SRV - Mit was anfangen

  • Ersteller cheeseX
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Natürlich darf man es genau so machen, keiner wird Dich dafür verhaften. Aber das, was der Typ da spielt, ist schlicht und einfach kein Shuffle.
 
Hehe,
ok darauf können wir uns einigen das er da rhythmisch nicht sauber spielt. Allerdings find ich das schon nen hartes Urteil. Ich meine der spielt da mal eben nen Fender Vibro King an und gibt kein Konzert.;)

Ich stelle mir gerade vor wie Du durch ein Musikgeschäft gehst und jmd. der da irgendein Vertärker anspielt ansprichst und zu im sagst: Hey Kollege, das ist aber kein Shuffle. So darf man den Verstärker aber nicht anspielen.:D
Kam jetzt son bißchen rüber wie einer der bei der Musikpolizei arbeitet. ;)

Aber ich mein das jetzt nicht böse.:)

Gruß wannenkind....:hat:
 
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Klar ist das ein wenig fies von mir, keine Frage, aber das Video hat mich aufgeregt. Vor allem die Tatsache, dass auch der Vibro King "vergewaltigt" wird. Das Teil ist der edelste Fender-Verstärker überhaupt und sollte mit Respekt behandelt werden. Mit einem alten Rolls Royce brettert man schließlich auch nicht durch den Urwald!

Aber um nicht OT zu gehen: ein Shuffle ist und bleibt ein Shuffle, und aus ihm einen "Galopp" machen, geht gar nicht.
 
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Dank dieses Threads juckt es mir ja schon in den Fingern, mir dieses Buch zu bestellen. Mich hat bisher aber immer der Schwierigkeitsgrad abgeschreckt.

Was meint iht; ich bin bei weitem kein Anfänger mehr, habe mich mit SRV's Blues-Stil aber bisher nur oberflächlich beschäftigt. Kann man mit diesem Buch einen guten Einstieg machen?

EDIT: Wieso kann ich diesen blöden Link nicht einfügen?

Ah, jetzt geht es:

https://www.thomann.de/de/hal_leonard_gpa_stevie_ray_vaughan_vol_49.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Theo,

ich würde Dir von solchen Büchern abraten. Spar Dir das Geld, so etwas bringt Dich mit SRV nicht weiter. Das einzige gute an dem Buch ist die Tatsache, dass auf der CD, die im Lieferumfang enthalten ist, professionell aufgenommene Backing Tracks sind.

Es gibt kein Buch auf der Welt, dass Dir beibringen kann, im Stil von SRV zu spielen. Hier mal ein - kostenloses - Video, dass Dir helfen kann, die ersten Schritte zu machen. Es ist auf englisch, allerdings gut verständlich:

http://www.youtube.com/watch?v=ru43iqXSJ3M
 
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Also ich würde mit Scuttle Buttin anfangen. Das ist man einige Zeit beschäftigt :rofl:.

Kann man aber auch schön langsam spielen, klingt auch dann noch gut!
 
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Also ich würde mit Scuttle Buttin anfangen. Das ist man einige Zeit beschäftigt :rofl:.

Kann man aber auch schön langsam spielen, klingt auch dann noch gut!

Ja, ist auch ein berüchtigtes Stück. Allerdings ist es einfacher, als es sich anhört. Rude Mood, Testify, Texas Flood sind alle viel schlimmer!
 
wow - ich war jetzt ziemlich gefesselt von diesem Thread. Wollte eigentlich nur mal fix den ersten Post lesen, aber bin jetzt alles durch (okay, ist jetzt nicht so viel gewesen, aber war immerhin auch nicht "geplant").
Viele von euch sprechen mir hier aus der Seele: SRV ist schon ein Meister seiner Disziplin und viele Sachen haben mich auch zu Beginn abgeschreckt. Ich bin jetzt kein Anfänger mehr, aber finde "erst jetzt" die Motivation mit an Pride and Joy zu wagen. Läuft soweit auch gut, aber erfordert echt ein wenig Arbeit. Einem Anfänger würde ich es so gar nicht empfehlen!
 
So ein Stück jemandem zu empfehlen, der mit SRV anfangen will, halte ich für grob fahrlässig.

Naaajaaaaaa;)....das kann man mMn schon ganz gut hinbekommen. Es kommt halt darauf an, was man erreichen will. Texas Flood "gibt verdammt viel her", da sind sehr sehr viele SRV typische Licks drin mit denen man arbeiten kann. Es ist halt sehr dankbar, sich da mal durchzubeißen! Zudem muss man es nicht 1zu1 nachspielen. Aber sich die "Rosinen" herauspicken und SRV's Spiel mal ein wenig zu durchschauen hilft schon ungemein weiter, und das wird auch Anfängern viel weiterhelfen.

Zudem gibt es halt einen Unterschied zwischen "Licks spielen können" und "wie SRV klingen". Die Licks in Texas Flood sind alle kein Hexenwerk oder zumindest nichts, was man mit einiger Übung nicht auch spielen kann. Die Licks so zu spielen, dass man wie SRV klingt, ist wieder was ganz was anderes...

EDIT:
Ich bin jetzt kein Anfänger mehr, aber finde "erst jetzt" die Motivation mit an Pride and Joy zu wagen. Läuft soweit auch gut, aber erfordert echt ein wenig Arbeit. Einem Anfänger würde ich es so gar nicht empfehlen!

Kann ich leider auch nicht nachvollziehen. Pride and Joy ist von der Grundstruktur auch sehr, sehr dankbar zu lernen (halt der typische Shuffle-Rhytmus). Da muss man sich zur Not halt durchbeißen, aber es deswegen als Anfänger nicht zumindest zu probieren (der TE spielt immerhin schon 2 Jahre) fände ich schade.

Und ja, am Anfang klingt es vielleicht einfach beschissen! Nichtsdestotrotz sollte man es zumindest probieren. Ich habe jedenfalls genau mit den beiden Songs (Texas Flood und Pride and Joy) und Little Wing angefangen, SRV's style zu lernen. Das hat mich sehr viel weiter gebracht als viele andere Lieder, und ich lerne immernoch daraus. Zudem ist es schön, wenn man solche Lieder jahrelang immer wieder spielt und dann auch merkt, wie sie jedes mal besser klingen.

Also: Vollgas ran an die Stücke und durchbeißen. Man kann nur dazu lernen!
 
Dann mal eine Gegenmeinung meinerseits: Little Wing ist - vielleicht neben Rude Mood - das schwerste SRV-Stück überhaupt. Bei beiden Songs greift Stevie ganz tief in die Trickkiste und zeigt eigentlich alles, was er kann. Besser ist es, die Grundlagen mit Songs wie Cold Shot oder Mary had a little Lamb zu lernen und auch Albert, Freddie, Lightnin' und Jimi zu studieren. Wagt man sich dann an Rude Mood oder Little Wing heran, profitiert man ungemein von dem, was man vorher gelernt hat. Es macht nicht viel Sinn, einen Fallrückzieher zu trainieren, bevor man überhaupt richtig in einen Ball treten kann. Natürlich kann man auch "Vollgas" geben, aber dann brettert man gegen die Wand wie der Millionärssohn mit seinem ersten Ferrari...
 
Hallo,
- mit eher einfach strukturierten, übersichtlich aufgebauten Songs wie "Mary had a little lamb" anzufangen halte ich auch für besser.
Ohnehin kann man sich da nur recht langsam annähern.
Um den Ton in den Fingern zu haben braucht es Zeit ... und auch die Bandbuddies, vor allem der Schlagzeuger werden auch nicht mal so eben einen fetten Shuffle abdrücken können.
Ich hab "Cold shot" schon mit vielen guten Drummern gejammt, aber das ist anscheinend nicht jedermanns Sache, einen fetten Shuffle zu spielen ohne "zu weit vorn" zu sein...
Timing kann man nur über die Zeitachse trainieren, und auch das nur wenn mans hat.
Ton in den Fingern, "spätes" Spielen und Kraft in den Patschern, all das kommt im Laufe der Zeit... da muß man nicht unbedingt ein höllisch schnelles oder von ausdrucksstarken Soli lebendes Stück nehmen - kann man zwar, aber dann darf man sich nicht von mauen Aufnahmen entmutigen lassen.
In unserer Zeit, wo alle möglichen irrwitzigen akrobatischen Kunststücke auf der Gitarre im Internet zu sehen sind, haben die Leute verlernt, Geduld aufzubringen und sich nicht ständig mit Koryphäen zu vergleichen die jeden Tag fünf Stunden und mehr üben können.
Man sollte seine eigenen Fortschritte registrieren und in kleinen Schritten denken -
SRV ist eine wunderbare Quelle an fabelhaften Licks, Sounds und vor allem kraftvollem, fettem Spiel.
"Change it" - das Solo hat mich gut nach vorn gebracht --- was man nicht alles mit ein paar Tönen machen kann.
Und die Rythmusgitarre find ich auch gut.
Gruß, Stefan
 
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H
In unserer Zeit, wo alle möglichen irrwitzigen akrobatischen Kunststücke auf der Gitarre im Internet zu sehen sind, haben die Leute verlernt, Geduld aufzubringen und sich nicht ständig mit Koryphäen zu vergleichen die jeden Tag fünf Stunden und mehr üben können.
Man sollte seine eigenen Fortschritte registrieren und in kleinen Schritten denken -

Dieser Satz: made my day! :hat:
 
Bei Change it hast Du aber die Bendings mit mehreren Saiten gleichzeitig. Erfordert sehr viel Übung.Immer daran denken, die oberste Saite "führen" zu lassen, also sehr präzise auf den Zielton hinziehen und die h- und vielleicht auch noch die G-Saite mit dem Ringfinger "mitzuziehen". Ein SRV-Trademark.
 
In unserer Zeit, wo alle möglichen irrwitzigen akrobatischen Kunststücke auf der Gitarre im Internet zu sehen sind, haben die Leute verlernt, Geduld aufzubringen und sich nicht ständig mit Koryphäen zu vergleichen die jeden Tag fünf Stunden und mehr üben können.
Man sollte seine eigenen Fortschritte registrieren und in kleinen Schritten denken -

Dem möchte ich mich anschließen, wirklich gut der Satz. :)

Gruß wannenkind....:hat:
 
Moin,

ich spiel jetzt gut 2 Jahre Gitarre und nehme mir immer mal wieder vor endlich ein wenig SRV zu spielen.
Ich habe mir alles mögliche rausgesucht (Sky is crying, Lenny, etc..) aber irgendwie komme ich mit nichts klar. Ich fange an und verliere nach ner Zeit total die Lust weil ich einfach kein Stück vorwärts komme.

Habt ihr nen Tip mit welchem Track ich anfangen soll und nicht direkt total frustiert bin?

Danke :)

Interessantes Thema, interessanter Thread.

Also, nach zwei Jahren SRV lernen zu wollen ist doch schon mal aller Ehren wert. Einer *der* Meister seines Faches.

Aber das Fach heisst Blues und ich bin der festen Meinung, man sollte versuchen, die Basics dieser Songs (oder der Soli) so gut wie möglich zu lernen und dann sein eigenes Ding draus zu machen. Das Genre heisst Blues und da geht es um etwas ganz anderes als zB. bei Bach-Violinen-Etüden. Eigentlich ist es sehr ähnlich dem Jazz oder anderer Musikrichtungen, in denen es um improvisieren geht. "Malen nach Zahlen" sprich: 1 zu 1 nachspielen, kann man auch woanders üben, denn beim Blues geht es in erster Linie um Persönlichkeit, Emotion, Schmerz und Spass gleichermaßen - ok, und sicher auch um stilsichere Interpretation, Groove und "Vibe".

SRV hat selbst gute Beispiele dafür abgegeben. Voodoo Chile und Little Wing kommen mir da in den Sinn. Die Basics von Hendrix-Songs auf seine ureigene Art verkocht. So soll es sein und das lieben wir doch an ihm, wenn wir ehrlich sind. Und wenn man beim Üben an ein paar Licks scheitert? Egal, einfach etwas eigenes spielen.

Kurzum: ran an den Speck und schauen, wie weit man kommt. So lange man Deine Versionen von zB. Cold Shot oder Change It als ebendiese Songs erkennt und als Zuhörer eingefangen wird, ist doch alles gut. Auch SRV ist keine Ikone, die man einfach nur anbeten darf und von vornherein abwinkt, nur weil man vielleicht Scuttle Buttin' nicht ganz so schnell und nicht ganz so sauber spielen kann. Ich bin mir sicher, er hätte Nullkommanull Problem damit gehabt.

Meine zwei Eurocent.....
 
Sicher. Aber aus einem Song lernst Du nun einmal dann am meisten, wenn Du ihn so genau wie möglich lernst. Was Du dann danach mit Deinem Können machst, bleibt Dir überlassen: eins zu eins spielen oder Dein eigenes Ding drehen. Aber meine Erfahrung zeigt mir, dass es eher mangelnde Motivation und Geduld sind, die die Gitarristen davon abhalten, die Songs ihrer Idole genau zu lernen. Natürlich kannst Du überall Deine eigenen Licks spielen, aber gerade die schwierigsten Parts von Songs - z. B. das Hauptthema von Scuttle Buttin' - sind gut dafür geeignet, Dein Spiel auf den nächsten Level zu bringen. Natürlich nur dann, wenn Du sie meisterst. Und mal ehrlich: auf 130 BPM zieht Scuttle Buttin' einfach nicht, eigene Interpretation hin oder her...
 
S
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Aber meine Erfahrung zeigt mir, dass es eher mangelnde Motivation und Geduld sind, die die Gitarristen davon abhalten, die Songs ihrer Idole genau zu lernen.
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Einer meiner "Helden" war/ist Robben Ford und wenn ich versuchen würde, die Sachen wirklich 1:1 zu spielen, wäre ich gitarristisch schlichtweg verloren. Wie bei allen großen unserer Zunft stellt man irgendwann fest, dass es (fast) ein Ding der Unmöglichkeit ist, die Licks, das Timing, die Phrasierung, den Swing, das Timbre, den Sound, eben den ganzen Spieler wirklich zu Hundert Prozent 1:1 zu kopieren. Man kriegt es irgendwie so einigermaßen hin, aber ab irgendeinem Punkt ist es dann nur noch Verschwendung wichtiger Ressourcen.

Wie gesagt, den eigentlichen SONG mit dessen Besonderheiten zu lernen und dann zu schauen, wie weit man mit fleißigem Üben und den "bordeigenen" Mitteln kommt, halte ich persönlich für zielführender, weil schlichtweg musikalischer. Du nennst es mangelnde Motivation und Geduld, ich nenne es (ab einem gewissen Punkt) Zeitverschwendung. Jedem das Seine, denke ich..... :)
 
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Klar, jedem das Seine. War auch nicht persönlich oder gar als Angriff gemeint. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es Dir sehr viel helfen kann, wenn Du Soli Note für Note lernst...
 
...habe ich auch nicht als Angriff gelesen. Wollte nur meinen Punkt deutlicher darstellen.... :great:
 
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Noch ein kleines Addendum meinerseits zum ewigen Thema "originalgetreu lernen oder eigene "Version" machen": SRVs Songs sind so gemacht - dies merkt man schnell, wenn man sich mit ihnen spieltechnisch auseinandersetzt - dass fast jeder von ihnen eine kleine technische Tücke und eine besondere Technik enthält, mit der man sich sehr lange auseinandersetzen muss. Bei Cold Shot muss der Shuffle stimmen, bei Pride & Joy die Rakes auf den hohen Saiten im Hauptthema, bei Mary had a little lamb muss des Rhythmus ganz genau sitzen, bei Testify und Rude Mood muss das Tempo natürlich stimmen, und bei Texas Flood musst Du die Bendings und das Vibrato ultra-präzise spielen können. Wenn Du nun diese Riffs und Licks akribisch auseinandernimmst und versuchst, sie möglichst originaltreu nachzuspielen, lernst Du diese Techniken. Diese kannst Du dann später für Deine eigenen Versionen von Songs oder sogar für Eigenkompositionen einsetzen. Stell Dir mal vor, wie glücklich Du z. B. wärst, wenn Du merkst, dass Du gerne einen eigenen Song schreiben würdest und dabei an ein schnelles, Lonnie Mack-inspiriertes Instrumental denkst und Dir sagen kannst: hoppla, ich beherrsche die Techniken, die SRV in Testify verwendete, und ich kann Rude Mood spielen, also ist das Schreiben eines eigenen Songs mithilfe dieses Könnens ein Kinderspiel. Oder Du willst in Deinem eigenen Slow Blues Albert-mäßige Bendings spielen und sagst Dir: ich kann all das verwenden, was ich bei Texas Flood und Tin Pan Alley gelernt habe! Wenn Du Dich hingegen durch jeden SRV-Song "durchwurschtelst" und ihn nur halbwegs lernst, hast Du eben die Spieltechniken auch nur halbwegs gelernt.

In diesem Zusammenhang wird oft gesagt, dass SRV die Songs wie Little Wing oder Leave my girl alone auch auf seine eigene Art gespielt hatte. Ich bin mir aber sicher, dass diese eigene Art zu spielen das Ergebnis von jahrelanger genauer Arbeit war und SRV auch gelernt hatte, indem er die Songs von Jimi und den anderen Heroes genau analysiert hatte.
 

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