mcflower
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Hallo zusammen,
ich habe den ENGL Ironball nun seit 5 Tagen und möchte Euch in diesem Review meine ersten Eindrücke schildern, da ich denke, dass diese aufgrund der Neuerscheinung des Amps für einige nützlich sein können. Natürlich kann ich nach dieser kurzen Zeit noch keine Langzeiterfahrungen schildern und die rosarote Brille ist auch noch vorhanden. Ich versuche dennoch so objektiv wie möglich zu bleiben, wenn auch das Fazit mein ganz persönliches sein wird.
Warum der Ironball?
Ich habe schon seit Längerem nach einem kleinen Head Ausschau gehalten, der verschiedene Sounds abdecken kann und Features wie einen Powersoak hat. Da ich in letzter Zeit öfter Metal spiele, sollte er neben Classic Rock (großer Led Zep Fan) eben auch diese Stilrichtung bedienen. Mein Marshall 6100 ist zwar ein super Amp, ist für mich bei moderneren Sounds, aber nicht so richtig das Gelbe vom Ei und als Gitarrist ist man ja sowieso ständig auf der Suche. So habe ich nach Neuerscheinung des Ironballs nicht lange gezögert und habe zugeschlagen. Einsatzgebiet ist bei mir zuhause im Musikzimmer.
Ausstattung/Features
Rückseite
Verarbeitung
Ich hab jetzt nicht reingeschaut, aber von Außen ist das Ding top, stabiles Metall-Chassis mit einem edlen Erscheinungsbild. Sehr robust und tadellos verarbeitet.
Bedienung/Praxis
Zuerst hatte ich Vorbehalte, aufgrund der geteilten Klangregelung. Diese haben sich aber in Luft aufgelöst. Die Kanäle sind gut aufeinander abgestimmt und für mich funktioniert es sehr gut.
Unpraktisch ist allerdings der Reverbregler auf der Rückseite, mit angeschlossenem Fußschalter kann man natürlich leicht ein- und ausschalten, jedoch um die Intensität zu steuern muss man umständlich an der Rückseite rumfummeln.
Ansonsten habe ich eigentlich ohne viel Rumdrehen meine Sounds gefunden.
Sound
Der Amp bietet wirklich eine ganze Palette an Sounds.
Der Cleankanal mag zwar nicht ganz so warm wie beim Marshall 6100, doch überzeugt für meine Zwecke absolut. Ab Clean Gain auf ca. 11 Uhr fängt er leicht an zu zerren, das Ganze kann man dann mit dem Boost noch einmal intensivieren, so dass man tolle Vintage Rock- oder Bluessounds erzeugen kann. Ab Master auf 12 Uhr setzt dann noch zusätzlich Endstufenzerre ein, welche noch einmal eine Schippe Sustain drauflegt (dafür gehe ich aber in den 1w Modus, sonst ist mir das zu laut). Das Ganze klingt auch richtig schön perkussiv, ich mag das.
Ob der cleane Headroom im Bandkontext ausreichend ist, kann ich mangels Band nicht beurteilen.
Im Leadkanal hat man so bei 9-10 Uhr lead gain super Rock sounds und bei 11-12 Uhr schon genügend Gain für Metal. Mit dem Gain Boost dürfte dann eigentlich für Jeden genügend Verzerrung vorhanden sein. Grundsätzlich muss ich sagen, dass der Ironball richtig schön unten rum schiebt und der Ton schnell steht, ordentlich Attack halt.
Die nachfolgenden Soundschnipsel sind spielerisch nicht gerade anspruchsvoll, hoffe aber sie vermitteln einen Eindruck vom Sound des Kleinen.
Sie sind alle im 5w-Modus aufgenommen, über eine Marshall 1936V von einem Sennheiser e606 abgenommen, dann ab ins Interface und unbearbeitet in mp3 umgewandelt.
Clean:
Gibson Les Paul R8, neck (Burstbucker 1)
Clean Gain: 9.30 Uhr, Bass 13 Uhr, Mid 14 Uhr, Treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr, Master 10 Uhr, boost off
https://soundcloud.com/mcflower/sets/engl-ironball-clean
Clean+ reverb:
Gibson Les Paul R8, neck (Burstbucker 1)
Alle Einstellungen wie Clean zusätzlich Reverb auf 11 Uhr
https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-clean-reverb
Clean Boost:
Gibson Les Paul R8, bridge (Burstbucker 2)
Clean Gain: 12 Uhr, reverb off, boost on, Rest wie Clean https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-clean-boost
Lead Classic
Gibson Les Paul R8, bridge (Burstbucker 2)
Lead Gain 10 Uhr, reverb off, boost off, Rest wie Clean https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-lead-classic
Metal
Gibson Les Paul Studio, bridge (Bareknuckle Aftermath); D-Standard
Lead Gain 11.30 Uhr, reverb off, boost off, mid 11 Uhr, bass und treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-metal-boost-off
Metal (boost on)
Gibson Les Paul Studio, bridge (Bareknuckle Aftermath); Drop C
Lead Gain 11.30 Uhr, reverb off, boost on, mid 11 Uhr, bass und treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-metal-drop-c
Fazit
Kompakter, stabiler und vor allem flexibler Head, der sich nicht nur im Metal wohl fühlt. Aufgrund des Power Soaks optimal für Studio und Home Anwendungen geeignet. Band/Proberaum-Tauglichkeit kann ich nicht beurteilen, aber viele Stimmen (ich weiß, gibt auch andere Meinungen) sagen ja, dass dort 20 Watt vollkommen ausreichen.
Der Kopfhörerausgang ist übrigens gar nicht so schlecht, ich spiele nur generell lieber ohne Kopfhörer.
Preis/Leistung geht absolut in Ordnung, leider ist -wie bei Engl üblich- kein Fußschalter im Lieferumfang.
Fragen beantworte ich natürlich gerne.
LG McFlower
ich habe den ENGL Ironball nun seit 5 Tagen und möchte Euch in diesem Review meine ersten Eindrücke schildern, da ich denke, dass diese aufgrund der Neuerscheinung des Amps für einige nützlich sein können. Natürlich kann ich nach dieser kurzen Zeit noch keine Langzeiterfahrungen schildern und die rosarote Brille ist auch noch vorhanden. Ich versuche dennoch so objektiv wie möglich zu bleiben, wenn auch das Fazit mein ganz persönliches sein wird.
Warum der Ironball?
Ich habe schon seit Längerem nach einem kleinen Head Ausschau gehalten, der verschiedene Sounds abdecken kann und Features wie einen Powersoak hat. Da ich in letzter Zeit öfter Metal spiele, sollte er neben Classic Rock (großer Led Zep Fan) eben auch diese Stilrichtung bedienen. Mein Marshall 6100 ist zwar ein super Amp, ist für mich bei moderneren Sounds, aber nicht so richtig das Gelbe vom Ei und als Gitarrist ist man ja sowieso ständig auf der Suche. So habe ich nach Neuerscheinung des Ironballs nicht lange gezögert und habe zugeschlagen. Einsatzgebiet ist bei mir zuhause im Musikzimmer.
Ausstattung/Features
- 20 Watt
- Endstufe 2 x EL 84
- Vorstufe 4 x ECC 83
- 2 Kanäle
- EQ: Bass, Middle, Treble, Presence (teilen sich beide Kanäle)
- Clean Gain
- Lead Gain
- Lead Volume (Um die Lautstärke zwischen Clean und Lead abzustimmen)
- Gain Boost
- Master Volume
Rückseite
- 2x 16 Ohm Ausgang, 1x 8 Ohm Ausgang
- Power Soak 20w / 5w/ 1w / Power off (Power Soak sitzt vor dem 8 Ohm Ausgang, darf also nur bei Verwendung dieses Ausgangs benutzt werden, bei Power Off brauch keine Box angeschlossen sein)
- Balanced Line out
- Kopfhöreranschluss
- Reverb Regler
- FX-Loop return/send (seriell)
- Footswitch Anschlüsse ( 1x Channel/Boost 1x Reverb/Master Volume Boost), Fußschalter nicht im Lieferumfang
Verarbeitung
Ich hab jetzt nicht reingeschaut, aber von Außen ist das Ding top, stabiles Metall-Chassis mit einem edlen Erscheinungsbild. Sehr robust und tadellos verarbeitet.
Bedienung/Praxis
Zuerst hatte ich Vorbehalte, aufgrund der geteilten Klangregelung. Diese haben sich aber in Luft aufgelöst. Die Kanäle sind gut aufeinander abgestimmt und für mich funktioniert es sehr gut.
Unpraktisch ist allerdings der Reverbregler auf der Rückseite, mit angeschlossenem Fußschalter kann man natürlich leicht ein- und ausschalten, jedoch um die Intensität zu steuern muss man umständlich an der Rückseite rumfummeln.
Ansonsten habe ich eigentlich ohne viel Rumdrehen meine Sounds gefunden.
Sound
Der Amp bietet wirklich eine ganze Palette an Sounds.
Der Cleankanal mag zwar nicht ganz so warm wie beim Marshall 6100, doch überzeugt für meine Zwecke absolut. Ab Clean Gain auf ca. 11 Uhr fängt er leicht an zu zerren, das Ganze kann man dann mit dem Boost noch einmal intensivieren, so dass man tolle Vintage Rock- oder Bluessounds erzeugen kann. Ab Master auf 12 Uhr setzt dann noch zusätzlich Endstufenzerre ein, welche noch einmal eine Schippe Sustain drauflegt (dafür gehe ich aber in den 1w Modus, sonst ist mir das zu laut). Das Ganze klingt auch richtig schön perkussiv, ich mag das.
Ob der cleane Headroom im Bandkontext ausreichend ist, kann ich mangels Band nicht beurteilen.
Im Leadkanal hat man so bei 9-10 Uhr lead gain super Rock sounds und bei 11-12 Uhr schon genügend Gain für Metal. Mit dem Gain Boost dürfte dann eigentlich für Jeden genügend Verzerrung vorhanden sein. Grundsätzlich muss ich sagen, dass der Ironball richtig schön unten rum schiebt und der Ton schnell steht, ordentlich Attack halt.
Die nachfolgenden Soundschnipsel sind spielerisch nicht gerade anspruchsvoll, hoffe aber sie vermitteln einen Eindruck vom Sound des Kleinen.
Sie sind alle im 5w-Modus aufgenommen, über eine Marshall 1936V von einem Sennheiser e606 abgenommen, dann ab ins Interface und unbearbeitet in mp3 umgewandelt.
Clean:
Gibson Les Paul R8, neck (Burstbucker 1)
Clean Gain: 9.30 Uhr, Bass 13 Uhr, Mid 14 Uhr, Treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr, Master 10 Uhr, boost off
https://soundcloud.com/mcflower/sets/engl-ironball-clean
Clean+ reverb:
Gibson Les Paul R8, neck (Burstbucker 1)
Alle Einstellungen wie Clean zusätzlich Reverb auf 11 Uhr
https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-clean-reverb
Clean Boost:
Gibson Les Paul R8, bridge (Burstbucker 2)
Clean Gain: 12 Uhr, reverb off, boost on, Rest wie Clean https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-clean-boost
Lead Classic
Gibson Les Paul R8, bridge (Burstbucker 2)
Lead Gain 10 Uhr, reverb off, boost off, Rest wie Clean https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-lead-classic
Metal
Gibson Les Paul Studio, bridge (Bareknuckle Aftermath); D-Standard
Lead Gain 11.30 Uhr, reverb off, boost off, mid 11 Uhr, bass und treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-metal-boost-off
Metal (boost on)
Gibson Les Paul Studio, bridge (Bareknuckle Aftermath); Drop C
Lead Gain 11.30 Uhr, reverb off, boost on, mid 11 Uhr, bass und treble 13 Uhr, Presence 12 Uhr https://soundcloud.com/mcflower/engl-ironball-metal-drop-c
Fazit
Kompakter, stabiler und vor allem flexibler Head, der sich nicht nur im Metal wohl fühlt. Aufgrund des Power Soaks optimal für Studio und Home Anwendungen geeignet. Band/Proberaum-Tauglichkeit kann ich nicht beurteilen, aber viele Stimmen (ich weiß, gibt auch andere Meinungen) sagen ja, dass dort 20 Watt vollkommen ausreichen.
Der Kopfhörerausgang ist übrigens gar nicht so schlecht, ich spiele nur generell lieber ohne Kopfhörer.
Preis/Leistung geht absolut in Ordnung, leider ist -wie bei Engl üblich- kein Fußschalter im Lieferumfang.
Fragen beantworte ich natürlich gerne.
LG McFlower
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