Standard Tele für Metal?!

  • Ersteller tilapia1
  • Erstellt am
Das würde ich nicht sagen. Jeff Loomis spielt auch eine Schecter mit Eschebody ;)

Glaube kaum dass jemand den Unterschied zwischen nem Esche und nem Erlebody raushören kann. Trocken angespielt vielleicht aber sobalds in den Highgain Channel geht..No way.
Mahagony vs Esche oder Erle ok, aber Esche und Erle klingen schon "relativ" ähnlich.
 
Hi,

die Tele ist anscheinend sogar sowas wie die "Geheimwaffe" im Heavy Metal. Über die Jahre habe ich jedenfalls immer wieder in Interviews und Studio-Reports gelesen, dass Musiker bzw. Producer damit Songs einspielen oder zumindest Spulen doppeln (lassen), um einen konkreteren, direkteren Sound zu bekommen oder Akkorde einfach besser erkennbar zu machen. Live wählen die meisten einschlägigen Bands halt ihr dominierendes Soundgerät, und das hat dann doch meist HB. Bei dem geposteten Gojira-Song hört man das Resultat recht eindrucksvoll, wenn sowas auch mal live umgesetzt wird - man hört jeden Anschlag, und die eingestreuten Akkorde sind auch noch als solche erkennbar. Bei den meisten Bands aus der Ecke klingen die Gitarren da doch um einiges schwammiger - was ja auch durchaus erwünscht sein kann, im Sinne der "Wand".

Gruiß, bagotrix
 
Geheimwaffe ist was übertrieben ... es ist jedenfalls kein Geheimnis das die meißten professionellen Studiogitarristen meist 2 Gitarren im Gepäck haben. Eine Les Paul und eine Strat. Alles zusammen gedoppelt hört sich schon mächtig fett an ... egal ob Metal oder Rock Pop Musik ;)

Ich persönlich finde beispielsweise eine aktuelle American Standard Strat schon zu brav ... Sie soll halt möglichst vielen gefallen. Daher ist sie auch als so vielseitig bekannt. Mehr Feuer und Bissigkeit eventuell mit anderen Pickups. Sonst ist die Standard in Werksausstattung für so ziemlich alle Musikstyles nutzbar. Die Tele legt da konstruktionsbedingt von sich aus noch mal ne Schippe drauf ;)

In meiner ersten Band bin ich nebst Akustik Gitarre der einzige E-Gitarrist ... ergo spiele eine Strat & Tele Humbucker Gitarre, die aber beide heller und perkussiver klingen. Neben Akkordeon und Keys brauche ich denen nich noch unnätig ins Frequenzspektrum zu fuhrwerken.
In meiner zweiten Band habe ich noch einen Mann der für die Wand verantwortlich ist ... ergo spiele ich reine Single Coil Telly für das Maß an Biss und Grifigkeit was dem Sound sonst fehlen würde :great:

Ich habe eh mal vor wenn es meine Zeit erlaubt mal verschiedenen Takes mit verschiedenne Sättigungsgräden meiner Gitarren aufzunehmen um ein weiteres Quiz zu veranstalten ... Meiner Ansicht nach ist es gar nicht so einfach Konstruktionsmerkmale wie z.B. Bolt on, Bolt in, Set in oder Neck Trough zu unterscheiden. Ich denke, dass es da zu einigen nicht erwarteten aha Momenten kommen wird :D
 
Wird so eine Strat oder Tele dann eher mit wenig Gain gespielt (ich sage Richtung ACDC Sound, um einen Anhaltspunkt zu haben)? Mir schwirren bei dem Thema SC und Verzerrung immer solche Schlagworte wie "Matsch" und "Brummen" durch den Kopf, weshalb ich bisher vom Eigenversuch abgesehen habe.

Natürlich gibt es zB auf Youtube zig Videos, die vollverzerrten Sound mit einer SC Strat "beweisen", aber wenn dazu wahnsinnige Klimmzüge nötig sind (Modeler, Kompressor etc) nehm ich doch lieber einfach eine HH-Strat (Die dann natürlich nicht den in den letzten beiden Beiträgen erwähnten Zusatz-Sound bringt).
 
Nö ist ganz easy ... Regler Tonestack vom Amp auf 12 Uhr ... Gain rein bis die Sättigung ausreichend ... und losrocken! Wobei es da natürlich auch schwer auf den Amp ankommt, die den schnittigeren Charakter der Strat oder Tele nicht noch zu sehr verstärken. Ich habe da schon ganz unterschiedliche Erfahrungen machen können ... Wobei meine Ampkombi auch keine Allerweltslösung ist :) ... Tele -> Stageboard -> Anvil (Pre) -> FX-Loop -> Endstufe

Eine Strat ist nicht dünn im Sound ... und sie tonal eher als ausgewogen zu bezeichnen. Die Tele ebenso, nur hat sie diesen speziellen großartigen Charakter ... Durch Mensur und die SingleCoils klingt sie härter (manche sagen blechern). Im Bandkontext ist die dadurch immer präsent ohne zuviel auftragen zu müssen. "Matsch" is nicht ein Problem der Bauform des Pickups, sondern eher das Phänomen, dass eher mit zu viel Gain gespielt wird. Der Sound ist dann undifferenziert und mulmt. "Brumm" ist auch kein Thema wenn man sich mit der Dosierung vom Gain im Rahmen hält. Wer gerne noch ne Schippe an Gain drauflegt kann sich auch recht leicht mit Abschirmfolie oder Abschirmlack behelfen ... auch funktionieren natürlich Dummyspulen etc. ... vom ganzen Noisegate Dödelkrams lass ich persönlich die Finger. Mein Sound ist extrem trocken ... kein Hall, kein Reverb, kein Nix ... nur für Solopassagen kommt ein seichtes Delay zum andicken dazu ...

Meine zweite Tele (die Grüne von den Beiträgen zuvor) ist hingegen ausgestattet mit 2 Klingen Humbuckern. Die sind zwar eher zahm ausgelegt, aber bei Bedarf schieben die ein anständiges Brett. Der knallige Telly Charakter ist durch die Humbucker natürlich ebenso wenn auch nicht so ausgeprägt hörbar ...verwischt natürlich mehr und mehr je härter man den Amp in die Sättigung fährt ...
 
Ich glaube einfach, dass sich da bestimmte Regeln zu sehr eingebürgert haben.
Wo bleibt da der Spaß beim experimentieren?

Edit:
Bin lustigerweise gerade eben auf ein Lied gestoßen wo auch eine Telecaster ziemlich cool eingesetzt wird.
2:45 ist quasi eine Art Solo oder sowas, aber durch die Telecaster klingt das ein bisschen nach "Saloon"
oder so: https://soundcloud.com/jan-kerscher/defy-the-laws-of-tradition

Ziemlich witzig. Das werd ich auch mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jim Root von Slipknot spielt auch eine Telecaster, wenn auch stark modifiziert (Mahagonibody,humbucker,string-through usw... ). Das Design ist eben zeitlos. Bis ich meine erste Les Pauls hatte musste ich auch immer zu Telecaster und Strat greifen, hat aber bei meinem damaligen Spielkönnen keinen Unterschied gemacht :rofl:.
 
Jim Root von Slipknot spielt auch eine Telecaster, wenn auch stark modifiziert (Mahagonibody,humbucker,string-through usw... ). Das Design ist eben zeitlos. .
Jim Root spielt aber eine Tele mit EMG's. Da macht es ja kaum einen Unterschied was für einen Korpus die Gitarre hat.
 
Jim Root spielt aber eine Tele mit EMG's. Da macht es ja kaum einen Unterschied was für einen Korpus die Gitarre hat.

Totaler Bullshit :bang:

Zum Thema:
Hatte Roots Tele vor 2 Wochen sogar in der Hand, mit Tele hat das Teil wirklich nichts mehr zu tun. Höchstens wenns um Optik und Bespielbarkeit geht.
Ist in etwa so wenn ich mit meiner M-II von ESP aufkreuz und sag die klingt nach Strat weil die so ähnlich aussieht;) Also wirklich ganz ganz ganz doll vernachlässigbar.
 
Totaler Bullshit :bang:

Zum Thema:
Hatte Roots Tele vor 2 Wochen sogar in der Hand, mit Tele hat das Teil wirklich nichts mehr zu tun. Höchstens wenns um Optik und Bespielbarkeit geht.
Ist in etwa so wenn ich mit meiner M-II von ESP aufkreuz und sag die klingt nach Strat weil die so ähnlich aussieht;) Also wirklich ganz ganz ganz doll vernachlässigbar.

???
wieso schreibst du als erstes meine Antwort sei "totaler Bullshit" und bestätigst dann im zweiten Teil deiner Antwort meine Aussage?
Genau das meinte ich auch, die Jim Root hat vlt. die gleiche Optik wie eine Tele, durch die vielen Modifizierungen und besonders eben den EMGs hat sie aber vom Sound her so gut wie gar nichts mehr mit einer Standard-Tele zu tun, um die es in diesem Thread geht.
 
ich glaube es ging Mantas auch nicht um die Jim Root tele ansich, sondern um die aussage, daß man mit EMGs eh keinen unterschied mehr hört. letzteres betreffend sehe ich es genauso wie er: das ist quatsch.

um das selber zu merken würde ich empfehlen einen EMG mal NICHT mit absolutem high gain sound zu spielen. je mehr verzerrung verwendet wird, umso undeutlicher kommt auch der tonabnehmer raus. mit einem leichten crunch oder gar ganz clean kommen auch bei einem EMG die unterschiede bei untterschiedlichen gitarren raus.

in einer aufnahme oder live wird es keiner auch nur annährend schaffen bei mehreren gitarren blind die EMGs rauszuhören. obwohl sie ja einen ach so eigenen sound haben. hier habe ich vor einigen monaten mal jemanden, der behauptet hat, er könne sie raushören, sechs songs gezeigt. eingespielt mit 3 mal EMG 81, 2 mal Gibson T500 und ein mal Ibanez V8. nicht eine antwort hat gestimmt ! lustigerweise meinte er gerade bei den passiven es seien die EMGs, und die EMGs hat er als die passiven gedeutet.

war im metal forum "welche pick ups für metal" oder so ähnlich. wenn interesse besteht suche ich es nochmal raus. für die, die den selbstversuch wagen wollen siehe meine signatur.

gruß
 
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???
wieso schreibst du als erstes meine Antwort sei "totaler Bullshit" und bestätigst dann im zweiten Teil deiner Antwort meine Aussage?
Genau das meinte ich auch, die Jim Root hat vlt. die gleiche Optik wie eine Tele, durch die vielen Modifizierungen und besonders eben den EMGs hat sie aber vom Sound her so gut wie gar nichts mehr mit einer Standard-Tele zu tun, um die es in diesem Thread geht.

Achso sorry, ich habe deine Beitrag falsch verstanden!
MOB hat es schon richtig gesagt, ich dachte du meintest dass eine Gitarre mit EMG's immer gleich klingt, sodass das verbaute Holz dabei egal ist.

Um meine Aussage mal weiter auszuführen (danach ist aber Schluss und BTT) :
Es heißt ja immer:
1. Aktive Pickups (EMG's) klingen in jeder Gitarre gleich
2. Passive Pickups geben der Gitarre erst den Ton zurück. Oft hört man "Boah da hör ich richtig das Holz raus" oder "Tonabnehmer XY zeigt richtig den Charakter der Gitarre auf".

Meine Meinung dazu:
Es ist eher andersrum. EMG's habe ich vorallem im Studio immer als sehr lineare Pickups erlebt.
Passive Pickups sind in meinen Augen von Grund auf viel stärker klangverfärbt (gewollt!) Der JB mit seinen überkrassen Mitten, der Distortion mit seinen Tiefmitten und Bässen..etc etc
Leider wird oft der Fehler gemacht, den Sound der schon (stark) klangverfärbten Pickups der Gitarre zu zuschreiben.

An sich schließ ich mich aber MOB voll an.
Kann mich noch gut an ein Interview von Herrn Suhr erinnern, der sich auf ein Kaffee in Eddie Van Halens Studio getroffen hat und da diesen "phänomenalen Gitarrensound" gehört hat. Er als Gitarrenbauer wollte natürlich wissen welche Gitarre Van Halen spielt, welche Holzkombi, welche Pickups etc.
Als er gesehen hat was Eddie denn spielt sind im beide Augen ausm Kopp gefallen: Eine Steinberg die nichteinmal (!) aus Holz war, rostige Saiten und Werkstonabnehmer

Also das wars dann von mir soweit:)

Grüße
Mantas
 
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Es ist eher andersrum. EMG's habe ich vorallem im Studio immer als sehr lineare Pickups erlebt.
Passive Pickups sind in meinen Augen von Grund auf viel stärker klangverfärbt (gewollt!)

Auch wenns OT noch eine kurze Nachfrage: Im Studio wurden die EMGs auch für Clean und Crunch eingesetzt? Und dir hat der Klang gut gefallen? Ich überlege nämlich auch eine Gitarre mit EMGs auszustatten obwohl ich kaum Metal spiele, eben auch für die anderen Bereiche.
 
Zum Thema: Der Wintersun Gitarrist hat beim ersten Album auch 50 Prozent der Gitarrenspuren mit einer Tokai Tele mit Singlecoils eingespielt. Squeals und ähnliches gehen schon auch - aber klingt natürlich anders als eine Humbuckerklampfe mit einem Rectifier und man muss meist etwas sauberer spielen - was ja aber nix Schlechtes sein muss. Was mir bei Veröffentlichungen im härteren Sektor in den letzten Jahren etwas gegen den Strich geht ist dieses normierte Klangbild, ich wäre froh wenn ein paar Gitarristen auch mal zu etwas Unkonventionellerem greifen würden!
 
@ Xanadu: meine subjektive erfahrung bezüglich EMGs und clean bzw. crunch sind positiv. ich spiele zwar hauptsächlich high gain lastige sounds, aber man spielt ja auch mal mit anderen zusammen oder probiert neues aus...

clean gefällt mi der 81er gar nicht. zu dünn und "kalt". das ist bei mir aber auch bei fast allen anderen pick ups auch so. clean gefällt mir die stegposition einfach nicht. am hals habe ich ihn noch nie getestet. ausgesprochen gut gefällt mir aber der 60er am hals. das klingt in meinen ohren sehr warm und klar. eigentlich clean der mr bis jetzt am besten gefallende tonabnehmer. getopt wird das nur noch durch single coils. ich habe die beiden in einer erlenbody gitarre mit geschraubtem ahornhals und ahorngriffbrett und einem floyd rose. das "sterile" und "leblose", das ihnen oft nachgesagt wird kann ich bezogen auf den 60er am hals nicht nachvollziehen. bei aufnahmen fällt auf, daß alles sehr klar rüberkommt. vielleicht ist es das, was oft als charakterlos bezeichnet wird. ein ehemaliger kollege von mir, der hauptächlich als bläser bei veranstaltungen spielt, nebenher halt auc gitarre, war so von dem cleanen sound angetan, daß er sich unbedingt eine EMG klampfe holen wollte. kann leider nicht sagen, was daraus geworden ist. hab gekündigt bei dieser firam. gespielt hat er hauptsächlich deutsche schlager und volksmusik. so typische "festzeltmusik" halt (nicht abwertend gemeint :)).

crunch gefällt mir persönlich sehr gut. getestet haupsächlich im bandbetrieb mit einem Marshall DSL half teilweise auch fullstack. was soll ich sagen ? geil ! absolut nichts negatives von meiner seite aus im vegleich zu passiven. das klingt so, wie ich es mir vorstelle, nach aussage anderer extrem geil. "die gitarre singt ja regelrecht" ist z.b. ein kommentar, der immer wieder mal fällt. und das bei einem EMG... ;) im vergleich zu meiner Horizon mit SD bestückung garantiert nicht schlechter. nicht ganz so von unten raus, aber das sehe zumindest ich nicht als nachteil an (eher das gegenteil). sehr gute dynamik und reaktion auf die spielweise. reagiert sehr gut auf die potistellung, so daß sich auch etwas heftige verzerrung noch fast clean runterregeln läßt.

vielleicht gibt Dir das einen kleinen eindruck, auch wenn es jetzt nicht wie gewünscht ein studiobericht ist.

ich kann jedem nur raten nicht auf das ganze "geblubber" im zusammenhang mit EMGs zu hören. selber ein bild machen ist das einzige, was wirklich sinn macht. der ein oder andere würde dabei eine wahre überraschung erleben... ;)

gruß
 
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Noch als Nebenbemerkung zu MOBs Beitrag: Die normalen emg (besonders der 81) kommen mir immer etwas zu komprimiert vor. Das geht weg, wenn man sie auf 18V laufen lässt oder zur X-Serie greift.

Und Tele für Metal geht sehr gut. Dicke Saiten und mit dickem Pleck ordentlich reinlangen und man hat ein Höllengerät.
 
Absolut, habe ne Squier Tele, das ganze gedroppt auf C# und das rummst gut. Klar ,mehr Nebengeräusche, da ich aber nicht sonstwieviel Zerre brauche kein Thema für mich- Dazu setzt sich so en Teil einfach gut durch und, jetzt kommt das allerwichtigste, sieht scheißegeil aus :D
 
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Prinzipiell das Wichtigste beim Erzeugen von Klängen:
Der Klangerzeuger!
Du!
Das Instrument ist tatsächlich zweitrangig. Übrigens spielen die Tech-Death Kollegen Gorod aus Bordeaux auch Telecasterklampfen.
Schauts euch mal bei Youtube an, die können auch spielen :)
 

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