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Burkisan
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ich bring mal nen Praxisbeispiel...
Ich hab ja schon zig Sättel gebaut und nachgekerbt, aber jetzt mal nen Kunden, der Hört das Blut in seinen Adern fließen
Kurz... ihm falle Dinge auf, die normalerweise kaum Leuten auffallen.
Mit normalen Sattelnuten ist es wirklich hart ihm meinen eigenen Anspruch an Perfektion zu bieten - hier bieten sich V-Kerben wirklich an, denn die Auflage ist absolut definiert. Da hat Coparni vollkommen recht. Die Optik ist natürlich ne Frage (ich finde V-Nuten einfach nicht hübsch), aber die technischen Vorteile stelle ich absolut nicht in Frage
In allen Bereichen der Technik wird stets eine V-Nut genommen um einen runden Gegenstand aufzunehmen. Alles andere ist eben nicht 100%ig passend bzw. hat Spiel.
Top Martin, genau so ist es.
Diese V-Nuten haben zudem noch den Vorteil, daß sie wirklich die kleinste Auflagefläche haben. Daß ist für die Reibung vorteilhaft und insbesondere die Losbrechreibung (die Reibung im Anfangsmoment der Bewegung).
Ein großer Vorteil ist auch die Bemaßung- die sind nie zu eng.
V-Nuten sehen nicht soo dolle aus. Vor allem kriegt man nicht an jeder Ecke kleine Dreikantfeilen, deren Kanten wirklich scharf sind.
Wichtig ist noch, daß die V-Nute die größte Höhe an der Kante zum Griffbrett hat. Und gut ist es auch, wenn die Nute etwas konisch ist mit der engsten Stelle an der Kante zum Griffbrett.
Parallele Nuten erzeugen in der Saite eine festgesetzte Stelle, so breit wie der Sattel (4-5mm). Und das ist ein häufiger Grund für Saitenbrüche.
Das gleiche gilt auch für Nuten in den Brückenböcken der Paulas. Sind die Nuten tief, werden sie dadurch länger (bis zur Breite des Böckchens. Wenn hier die Saite auf diese gesamte Breite festgesetzt ist, können davor Biegebrüche auftreten. Man denke daran, daß die Saiten auch hinter den Brückenböckchen und vor dem Sattel schwingen. Zwar sehr wenig, aber auf Dauer wirkt sich die Materialverformung aus und irgendwann endet das mit Materialermüdung.
Das ist übrigens der Grund, warum in der Praxis so viele Saiten am Brückenböckchen reißen, nicht irgendwelche Grate oder scharfe Kanten.