Ich verstehe, was Du meinst, aber wenn man mit dem Hammond-Virus infiziert ist, gibt es keinen Weg, davon genervt oder gar gelangweilt zu werden. Das ist nicht möglich. Dein Beispiel mit dem Essen... Naja. Ich spiele zum Beispiel jeden Tag manchmal mehrere Stunden Hammond. Und sie wird mir in 80 Jahren noch nicht zum Hals raushängen. Das mag mancher nicht-Hammond-Freak evtl. nicht verstehen, ist aber so.
Nö, nur weil man Hammond verwendet, klingt man nicht sofort gleich!!! Das kommt auf die Registrierung, die Effekte usw und besonders auf die Spielweise an!
Klar, die Transistor-Orgeln sind eben was ganz anderes und man hört sie nicht alle Tage. Und sie haben ihr Berechtigung. Klar. Aber sie sind, wie gesagt, nur sehr speziell einsetzbar. Ich meinte mit dem "kann" auch eher, dass man die Hammond
im Gegensatz zu den anderen immer nehmen könnte. Dass sie immer sein muss oder immer 100%ig passt, habe ich nicht gesagt.
Ein ähnlicher Vergleich wäre hier Rhodes ("gleichbedeutend" der Hammond in dem Falle) und Clavinet (stellvertretend für die "Schweineorgeln"). Letzteres kann man nur bei Funky Stuff sinnvoll verwenden, das Rhodes aber sowohl im Funk, als auch im Pop, Soul, Jazz. Probier' mal, eine Jazzballade mit einem Clavinet zu spielen
Und bitte erzähle mir nicht, eine Philicorda sei leichter zu beherrschen als eine Hammond.
Spiele mal eine komplette Hammond-Konsole mit Pedal, Schweller und allem drum und dran. Als Jazzorganist, der alle Teile des Instrumentes nutzt, muss ich da widersprechen.
Wenn Du nur den Sound meintest, der bei der Hammond etwas leichter zu "bändigen" ist, okay. Das mag sein. Aber um die Hammond wirklich richtig klingen zu lassen und eben nicht nur so wie den klassischen Popteppich, der Dir zum Halse raushängt, muss man mindestens genau so viel tun.
Edit:
Ja, das ist defintiv eine Meinung. Ich finde dieses immergleiche Jazz-Gedudel auf der Hammond ist auf Dauer genauso nervig wie die immergleichen Stratsounds.. - Vielseitigkeit des Sounds ist cool, deshalb bin ich auch so gerne Keyboarder und nicht "nur" Pianist.
Sorry, aber geht das schon wieder los mit der schönen Abstufung des Orgeljazz? Hör Dir mal z.B. Dr. Lonnie Smith an. Natürlich ist Vielseitigkeit cool und wichtig, ich spiele z.B. neben Hammond auch viel Rhodes, Flügel, Clavinet, usw... Aber "immergleiches Jazzgedudel" auf der Hammond... So was höre ich nicht gern, tschuldige. Das mag sich für nichtjazzer bei Joey o.ä. so anhören, ist aber nicht so. Es gibt aber genauso gut viele Jazz- und Funkorganisten, die dem Einheitsbrei entweichen.