Synth gesucht... welcher passt am besten?

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Hallo liebe Mitmusiker,

ich möchte mehr in die Klangsynthese einsteigen, habe auch sämtliche Plugins von Native Instruments, allerdings möchte ich mit Hardware arbeiten.
Jetzt stellt sich die große Frage, welcher Synth wohl geeignet sei, um in die Synthese einzusteigen, der jedoch nicht nach Spielzeug aussieht, professionelle Standards erfüllt und auch gut klingt.
Grundsätzlich kommen für mich momentan nur polyphone Synths in die engere Auswahl. Ich möchte mich in das Thema Sounddesign einarbeiten und Flächen spielen für mich eine ebenso große Rolle, wie Lead- und Basssounds.
Das Budget beträgt maximal 1.300,- EURO... gerne auch gebrauchte Geräte.

Meine Googelei hat ergeben:

Access Virus TI Snow: Kleine Kiste, extrem leistungsstark, allerdings wenige Controller. Erfüllt nicht das WYSIWYG-Prinzip, was mir schon wichtig wäre. Allerdings ein Virus, der klanglich in jedem Fall auf dem neuesten Stand der Dinge ist. Frage: Sind alle Parameter per MIDI ansteuerbar? Würde ich mir z.B. noch einen BCR2000, könnte ich damit die fehlenden Controller kompensieren?

Die anderen älteren Viren: A / B / C, Indigo 1/2...hier fehlt mir der Überblick, was wer wie kann...

Dann die ganze Nord-Familie: G2, (Wave), Lead 2/2x, Lead 3, diverse Expanderversionen, die durchaus auch in Frage kommen, obwohl mir natürlich integrierte Tastaturen lieber wären. Effektprozessoren haben nicht alle Nords. Macht hier evtl. die Anschaffung eines Kaoss-Pads Sinn?

Oberheim? Ist vielleicht klanglich zu sehr die 80s Ecke... aber auch da fehlt mir der Überblick.

Dann kommen natürlich die Klassiker in Frage wie z.B. ein Microkorg oder R3. Günstig und altbewährt. In den Möglichkeiten aber sicherlich hinter einigen der oben genannten.

Bei Dave Smith gefällt mir die Verarbeitung nicht. (zumindest die neuen Teile)


Was meint ihr? Würde mich sehr über eure Kommentare freuen!

Liebe Grüße,
Christian
 
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H
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Mir würden für deine Anforderungen noch folgende einfallen:

- Ultranova
- Studiologic Sledge
- Waldorf Blofeld
- Waldorf MicroQ

Beim Blofeld und MicroQ läuft die Programmierung über eine Parametermatrix. Sprich hat zwar wenig Controller, aber man kommt trotzdem schnell dahin, wo man hin will.
Ähnlich verhält es sich mit der Ultranova, bei der die Buttons für die einzelnen Gruppen entsprechend dem Signalfluss angeordnet sind.

Wer hier das WYSIWYG - Konzept am besten umsetzt ist der Sledge, der auch in deinem Budget liegt. Hammersound und ein Knopf = eine Funktion. Dafür für knapp 1000€ nur 8 Stimmen Polyphonie...

Wenn du Glück hast oder noch ein wenig auf das Budget drauflegen kannst, dann würde evtl. auch ein gebrauchten Virus TI2 in Frage kommen. Der hat mehr "Power" und mehr Controller als der TI Snow, aber ums rumwühlen in den Menüs kommt man da trotzdem nicht ganz rum.

Alle genannten Synths klingen für mich persönlich sehr gut, würden also auch diese Anforderung gut erfüllen.

Zu den Nords und den älteren Viren kann ich leider nix sagen, da ich da noch keinen ausprobieren konnte.
 
Ein paar ältere Geräte, die man u.U. etwas suchen muss:

Alesis Ion
Waldorf XT(k)
Waldorf Q
Creamware Prodyssey / Prophet
Novation Supernova (II)

Wenn dir die Verarbeitung der DSI Geräte zu schlecht ist, ist der BCR2000 nichts für dich. Vielleicht wäre ein Novation Remote SL Mk I was?

Chris
 
Zum Lernen finde ich den Nord Lead 3 immer noch die beste Kiste, weil er wirklich ALLES anzeigt, incl. der Poti-Positionen. Der Wave oder der Nord Lead 2 sind auch sehr fein, weil auch hier kein Menü zum Bauen notwendig ist.

Den Virus C habe ich auch hier, der klingt super, der B ist auch noch locker in Ordnung zum lernen, aber bei beiden kommst Du um das Menü nicht rum.

Grüße vom HammondToby
 
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@Nachtfalter: Danke für deine Einschätzung. Der Sledge geht für mich aus optischen und haptischen Gründen nicht klar. Außerdem ist das Teil von den Ausmaßen zu riesig. An einen gebrauchten TI hab ich auch schon gedacht. Ich hab bei eBay eine ausgelaufene Auktion gefunden, in der ein Virus TI Keyboard für knapp um 1000,- EURO weggegangen ist. Soweit ich informiert bin, reicht auch der 1er völlig aus... zumindest für den Moment. Heftig wirds erst, wenn man wirklich in den 16fach multitimbralen Modus geht...

@Chris: Auch dir vielen Dank. Die Verarbeitung der Behringermidicontroller ist mir bekannt. Der BCR2000 sollte nur ein Beispiel sein. Ich hab hier andere Möglichkeiten, mir Drehregler aufzubauen. Die von dir genannten Synth check ich aus.

@Toby: Besten Dank für deine Meinung. Bei den Viren ist es meiner Erfahrung nach so, dass man viele Parameter schon über die Knöpfe erreicht, aber durch die Vielfalt natürlich Menüs hier und da nötig sind. Ich meinte damit eingehend, dass ich keine Lust auf Menüs aka Alesis Micron oder Kurzweilkram hab. Die Viren sind da denke ich noch okay...

Leute, ihr machts einem nicht leichter! ;)
 
schon mal an einen (gebrauchten) Arturia Origin gedacht? Der bietet eigentlich alles das, was du suchst und klanglich ist er jedem PlugIn weit überlegen.
 
Hi ,

Hab den Arturia mal ausführlich angespielt , finde ich jetzt gar nicht.
Grade wenn man mit aktuellen Vst wie uhe Diva , Zebra , Diversion , Curve 2 etc. vergleicht.
1300 ist ja schon ordentlich ,
Würd mir den Prophet 12 , mal anschauen , von mfb kommt auch bald der Dominion 5 (ein analoger Poly)
Der Korg King Korg ....jaja der Name:rofl: scheint klanglich besser zu sein als Radias etc. und liegt im Budget.
könnte sich lohnen auch wenns n VA ist.
Alte analoge Polys gibts nur noch sauteuer , und was nicht teuer ist , hat nicht den krassen Sound , bzw ne blöde Bedienung.
vllt ist ein Matrix 6r trotzdem n Blick wert , oder 2 Matrix 1000 (der hat nur n mono Ausgang:gruebel:).
+ Programmer Software. dann bleibt immer noch Geld übrig für nen Microkorg.

Oder du holst dir Zb. den Microkorg + Microwave 1

Oder......Microkorg + gebrauchten Moog little Phatty.(oder... nen Dominion .... Moog Taurus.....etc.etc.)

cu

flinx
 
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Die Access Viren haben leider wirklich den Nachteil des Menu Diving, da ist einfach nochn zuviel Notwendiges in Menüs drin. Krasser Gegensatz dazu sind die NordLeads, da ist alles 1 Knopf, 1Funktion. Allerdings würde ich beim Nordlead eher einen Nord Rack nehmen, deren Tastaturen sind leider deutlich schlechter als die eines Virus.

Schau Dir mal den Sledge an. Da ist ein von Waldorf selbst abgespeckter Blofeld drin und er hat jede Menge Knöpfe, die zum Schrauben einladen, die Tastatur ist auch sehr gut (und die gleiche wie im Blofeld Keyboard).

Günstig und gut: Novation KS-Serie. Gibt's in 49 und 61 Tasten, ebenfalls sehr gute Tastaturen. Haben zwar viele Knöppe, aber auch etliches im Menü, aber nicht soviel wie die Viren.
 
Der King Korg liegt genau in deiner Preisklasse. Vielleicht solltest du in den mal reinhören. Der wird der VA der Saison.

Die älteren Korgs muß man aufteilen in die MMT-Korgs (Radias, MicroKorg XL, MicroKorg XL+, R3) und deren Vorgänger (MS2000, MS2000B, MicroKorg). Diese erste Generation ist eher eingeschränkt. Zwei Oszillatoren, von denen einer spartanisch ist und einer zusätzlich Noise und Digitalwellen kann, ein Filter, das "Moog und Oberheim" kann, paar Effekte, 4 Stimmen. Die haben einen eigenen, von der Tendenz her rotzigen, "Korg-mäßigen" Sound. Die MS2000-Modelle folgen dem "1 Knopf, 1 Funktion"-Prinzip, der MicroKorg hat die Matrix.

Von den MMT-Modellen kann ich am ehesten den Radias empfehlen. Nicht nur wegen seines Sequencers, sondern weil die Kleinen alle so ihre "Macken" haben. Der R3 soll von der Technik nicht so zuverlässig sein, ist von den Kleinen aber am besten zu bedienen. XL und XL+ wiederum haben flötig anmutende Bedienelemente und müssen praktisch zwangsläufig übers Menü (und ein sehr spartanisches Display) editiert werden, haben als Vorteil aber die bessere Optik und das Batteriefach. Klanglich sind sie mehr Hi-Fi, haben nicht soviel "Charakter" wie die alten Korg-VAs, dafür können sie bedeutend mehr. Und sie haben USB, worüber man sie auch per Editor schrauben kann.

Bei den Viren würde ich den b oder C empfehlen. Die TIs können mehr, die alten sollen aber satter klingen. Die offizielle Comparison Chart findest du hier (PDF). Ab dem C hat sich übrigens die Bedienung verändert, da gibt's novationmäßig eine gemeinsame Sektion für alle Oszillatoren (a und b haben Oszillator 1 uns 2 jeweils separat auf der Oberfläche und den Suboszillator und Oszillator 3 in den Menüs) und für alle LFOs (a und b haben LFO 1 und 2 jeweils separat auf der Oberfläche und LFO 3 in den Menüs). Ich sag mal so: Der Virus ist kein Nord Lead, er ist aber auch kein Micron/Miniak, und alles, was ein Minimoog oder SEM kann, kannst du ohne Menüs eindrehen. Effekte sind ziemlich gut, der Phaser ist preisgekrönt, aber Hall und Delay hat man nur im b ab Version 4 und im C, und auch dann hat man für den ganzen Virus entweder einmal Hall (und kein Delay) oder einmal Delay (und keinen Hall).

Bei den Nord Leads gibt's sozusagen zwei Paradigmen: einerseits den längst ausgelaufenen und immer noch unheimlich gefragten 3, das Featuremonster mit Endlosencodern und LED-Kränzen - den einzigen Nord Lead mit Effekten -, andererseits den puristischen 2 bzw. 2X, der keine Effekte hat, aber einen "direkteren" Sound hat.

Der Sledge wurde schon erwähnt, der klingt weitgehend wie ein Blofeld, ist aber zu eingeschränkt in den Möglichkeiten. Okay, so einiges an "Klassiker"-Geschichten kann man machen, aber meines Wissens kann man noch nicht mal die Filterresonanz modulieren. Wie Nord Lead 1, 2 und 2x kann der genau das, was du auf dem Panel siehst, und keinen Deut mehr. Von der Bedienung her natürlich klasse.

Die Novation KS (KS4, KS5, KS-Rack) kann ich auch empfehlen. Gut, die Oszillatoren sind samplebasiert, das sind aber One-Cycle-Samples, die man wie einen "richtigen" Modeling-Oszi verbiegen kann, die können also FM und Sync. Wenn dich die Dreifachbelegung der Oszillatorsektion nicht stört (du hast keine separaten Bedienelemente für jeden der drei Oszillatoren, sondern einmal für alle), sind die von der Bedienung her schon ziemlich gut. Nachteil wär, daß du nur ein Filter hast. Dafür aber haben die KS einen Drummode fast wie eine Workstation.

In deinem Budget gehen von Novation auch die Supernovae. Ich persönlich würde die 2 empfehlen, die soll einen besseren Sound haben. Unbedingt auf die Ausbaustufe achten, denn die Supernova 1 und 2 konnte man in der Stimmzahl erweitern. Gibt auch noch die Nova, die ist etwas kompakter, die wär aber bei deinem Budget nur dann sinnvoll, wenn du vorhast, dir noch was dazuzukaufen.

Gemeinsam haben alle mittleren und großen Novations einen Multimode mit jeweils einem kompletten Satz Effekte pro Part - bis hin zu Delay und Hall.

Echtanalog und mehr als 20 Jahre alt kannst du vergessen, zumindest wenn's Tasten haben und bedienbar (also Knöpfe und/oder Fader) und polyphon sein soll, und ganz besonders, wenn's ein Polysynth mit mehreren spannungsgesteuerten Oszillatoren pro Stimme sein soll. Für einsdrei kriegst du kaum einen vielgeschmähten Roland JX-10. Vielleicht ein Pärchen Oberheim Matrix-1000 (dann brauchst du noch einen Atari, um sie zu programmieren). Aber einen OB-Irgendwas kannst du zu dem Preis vergessen. Die spielen alle preislich sehr weit oben, also in Preisbereichen jenseits nagelneuer Top-Workstations.

Du kannst natürlich den Hipster unter den Hipsters spielen und dir einen Oberheim OB-12 anlachen. Den hat wirklich kein Schwein, auch weil's kein Echtanaloger made in USA ist, sondern ein Italo-VA von der Orgelschmiede Viscount. Gut, er könnte hier und da noch einen Bug haben, aber Bugs hat der Blofeld auch.

A propos Underdogs, der Alesis Ion wurde auch schon angesprochen. Von der Numark-Dreifaltigkeit™ (Alesis Ion, Alesis Micron, Akai Miniak) ist er mit Abstand am besten zu bedienen. Allerdings ist die Beschriftung nicht immer so leicht zu lesen, und so ein Synthesemonster hat natürlich nicht für jeden Parameter einen eigenen dedizierten Regler auf der Oberfläche, du wirst also das Display brauchen. Einen Sequencer wie Micron und Miniak hat er auch nicht, und ich bin mir nicht sicher, ob Alesis mit OS-Updates die ein, zwei neuen Filtermodelle von Micron und Miniak mal nachgereicht hat. Die wichtigen Modelle hat er ja auch, speziell die Emulationen (Moog, ARP Vierpol, Jupiter, SEM, bei 303 im Ion bin ich mir nicht sicher, ist ohne Sequencer aber eh sinnlos). Bei Micron und Miniak würde ich noch das Geld für den Hypersynth-Editor mit einplanen, gerade beim Micron mit seinem anfälligen Programmierencoder. Man kann beide am Gerät schrauben, aber die haben einen einzelnen gerasterten Drehencoder mit Druckfunktion, wo ein Sledge mehrere Dutzend Knobs und Taster hat.


Martman
 
Bei den Viren würde ich den b oder C empfehlen. Die TIs können mehr, die alten sollen aber satter klingen.
Ist das nicht die gleiche Soundengine? Zumindest können die TIs die Patches der älteren importieren.
Abgesehen davon ist es bei solchen Vergleichen komischerweise immer das selbe. Egal ob microkorg vs. microkorg XL, Minimoog Model D vs. Voyager, Dark Energy vs. Dark Energy 2, alter Taurus vs. neuer Taurus. Es ist immer rein zufällig das ältere Modell das klanglich bessere. :rolleyes: Wenn es um analoges Original vs. digitale Emulation geht, lasse ich mir das einreden, aber so?
 
Bei den Nord Leads gibt's sozusagen zwei Paradigmen: einerseits den längst ausgelaufenen und immer noch unheimlich gefragten 3, das Featuremonster mit Endlosencodern und LED-Kränzen – den einzigen Nord Lead mit Effekten –, andererseits den puristischen 2 bzw. 2X, der keine Effekte hat, aber einen "direkteren" Sound hat.

Das ist schlicht und ergreifend falsch. Der NL3 hat keine Effekte, die haben erst beim Modular G2 (bzw. beim Wave bei den Festverdrahteten) Einzug in die Synths von Nord gehalten.

Ansonsten fand ich den Unterschied zwischen Virus C und TI charakterlich nicht so wahnsinnig groß. Lediglich hat der C kein Tap Tempo auf der Oberfläche, sollte Dir das wichtig sein. Sicher gibt es in der Ausstattung definitiv Unterschiede, aber vom Preis/Leistungs-Verhältnis finde ich im Moment den C den Knaller, der sollte in der Pultversion so um die 550€ zu haben sein.

Grüße vom HammondToby
 
Ich finde ja digitale Synthesizer ohne Effektsektion ziemlich witzlos, insbesondere solche mit Tastatur. Bei solchen will ich ja gerade alles in einem Gerät haben und nicht noch externe Effekte mit mir rumschleppen, unterbringen und verkabeln müssen. Zu bestimmten klassischen Sounds gehören einfach Chorus, Phaser oder Distortion und insbesondere Delay erweckt viele Sounds erst richtig zum Leben (aber gute eingebaute Delays sind selten). Und wenn ein Effekt fest zu einem Sound gehört, will ich den auch mit einem Knopfdruck zusammen mit dem Patch aufrufen können und nicht erst noch ein Multieffekt oder gar mehrere Bodentreter einstellen und an/-ausschalten müssen. Klar, kann man das bei entpr. Unterstützung durch den Synth oder Software auch mit MIDI automatisieren, aber dann muss man doppelt oder dreifach programmieren und es wird leicht unübersichtlich.

Am ehesten kann man noch auf Reverb verzichten. Live braucht man das sowieso nicht und bei Aufnahmen verwende ich sowieso ein Plugin in einem Aux-Kanal für möglichst viele Spuren zusammen, um einen einheitlichen Raumeindruck zu haben.

Aber den perfekten VA zu finden ist nicht einfach, und mir bis heute auch noch nicht gelungen! ;)* Und ich habe schon einige besessen oder angespielt. Man muss sich aber von dem Wunsch verabschieden, einen VA in der hier gewünschten Preisklasse zu finden, der mehr als zwei Oszillatoren, Envelopes und LFOs hat und für alles dedizierte Knöpfe. Das gibt es m.W. nicht. Selbst beim Sledge muss man zwischen den LFOs umschalten, auch wenn der immerhin Regler für alle drei Oszillatoren und Filter und Amphüllkurve hat. Aber spätestens für eine Modulationsmatrix, und die ist bei Synths mit solchen Möglichkeiten eigentlich Pflicht, kommt man um Displaymenüs m.E. nicht herum.


Chris

* Neuester Versuch: seit gestern steht bei mir ein Alesis ion, für den ich nur 60 EUR mehr als für den Miniak neu bezahlt habe :great:
 
Die Novation KS (KS4, KS5, KS-Rack) kann ich auch empfehlen. [...] In deinem Budget gehen von Novation auch die Supernovae.

Eben. Deswegen habe ich auch die genannt und nicht die KS-Serie. Ich habe das KS Rack und finde, da muss man doch zu oft die Selectbuttons zum Umschalten zwischen den Oszillatoren, LFOs und Effekten benutzen. Da ist dann der Vorteil der vielen Regler fast dahin. Die Fader für die Envelopes sind aber praktisch (leider ist mir aber einer beim Transport abgebrochen :(). Abgesehen davon finde ich aber den Novationsound zu zahm, irgendwie "flach", ich kann's nicht recht beschreiben.

Einen Sequencer wie Micron und Miniak hat er [d.h. der Alesis ion, ed.] auch nicht, und ich bin mir nicht sicher, ob Alesis mit OS-Updates die ein, zwei neuen Filtermodelle von Micron und Miniak mal nachgereicht hat. Die wichtigen Modelle hat er ja auch, speziell die Emulationen (Moog, ARP Vierpol, Jupiter, SEM, bei 303 im Ion bin ich mir nicht sicher, ist ohne Sequencer aber eh sinnlos).

Der ion hat alle Filtermodelle, die auch micron und Minak haben, nur in anderer Auswahlreihenfolge. Den TB-Filter finde ich keinesfalls sinnlos, zumal der ion auch einen Arpeggiator für jeden der vier Parts hat, und diese lassen sich auch untereinander synchronisieren und es gibt ca. 30 Patterns für Basslines und Drums. Das ist also ganz ähnlich wie bei den Novation KS.

Von der Bedienung liegen zwischen ion und Miniak Welten. In den wenigen Stunden die das Gerät jetzt bei mir ist, habe ich schon dutzende Sounds "from Scratch" programmiert. Leider ist das Display, wenn auch größer und informativer, auch nicht besonders gut aus normaler Sitzposition zu lesen.

Chris
 
Beim KS hilft es sehr, die virtuellen Oszillatoren einzusetzen (der Parameter heißt glaubich Detune mit einer Zahl dahinter, hab ich auch erst spät entdeckt), da wird der Sound fetter. So zahm fand ich den garnicht, der konnte ziemlich deftig klingen, aber ich hab ihn auch nicht bis aufs Letzte ausgereizt.

Chris, Du entwickelst Dich langsam zum VA-Sammler :)

Alesis hat leider beim Ion den Fehler gemacht, das Display flach einzubauen und nicht schräg, wie beim PC3. Das rächt sich dann bei sitzender Position.
 
Ich habe mir den Radias günstig angeschafft, liegt zwar weit unter Deinem Budget, hat aber ein gutes Bedienkonzept und viele Regler um direkt auf die Parameter zuzugreifen. Ich hab auch einen Blofeld, der Klang ist super, aber das Menudiving ist halt schon mühsam. Wenn ich im Moment auf Analog einsteigen möchte würd ich wahrscheinlich auch auf den Prohphet 12 warten, aber der ist halt dann über Deinem Budget.
 
Was muß man denn derzeit für einen gebrauchten Radias (Modul, ohne Tastatur) anlegen?
 
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Ich hab für meinen ersten :) ca. 700 Euro bezahlt. Der zweite hatt leicht verbogene Rackohren und den hab ich für 420 Euro gesteigert.

- - - Aktualisiert - - -

Auf youtube findet man unter "Vanderson Radias" ein paar gute Demos was das Ding kann. Er ist aber nicht nur für normale Sequenzen gut, die Modulationssequenzen zu programmieren macht mit den 16 Reglern richtig Spass. Und "normale" Sounds hat man schnell von Null auf aufgebaut. Auch das interne Routing der Modulationseffekte ist schnell angepasst.
 
Hey Leute,

wow! Danke für die ganzen Tipps!
Dieses Ein-Regler - Eine-Funktion Prinzip nehmt ihr etwas zu ernst glaub ich ;) Dass mit einem Button zwischen 3 OSC umschalten kann... das bekomm ich schon noch hin. Mir gings eher darum, dass ich nicht Workstation like, durch Menüs navigieren und dort Wellenformen und Hüllkurven einstellen muss.

Jetzt ist die Auswahl so riesig.... den Radias zieh ich mir mal rein.
 
am leichtesten zu verstehen ist der Roland Gaia. Das wäre mein Einsteigertipp. Ich finde der klingt auch gut.
 

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