du machst uns neugierig: was ist denn daran falsch?
und vor allem: wie ginge es deiner meinung nach richtig?
dafür hat uns der liebe gott - neben dem hl. gral - auch den textbaustein bzw. die copy&paste-funktion geschenkt.
Also: Erst einmal ist das nicht MEINE Meinung, sondern die der meisten Gitarrenbauer und Fachleute. Und auch in einigen Bedienungsanleitungen von Gibson habe ich es schon gesehen. Ganz deutlich zu sehen ist es in den Buch des Zupfinstrumentenbauers Fritz Rössel, dem wohl in D. angesehensten Gitarrenbauer. Für dessen Buch ich schon mehrfach
"Reklame" gemacht habe, und welches jeder Gitarist haben sollte! (Dann gäbe es in diesen Threads 50% weniger Fragen!!)
Leider kann ich es nicht gut scannen. Sobald ich wieder gesund bin, versuche ich besser zu verstehende Bilder zu machen. Für andere Experimente mit PC und ähnlichen Medien (You Tube) bin ich nicht mehr geeignet..
Wie der Typ es bei Session Musik macht, ist nicht grundsätzlich falsch - es ist die leichtere Methode. Aber eben nicht der heilige Gral. Der Grund für die bessere, aber etwas umständlicher Methode ist, das die Saiten sich selber abklemmen, also auch noch weniger Umdrehungen auf der Achse benötigen - und, das die Saite dort wo sie extrem knickt, am Durchführungslochausgang, nicht mit der scharfen, später mit Grat noch schärfere Kante in Kontakt kommt, sondern über die runde Saitenmasse geführt wird.
Ich hoffe, das ich es einigermaßen, auch ohne mehrere Bilder begreiflich machen konnte.
Zu den Günstig Mechaniken: Selbst bei ausgenudelten Mechaniken - bekomme ich nun oft auf den Tisch, sollten keine Verstimmungen größerer Art auftreten. Denn eine gespannte, gestimmte Saite, die vorher ausgezogen wurde, kann sich nicht nach unten verstimmen durch Spiel abgenutzter Zahnräder, wenn die unter Spannung bleiben.
Angehängt habe ich das Bild einer Seite aus dem Buch von Fritz Rössel. Zumindest kann man sehen, wie eine richtig aufgezogene Saite auf einer Mechinikachse aussieht.
Und sorry, ich habe weder Zeit noch Lust vermutlich stundenlang meine alten Posts zu suchen....
Dafür habe ich zu oft geschrieben, und es wäre ein Zufall wenn ich alte Posts wiederfinden würde.
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Mal abgesehen davon, dass mir es echt schwer fällt, dem Typen zuzuhören, macht/zeigt er es m.E. richtig. Gibt schon Meinungen dahingehend, dass jede Saite zwecks Halsschonung einzeln erneuert werden sollte, aber ich halte das für Unsinn...meine bescheidene Meinung.
Vielleicht hätte der Olli noch sagen sollen, dass man die Saiten vor dem durchknipsen besser etwas entspannt...mache ich jedenfalls...aber ob das nun wichtig ist ?
keine Ahnung.
So ganz verkehrt ist das jedenfalls nicht. Das Wichtigste sind doch die wenigen und korrekten Wicklungen an der Mechanik und das hat er ganz gut veranschaulicht, finde ich.
Das Entspannen vor dem durchtrennen der Saiten sollte schon gemacht werden. Durch die ruckartige Enlastung das Halses,
könnte sich ein Halsstab aus seiner gespannten Situation etwas verändern, was dann ein erneutes Nachstellen nach dem Aufziehen der Saiten, und ggf. erneutem Ausbau des Halses nötig macht. Weitere Gründe für das Entspannen vor dem Knipsen gibt's auch. Aber das spielt hier keine Rolle.
Zum "richtigen" Aufziehen der Saiten habe ich ja schon an anderer Stelle vorher geschrieben.
Frohe Ostern!