Lautstärke der Keys Live

  • Ersteller Tastenmanne
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Ich mach gelegentlich PA- Tonmix. Ich stelle fest, dass ich Klaviersounds oft runterdrehen und Flächensounds oft hochdrehen muss. Wenn das Klavier seinen anschlagdynamischen Peak nimmt, hört man es; wenn man die Orgel unterlegt, eben nicht. :)

Alex

Meiner Meinung nach ist es ein Fehler, Klaviersounds zu leise zu fahren. Ein Flügel als akustisches Instrument ist mit eines der lautesten Instrumente. Jemand dessen musikal. Sozialisation auf dem akustischen Piano stattgefunden hat, weiss wieviel Dynamik darin steckt und spielt beim compen entsprechend leise (oder mit reduzierter Stimmenzahl in den Voicings) auch auf einem Digipiano. Das gehört eben auch zum Handwerk, dass man leise UND groovy spielen kann. Wenn ich dann eine singlenote-pianosolo spiele braucht es natürlich genügend headroom, damit man das überhaupt hört.

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Nein. Das sehe ich komplett anders. Der Toningeneur braucht bei einer gut eingespielten Band gar nichts machen. Das sollte alles die Band regeln. Wenn der Drummer lauter wird, wird er auch wieder leiser. Das nennt man Dynamik. Warum sollte ein Toningeneur da nachregeln? Dann könnte er ja gleich alles tot-komprimieren auf 0db fahren. Das ist ja nicht Sinn der Sache.

D'accord.
Leider ist es Unsitte bei drummern, dann nicht mehr leiser zu werden. Oft genug erlebt und für mich musikalisch nicht tolerierbar. Diskutieren hilft da meistens nicht. Leise und druckvoll Schlagzeug zu spielen, ist eben schwieriger als man denkt. Das gilt auch für die meisten anderen Instrumente und auch für Gesang. Mit leisen Tönen eine Bühnenpräsenz und musikalische Spannung aufzubauen, zeichnet die Profis aus. Handwerkliches Unvermögen wird bei nicht so guten Musikern gerne mit übermässiger Lautstärke kaschiert.
 
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Meiner Meinung nach ist es ein Fehler, Klaviersounds zu leise zu fahren. Ein Flügel als akustisches Instrument ist mit eines der lautesten Instrumente. Jemand dessen musikal. Sozialisation auf dem akustischen Piano stattgefunden hat, weiss wieviel Dynamik darin steckt und spielt beim compen entsprechend leise (oder mit reduzierter Stimmenzahl in den Voicings) auch auf einem Digipiano. Das gehört eben auch zum Handwerk, dass man leise UND groovy spielen kann. Wenn ich dann eine singlenote-pianosolo spiele braucht es natürlich genügend headroom, damit man das überhaupt hört.

Völlig ohne Kompression würde ich dann aber dennoch kein Piano von der Bühne schicken. Ist ja ähnlich mit der Stimme. Die Stimme hat wohl, richtig eingesetzt, den größten Dynamikumfang. Wenn da kein Kompressor hinter ist, hört man sie in leisen Stellen nicht und bei Rocknummern bricht es aus. Ähnlich verhält es sich mit einem

Handwerkliches Unvermögen wird bei nicht so guten Musikern gerne mit übermässiger Lautstärke kaschiert.
Oder Equipment :D
 
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Hallo zusammen,

Fantom, wie machst du das mit dem Nord in Sachen Limiter/Kompression? Gerade bei Orgel und Piano-Sounds?

Viele Grüße
HD
 
Momentan ist das Problem, dass bei meinem Nord die ersten beiden Ausgänge kaputt sind. Deshalb kann ich weder Reverb noch Kompressor benutzen. Sonst hab ich immer bei Pianosounds ein wenig Kompression reingedreht.

Aber die Nord-Sounds sind da nochmal eine andere Baustelle. Man muss einfach lernen, mit den Sounds auch richtig umzugehen. Ich muss ja nun ohne Kompressor arbeiten und komme jetzt gerade auch so ganz gut klar. Als Soundcheck-Sound kriegt der Tonmann von mir ein Clavinet mit Wah und Amp-Sim bei voll aufgedrehtem Output. Danach regel ich zurück. Die Nord-Pianos haben schon eine ordentliche Dynamik, kommen aber auch im unteren Dynamikbereich noch gut durch.

Limiter nutze ich überhaupt nicht. Halte ich auch im Hardwarebereich nicht für nötig. Wenn ich mitm Rechner auf der Bühne bin, bekommt jedes Plugin einen Limiter, der bei -01db zu macht. Das mache ich aber nur, um digitalen Verzerrungen vorzubeugen. Gut eingestellt brauchts den eigentlich nicht.
 
Und der Nord ist analog? :D Wenn du bei den "digitalen" Sachen am PC den Limiter benutzt, dann sollte man sich das für die "Hardware"-Synths eigentlich auch angewöhnen. Die verzerren nämlich genauso, wenn man es intern mit der Gainstruktur übertreibt. Mag sein, dass der eine oder andere Synth vor dem DA noch einen fest eingebauten und nicht beeinflussbaren Limiter hat - in der Regel dürfte das nicht der Fall sein.
 
Aber was bringt mir ein Limiter hinter dem Nord? Die Verzerrung, die auftritt, passiert ja dann schon im Gerät. Da habe ich keine Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken.
 
Ich dachte da eher an einen internen Limiter vor dem DA - hat der Nord keine internen FX? Extern macht in der Tat nicht so wahnsinnig viel Sinn...
 
Ich hab jetzt keinen Stage sondern nur einen Electro, aber abgesehen von der Amp-Sim und einem damit bewussten Verzerren dürfte das doch mit z.B. den Pianos oder E-Pianos intern gar nicht möglich sein, oder?

Meine Frage ging auch eher in Richtung Kompression hinsichtlich der Orgel, da meist unten zu leise und oben zu laut. Aber mit dem Expression-Pedal hab ich das bisher immer ganz gut geregelt bekommen.
 
Ich hab jetzt keinen Stage sondern nur einen Electro, aber abgesehen von der Amp-Sim und einem damit bewussten Verzerren dürfte das doch mit z.B. den Pianos oder E-Pianos intern gar nicht möglich sein, oder?
Wenn man intern keine FX hat, sollte man mit den Werkssounds die DAs nicht überfahren können. Wenn man aber FXe hat (und nur dann hätte man ja auch die Möglichkeit einen Limiter intern einzubauen), kann man natürlich mit Kompressor + MakeupGain, mit einer Anhebung am EQ, und mit vielen anderen FXen den internen Pegel überziehen.
Meist ist die Sounderzeugung selbst bis zum DA entweder float (also quasi unendlicher Headroom) - oder wenn integer, dann mit reichlich Headroom ausgestattet. Klar, sonst würde es ja auch schon vor dem Limiter clippen... Aber man hat in so einem Fall schon die Möglichkeit, den DA mit Pegeln >0dBFS zu füttern.

Beim Kronos z.B. kann man einstellen, wieviel internen Headroom in der FX-Kette man haben möchte (auf Kosten der Auflösung untenrum ;) ). Man kann aber dort ohne Probleme einen Ausgang richig böse ins Clipping treiben - wenn man möchte. Aus Versehen geht das kaum...
 
Ich hab jetzt keinen Stage sondern nur einen Electro, aber abgesehen von der Amp-Sim und einem damit bewussten Verzerren dürfte das doch mit z.B. den Pianos oder E-Pianos intern gar nicht möglich sein, oder?

Unter den Amp-Sims "versteckt" sich auch "COMP" - ein reiner Kompressor. Den kannst Du auch mit Pianos und E-Pianos verwenden. Bei den Orgeln wird's halt schwierig, weil man dafür dann die Leslie-Simulation opfern müßte...

Viele Grüße
Torsten
 
Der Nord hat keinen Limiter, verzerrt aber intern zumindest mit der Piano- und Orgelsektion nicht. Auch in Verbindung ist dem EQ hab ich da noch keine Verzerrungen bemerkt. Insofern muss man sich da keine Gedanken machen - it just works.

Einzig mit dem Sample-Synth sind Übersteuerungen provozierbar: nämlich dann, wenn man selbstgemachte Samples verwendet, die bis ans Limit normalisiert sind und dann noch im Sampleeditor z.b. per Keyscaling angehoben werden. Das ist in der Summe auch einigermassen unwahrscheinlich, hab ich aber trotzdem schon hinbekommen ;)
 

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