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Minnifutzi
Registrierter Benutzer
REVIEW: Mesa Boogie Express 5:50+ Head / Mesa Boogie Rectifier 2x12H
Vorgeschichte:
Ich spiele schon seit mehreren Jahren Gitarre und bin von anfangs Trasistor Fullstack, über Multieffekt in PA bis über komplettes Racksystem gegangen.
Aber letzendlich bin ich einfach nicht mehr mit meinem Sound zufrieden gewesen. Keine Dynamik, alles so künstlich und nicht diesen Punch, den ich mir doch immer so erwünscht hatte. Ich ging zu einem Gig einer befreundeten Band und der Gitarrist zeigte mir sein neues Schmuckstück: Ein Mesa Boogie Mark IV Head. Dazu gab es eine VHT Box und das Ding ging ab wie Schmitz' Katze. Da stand für mich fest - Es muss was neues her!
Anfangs hatte ich knapp 1000€ zur Verfügung, da ich mein komplettes Rack verkauft hatte, als dann noch etwas vom Bausparer übrig geblieben ist, waren es dann 2500€. Damit ließ sich schon ordentlich was anfangen! Im Forum hier habe ich natürlich gleich als erstes gefragt, was man mir denn so empfehlen kann. Da kam von Marshall über Blackstar bis hin zu Diezel alles ins Gespräch, doch dieser Mesa hat mich einfach nur fasziniert. Ich faste also den Beschluss, zum großen T zu fahren und alles mal anzuspielen, was mir so in die Finger kam. Bis dahin kam es aber erst gar nicht, da ich bei einem Kumpel in Dresden war und dieser mich mit ins Zoundhouse genommen hat. Ein richtig chilliger Laden! War zwar unter der Woche und somit nicht viel los, aber die Auswahl war schon OK. Er brauchte ein neues Delay und sind also erstmal zu den Effekten und daraufhin auch gleich in den Ampraum zum anspielen. Dort standen Hughes&Kettner, Line6, HT, Vox und Engl, sowohl auch Marshall. Da hab ich mal den Tubemeister 36 angespielt, den Marshall JVM410, Engl Screamer, Peavey Classic und und und. Habe da drin bestimmt 2 Stunden verbracht, aber nix hat mich überzeugt. Bin ich also zum Verkäufer hin und gefragt, ob sie denn nichts "größeres" da haben - Und er zeigte mir die Treppe nach oben. Dort stand das, auf was ich es abgesehen habe: Mesa, Laboga, Fender, alles was mindestens im 1500€ Bereich und viel höher ist (auch Gitarren, Fender Masterbuild, Gibson Custom Shop usw.). Musste sofort erstmal den Mark V anschauen und war erstmal geschockt, wieviel Knöpfe der hat (klar hab ich mir den auch schon im Internet angesehen/angehört, aber ist erstmal ne Wucht) Leider hatten sie ihn nur als Combo da und ich steckte mich ein: Der Sound war eine Katastrophe für mich. Hatte nicht so das, was ich mir vorgestellt habe. Teilweise leblos. Der Verkäufer meinte, da muss man sich erstmal einen Monat mit beschäftigen, bis man da ansatzweise einen ordentlichen Sound rausholt. Unter dem Marv V Combo stand dann der Express 5:50 Plus Head zusammen mit der 2x12" Recti Box. Kabel rein, Power On, Standby Off - BOA! WAS EIN SOUND! Das hat mir sofort gefallen und ich hab ihn auch so, wie er dort stand, mit Box (obwohl ich eigentlich schon die Palmer V30 im Blick hatte) mitgenommen. (Sogar unter Thomann Preis - allgemein sehr Preiswert dort)
Technische Daten:
-2 Kanäle mit jeweils 2 Modi (Clean/Crunch und Blues/Burn)
-5x 12AX7 Vorstufe
-2x 6L6 Endstufe
-Für jeden Kanal einstellbar: 5/25/50W
-Pro Kanal Gain,Treble,Bass,Reverb,Master, 5-Band-EQ/Depth Regler
-Federhall,
-serieller Loop
-Extra Soloboost (2. Master)
Zubehör: 4-Fach Fußswitch, Schutzhaube (Sowohl Amp als auch Box)
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist einfach Spitze. Keine kratzenden Potis, Tolex gut aufgezogen, Lederecken. Kein Kratzer - nix.
Hinten ist der Amp halb offen, die Endstufenröhren zeigen nach unten und sind durch ein schwarzes Gitarrer abgeschirmt.
Die metallenen Schalter haben einen angenehmen Widerstand und lassen sich gut bedienen, ebenso die Potis, welche übrigens extrem gut in
den Sound eingreifen. Die Klinkenbuchse hält das Kabel sehr fest, musste ganz schön aufpassen beim herausziehen - ging ziemlich schwer.
Etwas umständlich ist finde ich, dass der Stromanschluss (Kaltgerätekabel) hinten, aber auf der Unterseite des Moduls ist. Ich lass den jetzt immer dran, aber hätte man auch einfach an die Rückseite verlegen können. Sonst gibt es dazu eigentlich nichts weiter zu sagen - sehr ordentlich eben. Innen drin habe ich mich nicht umgeschaut, da ich ihn eigentlich auch nicht auseinander nehmen will (Bin in elektrotechnischen Sachen nicht so versiert)
Sound:
Was mich von anfang an überzeugt hat war diese Direktheit. Der Amp klingt sehr offen und verzeiht rein gar nix.
Der Cleansound ist sehr warm, eher 7endermäßig und bei viel Gain geht er ganz leich in den Crunch.
Im Crunchmodus geht es dann Richtung Classic Rock. Alles auf Mitte und los - mehr geregelt muss nicht werden und man kann Sachen von AC/DC über Airbourne, Free mit dem Volumepoti regeln. Auf jedenfall sehr britisch und man kann den Kanal bis in den Cleanbereich regeln.
Der Bluesmodus ist sehr arm an Verzerrung, man muss das Gain schon auf Anschlag haben um damit Rock zu spielen. Aber wie der Name schon sagt, ist er klasse für Blues, etwas muffiger, nicht ganz so viel Punch aber dennoch sehr angenehm. Den Kanal nehm ich gerne für Bonamassa-Sachen.
Der Burnmodus brennt alles nieder! Sehr modern das ganze, bis hin zum Metal und prädestiniert für Lead und Sologeschichten.
Mit dem 5-Band-EQ kann man sehr geile Scooped Sounds machen (obwohl ich kein Metaler bin) und auch jeden bestimmten Bereich boosten, wodurch noch viele unterschiedliche Sounds entstehen können. Man kann auswählen zwischen dem 5-Band-EQ oder dem Depth-Regler, welcher auch das "V" mit reindreht.
Im Zusammenspiel mit der Mesa Recti Box hat das ganze selbst im sehr leisen Lautstärkebereich einen unglaublichen Druck. Das Attack geht überhaupt nicht verloren und man hört kleine Nouncen. Der 5 Watt Single Ended Modus reicht völlig für den Proberaum und für die meisten Bühnen. Ich kann den Masterpoti nicht über 12 Uhr bewegen ohne das uns die Ohren abfallen. Auf der Bühne habe ich ihn dank Schallschutzwand auf 50W, wobei der sich von den 25W nur leicht im Headroom unterscheidet und wird etwas offener.
Fazit:
Es war glaub ich die beste Kaufentscheidung die ich hätte machen können und das wird mein Amp fürs Leben. Nach knapp 1 1/2 Monaten spielen kann ich nur sagen, dass Mesa da etwas ganz großes für den "kleineren" Geldbeutel geschaffen hat, was einem Rectifier oder einem Mark überhaupt gar nichts nachsteht. Ich empfehle jedem, der sich grad in dem Classic Rock Bereich bewegt, diesen Verstärker mit dieser Box anzuspielen. Ich hätte gerne noch einen eingebaute Speakersim gehabt, gerade für zu Hause wäre es nicht schlecht gewesen, aber daran werde ich mich sicher nicht mehr stören.
Vorgeschichte:
Ich spiele schon seit mehreren Jahren Gitarre und bin von anfangs Trasistor Fullstack, über Multieffekt in PA bis über komplettes Racksystem gegangen.
Aber letzendlich bin ich einfach nicht mehr mit meinem Sound zufrieden gewesen. Keine Dynamik, alles so künstlich und nicht diesen Punch, den ich mir doch immer so erwünscht hatte. Ich ging zu einem Gig einer befreundeten Band und der Gitarrist zeigte mir sein neues Schmuckstück: Ein Mesa Boogie Mark IV Head. Dazu gab es eine VHT Box und das Ding ging ab wie Schmitz' Katze. Da stand für mich fest - Es muss was neues her!
Anfangs hatte ich knapp 1000€ zur Verfügung, da ich mein komplettes Rack verkauft hatte, als dann noch etwas vom Bausparer übrig geblieben ist, waren es dann 2500€. Damit ließ sich schon ordentlich was anfangen! Im Forum hier habe ich natürlich gleich als erstes gefragt, was man mir denn so empfehlen kann. Da kam von Marshall über Blackstar bis hin zu Diezel alles ins Gespräch, doch dieser Mesa hat mich einfach nur fasziniert. Ich faste also den Beschluss, zum großen T zu fahren und alles mal anzuspielen, was mir so in die Finger kam. Bis dahin kam es aber erst gar nicht, da ich bei einem Kumpel in Dresden war und dieser mich mit ins Zoundhouse genommen hat. Ein richtig chilliger Laden! War zwar unter der Woche und somit nicht viel los, aber die Auswahl war schon OK. Er brauchte ein neues Delay und sind also erstmal zu den Effekten und daraufhin auch gleich in den Ampraum zum anspielen. Dort standen Hughes&Kettner, Line6, HT, Vox und Engl, sowohl auch Marshall. Da hab ich mal den Tubemeister 36 angespielt, den Marshall JVM410, Engl Screamer, Peavey Classic und und und. Habe da drin bestimmt 2 Stunden verbracht, aber nix hat mich überzeugt. Bin ich also zum Verkäufer hin und gefragt, ob sie denn nichts "größeres" da haben - Und er zeigte mir die Treppe nach oben. Dort stand das, auf was ich es abgesehen habe: Mesa, Laboga, Fender, alles was mindestens im 1500€ Bereich und viel höher ist (auch Gitarren, Fender Masterbuild, Gibson Custom Shop usw.). Musste sofort erstmal den Mark V anschauen und war erstmal geschockt, wieviel Knöpfe der hat (klar hab ich mir den auch schon im Internet angesehen/angehört, aber ist erstmal ne Wucht) Leider hatten sie ihn nur als Combo da und ich steckte mich ein: Der Sound war eine Katastrophe für mich. Hatte nicht so das, was ich mir vorgestellt habe. Teilweise leblos. Der Verkäufer meinte, da muss man sich erstmal einen Monat mit beschäftigen, bis man da ansatzweise einen ordentlichen Sound rausholt. Unter dem Marv V Combo stand dann der Express 5:50 Plus Head zusammen mit der 2x12" Recti Box. Kabel rein, Power On, Standby Off - BOA! WAS EIN SOUND! Das hat mir sofort gefallen und ich hab ihn auch so, wie er dort stand, mit Box (obwohl ich eigentlich schon die Palmer V30 im Blick hatte) mitgenommen. (Sogar unter Thomann Preis - allgemein sehr Preiswert dort)
Technische Daten:
-2 Kanäle mit jeweils 2 Modi (Clean/Crunch und Blues/Burn)
-5x 12AX7 Vorstufe
-2x 6L6 Endstufe
-Für jeden Kanal einstellbar: 5/25/50W
-Pro Kanal Gain,Treble,Bass,Reverb,Master, 5-Band-EQ/Depth Regler
-Federhall,
-serieller Loop
-Extra Soloboost (2. Master)
Zubehör: 4-Fach Fußswitch, Schutzhaube (Sowohl Amp als auch Box)
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist einfach Spitze. Keine kratzenden Potis, Tolex gut aufgezogen, Lederecken. Kein Kratzer - nix.
Hinten ist der Amp halb offen, die Endstufenröhren zeigen nach unten und sind durch ein schwarzes Gitarrer abgeschirmt.
Die metallenen Schalter haben einen angenehmen Widerstand und lassen sich gut bedienen, ebenso die Potis, welche übrigens extrem gut in
den Sound eingreifen. Die Klinkenbuchse hält das Kabel sehr fest, musste ganz schön aufpassen beim herausziehen - ging ziemlich schwer.
Etwas umständlich ist finde ich, dass der Stromanschluss (Kaltgerätekabel) hinten, aber auf der Unterseite des Moduls ist. Ich lass den jetzt immer dran, aber hätte man auch einfach an die Rückseite verlegen können. Sonst gibt es dazu eigentlich nichts weiter zu sagen - sehr ordentlich eben. Innen drin habe ich mich nicht umgeschaut, da ich ihn eigentlich auch nicht auseinander nehmen will (Bin in elektrotechnischen Sachen nicht so versiert)
Sound:
Was mich von anfang an überzeugt hat war diese Direktheit. Der Amp klingt sehr offen und verzeiht rein gar nix.
Der Cleansound ist sehr warm, eher 7endermäßig und bei viel Gain geht er ganz leich in den Crunch.
Im Crunchmodus geht es dann Richtung Classic Rock. Alles auf Mitte und los - mehr geregelt muss nicht werden und man kann Sachen von AC/DC über Airbourne, Free mit dem Volumepoti regeln. Auf jedenfall sehr britisch und man kann den Kanal bis in den Cleanbereich regeln.
Der Bluesmodus ist sehr arm an Verzerrung, man muss das Gain schon auf Anschlag haben um damit Rock zu spielen. Aber wie der Name schon sagt, ist er klasse für Blues, etwas muffiger, nicht ganz so viel Punch aber dennoch sehr angenehm. Den Kanal nehm ich gerne für Bonamassa-Sachen.
Der Burnmodus brennt alles nieder! Sehr modern das ganze, bis hin zum Metal und prädestiniert für Lead und Sologeschichten.
Mit dem 5-Band-EQ kann man sehr geile Scooped Sounds machen (obwohl ich kein Metaler bin) und auch jeden bestimmten Bereich boosten, wodurch noch viele unterschiedliche Sounds entstehen können. Man kann auswählen zwischen dem 5-Band-EQ oder dem Depth-Regler, welcher auch das "V" mit reindreht.
Im Zusammenspiel mit der Mesa Recti Box hat das ganze selbst im sehr leisen Lautstärkebereich einen unglaublichen Druck. Das Attack geht überhaupt nicht verloren und man hört kleine Nouncen. Der 5 Watt Single Ended Modus reicht völlig für den Proberaum und für die meisten Bühnen. Ich kann den Masterpoti nicht über 12 Uhr bewegen ohne das uns die Ohren abfallen. Auf der Bühne habe ich ihn dank Schallschutzwand auf 50W, wobei der sich von den 25W nur leicht im Headroom unterscheidet und wird etwas offener.
Fazit:
Es war glaub ich die beste Kaufentscheidung die ich hätte machen können und das wird mein Amp fürs Leben. Nach knapp 1 1/2 Monaten spielen kann ich nur sagen, dass Mesa da etwas ganz großes für den "kleineren" Geldbeutel geschaffen hat, was einem Rectifier oder einem Mark überhaupt gar nichts nachsteht. Ich empfehle jedem, der sich grad in dem Classic Rock Bereich bewegt, diesen Verstärker mit dieser Box anzuspielen. Ich hätte gerne noch einen eingebaute Speakersim gehabt, gerade für zu Hause wäre es nicht schlecht gewesen, aber daran werde ich mich sicher nicht mehr stören.
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