erst mal überzeugen.
Also bestellt, 1 Tag später geliefert bekommen, angeschlossen - und.............................. wo ist der Pegel? Es kam einfach -fast- nichts raus aus der Kiste. Also das Teil zurückgeschickt, während T mir schon ein Austauschgerät schickte (so muss Service sein!).
Einen weiteren Tag später war auch schon das Ersatzgerät da, angeschlossen - und.................. ja! Da war der Pegel ;-)
Da ich hier im Board noch keinen Test über den AMT SS-30 finden konnte, hab ich mir gedacht, ich mach mal mein 1. Review ;-)
Ich fass mich kurz:
Aufbau:
Stabiler Aufbau aus Metall, 3-kanalig, Crunch/Lead mit gemeinsamer Klangregelung, Klangregelung Bass/Mid/Treble, integrieter Effect-Loop, Speakersim-Ausgang, keine Röhre, sondern "JFET"-Schaltung. Zusätzlich 3 Schalter mit diversen Frequenzverschiebungen für Clean/Crunch/Lead.
Bedienung:
Angenehme Potis, 2 Fußschalter für Clean + Crunch/Lead, stabile Anschlüsse. Bedienung einwandfrei, logisch + einfach!
Sound:
Bei 3 Kanälen ist natürlich schon einmal eine gute Grundflexibilität geboten. Beworben wird der AMT SS-30 als Preamp für die "härtere Gangart". Kann schon sehr gut hinkommen, bei mir wird er allerdings überwiegend für "klassische" Rock- und Blues-Rock-Sound eingesetzt, was -soviel schonmal vorweg- hervorragend funktioniert.
Der Grundcharakter ist ziemlich identisch meinem Bugera 333XL-Top an einer Fame 4x12er Box, was auch in meinem Sinn ist, da ich so ein gutes adäquates Home-Recording-Not-Ausfall-und-sonstiges Setup habe, inkl. meiner Live-Effekte, die sich problemlos per Effect-Loop des AMT SS-30 einschleifen lassen (nur meinen EHX LPB1 Booster mag er da leider gar nicht ;-( ).
Benutzt wird bei mir ausschließlich der Speakersim-Ausgang. Dieser ist vom Grundcharakter leicht "nölig, quäkig" im Mittenbereich, erinnert leicht an ein feststehendes Wah (wer es anders möchte: externe Speakersim benutzen - bei mir testweise eine Behringer GI 100 Ultra G, was direkt ein drastisch anderes Klangbild ergibt). Das "nölig, quäkende" lässt sich aber mit den effektiven EQ's des SS-30 durchaus gut eindämmen.
Wobei man feststellen wird, das die EQ's tatsächlich seeeeeeeeeeehr effektiv sind: jeder Millimeter Änderung macht einen vollkommen anderen Sound!
Clean: macht das, was es soll - nämlich Clean, Clean, Clean und sonst nix. Offiziell soll der Kanal auch anzerren, vielleicht mit High Gain Pickups, bei meinen PAFs war da nix zu machen!
Crunch: jau, Cruncht! Ziemlich dynamisch und von ganz soft zu ziemlich brachial - was im Vergleich zum Leadchannel deutlich rotziger und rauer klingt und durchaus schon Leadsound-Qualitäten hat!
Lead: legt dem Crunchchannel noch ne ordentliche Schippe drauf und klingt etwas höhenlastiger und offener als der Crunchchannel! Also, wer da nicht genug Gain hat -adäquat dem Bugera 333XL- dem ist nicht mehr zu helfen. Bei mir steht Gain maximal auf knapp 13 Uhr und da geht noch etliches mehr! Immer druckvoll + differenziert, wahlweise mit gescoopten Mids oder andersrum. Der Leadchannel lässt sich überraschenderweise bei Bedarf aber auch im leicht angecrunchten Zustand betreiben und man kann dann Crunch als Lead missbrauchen.
Aber: obwohl die Kanäle unabhängig sein sollen (ausser der Klangregelung) sind beide in der Praxis doch voneinander abhängig: denn -wenn auch nur in Nuancen- im Leadchannel verändert sich der "Druck" bzw. "Soundfülle" durchaus in Abhängigkeit von den Einstellungen Gain + Volume im Crunch-Kanal. Was bei mir erst für Irritation sorgte. Muss man sich dran Gewöhnen.
Sound-Samples:
Alle Soundbeispiele wurden mit meiner Vintage V100 Les Paul-Copy eingespielt, mit Seymour Duncan SH-1 PAF 59' Pickups in Bridge + Neck (ausser das Strat-Sample, meine Y&D Vintage Strat mit Wilkinson PU's):
Hier hört man sehr gut die große Dynamik des AMT SS-30 Crunch-Kanals. Der Hals PU ca. auf 5, Bridge voll auf. Während des Spielens wurde weder am AMT noch an den PU's etwas verändert: pure Dynamik!
https://soundcloud.com/joflo-2/amt-dyna
Um die Reaktion auf eine Strat darzustellen, hab ich den AMT nicht Einstellungsmäßig an eben diese angepasst, sondern alles so gelassen wie bei der Les Paul.
https://soundcloud.com/joflo-2/strat-amt
Damit Ihr mal einen kleinen Eindruck von der Praxis bekommt, hier einge Samples mit Backing (je einmal wie Live - sprich: 1 Gitarre, und einmal mit zusätzlicher Gitarrenspur, wie man es vielleicht im Studio oder Live mit 2. Gitarristen machen würde):
Rock/Hard-Rock
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw-double-tracked
Pop/Rock
https://soundcloud.com/joflo-2/btbw
https://soundcloud.com/joflo-2/prhttps://soundcloud.com/joflo-2/pr-double-tracked
Fazit: ein praktisches Gerät mit gutem Sound, welches meine Vorgaben ziemlich exakt umsetzt!
P.S.: der Leadsound des SS-30 ist sehr direkt, offen. Da wird NICHTS beschönigt oder trägt den Spieler, der Spieler sollte es schon in den Fingern haben. Trotz HiGain kein Gematsche und auch bei Rechtsanschlag vom Gain nicht komprimiert!
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