[Gitarre] Gibson Les Paul Studio 60s Tribute mit Min-ETune

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Gibson Les Paul Studio 60s Tribute mit Min-ETune



Eine Gitarre mit integriertem Stimmgerät stand eigentlich nicht auf meinem Wunschzettel. Trotzdem habe ich mich dann gemeldet, als es darum ging, 6 Testpersonen zu finden, welche sich mit diesem System auseinandersetzen. Ich persönlich war dieser Sache gegenüber eher skeptisch eingestellt. Aber lest selber, was ich damit erlebt habe.
Über die Les Paul und auch die Les Paul Studio 60s wurde ja schon sehr viel geschrieben. Deshalb gehe ich nicht auf die grundsätzliche Konstruktion dieser Gitarre und deren Geschichte sein 1952 ein. Andere Firmen wie ESP und PRS haben ein Hoch- und Niedrigpreissegment, welche unter eigenem Namen läuft. Gibson und auch Fender geht da einen eigenen Wege und wagen den Balanceakt zwischen Hoch- und Niedrigpreissegment unter dem bekannten Firmennamen mit den allgemein bekannten Logos. Wenn man diese Gitarre als Beispiel nimmt, ist Gibson dieser Balanceakt aber sehr gut gelungen. Es gibt da sehr viel Gibson für wenig Geld. Wer noch mehr sparen will, muss dann bei diesem Modell auf eine Epiphone ausweichen. Nur gibt es meines Wissens dazu dieses kleine Helferlein nicht. Weil die Lochabstände nicht identisch sind, lässt es sich auch nicht einfach, ohne grösseren Aufwand in eine Epiphone Les Paul einbauen. Es wäre aber möglich, das Min-ETune als Replacement-Part zu bestellen und in die eigene Les Paul einzubauen. Ob es momentan lieferbar ist, oder nur auf neue Gitarren verbaut wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Ich freute mich, als das Paket mit der Les Paul ankam. Der Vortester hat es sehr gut eingepackt du auch noch zwei Sätze neue Saiten beigelegt. Danke Bluesfreak. Den einen Satz werde ich aufziehen und der andere Satz wird wieder mit der Gitarre weiterziehen. Als ich die Gitarre aus dem Gigbag nahm, wollte ich schauen, ob meine Fähigkeiten reichen, um das Min-ETune System sofort in Betrieb zu nehmen. Also drückte ich den Power-Knopf, sah, wie alle angegebenen Buchstaben der Saite rot waren. Ich strich über alle 6 Saiten und staunte nicht schlecht, wie jeder Stimmwirbel sich automatisch in Bewegung setzte, die hinteren LED-Buchstaben ihre Farbe von rot über violett zu grün veränderten. Schon diese Show kommt natürlich bei mir, aber auch all jenen, denen ich diese Gitarre vorführte, gut an. Die Schüler staunten nicht schlecht, als ich nicht wie gewohnt per Stimmgabel (eben klassisch, aber mühsam) oder aber mit meinem Stimmgerät das Instrument spielbereit machte. Sie wollten es noch 2-3 Male sehen. Deshalb verstimmte ich die Gitarre dann ziemlich und startete die Light-Show nochmals.

Die Gitarre ist eine klassische Les Paul aus der Einsteigerklasse. Matte Lackierung. Sehr gut aufgebracht, ausser auf der Decke. Da hätte der Lackierer oder der Polierer etwas genauer arbeiten können. Es sind leichte Unebenheiten feststellbar. Weshalb gerade auf der Decke und nicht auf der hinteren Seite so gearbeitet wurde, erkläre ich mir so, dass eine Decke eben auch schwieriger zum polieren ist, da doch eine Wölbung besteht und die Ausfräsungen der Humbucker schon im Weg sind. Der Korpus besteht aus zwei Teilen Mahagoni und einer Ahrorndecke in genügender Stärke, dass sie auch tonrelevant ist. Die beiden Mahagoni-Teile sind sehr schön mittig zusammengeleimt. Dass Gibson natürlich so die Rohkosten etwas nach unten treiben kann, ist voll verständlich. Zwei Teile müssen für den Klang absolut nicht nachteilig sein. Meine Erfahrungen sind diese, dass eine solche Konstruktion dem Klang auch förderlich sein kann, weil gewisse Interferenzen dadurch ausgeglichen werden. Der Hals besteht aus Mahagony mit einem Palisandergriffbrett aus zwei Teilen. Das Profil entspricht ungefähr einem 60s. Er liegt wirklich sehr angenehm in der Hand und lässt sich hervorragend bespielen. Auch nach längerem, schweissigem Spiel bleibt der Lack angenehm und wird nicht klebrig.

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Klanglich ist es eine gute Rockgitarre. Oh, wie hätte ich mir in meiner ersten Band 1976 gewünscht, ein solches Instrument zu haben. Nur: schade hat Gibson hier die Burstbucker #1 und Burstbucker#2 verbaut. Ich mag sie einfach nicht. Was wäre dies für eine tolle Gitarre, wenn hier meine Lieblingspickups, die 490R und 498T drin wären? Nun gut, dies ist eben nicht so. Dann ist im E-Fach auch eine Platine eingebaut. Da bin ich als Gitarrist und nicht Elektroniker natürlich schon ziemlich bald überfordert. Was ist, wenn ein Potentiometer defekt ist? Klar, ganze Platine raus, neue rein. Preis? Sicher an die 50 Euro. Viel Abfall und dies in der heutigen Zeit? Ich würde sicher die ganze Platine rausnehmen und das Ganze klassisch verdrahten. Gut, für einen schnellen Pickupwechsel ist eine solche Platine sicher von Vorteil für einen Laien. So kann auch er schnell Pickups ersetzen. Geht aber nur mit Gibson Pickups. Werden andere Marken verbaut, muss alles raus und klassisch verdrahtet werden. Die Pickups haben Steckverbindungen, genau solche, wie man auch vom Modellbau aus der Fernsteuerung des RC-Flugzeuges oder des RC-Autos her kennt. Vermutlich eben in einer Gitarre der 900 Euro-Klasse die günstigere, wenn auch nicht nachhaltigere, Produktionsweise. Alles in allem also ein recht gutes Angebot. Vor allem, weil ja keine Batterien für das Min-ETune gebraucht werden, der Akku samt Ladegerät im Preis inbegriffen ist.

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Gerade für den Unterricht oder aber für die Arbeit in der Band sehr geeignet. So bringen auch jene, welche eher Mühe haben, ihre Gitarre in Tune zu bringen, das Instrument innert kürzester Zeit spielbereit. Auf offene Stimmungen umzustellen, war mir von Anfang an, nicht möglich. Ich dachte zuerst versuchst du es mal ohne Gebrauchsanleitung, welche leider nicht beiliegt, dafür aber als 27-seitiges PDF von der Gibson Webseite heruntergeladen werden kann. Aber haben Gitarristen dann im entscheidenden Moment das Laptop oder das iPad dabei?
Von der Fotografie her kenne ich die Funktions Tasten ja. Dort habe ich noch ein Display, welches mir aufzeigt, was ich tue. Natürlich kann auf so engem Raum nicht auch noch ein Display untergebracht werden. Ich finde aber, dass das Einstellen hinten an der Kopfplatte etwas mühsam ist, stelle mich mir vor auf der Bühne bei wenig Grundlicht und dann in einer kurzen Pause eine offene Stimmung anwählen. Ausprobieren kann ich es nicht, da in nächster Zeit kein Gig geplant ist. Auch habe ich zu wenig Vertrauen in ein solches System. Was ist, wenn der Li-ion Akku plötzlich den Geist aufgibt? Kein Problem, dann kann man ja manuell stimmen. Ja, dies ist schon richtig, nur funktioniert es eben bei den Basssaiten genau anders rum. Dann spürt man den Wiederstand der Stellmotoren. Dies irritiert, gibt einen sehr grossen Stimmweg. Allerdings hat das Ganze dann schon einen entscheidenden Vorteil. Geht gar nichts mehr, dann kauft man sich 6 Stimmmechaniken von Gibson, montiert sie und gut ist`s. Denn das Ganze ist nur an den vorderen Seite mit 6 Muttern an der Kopfplatte befestigt.
Der Saitenwechsel braucht etwas Übung, geht dann aber relativ rassig über die Bühne. Zuerst die Schraube lösen, alte Saite weg. Neue aufziehen, bis sie leicht unter Spannung stehen, von unten durch den Schlitz des Klemmringes, einmal um die Achse, bis sich die Saiten kreuzen. Spannmutter anziehen, Saite abschneiden und dann, wie gewohnt etwas vordehnen. Innert kurzer Zeit ist die Gitarre dann wieder in Tune. Es darf aber nur eine Wicklung um die eigene Achse sein, damit sich die Saite, durch zu viele Wicklungen verstimmen kann. Zum Lösen der Schraube eignet sich eine Münze ausgezeichnet. Am besten man legt gleich eine in den Saitenvorrat.

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Reizvoll ist es natürlich schon, auf Knopfdruck die Stimmungen wechseln zu können. Für mich aber, war es etwas kniffelig. So Mäusekinosachen, so benenne ich alle knifflig, kleinen Dinge, welche zwar auf kleiner Fläche viele verschiedene Funktionen ermöglichen, aber auch eine gewisse Routine voraussetzen. Ich persönlich hätte lieber einen Drehknopf, zum Beispiel nur einen Master Tone Potentiometer vorne. So könnten die Stimmungen gewechselt werden, die neue Bank könnte man mit einem 3-Fach Push-Pull Poti anwählen. Ich muss spüren, was ich mache. Deshalb liegen mit jene Effektgeräte nicht, wo ich zuerst auf die Ebene komme, dort speichern muss und dann aber auch wieder rauskomme in den Normalbetrieb. Gut, man kann ja die englischsprachige Gebrauchsanleitung lesen. Sie ist sehr umfangreich und sehr verständlich aufgebaut. Aber weshalb gibt es diese eigentlich nur in Englisch? Jede Firma aus China, Japan, Korea, und sonst woher, schreiben mehrsprachige Gebrauchsanleitungen. Die Amerikaner haben dies anscheinend nicht nötig. Schade, finde ich.
Was ich aber sichtlich genossen habe, ich, welcher eigentlich immer in Standard Tuning spielt, mal so richtig auszutüfteln mit neuen Stimmungen. Da macht dann das ganze System schon Freude und hilft jenen, welche sich mit Open Tunings nicht so auskennen schon ziemlich. Ich würde sogar behaupten, dass man sich da als Gitarrist schon auf eine sehr günstige Art und Weise weiterbilden kann.

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Nun aber zu den Kritikpunkten. Der Sattel ist meines Erachtens nicht sauber gekerbt. Ich hatte auf der G- und auf der e1 Saite Sitarklänge. Diese sind für mich sehr störend. Die Saitenlage ist auch recht hoch eingestellt. Da würde einiges drin liegen. Das Stoptailpiece ist auch relativ weit oben. Wenn man dieses noch etwas mehr nach unten schrauben würde, hätte man ein noch besseres Ansprechsverhalten. Dann möchte ich nochmals die fehlende mehrsprachige Bedienungsanleitung erwähnen, welche meiner Meinung nach, einfach dazugehört. Auch das manuelle Stimmen, der weite Weg, der Widerstand im Tuner und dass auf der Basseite alles umgekehrt funktioniert, möchte ich auch nochmals erwähnen. Sicher, man kann nicht alles haben. Abstriche muss Gibson aber auch wir als User machen. Hier geht es ja darum, möglichst viele Meinungen darzulegen, damit ihr, liebe Leserinnen und Leser euch ein möglichst objektives Bild machen könnt.

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Persönliches Fazit
Ich würde mir dieses Mini-ETune nicht kaufen, weil ich damit überfordert bin, es nur kurz brauchen würde. Wohl aber die Les Paul Studio, die werde ich mir vermutlich kaufen. Ich war wirklich überrascht, wie viel Gibson Les Paul in diesem Instrument steckt. Sicher, ich würde die Pickups wechseln, oder aber eine Version mit den 490R und 498T, vielleicht sogar mit P-90 nehmen. Ich kann diese Gitarre und das Min-ETune (was für eine Bezeichnung!!) wirklich empfehlen. Ich finde, es ist seinen Preis wert.

So, das wär`s von meiner Seite. Danke für das Interesse.
 
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Sehr schön ausführlich geschrieben, und viele tolle Fotos.

Aber wie ich schon in Bluesfreaks Review erwähnte, ist das eher nichts für mich. Aber witzig ist es sicher, wenn man das System zum ersten mal wie von Geisterhand bedient arbeiten sieht.

Besten Dank jedenfalls für das Review. Bin mal gespannt was der nächste Tester noch dazu schreibt.
 
Das muss ich ja gleich mal bekeksen...schönes Review Peter! Ganz gut gefällt mir auch die Idee mit dem gelben Stoff als Untergrund für die Fotos, da kommt das Darkburst gleich mal ganz anders raus (und ich hab schon eine Inspiration was ich bei meinem nächsten Review besser machen kann ;) ). Die Hakelei am Sattel ist mir auch schon aufgefallen, Sitarsounds hatte ich keine, könnte evtl daran liegen daß die aufgespannten 10er BriteWires einen hauch dünner sind als die Pyramids die ich beigelegt habe aber ich muss Dir zustimmen, ein perfekt abgerichteter Sattel ist was anderes. Was ich auch noch lustig finde ist dass mir die BBs eigentlich sehr gut gefallen und ich mit den 49x PUs weniger anfangen kann, da liegen wir ziemlich genau 180° auseinander und wenn Dir die Studio zusagt UND Du 490/498er PUs haben willst schau Dir mal das T Sondermodell der Tribute an, leider keine 60ties sonder eine 50ties aber das Halsprofil unterscheidet sich hier nur marginal:

Gruß!
 
Danke dir. ich habe wieder Gibson Brite Wires aufgespannt, weil ich noch einen Satz ahtte. Deshalb habe ich die Pyramids auf die Seite gelegt. Die kommen dann auf meine R9. Will diese mal wirklich länger testen. Die Gitarre ist mir wirklich in guter Erinnerung. Ich hätte nie gedacht, dass die Studios so toll sind. Ich finde sie jedenfalls besser, als die Epiphone Modelle.
Die von dir gezeigte GT gefällt mir sehr gut. Und dies zu einem unschlagbaren Preis. Mal schauen. Geplant ist bei mir ja noch eine R6. Aber meine Frau begann die Gitarren zu zählen und meinte, ob es nun nicht genügend seien? Ich verneinte, diesen Spass hat sie aber nicht sehr gut aufgenommen.:eek: (Ich verstehe es auch nicht, sind ja nur 22 Gitarren zu Hause und 6 hier in der Schule)
 
(Ich verstehe es auch nicht, sind ja nur 22 Gitarren zu Hause und 6 hier in der Schule)

Wow, mehr als bei mir :D... ich hab ein hartes Limit bei 20 durch die Regierung, kommt eine, muss eine gehen.. das hab ich bisher auch so durchgezogen wobei 2 in den einen Proberaum "abgewandert" sind (und eine Tele daraus verschwand *grummel*). Neuester Versuch das Limit zu umgehen war die Anschaffung eines Basses, ein Epi Thunderbird Pro hat den Weg zu mir gefunden, leider nicht in der Natural Version sondern in VSB aber dafür zum nicht mal halben Preis weil ein Lackabplatzer am unteren Flügel (vermutlich vom Wandhänger gefallen) den Wert etwas mindert(e)...
 
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Mir ist eigentlich schon bewusst, dass ich da noch Optimierungsbedarf habe, denn ich habe ja eine gute Auswahl. Nur trenne ich mich so schwer von den Instrumenten. Aber jene in der Schule werden die meisten auch dort bleiben. Nur meine Gibson J-45, die kommt natürlich wieder mit mir nach Hause, falls ich mal dort gehen sollte. Denn sie ist meine einzige gute Akustik.

Ganz vergessen, einen Bass habe ich ja auch noch.:D
 
Frisch aus der Hinterwelt hier im Review Bereich eingetroffen ...

daher ... beauftragter Push !! ...

Gruß
Martin
 
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Sehr schoen und auch gut kritisch geschiebenes Review. Kann Dich leider noch nicht wieder bewerten, deshalb erst mal nur das "Like".

Aber mal ganz ehrlich ... was willst Du denn mit einer Studio???
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Ja, gut nach der Diskussion, welche wir beide in den letzten Tagen hatten, frage ich mich dies schon auch. Sie hat mir sehr gefallen, liegt äusserst angenehm in der Hand, lässt sich wunderbar spielen und ist meiner Meinung nach, eine sehr gute Gitarre für den Preis. Sicher, wenn ich sie mit meiner Nr.1 vergleiche, dann ist es wie Tag und Nacht. Nur denke ich eben viel an die Zeit in den siebziger Jahren zurück, wo ich Lawsuit Les Paul Kopien spielte, welche dieser hier nicht das Wasser reichen können. Ich schaue es immer wieder aus dieser Perspektive an, dass ich meine erste Gitarre kaufen würde, wenn ich solche Instrumente spiele. So ging es mir auch bei "Paula", der Epiphone "blue sparkle" oder der Greco, welche ich vor etwa 5 Wochen gekauft und wieder instand gestellt habe. Irgendwie schon spannend, dass ich mich immer wieder mit einer solchen Herausforderung beschäftige und ich tue es gerne. Es war bis jetzt das 2. Mal, dass ich eine Studio spielte

Hier war es das erste Mal, an der Stromgitarrenausstellung in Bern. Da war es sogar nur eine Epiphone Les Paul Studio:

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Da durfte ich den Vorführ Gitarristen ablösen. Ich war mit meinen Schülern dort. Er übergab mir sein Equipment und ging in die Kaffeepause.

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Und weil es so schön ist: Unsere Helden.
 
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P.S. Tronical als Hersteller des Systems hat sich im Board angemeldet und im Thread von Peter55 eine Nachricht hinterlassen ...

Gruß
Martin

Hallo an alle,

toll, wie professionell, zielführend und kritisch die Berichte und Kommentare hier im Musiker-Board ausfallen, respekt!
Zu den Mechaniken: die der tiefen Saiten funzen genau anders herum als gewohnt, also im Uhrzeigersinn (UZS) zum Aufwickeln, entgegen den UZS zum Abwickeln. Bei einem Strat TronicalTune-System sollte man sich daran erinnern...wenn man denn per Hand stimmen möchte. Richtig auch, dass die Untersetzung viel feiner als bei Standard Mechaniken ausgelegt ist, (40:1 anstatt 18:1 oder 24:1...) Im Ergebnis kann man per Hand eben viel feiner nachstimmen, aber das System soll ja automatisch stimmen, per Hand nur im Ausnahmefall. Per Hand stimmen ist natürlich kein Problem, auch wenn der Motor ja mitdreht, das gehört so! Wichtig: Nicht per Hand drehen, wenn das System eingeschaltet wurde, denn dann drehen ja die Motoren...
Für die individuellen Simmwünsche: genau dafür ist das System perfekt!! Wer sich die Zeit nimmt und an der Standardstimmung noch eine für sich perfekte Stimmung per hand nachstimmt, sprich G-saite sharp und B-Saite flat oder umgekehrt, und dann abspeichert über custom tuning, der hat was er braucht "on the fly"!! Hier gibt es nur wenig Grenzen für eigene Kreativität, warum nicht mal ein offenes E-moll speichern??
Zur Funktionsweise: Da das TronicalTune den Körperschall des Instrumentes misst und das Frequenzgemisch interptretieren und "selektieren" sowie zuordnen muss, sind meist die dünnen Saiten (B und e) ein 2tes mal anzuschlagen, um in tune zu sein, das liegt schlicht an der geringeren Masse der höheren Saiten und dem daraus resultierenden, "schwächeren" Signalpegel im Körperschall der Gitarre. Hier soll erwähnt sein, dass Tronicaltune einen Lernalgorithmus aufweist, der sich an die Klang-Eigenschaften der Gitarre sowie dem Anschlagverhalten des Gitarristen anpasst, sprich: je öfter man stimmt, desto schneller und besser funktioniert´s!
Das Gesamtgewicht von TronicalTune ist in etwa geich dem von 6 Schaller M6 Mechaniken, also kann man wirklich nicht von Kopflastigkeit sprechen, was im Übrigen schon einige tausend Gibson SG / MIN-ETune Kunden bestätigen können.
Aber am meisten beeindruckt uns bei Tronical die Erkenntnis der verschiedenen Tester bezüglich des Hals-Sattels (Nut). Mit das größte Problem beim Stimmen und für die Stimmstabilität ist das Material und die "Ausführung" der nut und deren Kerben. Wenn hier geschlampt wurde, dann klemmen (Reibung in der Kerbe) die Saiten, wie treffend von denMusiker-Board-Testern bemerkt...Stimmen wird sehr schwierig, zudem wird dann beim Greifen die Reibung plötzlich geringer und die Saite spannt und enspann tvöllig unkontrolliert. Dieser effekt ist übrigens ein wesentlicher Faktor fürs Saitenreissen!!
Abschliessend möchte ich sagen, dass eine gute Gitarre mit vernünftigem set up und guter hardware auch immer gut zu stimmen sein wird und stimmstabil bleibt. TronicalTune kann und wird die physikalischen Gegebenheiten von bestimmten Gitarren nicht ändern können, kann aber dazu beitragen, dass man ohne generve schnell in die Stimmung wechselt, die man braucht, ohne gross darüber nachzudenken, man spielt also mehr und macht sich weniger einen Kopf ums Stimmen...so wie jeder Keyboarder auch!! Und...in den entsprechenden offenen Stimmungen klingen die Original-Songs auch authentisch. Oder hat schon mal jemand Led Zeppelin´s "Kashmir" gespielt und war nicht auf DADGAD getunt und es klang authentisch??
So, genug für heute. Gerne beantworte ich Eure Fragen, wenn ihr welche haben solltet.
Grüße aus Hamburg
Tronical
 
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