The Voice Kids 2013

  • Ersteller Sunny_Hunny
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Ich konnte es nicht sehen, weil ich nicht in D lebe, aber wir haben so ähnliche Formate hier ja auch (The Voice Kids gibt's aber Gott sei Dank noch nicht ;)).

Ich möchte da aber nur mal eins zu Bedenken geben: Egal, wie "beeindruckend" das klingt: Wenn Kinder und Jugendliche, deren stimmliche Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, Songs in Originallage und mit "Adult Voice Qualities" singen, ist das stimmphysiologisch ein echtes Problem und unter Umständen sogar schädlich.

Ein junger Kehlkopf kann solche Lagen und Stimmfarben zwar mit Druck und Stress erzeugen, aber auf Dauer ist das einfach zu anstrengend und führt oft dazu, dass die Stimmen im Erwachsenenalter dann im A*** sind, oder Leute schon mit 12 Knötchen haben. Darüber regt sich nur keiner auf.
Mir wird auch immer schlecht, wenn "Gesangslehrer" Kinder- und Teenagerstimmen genauso ausbilden wie Erwachsenenstimmen. Da muss man bestimmte Stimmqualitäten erst mal aussen vor lassen, und Songs müssen u.U. transponiert werden. Wer davon also nichts versteht, soll von Kinderstimmen doch bitte die Finger lassen. Wir verbringen da nicht umsonst erhebliche Zeit im Studium mit - bestimmt nicht, weil Kinder-, Teenager- und Erwachsenenstimmen ja alle gleich sind. Wenn ich mein Kind z.B. zu einem Gesangslehrer schicke und der/die mir nicht sagen kann, in welcher Phase der Stimmentwicklung er/sie gerade ist, wäre ich extrem vorsichtig. Kinder- und Teenagergesangsausbildung ist was für Leute, die Ahnung von jungen Stimmen haben. Punkt.

Meine jungen Sänger dürfen in ihrer Stunde auch Popsongs singen (solange die inhaltlich nicht total unpassend sind, das ist ja noch mal ein ganz anderes Problem), aber oft nicht in Originallage, und bestimmte Stimmqualitäten werden auch erstmal nicht angepackt. Man muss kein Kind mit Kinderliedern langweilen, ich denke, das ist heute einfach nicht mehr zeitgemäss. Wenn man sie aber Pop und Musical singen lässt, muss man schon wissen, wie.

Für mich grenzt das manchmal echt an Körperverletzung, regt mich echt ziemlich auf...
 
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@Johannes:
Nana, ganz so ist es nicht. Die Eltern müssen einem etwaigen Angebot eines Labels zustimmen - dann kriegen sie durchaus auch einen Plattenvertrag.
Was ich allerdings gut finde, ist dass der Sieger-Geldpreis an die Ausbildung, sprich Musikunterricht, Instrumente, etc. gebunden ist.

Ansonsten stimme ich aber mit singingtutor überein.
Klar hört es sich erstmal krass und supergut an, wenn eine 8jährige Töne in den hohen Lagen sicher rausbeltet. Das ist aber "gemacht", entspricht nicht der eigentlichen Stimme. Range, Veranlagung sind doch bei einer 8jährigen naturgemäß ganz anders, als bei einer 25jährigen nach jahrelangem Gesangsunterricht. Wenn dann aber dieses Kind versucht, sein Idol stimmlich zu immitieren, dann ist das meist zwangsweise schlecht für die Stimmbänder.

Ich verweise nochmal auf Britney Spears.
Mit 6: http://www.youtube.com/watch?v=KYoUi0Cyd88
Als Erwachsene: http://www.youtube.com/watch?v=tiLSNpHdulw
 
Meine jungen Sänger dürfen in ihrer Stunde auch Popsongs singen (solange die inhaltlich nicht total unpassend sind, das ist ja noch mal ein ganz anderes Problem), aber oft nicht in Originallage, und bestimmte Stimmqualitäten werden auch erstmal nicht angepackt. Man muss kein Kind mit Kinderliedern langweilen, ich denke, das ist heute einfach nicht mehr zeitgemäss. Wenn man sie aber Pop und Musical singen lässt, muss man schon wissen, wie.

Für mich grenzt das manchmal echt an Körperverletzung, regt mich echt ziemlich auf...

Ich sehe das ganz genau so.
Ein paar Mal hatte ich Probestunden mit jungen Mädchen (Kindern zwischen 10 und 12), die sich angewöhnt hatten, erwachsene Idole nachzumachen. Bei einer war das besonders krass, denn kaum machten wir ein paar Stimmübungen klang sie ganz kindlich und klein und gar nicht mehr wie Christina Aguilera. Ihr Vater saß mit in der Probestunde. Ich habe dem Mädel genau das erklärt, was singingtutor ausgeführt hat und ganz klar gemacht, daß das bei mir nicht geht, sie also im Unterricht mit ihrer echten Stimme singen lernen müsse und ich sie nicht weiter in Richtung Christina Aguilera "ausbilden" werde. Der Vater hat das alles echt verstanden und noch versucht, seiner Tochter zuzureden. Das Mädchen aber war am Ende der Stunde ganz still und ist auch nie wieder gekommen.
Ich bin da ganz eindeutig und weigere mich, Kinderstimmen in einer derart unnatürlichen Art und Weise zu trimmen. Ich will das auch nicht hören müssen. Nicht in meinem Unterricht - da schon gar nicht - und nicht im Fernsehen. Deshalb schau ich "The Voice kids" nicht. Ich würde mich nur aufregen ;-)
 
Ich war selten so glücklich darüber, seit 2006 dem Fernsehen abgeschworen zu haben. Plakate haben mich über die Existenz dieses Humbugs informiert. Mal ganz davon abgesehen, daß ich Singingtutor und Shana voll zustimme, das wirklich Schlimme dran sind meiner Ansicht nach die Eltern, die ihre Kinder zu Stars machen wollen. Die armen Kiddies!!
Da sollte man lieber eine Mütter-Wrestling-Sendung machen, das ist es ja vom Prinzip her sowieso - und für die Kids wär's wesentlich gesünder. Oder man schließt gleich Verträge mit den Gewinnern ab.......für die Große Absturz Show der ehemaligen Kinderstars in 10 Jahren. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie das für so ein Kind sein muß. Erst der Druck, dorthin zu kommen und zu gewinnen - und dann der Einbruch, wenn sich bei Beginn der nächsten Staffel keine Sau mehr dran erinnert. Wie krank muß Fernsehen eigentlich noch werden? :bang:
 
Auch ich stimme Singingtutor und Shana völlig zu.
Bis auf die Sache mit den Texten.
Ich habe ja nun ein Kind.... ein mittlerweile 9jähriges Mädel, das mit 5 schon begeistert Ärzte-Songs gesungen hat. Und selber auch Songtexte schreibt, wo einem beim Zuhören ganz anders wird (nicht wahr, antipasti?)
Vor ein paar Jahren habe ich eine Zeitlang eine damals Elfjährige unterrichtet, die selbstgeschriebene Splatter- und Vampirtexte zum Besten gab, dass selbst mir, die ich mich doch für ziemlich abgebrüht halte, manchmal der Mund offen stand .... und das war kein Problemkind aus einer Randgruppe, mitnichten, sondern ein ganz normal behütetes Mittelschichtskind..... unterschätzt also die Kids nicht !
 
Ja klar, ich war ja in dem Alter auch nicht anders, das heisst aber nicht, dass man bestimmte Texte auch wirklich versteht - insbesondere, wenn man sie nicht selbst geschrieben hat. Selbst schreiben ist ja wieder was anderes, da ist der Zugang noch mal ein anderer.
Die Erfahrungswelt einer 8 Jährigen ist aber generell eine deutlich andere als die einer 16 Jährigen, und deren wiederum eine andere als meine heute. Das hört man in den Liedern halt auch, daher sind viele Love Songs, die von Kindern gesungen werden, auch selten emotional angreifend (höchstens technisch "bestaunenswert"), weil die's halt einfach noch nicht wirklich kapieren.

Man muss auch nicht gut finden, dass heute schon 10 Jährige rumrennen als seien sie 20, aber das ist wieder ein anderes Problem.

Ich bin und war nie prüde, mein absolutes Horrorerlebnis war allerdings das Jahreskonzert einer lokalen Stage School, wo eine 7 oder 8 Jährige "Rude Boy" von Rihanna sang, laszives Hüftgekreise und Dry Humping-Bewegungen eingeschlossen. Falls jemand die Lyrics nicht kennt, hier mal zum Nachlesen: http://www.azlyrics.com/lyrics/rihanna/rudeboy.html

Das Mädel selbst denkt sich da nix bei und macht nur nach, was sie von ihrem Lieblingsstar kennt. Dass die "Pädagogen" der Stage School das aber okay finden und zur Schau stellen, finde ich ehrlich gesagt zum Kotzen.
 
Na ja, Rihanna ..... die ist ja auch unterirdisch.
Sie profitiert weniger von ihrem Gesangstalent als vom ewig gültigen "sex sells" und der Zurschaustellung primärer Geschlechtsmerkmale - gähn! Für Achtjährige natürlich unpassend, keine Frage... Aber wenn man sich als Gesangslehrer dafür hergibt, kleine Mädchen so auszustaffieren und entsprechend herumhampeln zu lassen, dann wirft das wahrlich kein gutes Licht auf unsere Zunft ! Ich würde mich so einer Sache verweigern, für kein Geld der Welt würde ich so einen Job annehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
The Voice ist durchaus ein gutes Casting Format, weil es nicht wie bei DSDS primär um TV Unterhaltung und das belustigen von Künstlern geht , sondern um Musik.

Kinder oder Talente zu fördern finde ich sehr wichtig und gut, aber sie sollen Kind sein und nicht dem hohen Leistungsdruck im Musikgeschäft ausgesetzt sein.
Der Jugendschutz achtet zwar darauf, aber wenn man sich teilweise die Termine und Verträge von Kindern ansieht muß man sich schon ernsthaft die Frage stellen ob das wirklich noch ok ist.

Es kommt auch auf die Produzenten und Manager dahinter an, denn casting shows sind primär auf das schnelle Geld in kurzer Zeit ausgelegt.
Mit anderen Worten die Künstler werden ca. 1-2 Jahre erfolgreich sein und betreut und danach ist Schicht und man ist auf sich gestellt.

Erwachsene Künstler sind alt genug und mögen je nach Format auch gute Berater haben bevor sie Verträge unterschreiben.
Ein Kind oder Eltern können das aber meines Erachtens nicht richtig einschätzen, und ein Teil der Eltern ist sicher nur auf das Geld der eigenen Kinder scharf und weniger auf das fördern eines Talents.

Wie auch immer, zuviel Termine und zuviel Training um auf der Bühne stehen zu können halte ich für Kinder nicht sinnvoll egal wie gut und motiviert sie sein mögen. Ob Voice hinter den Kulissen damit Verantwortungsbewusst umgeht wird sich noch zeigen.
 
Kenn ich nicht. Klingt aber nicht nach einem Grund, meinen Fernseher wieder anzuschließen :rolleyes:.

Ich jedenfalls war in dem Alter draußen im Wald unterwegs, hab mich ausgetobt und bin immer völlig verdreckt nach Hause gekommen. Sowas ist Kindheit. Wenn die Kids anfangen, mit 9 Jahren zu arbeiten, Verträge zu erfüllen, Erfolgsdruck zu verspüren, wann sollen sie denn bitte Kind sein?
 
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Wenn die Kids anfangen, mit 9 Jahren zu arbeiten, Verträge zu erfüllen, Erfolgsdruck zu verspüren, wann sollen sie denn bitte Kind sein?



;)
 
Solchen psychischen Stress Kindern anzutun finde ich nicht ok. Allerdings singen ein paar von denen tatsächlich ziemlich gut.
(Manche, die dann trotzdem hochgelobt werden aber auch nicht...)
 
Hab da grad mal reingezappt... diese Lena ist ja nur peinlich, und wer sind die anderen beiden B-Promis, die da als Coach sitzen???
 
und wer sind die anderen beiden B-Promis, die da als Coach sitzen???
Ich weiß nicht, ob das jetzt nur billige Provokation von dir ist :rolleyes: Ich antworte mal ernsthaft: Der Tim ist aktueller Chart-bekannter Singer/Songwriter, spielte schon im Vorporgramm von Elton John und Joe Cocker. Der Henning ist Sänger der H-Blockx (in den 90ern sehr bekannt), singt außerdem bei den Söhnen Mannheims. Machte noch bei diversen anderen Pojetekn mit, produziert und managt diverse andere, durchaus bekannte Künstler etc. Also eigentlich ist "Lena" noch am ehsten einfach nur ein "Promi", während die anderen respekable Musiker sind bzw. schon viel Erfahrung im Business haben.
 
Nee, ich kenne die wirklich nicht... H-Blockx kenne ich zwar, hab aber keine Ahnung wie die aussehen :cool:

das hab ich aber auch jemenden gefragt, als die neue DSDS Staffel anfing, wer da neben Bohlen sitzt...:D
 
Nur habe ich da das Gefühl, dass es eben (besonders bei den Frauen/Mädchen) um höher, schneller, weiter geht

Nicht nur bei Frauen, auch bei den Jungs leider. Wie ich schon gesagt habe, der Typ, der heute noch bis es'' "Firework" von Katy Perry singt und es damit FREIWILLIG höher ansiedelt als das Original, kann, nach alledem, was ihr hier über Stimmschäden geschrieben habt, die aus derart extremem Singen in dem Alter resultieren können, in ein paar Jahren froh sein, wenn er das eine Oktave tiefer noch hinbekommt. ^^ (okay, vielleicht ein bisschen übertrieben)

Ich habe mich mittlerweile schon dran gewöhnt, dass die meisten bekannten Nasen im Pop-Bereich weitaus höher singen als ich das in gesunder Form hinbekomme, wenn man jetzt vielleicht mal von Unheilig und Sunrise Avenue, evtl. auch noch Herrn Bendzko absieht. ;) Da wird man irgendwann einfach gelassener, was will man sich schließlich selbst quälen?

Aber Kinder sind natürlich noch leichter zu beeinflussen, was sich ja allein schon daran zeigt, dass die meisten versuchen, ihre Idole 1:1 nachzuahmen. Am krassesten fand ich das bei der, die "Satelite" gesungen hat. Und Lena musste das dann natürlich toll finden, man darf sich ja schließlich gepinselt fühlen, wenn man nach 3 Jahren Musikkarriere und (zugegeben) einem ESC-Sieg schon Kindheitsidol ist.

Wobei es sicherlich mutig ist, nach wie vor diesen Song zu singen, wenn man weiß, dass der Original-Interpret mit im Raum sitzt. Ich bin mal gespannt, ob da auch irgendein Junge mit einem Song von Tim Bendzko ankommt, wahrscheinlich aber eher nicht, weil die meisten dafür dann doch noch zu hohe Stimmen haben.

Und natürlich auch mutig, sich dahin zu stellen und die Königin der Nacht zu geben. Ist zwar blöd für das Mädel, wenn ein paar Tage vorher bei den Osterfestspielen auch die Zauberflöte aufgeführt und im Fernsehen übertragen wurde und der Zuschauer dann noch die Darbietung einer Ana Durlovski im Ohr hat :D, aber da muss man dann irgendwann doch den Alters- und Ausbildungsunterschied bedenken.
 

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