Eggi
Inaktiv
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Hallo zusammen!
In diesem Review geht es dieses Mal um ein Pedalboard der Firma http://www.schmidtarray.com/ für eure/meine Effektpedale.
Bei dieser Firma handelt es sich um ein kleines deutsches Unternehmen mit Sitz in Halle, Ostwestfalen, in der die beiden Inhaber Martyn Smith und Heiko Stange Pedalboards für ihre Kunden anfertigen.
Es gibt dabei ein kleines Sortiment an Boards mit verschiedenen Größen und Ausstattungen, aber es wird auch auf Kundenwunsch ein Custom Pedalboard angefertigt. Alles in Handarbeit, und ich vermute mal, in kleinen Stückzahlen.
Letzteres erklärt zur Zeit auch wohl, dass man die Boards bisher nur auf deren Homepage, oder bei MP in Ibbenbüren ordern kann. Des weiteren werden auch geschlossene Varianten angeboten. Für die Musiker, die ständig auf den Bühnen der Welt unterwegs sind, gibt es dann auch noch die passenden Cases dazu (hier auch wieder als Customversion für die Customboards).
Ich selbst habe mich für das kleinste Board der Standardserie entschieden, dem SS500. Es ist ein wenig größer als mein altes Pedaltrain Junior SC, und bietet daher im Bedarfsfall für etwa 2 Pedale mehr Platz.
Schauen wir uns mal ein erstes Bild dazu an, wie es im geschlossenen Zustand aussieht (hatte ich noch nicht erwähnt, dass man die obere Etage hochklappen kann?).
Wie man gut erkennen kann, sind alle Auflageflächen mit Velcroband beklebt, und wer noch genauer hinsieht, kann erkennen das es mittig auf jeder Etage einen Schlitz zur sauberen Kabelverlegung gibt (dazu später mehr).
An der hinteren Kante der oberen Etage sieht man eine weitere Aussparung zur Kabelverlegung.
Auf dem nächsten Bild klappen wir mal die obere Etage hoch:
Auch hier sieht man sofort, dass der Boden im Innenfach komplett mit Velcro ausgekleidet ist. Der Deckel selbst ist mit zwei Scharnieren ausgestattet, die über eine spezielle Auslenkung dafür sorgen, dass der geöffnete Deckel auch oben bleibt, und nicht nach unten knallt. Dies funktioniert auch mit voller Effektbeladung auf der oberen Etage.
Weitere Einblicke:
An jeder Ecke sind Schutzkappen angebracht, und beidseitig sieht man eine großzüge Kabelführungsöffnung, damit innen verstaute Netzteile mit Stromkabeln versorgt werden können, und auch weitere Kabel vom Amp zum Board gelegt werden können.
Genauer hingeschaut:
Im Innenraum gibt es jeweils links und rechts aufklippbare (sehr einfache Handhabung) LED Beleuchtungen, die mit Druck auf die Lichtblende ein und ausgeschaltet werden können. Diese sind unabhängig vom Stromnetz, und werden durch jeweils drei Batterien mit Energie versorgt.
Und wie sieht das Teil von hinten aus? Genau so...
...mit einem schicken Firmenschild aus Lexan/Plexiglas whatever!
Aufstellung der Effekte und Stromversorgungen im Innenraum und der unteren Etage:
Der für mich erste positve Vorteil: das Netzteil ist gut geschützt (und mit Velcro fixiert), und sehr schnell und leicht erreichbar. Wechselt man mal ein Pedal aus, oder irgendwelche Strippen, kommt man ohne unters Board greifen zu müssen an sämtliche Anschlüsse dran. Weiterhin hat man auch Platz für Kleinigkeiten, wie z.B. in meinem Fall für eine Plektrendose die einfach mit Velcro fixiert wird, Kapodaster und ein Päckchen Ersatzsaiten könnte man z.B. auch gleich mit reinlegen.
Aufstellung der oberen Etage:
Schaut man genauer hin, erkennt man teilweise die direkte Verlegung der Patchkabel durch den Schlitz zum Effektpedal. Dieser Schlitz ist aus Stabilitätsgründen logischerweise nicht auf ganzer Länge vorzufinden, weshalb das jeweils an äußerster Seite gesteckte Patchkabel oberhalb der Etage verlegt werden muss. Was man auch beachten sollte: Nicht alle Patchkabel lassen sich durch die Schlitze durchführen. Meine Klotzkabel passen da haargenau durch, aber die beiden Kabel vom Amploop passen da nicht durch. Weiterhin sind meine Klotzkabel aufgrund der langen Stecker auch nicht auf der unteren Etage zu nutzen. Dafür ist die Bauhöhe der Etage zu niedrig. Für die Stromzuleitungen der Pedale reichts aber natürlich.
Tja, so weit zu den optischen und Ausstattungstechnischen Eigenschaften. Jetzt würde ich gerne mal meine persönliche Eindrücke aufschreiben.
Was mir persönlich sehr gut gefällt ist die wirklich sehr gute Verarbeitung. Es gibt weder scharfe Kanten, noch schief geschraubte, geklebte Bauteile. Die Scharniere sind von guter Qualität (kein hauchdünnes Chinablech), und die schon angesprochene Sicherung der oberen Etage im geöffneten Zustand ist gut durchdacht. Weiterhin sind die Leisten links und rechts, auf der die obere Etage aufliegt, mit Filz belegt, was auch gut durchdacht ist. Die Erreichbarkeit der Pedaltaster hat sich durch die hochgelegte hintere Etage um ein vielfaches verbessert. Da kommt man nicht mehr so schnell mit der Fussspitze an die Regler der vorderen Reihen. Sehr komfortabel finde ich den Zugang zum Netzteil und allen weiteren Kabeln, und den für Kleinigkeiten nutzbaren freien Platz im Innenfach.
Das Gewicht ist natürlich um einiges höher als bei einem Pedaltrain aus Alu, und auch was die Stabilität betrifft kann dem Pedaltrain kaum einer das Wasser reichen, aber die verbauten Multiplexplatten sind schon stabil genug um einen kräftigen Tritt locker auszuhalten. Wie es ist wenn man mit zwei Zentnern und 1,8 Promille drauffällt kann ich allerdings nicht beurteilen. Alles in allem macht das SS500 aber einen roadtauglichen Eindruck.
Leider hat so viel positives auch immer was negatives, und das ist bei diesen Boards der wirklich schmerzhafte Preis. 279€ für das kleinste Board sind ne echte Hausnummer. Ich persönlich würde bis zu 160€ als angemessen sehen, trotz deutscher Fertigung. Es stellt sich also die Frage ob man so etwas wirklich braucht. Nun, Profimusiker werden es durch die Customanfertigungen sicherlich als praktisch empfinden, und der Hobbymusiker wird sich sicher eher am Preis orientieren, als an der Roadtauglichkeit. Nicht umsonst gibt es genug Pedaltrain und Gorm User im Bereich der Saitenfraktion. Die Antwort ist daher: Hobbyplayer wie ich brauchen das nicht, aber sie können sich trotzdem an guter Qualität und am praktischen Nutzen erfreuen, oder einfach dem eigenem Ego etwas Futter geben. Und dann soll es ja noch Leute geben die nicht wissen wo sie ihr ganzen Geld hintragen sollen. Denen kann ich vielleicht empfehlen, sich ein Customboard nach ihren persönlichen Wünschen mit allen drum und dran bauen zu lassen.
Die rein technischen Details zu dem SS500:
Bauart: Multiplex
Stromversorgung: keine
Besonderheiten: zweite Ebene (klappbar), Beleuchtung, unsichtbare Verkabelung
Farbe: BLACK oder ORANGE
Platz für bis zu 10 Pedale normaler Größe
Innenmaß: 500 mm bereit
Aussenmaß: 540 x 358 x 118 mm
16 cm breites, schwarzes Velcro
Schlitze für unsichtbare Verkabelung auf voller Breite (unter dem Velcro)
Klappbare obere Ebene mit Platz für Verkabelung, Netzteil, ect.
LED Beleuchtung rechts und links
50mm Kabeldurchführung auf beiden Seiten
Fazit:
Kurz und knapp: Mir gefällt es! Handarbeit, praktisch, gut, aber sehr teuer.
Vielleicht kann der ein oder andere von euch mit dieser Vorstellung etwas anfangen. Sollten noch Fragen offen sein, dann laßt es mich wissen.
LG Eggi
In diesem Review geht es dieses Mal um ein Pedalboard der Firma http://www.schmidtarray.com/ für eure/meine Effektpedale.
Bei dieser Firma handelt es sich um ein kleines deutsches Unternehmen mit Sitz in Halle, Ostwestfalen, in der die beiden Inhaber Martyn Smith und Heiko Stange Pedalboards für ihre Kunden anfertigen.
Es gibt dabei ein kleines Sortiment an Boards mit verschiedenen Größen und Ausstattungen, aber es wird auch auf Kundenwunsch ein Custom Pedalboard angefertigt. Alles in Handarbeit, und ich vermute mal, in kleinen Stückzahlen.
Letzteres erklärt zur Zeit auch wohl, dass man die Boards bisher nur auf deren Homepage, oder bei MP in Ibbenbüren ordern kann. Des weiteren werden auch geschlossene Varianten angeboten. Für die Musiker, die ständig auf den Bühnen der Welt unterwegs sind, gibt es dann auch noch die passenden Cases dazu (hier auch wieder als Customversion für die Customboards).
Ich selbst habe mich für das kleinste Board der Standardserie entschieden, dem SS500. Es ist ein wenig größer als mein altes Pedaltrain Junior SC, und bietet daher im Bedarfsfall für etwa 2 Pedale mehr Platz.
Schauen wir uns mal ein erstes Bild dazu an, wie es im geschlossenen Zustand aussieht (hatte ich noch nicht erwähnt, dass man die obere Etage hochklappen kann?).
Wie man gut erkennen kann, sind alle Auflageflächen mit Velcroband beklebt, und wer noch genauer hinsieht, kann erkennen das es mittig auf jeder Etage einen Schlitz zur sauberen Kabelverlegung gibt (dazu später mehr).
An der hinteren Kante der oberen Etage sieht man eine weitere Aussparung zur Kabelverlegung.
Auf dem nächsten Bild klappen wir mal die obere Etage hoch:
Auch hier sieht man sofort, dass der Boden im Innenfach komplett mit Velcro ausgekleidet ist. Der Deckel selbst ist mit zwei Scharnieren ausgestattet, die über eine spezielle Auslenkung dafür sorgen, dass der geöffnete Deckel auch oben bleibt, und nicht nach unten knallt. Dies funktioniert auch mit voller Effektbeladung auf der oberen Etage.
Weitere Einblicke:
An jeder Ecke sind Schutzkappen angebracht, und beidseitig sieht man eine großzüge Kabelführungsöffnung, damit innen verstaute Netzteile mit Stromkabeln versorgt werden können, und auch weitere Kabel vom Amp zum Board gelegt werden können.
Genauer hingeschaut:
Im Innenraum gibt es jeweils links und rechts aufklippbare (sehr einfache Handhabung) LED Beleuchtungen, die mit Druck auf die Lichtblende ein und ausgeschaltet werden können. Diese sind unabhängig vom Stromnetz, und werden durch jeweils drei Batterien mit Energie versorgt.
Und wie sieht das Teil von hinten aus? Genau so...
...mit einem schicken Firmenschild aus Lexan/Plexiglas whatever!
Aufstellung der Effekte und Stromversorgungen im Innenraum und der unteren Etage:
Der für mich erste positve Vorteil: das Netzteil ist gut geschützt (und mit Velcro fixiert), und sehr schnell und leicht erreichbar. Wechselt man mal ein Pedal aus, oder irgendwelche Strippen, kommt man ohne unters Board greifen zu müssen an sämtliche Anschlüsse dran. Weiterhin hat man auch Platz für Kleinigkeiten, wie z.B. in meinem Fall für eine Plektrendose die einfach mit Velcro fixiert wird, Kapodaster und ein Päckchen Ersatzsaiten könnte man z.B. auch gleich mit reinlegen.
Aufstellung der oberen Etage:
Schaut man genauer hin, erkennt man teilweise die direkte Verlegung der Patchkabel durch den Schlitz zum Effektpedal. Dieser Schlitz ist aus Stabilitätsgründen logischerweise nicht auf ganzer Länge vorzufinden, weshalb das jeweils an äußerster Seite gesteckte Patchkabel oberhalb der Etage verlegt werden muss. Was man auch beachten sollte: Nicht alle Patchkabel lassen sich durch die Schlitze durchführen. Meine Klotzkabel passen da haargenau durch, aber die beiden Kabel vom Amploop passen da nicht durch. Weiterhin sind meine Klotzkabel aufgrund der langen Stecker auch nicht auf der unteren Etage zu nutzen. Dafür ist die Bauhöhe der Etage zu niedrig. Für die Stromzuleitungen der Pedale reichts aber natürlich.
Tja, so weit zu den optischen und Ausstattungstechnischen Eigenschaften. Jetzt würde ich gerne mal meine persönliche Eindrücke aufschreiben.
Was mir persönlich sehr gut gefällt ist die wirklich sehr gute Verarbeitung. Es gibt weder scharfe Kanten, noch schief geschraubte, geklebte Bauteile. Die Scharniere sind von guter Qualität (kein hauchdünnes Chinablech), und die schon angesprochene Sicherung der oberen Etage im geöffneten Zustand ist gut durchdacht. Weiterhin sind die Leisten links und rechts, auf der die obere Etage aufliegt, mit Filz belegt, was auch gut durchdacht ist. Die Erreichbarkeit der Pedaltaster hat sich durch die hochgelegte hintere Etage um ein vielfaches verbessert. Da kommt man nicht mehr so schnell mit der Fussspitze an die Regler der vorderen Reihen. Sehr komfortabel finde ich den Zugang zum Netzteil und allen weiteren Kabeln, und den für Kleinigkeiten nutzbaren freien Platz im Innenfach.
Das Gewicht ist natürlich um einiges höher als bei einem Pedaltrain aus Alu, und auch was die Stabilität betrifft kann dem Pedaltrain kaum einer das Wasser reichen, aber die verbauten Multiplexplatten sind schon stabil genug um einen kräftigen Tritt locker auszuhalten. Wie es ist wenn man mit zwei Zentnern und 1,8 Promille drauffällt kann ich allerdings nicht beurteilen. Alles in allem macht das SS500 aber einen roadtauglichen Eindruck.
Leider hat so viel positives auch immer was negatives, und das ist bei diesen Boards der wirklich schmerzhafte Preis. 279€ für das kleinste Board sind ne echte Hausnummer. Ich persönlich würde bis zu 160€ als angemessen sehen, trotz deutscher Fertigung. Es stellt sich also die Frage ob man so etwas wirklich braucht. Nun, Profimusiker werden es durch die Customanfertigungen sicherlich als praktisch empfinden, und der Hobbymusiker wird sich sicher eher am Preis orientieren, als an der Roadtauglichkeit. Nicht umsonst gibt es genug Pedaltrain und Gorm User im Bereich der Saitenfraktion. Die Antwort ist daher: Hobbyplayer wie ich brauchen das nicht, aber sie können sich trotzdem an guter Qualität und am praktischen Nutzen erfreuen, oder einfach dem eigenem Ego etwas Futter geben. Und dann soll es ja noch Leute geben die nicht wissen wo sie ihr ganzen Geld hintragen sollen. Denen kann ich vielleicht empfehlen, sich ein Customboard nach ihren persönlichen Wünschen mit allen drum und dran bauen zu lassen.
Die rein technischen Details zu dem SS500:
Bauart: Multiplex
Stromversorgung: keine
Besonderheiten: zweite Ebene (klappbar), Beleuchtung, unsichtbare Verkabelung
Farbe: BLACK oder ORANGE
Platz für bis zu 10 Pedale normaler Größe
Innenmaß: 500 mm bereit
Aussenmaß: 540 x 358 x 118 mm
16 cm breites, schwarzes Velcro
Schlitze für unsichtbare Verkabelung auf voller Breite (unter dem Velcro)
Klappbare obere Ebene mit Platz für Verkabelung, Netzteil, ect.
LED Beleuchtung rechts und links
50mm Kabeldurchführung auf beiden Seiten
Fazit:
Kurz und knapp: Mir gefällt es! Handarbeit, praktisch, gut, aber sehr teuer.
Vielleicht kann der ein oder andere von euch mit dieser Vorstellung etwas anfangen. Sollten noch Fragen offen sein, dann laßt es mich wissen.
LG Eggi
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