disssa
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Einleitung
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, "schnell mal eben so" eine Aufnahme z.B. einer Probenraum-Idee machen zu können, interessierte ich mich für kleine digitale Recorder. Bisher nutzten wir im Probenraum zu diesem Zwecke zwei Zoom R16, die uns die Möglichkeit gaben, bis zu 16 Spuren gleichzeitig aufnehmen zu können. Eine gute Sache, ich wünschte mir jedoch einen einfacheren Weg.
Mittlerweile gibt es ein breites Angebot s.g. mobiler Recorder in so ziemlich allen Preisklassen und unterschiedlichster Ausstattung. Mir waren qualitativ gute Aufnahmemöglichkeiten, gute Ausstattung und eine möglichst einfache und intuitive Bedienung wichtig.
In die engere Wahl fielen so ziemlich zeitgleich ein Tascam DR-40 und durch die Musiker-Board Aktion "2 Tester gesucht: Olypus LS-14" ein Olympus LS-14.
Beide Geräte spielen in der selben Preisklasse, so dass sich ein Vergleich förmlich anbietet. Denn obwohl sie preislich sehr nahe beieinander liegen, bieten sie doch deutlich unterschiedliche Lösungsansätze.
Im Detail: Olympus LS-14
Das Gerät:
Aufnahme: 24 bit / 96 kHz
Dateiformate: Wave, WMA, MP3
Interner Speicher: 4 GB
Erweiterung: SD/SDHC bis 64 GB möglich
Mikrofone: 3 interne Mikrofone (2 Stereo, 1 Mitte)
Eingänge: 3,5 mm Klinke (Mikrofon, Line)
Ausgänge: 3,5 mm Klinke (Kopfhörer)
Abmaße: 138 x 52 x 23 mm
Gewicht: 170 Gramm
Sonstiges: interner Speaker, Metronom- und Tunerfunktion, Remote-Anschluss, USB-Anschluss
Ansichten:
Verarbeitung und Bedienung
Der Olympus Recorder besteht aus einem Plastik-Gehäuse, welches seitlich "gummiert" ist. Die Oberseite ist aus einem hochglänzendem Acryl gefertigt, so dass jeder Fingerabdruck sitzt... Diese Plastikoptik erscheint auf den ersten Blick recht "billig". Dieser Eindruck verliert sich aber, denn das Gerät ist ordentlich verbaut, ohne dass der Batteriedeckel klappert und irgendetwas lose und nicht gerade haltbar erscheint. Lediglich die Mikrofonkapseln sind aus Metall
Es liegt aufgrund der recht geringen Abmaße und des eher länglichen Formates (ähnlich einem alten Handy...) gut und "wertig" in der Hand.
Drei große, selbsterklärend farblich und symbolisch unterschiedlich gestaltete Haupt-Bedientasten ("Play", "Stop/Home", "Rec") fallen sofort ins Auge. Unter diesen Tasten befindet sich ein rundes Tastenkreuz mit zentralem "OK"-Knopf. Obwohl es m.E. recht klein dimensioniert ist, lassen sich weiterführende Funktionen sich hinreichend genau damit bedienen. Zur Bedienung des Gerätes in dunklen Räumen etc. wäre es jedoch wünschenswert, dass die Tasten beleuchtet wären. Zumindest hätte man die Tastenkreuz-Tasten etwas herausstellen können, so dass man sie zumindest "ertasten" könnte.
Weitere Tasten sind für die Löschfunktion und für das Aufrufen des Bedienmenüs vorhanden. Des Weiteren sind drei Funktionstasten vorhanden, bei welchen sich die Funktion nach dem jeweiligen Menupunkt ändert. Besonders hilfreich ist hier die "Info"-Funktion in der Standby-Stellung des Gerätes. Mit dieser Funktion werden alle wichtigen Einstellungen (z.B. gewähltes Aufnahmeformat, Low-Cut on/off etc.) angezeigt.
Das ca. 3,5 x 3,0 cm große Display ist bläulich hintergrundbeleuchtet, ausreichend aufgelöst und somit auch gut lesbar. Für den einen oder anderen Nutzer können ein paar Details zu fein dargestellt sein. Eine kräftigere Brille könnte Abhilfe schaffen...
Das Hauptmenü (es können 12 Menü-Sprachen gewählt werden) untergliedert sich übersichtlich in vier Bereiche "Rec", "Play", "LCD/Sound" und "Setting". Innerhalb dieser Menüpunkte ist das weitere navigieren wahrlich "idiotensicher" und selbsterklärend, so dass die wichtigsten Einstellungen schnell gefunden und getätigt werden können. Ob es hilfreich sein kann weiß ich nicht: Das LS-14 bietet eine gesprochene Menüführung. Ist ´ne spaßige Angelegenheit, die Menüpunkte in wahlweise 12 unterschiedlichen Sprachen zu hören, ich habe diese Funktion jedoch schnell abgestellt.
Der Olympus Recorder verfügt über zwei Elektretmikrofone, welche fest in einem 90° Winkel zueinander angeordnet sind. Das stellt nichts Besonderes dar, das zusätzliche mittig angeordnete Mikrofon des LS-14 jedoch schon. Dieses kann bei Bedarf im Menü aktiviert werden.
Der Hersteller verspricht sich durch das zusätzliche Mikrofon einen höheren Bassanteil in der Aufnahme. Dazu jedoch später mehr...
Als Aufnahmeformate können die gängigen Formate WAV, WMA sowie MP3 gewählt werden. Selbstverständlich variieren durch die unterschiedlichen Formate auch die möglichen Aufnahmezeiten auf dem internen 4 GB großen Speicher. So sind bei Aufnahmen im MP3 Format (64 kbps) weit über 100 Stunden Aufnahmezeit möglich, beim gewählten WAV-Format mit der höchsten Auflösung von 96 kHz / 24 bit sind dann gerade mal knappe 2 Stunden möglich.
Mit einem Stellrädchen können vier Modi gewählt werden:
Zur sofortigen Kontrolle der Aufnahme ist ein interner Lautsprecher vorhanden. Natürlich darf man von einem Lautsprecher mit knappen 4 cm Durchmesser keine meisterliche Klangleistung erwarten. Er klingt erwartungsgemäß blechern und zudem auch noch recht leise. Bessere Ergebnisse erzielt man bei der Verwendung eines Kopfhörers, welcher am 3,5 mm Klinkeneingang angeschlossen werden kann. Die Lautstärke des internen Lautsprechers und des Kopfhörers kann mit +/- des Tastenkreuzes eingestellt werden. Per USB-Anschluss können die intern abgespeicherten Daten auf einen PC übertragen werden.
Komfortabel erscheint die Möglichkeit, eine kabellose Fernbedienung (Olympus RS30W) an den Recorder anzuschließen.
Bild-Quelle: Thomann.de
Mit dieser können die Funktionen Record und Stop bedient werden.
Im Lieferumfang des LS-14 befindet sich eine Schaumstoff-gepolsterten Tasche, welche den Recorder vor leichten unsanften Stößen gut schützt. Einen Fall auch aus geringer Höhe würde ich dem LS-14 auch mit dieser Tasche nicht zumuten wollen.
Wirklich nützlich ist eine mitgelieferte Stativklemme. Diese wird rückseitig an den Olympus Recorder verschraubt, so dass man den Recorder z.B. an ein Stativ befestigen kann. Diese kann die Positionierung in einem Raum erheblich vereinfachen. Die Schraube an der Klemme lässt sich so anbringen, dass man den Recorder an vertikalen und horizontalen "Stangen" anbringen kann.
Das Handbuch gibt nicht wirklich viel her. Es erläutert kurz die wichtigsten Funktionen, geht jedoch nie wirklich in die Tiefe.
Im Detail: Tascam DR-40
Das Gerät:
Aufnahme: 24 bit / 96 kHz
Dateiformate: Wave, WMA, MP3
Interner Speicher: n.v.
Erweiterung: SD/SDHC bis 32 GB möglich
Mikrofone: 2 interne Mikrofone (A/B oder X/Y Ausrichtung wählbar)
Eingänge: Neutrik XLR-Combo Buchsen (links/rechts)
Ausgänge: 3,5 mm Klinke (Kopfhörer)
Abmaße: 70 x 155 x 35 mm
Gewicht: 215 Gramm
Sonstiges: interner Speaker, Tunerfunktion, Remote-Anschluss, USB-Anschluss
Ansichten:
Verarbeitung und Bedienung
Wie beim Olympus LS-14 besteht das Gehäuse des Tascam DR-40 aus Plastik. Die Griffflächen sind gummiert, so dass es trotz der im Vergleich zum LS-14 recht klobigen Abmaße gut in der Hand liegt. Insgesamt macht der Recorder einen stabil verarbeiteten Eindruck. Lediglich die Mikrofonkapseln sind aus Metall gefertigt, welche zudem durch Metallbügel gegen Stöße gesichert sind.
Die etwas größeren Abmaße sind vielleicht einem wichtigen Ausstattungsmerkmal geschuldet: Der Mobilrecorder bietet die Möglichkeit, externe Mikrophone per XLR/6.3 mm Klinke anzuschließen.
Damit nicht genug! Man kann eine 48 Volt Phantomspannung aktivieren, so dass auch der Anschluss von Kondensator-Mikrofonen kein Problem darstellt.
Per seitlich angeordnetem Schiebeschalter kann die Eingangsempfindlichkeit der XLR-Anschüsse gewählt werden. So können neben Mikrofone auch Line-Level Geräte, z.B. Mischpulte oder Preamps angeschlossen werden.
Ein weiterer Unterschied zum Olympus LS-14 besteht in der Möglichkeit, die Mikrofone in unterschiedlichen Stellungen zu positionieren:
Die Mikrofone sind klappbar angeordnet, so dass sie in A/B oder X/Y-Stellung positioniert werden können. Dadurch sind unterschiedliche Stereo-Aufnahmen möglich. Wird die Position der Mikrofone verändert, wird man dazu aufgefordert, den Kanaltausch zu bestätigen.
Hauptsächlich wird der Tascam DR-40 über das großzügig dimensionierte Tastenkreuz bedient. Dieses ist im Gegensatz zum LS-14 ein wenig besser gestaltet und beinhaltet ein paar mehr Funktionen. Neben den üblichen "hoch-runter, links-rechts"-Funktionen sind weitere vier Tasten versenkt angeordnet. So können das "normale" Setting-Menu und ein s.g. "Quick-Menu" aufgerufen werden. Dieses ist je nach Betriebsmodi (Record oder Play) unterschiedlich gestaltet. Wie beim LS-14 sind zudem drei Transport-Tasten für die Funktionen "Stop/Home", "Play" und "Record" unterhalb des Displays angeordnet.
Das 4,5 x 2,5 cm große Display ist ebenfalls hintergundbeleuchtet, weist dafür aber nur eine gröbere Auflösung als das Display des LS-14 auf. Die Schriftgrößen sind ausreichend gewählt, so dass alle Menu-Punkte gut lesbar sind. Als Menu-Sprache ist lediglich nur Englisch vorhanden, die wichtigsten Begriffe sind jedoch auch dem Laien verständlich gehalten.
Der Tascam DR-40 verfügt keinen "festen" internen Speicher, sondern muss mit einer SD / SDHC Karte zur Speicherung von Aufnahmen ausgestattet werden. Im Lieferumfang befindet sich eine 2 GB große Speicherkarte, die fürs Erste hinreichend Platz bietet. Als Aufnahmeformate stehen hier ebenfalls das WAVE und das MP3-Format mit der gleichen Auflösung/Samplingrate wie beim LS-14 zur Verfügung.
Wie beim LS-14 ist eine Pegelautomatik per Menu-Befehl aktivierbar. Die Eingangsempfindlichkeit der Mikrofone kann jedoch auch mit einer seitlich angeordneten Wippe eingestellt werden. Diese Wippe ist im Praxisbetrieb nicht sooo leicht zu bedienen, zumal die Klick-Geräusche gnadenlos von den internen Mikrofonen wahrgenommen werden und sich im Peak-Level niederschlagen.
Die Aufnahmen können mit einem internen Lautsprecher sofort kontrolliert werden. Aber wie beim LS-14 bietet auch dieser kleine Speaker kein wirkliches Klangwunder, so dass der Anschluss z.B. eines Kopfhörers unumgänglich sein wird. Die gespeicherten Aufnahmen können ebenfalls per USB-Anschluss auf einen PC übertragen werden.
Tascam bietet die Möglichkeit, eine kabelgebundene Fernbienung anzuschließen. Hierbei hat man die Wahl zwischen einer (handlichen) Fernbedienung (Tascam RC-10) und einem Fußschalter (Tascam RC-3F)
Bild-Quelle: Thomann.de
Der Praxistest
Nun wohl das Wichtigste: Wie bewähren sich die Dinger in der Praxis?
Wie schon Eingangs erwähnt, suchte ich eine Möglichkeit, einfach und unkompliziert Probenraum- und Live-Mitschnitte machen zu können. Das LS-14 besticht durch seine recht einfache und intuitive Bedienung, der Tascam Recorder bietet dafür ein paar mehr hilfreiche Features, wie z.B. den Anschluss externer Mikrophone.
Sehr schnell musste ich feststellen, wie wichtig die Akustik des Probenraumes für die Qualität der Aufnahme sein kann. Es ist sehr schwierig, die Geräte optimal im Probenraum zu positionieren, so dass auch alle Instrumente (und Gesang) gleichwertig zur Geltung kommen. Wir nutzen im Probenraum im Prinzip die gleiche Aufstellung, wie wir sie auch live auf der Bühne praktizieren. In der Mitte des Raumes "treffen" sich im Prinzip alle Instrumente und Gesänge, so dass dies m.E. die richtige Position der Geräte darstellte. Trotzdem war ich von den ersten Aufnahmen ein wenig enttäuscht. Mich erwartete beim ersten Abhören der Aufnahmen ein relativ flaches Klangspektakel. Durch unterschiedliche Positionierungen im Probenraum konnte ich jedoch bessere Ergebnisse erzielen. Nach einigiger Probierzeit hat man dann eine Stelle gefunden, an der alle "Spuren" gut hörbar und gleichwertig aufgenommen werden.
Erfreulich und sehr hilfreich finde ich die Funktion, schon während der Aufnahme s.g. "Sprungmarken" setzen zu können. (Dieses Feature bieten beide Geräte.) So kann man z.B. die gesamte Probenraumsession aufzeichnen und nach jedem Song oder sonstiger Begebenheit eine Marke setzen, so dass man später während des Abhörens bequem wie bei einem CD-Player von Marke zu Marke springen kann.
Beide Geräte bieten eine Overdub-Funktion, so dass zu einer bestehenden Aufnahme eine weitere Spur hinzugefügt werden kann. Dies mag für Homerecorder sehr sinnvoll sein, um schnell mal ein paar Song-Ideen festhalten zu können.
Erstaunt war ich über die Qualität, die man bei der Aufnahme nur eines Instruments erzielen kann. Der Tascam Recorder gibt den "Raum" ein wenig besser wieder, als der Olympus Recorder:
Tascam DR-40, mittig im Raum ca. 3m vom Amp platziert:
Olympus LS-40, gleiche Positionierung:
Tascam DR-40, mittig vor einer H&K QS210Pro:
Olympus LS-14, mittig vor einer H&K QS210Pro:
"Straßenszene" DR-40:
"Straßenszene" LS-14:
Gimmick DR-40:
Gimmick LS-14:
Die Smart-Funktion des LS-14 stellt ein hilfreiches Detail bei der richtigen Einstellung der Mikrophon-Empfindlichkeit dar. Ich habe die "Werkseinstellung" beibehalten, so dass der Recorder beim starten der Aufnahme erst 30 sek lang die Lautstärke analysiert und dementsprechend die Einstellungen automatisch vornimmt. Natürlich sollten in diesen 30 sek auch die üblichen Lautstärkepegel erreicht werden, die sich durch die gesamte Aufnahme hindurch einstellen. Bei sehr leisen Umgebungslautstärken wird die Empfindlichkeit sehr hoch eingestellt, so dass auch das Rauschen deutlich verstärkt wird. Ein interner Limiter verhindert jedoch, dass zu hohe Pegel zum Zerren der Aufnahme führen. Jedoch hört sich das Eingreifen des Limiters bei deutlich zu hohen Lautstärken etwas unnatürlich an.
Im Manual Modus kann die Empfindlichkeit über die rechts-links Tasten des Tastenkreuzes eingestellt werden. Das scheint recht gut gegen unbeabsichtigtes Verstellen zu sein, eine bessere Einstellung würde man m.E. durch einen Drehregler erreichen...
Mit dem Tascam Recorder können "echte" Zweispuraufnahmen (2x Stereo) durchgeführt werden. Das heißt, man kann über die internen Mikrophone aufnehmen und gleichzeitig eine Spur über angeschlossene externe Mikrophone aufnehmen. Durch den seitlich angeordneten Schieberegler kann man die anliegende Signalquelle wählen (Mikro mit/ohne Phantomspannung) oder Line-Level. So könnte man also auch einen Summenmix aus einem Pult aufzeichnen und gleichzeitig über offene Mikros eine zeite Spur aufzeichen.
Mein Eindruck (der nicht mit dem Eindruck anderer User übereinstimmen muss) ist:
Der Olympus LS-14 fügt im Vergleich zum Tascam DR-40 der Aufnahme tatsächlich ein wenig mehr Bässe hinzu, dafür könnten die Höhen ein wenig filigraner klingen. Der Tascam verfügt über die bessere "Stereoaufnahme", zumindest klingt es hier ein wenig "plastischer". Die Hochmitten/Höhen sind greifbarer.
Ein Windschutz (LS-14 DR-40) ist bei beiden Geräten nicht im Lieferumfang vorhanden. Dieses ist bei Außenaufnahmen aber ein Muss: Beide Geräte, insbesondere der Olympus LS-14, sind recht anfällig für Windgeräusche. Hier punktet der Tascam ein wenig mehr. Er ist zwar auch für Windgeräusche anfällig, jedoch ist dazu ein stärkeres "Lüftchen" notwendig als beim LS-14.
Fazit
Wenn man bedenkt, dass beide Geräte jeweils ca. 220 Euro kosten und somit nicht zu den High-End-Geräten gezählt werden, bin ich erstaunt, welche Aufnahmequalitäten mit diesen Geräten möglich sind. Zudem bieten beide, der Tascam DR-40 Recorder vielleicht ein wenig mehr, viele Möglichkeiten, Songideen, Hintergrundgeräusche oder sonstige Klangerlebnisse in recht hoher Klangqualität festzuhalten.
Wer einfache Bedienung bevorzugt, sollte zum Olympus LS-14 greifen. Wer ein wenig mehr Ausstattung und Aufnahmemöglichkeiten sucht, wird eher mit dem Tascam DR-40 zufrieden sein. Der Olympus LS-14 Recorder kommt schön schlank und handlich daher, während der Tascam DR-40, übertrieben dargestellt, schon ein recht klobiges Teil ist.
Links
Homepage Olympus LS-14
Homepage Tascam DR-40
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, "schnell mal eben so" eine Aufnahme z.B. einer Probenraum-Idee machen zu können, interessierte ich mich für kleine digitale Recorder. Bisher nutzten wir im Probenraum zu diesem Zwecke zwei Zoom R16, die uns die Möglichkeit gaben, bis zu 16 Spuren gleichzeitig aufnehmen zu können. Eine gute Sache, ich wünschte mir jedoch einen einfacheren Weg.
Mittlerweile gibt es ein breites Angebot s.g. mobiler Recorder in so ziemlich allen Preisklassen und unterschiedlichster Ausstattung. Mir waren qualitativ gute Aufnahmemöglichkeiten, gute Ausstattung und eine möglichst einfache und intuitive Bedienung wichtig.
In die engere Wahl fielen so ziemlich zeitgleich ein Tascam DR-40 und durch die Musiker-Board Aktion "2 Tester gesucht: Olypus LS-14" ein Olympus LS-14.
Beide Geräte spielen in der selben Preisklasse, so dass sich ein Vergleich förmlich anbietet. Denn obwohl sie preislich sehr nahe beieinander liegen, bieten sie doch deutlich unterschiedliche Lösungsansätze.
Im Detail: Olympus LS-14
Das Gerät:
Aufnahme: 24 bit / 96 kHz
Dateiformate: Wave, WMA, MP3
Interner Speicher: 4 GB
Erweiterung: SD/SDHC bis 64 GB möglich
Mikrofone: 3 interne Mikrofone (2 Stereo, 1 Mitte)
Eingänge: 3,5 mm Klinke (Mikrofon, Line)
Ausgänge: 3,5 mm Klinke (Kopfhörer)
Abmaße: 138 x 52 x 23 mm
Gewicht: 170 Gramm
Sonstiges: interner Speaker, Metronom- und Tunerfunktion, Remote-Anschluss, USB-Anschluss
Ansichten:
Verarbeitung und Bedienung
Der Olympus Recorder besteht aus einem Plastik-Gehäuse, welches seitlich "gummiert" ist. Die Oberseite ist aus einem hochglänzendem Acryl gefertigt, so dass jeder Fingerabdruck sitzt... Diese Plastikoptik erscheint auf den ersten Blick recht "billig". Dieser Eindruck verliert sich aber, denn das Gerät ist ordentlich verbaut, ohne dass der Batteriedeckel klappert und irgendetwas lose und nicht gerade haltbar erscheint. Lediglich die Mikrofonkapseln sind aus Metall
Es liegt aufgrund der recht geringen Abmaße und des eher länglichen Formates (ähnlich einem alten Handy...) gut und "wertig" in der Hand.
Drei große, selbsterklärend farblich und symbolisch unterschiedlich gestaltete Haupt-Bedientasten ("Play", "Stop/Home", "Rec") fallen sofort ins Auge. Unter diesen Tasten befindet sich ein rundes Tastenkreuz mit zentralem "OK"-Knopf. Obwohl es m.E. recht klein dimensioniert ist, lassen sich weiterführende Funktionen sich hinreichend genau damit bedienen. Zur Bedienung des Gerätes in dunklen Räumen etc. wäre es jedoch wünschenswert, dass die Tasten beleuchtet wären. Zumindest hätte man die Tastenkreuz-Tasten etwas herausstellen können, so dass man sie zumindest "ertasten" könnte.
Weitere Tasten sind für die Löschfunktion und für das Aufrufen des Bedienmenüs vorhanden. Des Weiteren sind drei Funktionstasten vorhanden, bei welchen sich die Funktion nach dem jeweiligen Menupunkt ändert. Besonders hilfreich ist hier die "Info"-Funktion in der Standby-Stellung des Gerätes. Mit dieser Funktion werden alle wichtigen Einstellungen (z.B. gewähltes Aufnahmeformat, Low-Cut on/off etc.) angezeigt.
Das ca. 3,5 x 3,0 cm große Display ist bläulich hintergrundbeleuchtet, ausreichend aufgelöst und somit auch gut lesbar. Für den einen oder anderen Nutzer können ein paar Details zu fein dargestellt sein. Eine kräftigere Brille könnte Abhilfe schaffen...
Das Hauptmenü (es können 12 Menü-Sprachen gewählt werden) untergliedert sich übersichtlich in vier Bereiche "Rec", "Play", "LCD/Sound" und "Setting". Innerhalb dieser Menüpunkte ist das weitere navigieren wahrlich "idiotensicher" und selbsterklärend, so dass die wichtigsten Einstellungen schnell gefunden und getätigt werden können. Ob es hilfreich sein kann weiß ich nicht: Das LS-14 bietet eine gesprochene Menüführung. Ist ´ne spaßige Angelegenheit, die Menüpunkte in wahlweise 12 unterschiedlichen Sprachen zu hören, ich habe diese Funktion jedoch schnell abgestellt.
Der Olympus Recorder verfügt über zwei Elektretmikrofone, welche fest in einem 90° Winkel zueinander angeordnet sind. Das stellt nichts Besonderes dar, das zusätzliche mittig angeordnete Mikrofon des LS-14 jedoch schon. Dieses kann bei Bedarf im Menü aktiviert werden.
Der Hersteller verspricht sich durch das zusätzliche Mikrofon einen höheren Bassanteil in der Aufnahme. Dazu jedoch später mehr...
Als Aufnahmeformate können die gängigen Formate WAV, WMA sowie MP3 gewählt werden. Selbstverständlich variieren durch die unterschiedlichen Formate auch die möglichen Aufnahmezeiten auf dem internen 4 GB großen Speicher. So sind bei Aufnahmen im MP3 Format (64 kbps) weit über 100 Stunden Aufnahmezeit möglich, beim gewählten WAV-Format mit der höchsten Auflösung von 96 kHz / 24 bit sind dann gerade mal knappe 2 Stunden möglich.
Mit einem Stellrädchen können vier Modi gewählt werden:
- Tuner-Modus
Der Olympus-Recorder kann als Stimmgerät verwendet werden. Mit einer Gitarre funktioniert das ganz gut, mit einem Bass (insbesondere bei der E- und H-Saite) funktioniert dieser nicht ganz sooo toll.
- Smart- Modus
Wenn der Smart-Modus aktiviert ist, wird bei erstmaligen Betätigen der Rec.-Taste über einen vorab einstellbaren Zeitraum (10 sek, 30 sek, 1 min, unendlich) der niedrigste und der höchste Pegel automatisch bestimmt und der Aufnahmepegel so vom Gerät entsprechend festgelegt. Das stellt m.E. eine nützliche Funktion dar. Natürlich sollte man während der "Pegelsuche" auch den durchschnittlichen "Lärmpegel" erfassen, da ansonsten bei zu leisen Passagen sehr rauschige Aufnahmen entstehen (der Mikro-Pegel ist entsprechend weit auf) oder bei zu lauten Pegeln die Aufnahmen übersteuern könnten. Um dem entgegen wirken zu können, kann ein (wirkungsvoller) Limiter aktiviert werden.
- Manual-Modus
In diesem Modus kann, der Name verrät es schon, der Aufnahmepegel per Tastendruck (links-rechts des Tastenkreuzes) selbst innerhalb von 70 Pegelschritten festgelegt werden. Hilfreich ist hierbei die jeweilige Pegelanzeige im Display.
- Quick-Modus
Beim drücken der Record-Taste wird die Aufnahme ohne weitere (automatische) Voreinstellung sofort gestartet.
Zur sofortigen Kontrolle der Aufnahme ist ein interner Lautsprecher vorhanden. Natürlich darf man von einem Lautsprecher mit knappen 4 cm Durchmesser keine meisterliche Klangleistung erwarten. Er klingt erwartungsgemäß blechern und zudem auch noch recht leise. Bessere Ergebnisse erzielt man bei der Verwendung eines Kopfhörers, welcher am 3,5 mm Klinkeneingang angeschlossen werden kann. Die Lautstärke des internen Lautsprechers und des Kopfhörers kann mit +/- des Tastenkreuzes eingestellt werden. Per USB-Anschluss können die intern abgespeicherten Daten auf einen PC übertragen werden.
Komfortabel erscheint die Möglichkeit, eine kabellose Fernbedienung (Olympus RS30W) an den Recorder anzuschließen.
Bild-Quelle: Thomann.de
Mit dieser können die Funktionen Record und Stop bedient werden.
Im Lieferumfang des LS-14 befindet sich eine Schaumstoff-gepolsterten Tasche, welche den Recorder vor leichten unsanften Stößen gut schützt. Einen Fall auch aus geringer Höhe würde ich dem LS-14 auch mit dieser Tasche nicht zumuten wollen.
Wirklich nützlich ist eine mitgelieferte Stativklemme. Diese wird rückseitig an den Olympus Recorder verschraubt, so dass man den Recorder z.B. an ein Stativ befestigen kann. Diese kann die Positionierung in einem Raum erheblich vereinfachen. Die Schraube an der Klemme lässt sich so anbringen, dass man den Recorder an vertikalen und horizontalen "Stangen" anbringen kann.
Das Handbuch gibt nicht wirklich viel her. Es erläutert kurz die wichtigsten Funktionen, geht jedoch nie wirklich in die Tiefe.
Im Detail: Tascam DR-40
Das Gerät:
Aufnahme: 24 bit / 96 kHz
Dateiformate: Wave, WMA, MP3
Interner Speicher: n.v.
Erweiterung: SD/SDHC bis 32 GB möglich
Mikrofone: 2 interne Mikrofone (A/B oder X/Y Ausrichtung wählbar)
Eingänge: Neutrik XLR-Combo Buchsen (links/rechts)
Ausgänge: 3,5 mm Klinke (Kopfhörer)
Abmaße: 70 x 155 x 35 mm
Gewicht: 215 Gramm
Sonstiges: interner Speaker, Tunerfunktion, Remote-Anschluss, USB-Anschluss
Ansichten:
Verarbeitung und Bedienung
Wie beim Olympus LS-14 besteht das Gehäuse des Tascam DR-40 aus Plastik. Die Griffflächen sind gummiert, so dass es trotz der im Vergleich zum LS-14 recht klobigen Abmaße gut in der Hand liegt. Insgesamt macht der Recorder einen stabil verarbeiteten Eindruck. Lediglich die Mikrofonkapseln sind aus Metall gefertigt, welche zudem durch Metallbügel gegen Stöße gesichert sind.
Die etwas größeren Abmaße sind vielleicht einem wichtigen Ausstattungsmerkmal geschuldet: Der Mobilrecorder bietet die Möglichkeit, externe Mikrophone per XLR/6.3 mm Klinke anzuschließen.
Damit nicht genug! Man kann eine 48 Volt Phantomspannung aktivieren, so dass auch der Anschluss von Kondensator-Mikrofonen kein Problem darstellt.
Per seitlich angeordnetem Schiebeschalter kann die Eingangsempfindlichkeit der XLR-Anschüsse gewählt werden. So können neben Mikrofone auch Line-Level Geräte, z.B. Mischpulte oder Preamps angeschlossen werden.
Ein weiterer Unterschied zum Olympus LS-14 besteht in der Möglichkeit, die Mikrofone in unterschiedlichen Stellungen zu positionieren:
Die Mikrofone sind klappbar angeordnet, so dass sie in A/B oder X/Y-Stellung positioniert werden können. Dadurch sind unterschiedliche Stereo-Aufnahmen möglich. Wird die Position der Mikrofone verändert, wird man dazu aufgefordert, den Kanaltausch zu bestätigen.
Hauptsächlich wird der Tascam DR-40 über das großzügig dimensionierte Tastenkreuz bedient. Dieses ist im Gegensatz zum LS-14 ein wenig besser gestaltet und beinhaltet ein paar mehr Funktionen. Neben den üblichen "hoch-runter, links-rechts"-Funktionen sind weitere vier Tasten versenkt angeordnet. So können das "normale" Setting-Menu und ein s.g. "Quick-Menu" aufgerufen werden. Dieses ist je nach Betriebsmodi (Record oder Play) unterschiedlich gestaltet. Wie beim LS-14 sind zudem drei Transport-Tasten für die Funktionen "Stop/Home", "Play" und "Record" unterhalb des Displays angeordnet.
Das 4,5 x 2,5 cm große Display ist ebenfalls hintergundbeleuchtet, weist dafür aber nur eine gröbere Auflösung als das Display des LS-14 auf. Die Schriftgrößen sind ausreichend gewählt, so dass alle Menu-Punkte gut lesbar sind. Als Menu-Sprache ist lediglich nur Englisch vorhanden, die wichtigsten Begriffe sind jedoch auch dem Laien verständlich gehalten.
Der Tascam DR-40 verfügt keinen "festen" internen Speicher, sondern muss mit einer SD / SDHC Karte zur Speicherung von Aufnahmen ausgestattet werden. Im Lieferumfang befindet sich eine 2 GB große Speicherkarte, die fürs Erste hinreichend Platz bietet. Als Aufnahmeformate stehen hier ebenfalls das WAVE und das MP3-Format mit der gleichen Auflösung/Samplingrate wie beim LS-14 zur Verfügung.
Wie beim LS-14 ist eine Pegelautomatik per Menu-Befehl aktivierbar. Die Eingangsempfindlichkeit der Mikrofone kann jedoch auch mit einer seitlich angeordneten Wippe eingestellt werden. Diese Wippe ist im Praxisbetrieb nicht sooo leicht zu bedienen, zumal die Klick-Geräusche gnadenlos von den internen Mikrofonen wahrgenommen werden und sich im Peak-Level niederschlagen.
Die Aufnahmen können mit einem internen Lautsprecher sofort kontrolliert werden. Aber wie beim LS-14 bietet auch dieser kleine Speaker kein wirkliches Klangwunder, so dass der Anschluss z.B. eines Kopfhörers unumgänglich sein wird. Die gespeicherten Aufnahmen können ebenfalls per USB-Anschluss auf einen PC übertragen werden.
Tascam bietet die Möglichkeit, eine kabelgebundene Fernbienung anzuschließen. Hierbei hat man die Wahl zwischen einer (handlichen) Fernbedienung (Tascam RC-10) und einem Fußschalter (Tascam RC-3F)
Bild-Quelle: Thomann.de
Der Praxistest
Nun wohl das Wichtigste: Wie bewähren sich die Dinger in der Praxis?
Wie schon Eingangs erwähnt, suchte ich eine Möglichkeit, einfach und unkompliziert Probenraum- und Live-Mitschnitte machen zu können. Das LS-14 besticht durch seine recht einfache und intuitive Bedienung, der Tascam Recorder bietet dafür ein paar mehr hilfreiche Features, wie z.B. den Anschluss externer Mikrophone.
Sehr schnell musste ich feststellen, wie wichtig die Akustik des Probenraumes für die Qualität der Aufnahme sein kann. Es ist sehr schwierig, die Geräte optimal im Probenraum zu positionieren, so dass auch alle Instrumente (und Gesang) gleichwertig zur Geltung kommen. Wir nutzen im Probenraum im Prinzip die gleiche Aufstellung, wie wir sie auch live auf der Bühne praktizieren. In der Mitte des Raumes "treffen" sich im Prinzip alle Instrumente und Gesänge, so dass dies m.E. die richtige Position der Geräte darstellte. Trotzdem war ich von den ersten Aufnahmen ein wenig enttäuscht. Mich erwartete beim ersten Abhören der Aufnahmen ein relativ flaches Klangspektakel. Durch unterschiedliche Positionierungen im Probenraum konnte ich jedoch bessere Ergebnisse erzielen. Nach einigiger Probierzeit hat man dann eine Stelle gefunden, an der alle "Spuren" gut hörbar und gleichwertig aufgenommen werden.
Erfreulich und sehr hilfreich finde ich die Funktion, schon während der Aufnahme s.g. "Sprungmarken" setzen zu können. (Dieses Feature bieten beide Geräte.) So kann man z.B. die gesamte Probenraumsession aufzeichnen und nach jedem Song oder sonstiger Begebenheit eine Marke setzen, so dass man später während des Abhörens bequem wie bei einem CD-Player von Marke zu Marke springen kann.
Beide Geräte bieten eine Overdub-Funktion, so dass zu einer bestehenden Aufnahme eine weitere Spur hinzugefügt werden kann. Dies mag für Homerecorder sehr sinnvoll sein, um schnell mal ein paar Song-Ideen festhalten zu können.
Erstaunt war ich über die Qualität, die man bei der Aufnahme nur eines Instruments erzielen kann. Der Tascam Recorder gibt den "Raum" ein wenig besser wieder, als der Olympus Recorder:
Tascam DR-40, mittig im Raum ca. 3m vom Amp platziert:
Olympus LS-40, gleiche Positionierung:
Tascam DR-40, mittig vor einer H&K QS210Pro:
Olympus LS-14, mittig vor einer H&K QS210Pro:
"Straßenszene" DR-40:
"Straßenszene" LS-14:
Gimmick DR-40:
Gimmick LS-14:
Die Smart-Funktion des LS-14 stellt ein hilfreiches Detail bei der richtigen Einstellung der Mikrophon-Empfindlichkeit dar. Ich habe die "Werkseinstellung" beibehalten, so dass der Recorder beim starten der Aufnahme erst 30 sek lang die Lautstärke analysiert und dementsprechend die Einstellungen automatisch vornimmt. Natürlich sollten in diesen 30 sek auch die üblichen Lautstärkepegel erreicht werden, die sich durch die gesamte Aufnahme hindurch einstellen. Bei sehr leisen Umgebungslautstärken wird die Empfindlichkeit sehr hoch eingestellt, so dass auch das Rauschen deutlich verstärkt wird. Ein interner Limiter verhindert jedoch, dass zu hohe Pegel zum Zerren der Aufnahme führen. Jedoch hört sich das Eingreifen des Limiters bei deutlich zu hohen Lautstärken etwas unnatürlich an.
Im Manual Modus kann die Empfindlichkeit über die rechts-links Tasten des Tastenkreuzes eingestellt werden. Das scheint recht gut gegen unbeabsichtigtes Verstellen zu sein, eine bessere Einstellung würde man m.E. durch einen Drehregler erreichen...
Mit dem Tascam Recorder können "echte" Zweispuraufnahmen (2x Stereo) durchgeführt werden. Das heißt, man kann über die internen Mikrophone aufnehmen und gleichzeitig eine Spur über angeschlossene externe Mikrophone aufnehmen. Durch den seitlich angeordneten Schieberegler kann man die anliegende Signalquelle wählen (Mikro mit/ohne Phantomspannung) oder Line-Level. So könnte man also auch einen Summenmix aus einem Pult aufzeichnen und gleichzeitig über offene Mikros eine zeite Spur aufzeichen.
Mein Eindruck (der nicht mit dem Eindruck anderer User übereinstimmen muss) ist:
Der Olympus LS-14 fügt im Vergleich zum Tascam DR-40 der Aufnahme tatsächlich ein wenig mehr Bässe hinzu, dafür könnten die Höhen ein wenig filigraner klingen. Der Tascam verfügt über die bessere "Stereoaufnahme", zumindest klingt es hier ein wenig "plastischer". Die Hochmitten/Höhen sind greifbarer.
Ein Windschutz (LS-14 DR-40) ist bei beiden Geräten nicht im Lieferumfang vorhanden. Dieses ist bei Außenaufnahmen aber ein Muss: Beide Geräte, insbesondere der Olympus LS-14, sind recht anfällig für Windgeräusche. Hier punktet der Tascam ein wenig mehr. Er ist zwar auch für Windgeräusche anfällig, jedoch ist dazu ein stärkeres "Lüftchen" notwendig als beim LS-14.
Fazit
Wenn man bedenkt, dass beide Geräte jeweils ca. 220 Euro kosten und somit nicht zu den High-End-Geräten gezählt werden, bin ich erstaunt, welche Aufnahmequalitäten mit diesen Geräten möglich sind. Zudem bieten beide, der Tascam DR-40 Recorder vielleicht ein wenig mehr, viele Möglichkeiten, Songideen, Hintergrundgeräusche oder sonstige Klangerlebnisse in recht hoher Klangqualität festzuhalten.
Wer einfache Bedienung bevorzugt, sollte zum Olympus LS-14 greifen. Wer ein wenig mehr Ausstattung und Aufnahmemöglichkeiten sucht, wird eher mit dem Tascam DR-40 zufrieden sein. Der Olympus LS-14 Recorder kommt schön schlank und handlich daher, während der Tascam DR-40, übertrieben dargestellt, schon ein recht klobiges Teil ist.
Links
Homepage Olympus LS-14
Homepage Tascam DR-40
- Eigenschaft
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