hi,
Geht man jetzt bei Umrüstaktionen einmal von dem was im Original Instrument "Tastenmäßig " vorgefunden wird aus, so kommt man nur zu einem einzigen Schluß :
Es reicht bei einer Midifizierung der Manuale vollkommen aus, wenn diese nur eine Funktion NOTE ON / OFF berücksichtigen.
Damit wird jeder Sakralorgel genüge getan, wie auch einer Tone Wheel Hammond wie die B 3 - um den Kreis mal wieder zu schließen.
Jegliche weitere Artikulationmöglichkeit fehlt dieser Art an Tastenkontakten. Warum dann also mehr hinein interpretieren als ursprünglich vorhanden war ?
Bei der Auswahl eines geeigneten Umrüstungsobjektes sollte man schon das berücksichtigen und in Erwägung ziehen, was dem Ziel letztlich auch genüge tut. Es bringt absolut nichts ein Orgelmodell mit 3 1/2 Oktaven Manualumfang nun unbedingt auf 5 Oktaven umzurüsten. Mechanische Probleme sind da bereits vorprogrammiert. Ein Orgelmodell jedoch mit 2 x 4 Okataven und den damals üblichen Seitenbrettern bekommt man da schon eher auf 2 x 5 Okateven getrimmt, zumal die 4 Oktaven ja immer in Spinettform angeordnet sind. Legt man die übereinander wird sofort klar 2 x 5 Oktaven geht da immer. Ob man jetzt die vorhandenen Manuale mit Restteilen eines Zweitinstrumentes ergänzen kann oder von vornherein andere verwendet, muß man im Einzelfall sehen. Genauso wird man immer ein 2 x 4 Oktaven Modell zumindest mit einem 25 Tasten Pedal ausrüsten können, weil dies bereits von der Gehäusebreite her paßt. 30 Tasten Pedale erfordern zumindest 2x 5 Oktaven schon im Umbau-Kanditaten.
Umbau Aktionen habe ich schon reichlich durchgezogen.
Fall 1
Ausgangsbasis eine optisch gut erhaltene jedoch technisch desolate Wersi Galaxis, ausgewählt weil 3 x 5 Oktaven und 30 Tasten Pedal.
Zunächst wieder spielfähig gemacht in allen Funktionen
Aufrüstung mit MIDI OUT für alle Manuale und Pedal. Besonderheit, da das Pedal der Orgel nur monofon war, es per MIDI Polyfon auszustatten ohne an den Pedalkontakten etwas zu verändern. Zusätzliche MIDI Manual/Pedalkoppeln sowie eine Abschaltung der MIDI Funktion für jedes Manual/Pedal getrennt auch während des Spiels.
Zusätzliches MIDI OUT für alle Registerschalter der Orgel incl des eingebauten Soundcomputers.
Damit war von der Orgel aus das PC Programm Hauptwerk komplett spielbar.
Tonsignal vom PC wurde in den NF Weg der Orgel wieder eingeschliffen, um es über den Fußschweller mit zu steuern.
Der Soundcomputer der Orgel wurde nur in einem Programmplatz umprogrammiert, damit das PC Programm solo zu spielen war.
Zusätzlich wurden einige Programmplätze des frei programmierbaren Soundcomputers auf eigene Sakralregistrierungen abgeändert um so zusammen mit dem PC Programm erklingen zu lassen. Der Sound beider Instrumente gleichzeitig kann nicht beschrieben werden man muß ihn einfach mal hören.
Fall 2 :
Ausgangsbasis eine Wersi Wega Standmodell Version mit 2 x 4 Oktaven und 13 Tasten Stummelpedal ; Orgel hat bereits MIDI
Erster Akt : Umrüstung der beiden Manuale auf 2 x 5 Oktaven.
Zweiter Akt : Umbau von 13 Tasten auf 25 Tasten Serien Vollpedal ( Strahlenförmig)
Dazu mußte die Orgel um 11 cm hochgebockt werden, da das Pedal so nicht untergeschoben werden konnte. Damit waren die Manuale der Orgel jedoch zu hoch für die Sitzposition. Abhilfe : ein drittes Manual muß her ohne das Gehäuse jedoch radikal zu verändern. Außerdem sollte alles wieder in den Originalzustand jederzeit zurückgebaut werden können.
Dritter Akt : Anbau eines dritten Manuals unter den Spieltisch. Dies war leicht möglich, da diese Orgelserie auch in einer dreimanualigen Version der Atlantis lieferbar ist. Der Anschluß erfolgte also nur durch ein Y - Kabel für die Manuale und deren Umcodierung.
Vierter Akt : Austausch des Strahlenpedals durch ein Sakralpedal mit gerade angeordneten Tasten einfach geschweift, was dafür angefertigt wurde ( auch Pedalbau ist erlernbar )
Fünfter Akt : Einbau einer Preset Schalterleiste zwischen OM und MM zur Fernsteuerung der angeschlossenen Sakralexpander die in den NF Weg der Orgel eingeschliffen wurden. Es wurde ein CONTENT Expander für das Ober und Mittelmanual sowie ein Viscount Expander für UM und
Pedal vorgesehen. Ferner wurde das Notenbrett durch ein größeres Exemplar ersetzt.
Die Bilder zeigen den Pedalbau sowie zwei Fotos vom fertigen Instrument
happyfreddy