Bau eines Masterkeyboards! Funktionen?!

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Hey Leute,

Ich bin momentan in der Planung eines Masterkeys. Zweimanualig soll es werden und rechnerbasiert.
Ich möchte mich konzeptionell am Nord orientieren. Ich habe momentan folgendes:
- Vier Splitzonen pro Key (frei wählbar)
- Pro Zone folgende Optionen: Volume, Oktav-Shift, Sustainpedal An/Aus, Exp/Modwheel zuweisbar auf Vol. oder definierten CC (auch invertierbar), Pitchbend An/Aus
- TFT Touchscreen 15"
- iPad
- 8 Drumpads (auch für Samples)
- Transportbuttons
- Global Transpose

Was hab ich vergessen? Was vermisst ihr an aktuellen Workstations?

Der TFT und das iPad befinden sich über dem oberen Manual und ich hätte links davon noch Platz für Bedienelemente. Ich denke da einerseits an eine Encodermatrix (2x8) inkl LED Ringe und/oder Motorfader. Aus Platzgründen jedoch 60mm.

Was fällt euch noch ein?

Liebe Grüße,
christian
 
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Masterkey bedeutet doch ohne eigene Sound-Engine. Warum dann einen Rechner? Dann könntest Du auch gleich VSTis einbinden. Für's iPad doch am besten gleich eine Dockingstation und diese dann kippbar, wie für das TFT auch wegen besserer Lesbarkeit.
Was ist mit Controllern wie Zugriegel? oder willst Du das über das TFT bzw. iPad handhaben? Ich hätte lieber was in der Hand...

Willst Du das alles selber entwickeln oder auf einzelnen im Handel erhältlichen Modulen basieren lassen, die Du nur auf Deine Bedürfnisse kombinierst?
 
Masterkeyboard, welches dann den Rechner ansteuert. Der Rechner ist nicht im Masterkey verbaut sondern sitzt im Rack. Würd ichs ins Keyboard bauen, wär es kein Masterkeyboard mehr ;) Alles Ansichtssache... Natürlich werden damit dann AUs gesteuert...
Das iPad dient in erster Linie als Notendarsteller und eventuell erweiterter Midicontroller. Eine Dockingstation ala iO Dock verbraucht viel Platz und ist zudem kein Leichtgewicht. Außerdem habe ich dafür eigentlich keine Verwendung...

Das Panellayout ist ja noch in der Entwicklungsphase. Ich überlege, ob ich ein neigbares Panel mache ala Moog oder ob ich ein festes Panel hab, welches schräg ist (sämtliche andere Workstations).
Dass ich Zugriegel live mal veränder, ist selten. Ich arbeite da fast nur mit Presets. Und falls doch, könnte man die (sofern ich sie denn einbaue) motorisierten Fader nehmen.

Im Handel erhältlich ist davon überhaupt nichts. Grundbaustein für die Hardware ist MIDIbox. Die Softwareumsetzung übernimmt zum größten Teil Bidule von Plogue.

;)
 
Watn los hier?
 
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Hi Christian,
das Projekt ist interessant. Was für Tastaturen hast du vorgesehen? Gibt es außer der mir bekannten Bezugsquelle "Doepfer" noch weitere Anbieter, bei denen man welche beziehen könnte? Was ich immer sehr hilfreich finde und auch aktiv nutze sind Taster für Program up/down bzw. eine 6,35mm Klinkenbuchse zum Anschluss von ein oder zwei Tastern, die dann genau dies machen. Auf Zugriegel könnte ich auch verzichten. Hast Du auch einen Midi-Out vorgesehen oder soll es nur per USB mit der Außenwelt kommunizieren?

Viele Grüße, Jo
 
Die Komponenten, die du aufzählst, sind ja in der Tat einzeln erhältlich. Der Zusammenbau ist eine handwerkliche Aufgabe, die sicher gut geplant und ausgeführt werden muss (daran scheitern bei mir solche Sachen...).

Die eigentliche Herausforderung sehe ich eher in der Software-Programmierung. Z.B. das Anlegen von Zonen ist ja keine Hardware-Sache, sondern dabei geht es nur darum, mit einem guten Benutzerinterface einige Weiterleitungsoptionen für MIDI-Daten zu konfigurieren. Ähnlich bei Transport und Transpose. Hast du da schon mit Bidule angefangen? Gibt's vielleicht ein paar Screenshots oder Vorüberlegungen zum Benutzerinterface?

Harald
 
Ahhhh... so langsam kommts ja ins Rollen!

Screens mach ich euch morgen fertig. Der Split funktioniert auch schon wunderbar. Auch überlappende Splitzonen. Mit "variablen Splitzonen", wie es sie in Mainstage gibt, habe ich noch nicht gearbeitet und auch noch nicht gebraucht...

Programmwahltaster wirds natürlich geben. Denke da an 2x4 Tastern für Programmnummer 1-8 und zusätzlich zum Weiterschalten der Bänke.

Als Tastatur dient momentan eine alte Yamaha P80 Tastatur... ausgeschlachtet. Funzt wunderbar ;)
 
So, hier die Screens ;)


Zu Bild 1:
Das Bidule, was dort als Caps-Lock-Keyboard beschrieben ist, stellt das Keyboard da (hatte zum Zeitpunkt des Screens das Audiointerface nicht angeschlossen). Direkt gefolgt von der globalen Transposition. Alle Notenbefehle gehen dann in einen Midikanal-Switcher. Der erste Ausgang dieses Switchers führt immer das komplette Tastenmaterial. Von dort geht es weiter in die Splitzonen. Das sind Gruppen-Bidules und werden im zweiten Bild erklärt. Aus den Splitzonen geht es weiter zum MIDI Ausgang. Fertig!


Zu Bild 2:
Hier wird es dann etwas komplizierter. Auf meinem iPad (siehe Bild 3) gibt es Taster, die mit SetLoSplit und SetHiSplit beschrieben sind. So lange ich einen solchen Taster drücke, wird das eingehende MIDI Signal umgeleitet auf einen anderen MIDI Kanal.
Beispiel: Ich drücke und halte den Taster SetLoSplit von Zone 1, das Midisignal wird auf Midikanal 2 umgeleitet. Drücke und halte ich Taster SetHiSplit, wird das Midisignal auf Midikanal 3 umgeleitet, etc.
Jetzt gibt es die Bidule ME_L und ME_H. Diese rechnen das eigehende Midisignal in eine Frequenz (Audio) um und leiten diese an den jeweiligen Comperator (SetHighKey, SetLowKey) weiter. Das Midisignal geht erst in den SetHighKey. Dieser gibt alle Noten, die kleiner / gleich der Frequenz sind, die an ME_H berechnet wurde, weiter an SetLowKey weiter. Dieser wiederum gibt alle Noten, die größer / gleich der an ME_L berechneten Frequenz sind, weiter an den CC-Filter. Dadurch, dass der SetLowKey mit dem Midisignal des SetHighKey gefüttert wird, sind also auch die oberen Noten schon eliminiert und schon ist der Split fertig.
Dann geht's weiter in einen CC-Filter, wo ich Sustain, Pitch, etc. schaltbar mache. Dann weiter in einen CC-Remapper, wo ich die Controller auf unterschiedliche CCs mappen kann.
Von dort geht's in die Transposers. Diese sind so geschaltet, dass immer nur einer dieser Transposer das Signal führt. Alle anderen blocken. Hier passiert der Octaveshift.
Am Ende wird dieses Signal wieder Midikanal-Remappern zu geführt, denn jedes virtuelle Instrument besitzt bei mir einen eigenen Midikanal. So kann die Splitzone dem Sound zugeordnet werden.


A bissl kompliziert zu erklären… aber ich denke, es ist klar, wie es funktioniert ;) Wenn nicht, fragt ruhig.


Ein richtiges visuelles Hardwarekonzept gibt es noch nicht. Aber ich denke, dass das auch tatsächlich nicht aufm Zettel entsteht, sondern wenn ich anfange, das Keyboard aufzubauen. Dann werden nach und nach Elemente hinzugefügt, die ich brauche.
Eine Idee war es auch noch, die Splits zu visualisieren. Dazu soll über jeder Taste eine RGB-LED angebracht sein, die je nach Splitzone leuchtet. Ob mir das jedoch zuviel Aufwand ist (technisch keine große Sache), ist noch fraglich...

Meinen 15" Touchscreen habe ich vorhin unter Mac OSX zum laufen gebracht. Dieser wird also zentrale Steuereinheit (und Mainstage). Ich befürchte, dass die ganze Konstellation extrem tief wird (zwei Tastaturen übereinander + 15" Screen braucht Platz...).
 

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Wie willst du die iPad-Halterung ausführen? Flache Ablage, eingelassene Mulde oder was Aufstellbares? Wenn aufstellbar, wär drehbar um einen Drehpunkt in der Mitte interessant (kann Alesis ja bekanntlich nicht), aber nicht ganz einfach machbar.

Ein Dock mit Festanschluß würde ich lassen, das kannst du, wenn du dir mal ein neues iPad zulegst, gleich wieder umbauen.


Martman
 
Hey Martman,

darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich habe keine Lust, in einer Setpause die ganze Zeit aufs Keyboard zu gucken, damit mir niemand das iPad wegklaut. Deshalb muss es so befestigt werden, dass es nicht jeder sofort mitnehmen kann. Wie genau, weiß ich noch nicht.
Eine einfache Ablage wäre wohl die simpelste Lösung.
 
Entweder das, oder du baust eine Spannapparatur ein, die nur du in hinreichend kurzer Zeit öffnen kannst. Wenn dann jemand lange Finger machen will, braucht er lange genug, um das iPad aus dem Keyboard zu kriegen, daß du rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten kannst.

Nebeneffekt: Runtersegelschutz.


Martman
 
Kensingtonsicherung ist super! Danke für die Links... sowas wirds werden!
 
Hier ein überarbeitetes Layout.
Das iPad dient übrigens grad wirklich nur als "billiger" und schnell anzupassender Midicontroller. Später sollen das Hardwarepots / -encs und Knöpfe sein.

Es gibt die beiden Reiter Zones Lower und Upper. Diese beschreiben um welches Keyboard gerade geht. Der Knopf "_88" weißt der Zone alle vorhandenden Tasten zu.
Auf der Seite Sounds geht es dann um die Klangbearbeitung. Dazu gibts keinen Screen, weil ich hier noch viel rumprobiere...

Das System funktioniert bisher sehr gut mit beiden Tastaturen...

Jetzt geht es mir darum, erstmal die richtigen Schalter zu finden, die ich brauche. Nicht zu klein, lange halten sollen sie auch und wenn man eine LED unterbringen kann, spar ich mir eine Bohrung in der späteren Frontplatte. Aber das ganze auch noch bezahlbar ist schwierig aufzutreiben.
 

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Hallo FantomXR,
das klingt ja total spannend.. von sowas träume ich auch mindestens jeden zweiten Abend - ich hab´s nur geschafft, ein Doepfer umzubauen um zumindest eine optische Befriedigung zu haben - das zumindest hat geklappt. Ich hätte Muffe vor der ganzen Technik. Was soll denn Soundmäßig ins Rack? Alles VST´s ?

Taxman
 
Servus!

Ehrlich gesagt weiß ich das selber noch nicht so ganz genau. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass ich einfach mal mit irgendwas anfangen müsste, damit ich überhaupt mal voran komme. Die ganze Zeit plane ich nur irgendwas, aber es entsteht nichts.
Jetzt bin ich erstmal dabei, meine Motorfader an den Start zu bekommen...
 
So, die Encoderplatine funktioniert schonmal... ist aber verbesserungswürdig...
 

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Interessante Geschichte. Warum eigentlich nicht MIDIBox als Basis nehmen? MIOS ist doch ein für MIDI-Sachen hichoptimiertes Betriebssystem und bietet sich Ideal dafür an.
 
Na... tu ich doch ;)

Wenn man sich jedoch mit Programmieren nicht auskennt, ist Bidule einfach deutlich leichter zu handhaben. Die Hardware basiert auf MIDIbox.
 
Ups, das war mir entfallen.
 

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