Akkord "D +" in einem Blues ?

Und wenn ich schon mal hier bin. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass es im Bass vom Akkordeon "nur" die Grundakkorde gibt. Also Dur/Moll und/oder eventuell noch mit einer Septime versehen?

Ja genau. Man hat pro Reihe den Grundton (z.B. C als einzelner Basston), den Terzbass (bei C halt E als ebenfalls einzelner Basston), dann noch als Akkorde: Dur, Moll, Dur7 und vermindert.

Gregor
 
:great:

Vielen Dank für die Info :)

Wäre es dann nicht auch möglich mit der linken Hand einen Basston D (+Terz?) und das a# zu greifen? Oder liegt das zu weit auseinander und/oder klingt das nicht?
 
Tja, es hat schon seine Gründe, warum das Teil Akkordeon heißt, weil eben zur Zeit seiner "Erfindung" die damals üblichen und gebräuchlichen Akkorde in einer einigen Taste zusammengefaßt wurden. Und heute kämpfen die Menschen mit diesen Bedingungen und sehr geänderten Anforderungen...:D
 
Und heute kämpfen die Menschen mit diesen Bedingungen und sehr geänderten Anforderungen

wie wahr! ... aber im Grunde hat jedes System seine Grenzen - egal, ob Klavier, Saxofon, Orgel, Akkordeon etc. Selbst unser Tonsystem hat "nur" 12 Töne und kann demzufolge Musik mancher Regionen nur sehr unvollständig wiedergeben.

... Aber im Grunde gehts weniger drum , wie kann ich alles auf meinem Instrument darstellen , sondern die Frage ist eher, wie kann ich die angegebenen Bedingungen sinnvoll auf meinem Instrument wieder geben. Von daher finde ich die Diskusion hier sehr interessant - insbesondere die Vorschläge, wie man den angegebenen Akkord, der so auf dem Akkordeon erstmal nicht richtig bis gar nicht spielbar ist anders interpretieren oder ersetzen kann und auf eine spielbare Lösung komnmt, die auf dem Akkordeon gut klingt.

Und von daher finde ich hier auch alle Vorschläge die eine klanglich in sich stimmige Lösung bieten gut, denn wenn man die Ausgangssituation mal für sich betrachtet: Die Komposition erfordert hier nicht zwingend einen D+ Akkord. Dem Komponisten hat das gut gefallen und er fand das zielführend. Wenn das auf dem Akkordeon so nicht geht, dann schaut man sich eben nach einer anderen Akkordführung um, die in der Umgebung auch zulässig ist und auch gut klingt. Das ist ja im Grunde das schöne am Jazz und auch beim Blues, dass die geschriebenen Angaben nicht sklavisch auszuführen sind und es eine gewisse künstlerische Freiheit bei der Interpretation gibt.


P.S. noch ein kleiner Nachtrag für Spieler "historischer Instrumente":

Bis in die ´40-er Jahre war es durchaus nicht unüblich dass auf den Akkordeons ein übermäßiger Akkord anstelle des verminderten Akkords belegt war! Also: gibts nicht, gibts nicht - aber halt nicht alles auf einmal und in einem Instrument!

In diesem Sinne, viel Spaß beim ausprobieren!

Gruß, maxito
 
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Wäre es dann nicht auch möglich mit der linken Hand einen Basston D (+Terz?) und das a# zu greifen? Oder liegt das zu weit auseinander und/oder klingt das nicht?

Meintest du Basston D plus a# (b) Akkord? Lässt sich sogar ganz hervorragend greifen, klingt auch ganz gut, aber so gar nicht nach D+. Denn es erklingen dann folgende Töne in dieser Reihenfolge:
D, f, a# (b), d
also eher ein D moll mit übermäßiger Quinte.

Oder meintest du die einzelnen Basstöne D, Fis, A# (B)? Lässt sich auch greifen, klingt aber nicht da eine Oktave zu tief. Also nur noch Gebrummel.

Bei Jazz Standards aus dem Real Book ist es in der Tat so, dass bei der Melodie ein ganz bestimmter Akkord wichtig ist, der dann auch genau so aufgeschrieben wird. Sobald man aber improvisiert, hat man dann viel mehr Freiheiten. Klassisches Beispiel: bei der Melodie wird ein Dur 7 gebraucht, aber während der Improvisation klingt dann ein alterierter Akkord interessanter (nicht ganz so brav bzw. "Old School"). Daher kam ich bei meinem ersten Posting auf den D7b5 als alterierten Akkord, der aber ganz bestimmt kein D+ ist, aber beim Improvisieren gut passt, wahrscheinlich aber nicht bei der Melodie.

Gregor
 
Zitat von Mod-Paul: Und wenn ich schon mal hier bin. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass es im Bass vom Akkordeon "nur" die Grundakkorde gibt. Also Dur/Moll und/oder eventuell noch mit einer Septime versehen?

Ja(ne)in: Es gibt auch noch die verminderten Akkorde je nach Größe des Instrumentes.
Weiters wären auch die erweiterten Akkord-Kombinationen mit dem Grundbass zu erwähnen,
wie z.B: (Dm7) D im Bass mit F-Dur Akkord, oder (Dmaj7) D im Bass mit F#m Akkord usw.
Diese Grifftechnik erfordert allerdings etwas Übung mit dem kl. Finger!
 
Guten Abend an alle,

ich habe mir gestern ein tolles Heft mit Blues für Akkordeon gekauft.
Nun habe ich in einem Lied einen Akkord "D +" angegeben, und ich steh da wohl auf der Leitung, aber ich habe trotz googlen nix dazu gefunden, was das sein soll?

Da steht
für die rechte Hand: c - d - fis - a
und links D7

und dann rechts: c - d - fis - ais
und links D +

Das Stück ist in G Dur, ich komme von A7 auf besagten D7 und nach dem D + geht's weiter nach G.

Ich hoffe, da kann mir jemand helfen - vielleicht ist es ja eine einfach nur eine andere Art, einen (bekannten) Akkord zu notieren?

Ich freue mich über sachdienliche Hinweise :D

LG
Petra

Einen reinen D(#5) ist mit Stradella meines Wissens nicht möglich, wohl aber einen D(#5) 7/9 der sehr gut klingt. Es geht so (von unten nach oben notiert):

c7
d7
D

Nach Rhythmus entsprechend, alle Töne gleichzeitig oder Grundton und Akkorde versetzt spielen.
d7 und c7 mussen aber zusammen klingen.

Gruß
 
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