Lautstärke der Keys Live

  • Ersteller Tastenmanne
  • Erstellt am
Ich finde es am einfachsten, wenn der Instrumentalist für sein Instrument einen eigenen Verstärker hat und sich im Bandkontext ohne Hilfe von weiteren Monitoren selber hören kann.
Für den Instrumentalisten macht das doch überhaupt keinen Unterschied. Wenn es nur darum geht, mich selbst zu hören, spielt die Quelle keine Rolle.

Und damit sollte er auch gut einschätzen können, wie die relative Lautstärke der Sounds untereinander sind und ggf. anpassen.
Warum das? Das höre ich über einen Monitor doch ganz genau so.

Immer daran denken - früher haben es die Keyboarder auch hinbekommen auch ohne Hilfe von Außen ihre Sounds passend zu machen.
Ist dir klar, wie viele traurige Gitarristen-Klischees du mit dieser Aussage (und auch den anderen oben) untermauerst?

Sorry, wenn das jetzt etwas gereizt klingt, aber ich finde es schon ziemlich anmaßend, wenn man als Fachfremder in eine Diskussion zwischen verschiedenen Fachleuten mit langjähriger Erfahrung einsteigt, und denen sinngemäß sagt, sie sollten doch lieber alles ganz anders machen und sich nicht so anstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
@nasi_goreng: Sorry, aber ich finde deine Ausführungen auch nicht wirklich hilfreich. Sei es der Verweis auf frühere Zeiten, noch der Vorschlag eigene Verstärker zu verwenden als Lösung der Probleme. (Letzteres ist eigentlich sogar eher kontraproduktiv, da jeder auf seinen Output fokussiert.)

Orgel finde ich auch eines der problematischen Instrumente was die Abstimmung der Lautstärken angeht, gerade weil der Sound verändert wird über Zugriegel, Overdrive, Leslie. Bei eine einfachen Yamaha-Preset-Orgel (muss auch nicht schlecht sein, ggfs. sogar passender) sieht das wahrscheinlich anders aus. Zumindest tu ich mir mit Orgelsounds vergleichswweise schwer.

Ein Problem beginnt aus meiner Sicht oft schon mit dem Sound im Proberaum. Nicht selten haben Keyboarder einen eher ungünstigen Platz im in der Nähe einer Box oder direkt neben dem Schlagzeuger. In einer meiner Bands ist man zum Glück auf In-Ear umgestiegen, was hoffentlich die Situation vebessert.
 
du solltest damit rechen, dass sich jemand lustig machen könnte wenn du solch einen unfug erzählst.
aber irgendwie war mir klar, dass du das nicht verstehst.

punkt 1: es ist nicht richtig , dass man durch die nutzung eines verstärkers der WIE AUCH IMMER aufgestellt ist die relative lautstärke einschätzen kann - es ist nichtmal richtig, dass der musiker sich durch die nutzung selbst gut hört...bei vielen hören bspw die kniekehlen recht gut wenn man sich die aufstellung von amps anschaut.

punkt 2: es ist nicht richtig, dass keyboarder es früher auch hinbekommen haben ihre sounds passend zu machen- welches früher das auch immer sein mag. wenn du von bsp rhodes oder hammond sprichst, die bspw einen jazz chorus oder rotary verwendeten, erübrigt sich dadurch sicher nicht automatisch die frage nach hilfe von außen, denn auch früher wurden kapellen über PAs verstärkt.

punkt 3: sogar wenn man über ein vollakustisches orchester spricht, wo jedes instrument seine eigene natürliche klangerzeugung hat ist es von nöten einen dirigenten zu beschäftigen, der die lautstärken regelt.

punkt 4: es kennt sicher jeder hier das problem eines zu lauten gitarristen weil "er sich nicht hört" - sei es auf der bühne oder im proberaum...ein leidiges leidiges unendliches thema

punkt 5: "freundchen" kannst du viell. deinen 6jährigen nachbarsbengel nennen!

*edit* sagt:
da kamen mir leute dazwischen
wie man sieht habe ich das was ich vorher schon geschrieben habe einfach nochmal in aller deutlichkeit und ohne häme ausgedrückt.
mir ist das auch recht sauer aufgestoßen, dass jemand, der sich selbst durch seine aussagen disqualifiziert derart oberlehrerhaft rüberkommt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
rollo eben widersprichst du dir...
vielleicht habe ich mich auch unglücklich ausgedrückt. In Theorie hast Du recht. Wenn die Sounds einmal stimmen, sollte man keine Unterschiede mehr machen müssen. Das sehe ich auch so. Ich werde auch nicht auf die Idee kommen, an meinen Sounds etwas zu verändern, nur weil irgendwann einmal eine Anlage zu basslastig ist, oder nur zu basslastig gefahren wird. Wenn ich von vorne drauf achte, dass ich nicht unnötig Bassanteile in meinen Sounds verwende, laufe ich auch kaum in solche Probleme. Ist mir aber halt mal passiert. Vielleicht waren da einige Sounds, vor allem Orgeln zu basslastig programmiert. Beim Nord hab ich bei meinen Orgelsounds den Bassanteil in der AmpSim auch eher ein wenig zurückgenommen.
Wollte halt nur sagen, wenn mir jemand Feedback gibt, dass gewisse Sounds zu heftig oder zu dünn kommen, kann ich mich da i.d.R. jederzeit drauf einstellen. Beim nächsten Gig wird's u.U. wieder anders sein.

@nasi_goreng: Man merkt, dass Du Gitarrist bist ;) dir fehlt ein wenig das Einfühlen in die Problematik des Keyboarders. Klar ist das ein wenig anders, weil die meisten Keyboarder keinen Amp hinter sich stehen haben. Und das hat halt mehrere Gründe, und würde für die Anpassung der verschiedenen Sounds nichts bringen, eher weniger, als wenn man einen aktiven i.d.R. linearer übertragenen Aktivmonitor bzw. In-Ear Systeme verwendet.

Gitarristen haben übrigens häufig ähnliche Probleme: Da setzt sich der Cleansound, den sie fahren, z.B. mal nicht durch, während in dem Moment, wo sie auf Crunch umschalten, sie alles platt machen. Und der Lead-Sound ist dann so laut, dass gar nichts mehr geht. Für den Gitarristen auf der Bühne passt aber alles. Hier liegt's evtl. an der Charakteristik der Gitarrenbox oder am Mikro, was Frequenzen unterschiedlich stark überträgt.
Andere machen es sich einfacher: Sie verlassen sich auf den Techniker vorne. Da gibt's dann nur häufiger das Problem - gerade bei nicht eigenen Techniker - dass diese nicht immer wissen, wo genau das Solo anfängt, und sie die Gitarre hochziehen müssen. Aber selbst hier, funktioniert das höchstens für einen Gitarristen, weil der immer nur einen sound zur Zeit fährt. Keyboarder fahren recht offen mehrere sounds parallel (wozu hat man zwei Hände und kann auch noch verschiedene Sounds auf Layer verteilen). Wenn da jetzt einer zu leise oder zu laut ist, kann ein Techniker nur das Gesamtsignal der Keys nachregeln - und genau hier liegt das Problem, das wir gerade diskutieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Gerade wenn Dein Hörer in den Bässen nicht kräftig genug kommt, ist die Gefahr groß, dass Deine Sounds schnell zu basslastig werden, weil es Dir nicht auffällt. Spätestens, wenn Du dann über eine große PA mit reichlich Bassfundament spielst, rennst Du in das von mir beschriebene Problem.
Vor allem nützt einem eine Studioreferenzabhöre mit absolut linearem Frequenzgang zum Einpegeln gar nichts, wenn die PA-Boxen oder die Monitore am Veranstaltungsort Höhen und untere Mitten verschlucken und hauptsächlich mulmige obere Mitten rausblasen. Das ist dann der Fall, wo etwa Streicher deutlich zu hören sind (und noch nicht mal schön), ein Rhodes aber komplett untergeht, auch wenn die Pegelanzeige sagt, beide Sounds sind gleich laut, und wenn sie im 600-€-Kopfhörer oder auf den 3000-€-Monitoren gleich laut waren.

So gesehen müßte man als Keyboarder im Masterweg seines Submixers eigentlich einen Terzband-EQ haben, um solche Mißverhältnisse zumindest teilweise ausgleichen zu können. Das ändert zwar auch nichts daran, wenn die nikotinverschmodderten 80er-Jahre-Hochtöner mit Not noch 8 kHz schaffen, aber im hörbaren Bereich ginge vielleicht noch was auszugleichen. Wenn man den lange genug benutzt, wird man wahrscheinlich in gewissen Musikpinten schon reflexartig den EQ auf Badewanne stellen.


Martman
 
Dafür haben wir einen fähigen Tontechniker, der es meistens auf die Reihe bekommt, die anlagen technischen Unterschiede auszugleichen.

Ich mische einen Teil meiner Sounds zuhause über Monitore, einen anderen Teil im Proberaum über meinen Monitor und manchmal auf per Kopfhörer. Ich denke, wenn man das oft genug gemacht hat, bekommt man auch ein Gespür für seine Abhöre und wie sich diese zur großen PA verhält.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Gerade wenn Dein Hörer in den Bässen nicht kräftig genug kommt, ist die Gefahr groß, dass Deine Sounds schnell zu basslastig werden, weil es Dir nicht auffällt. Spätestens, wenn Du dann über eine große PA mit reichlich Bassfundament spielst, rennst Du in das von mir beschriebene Problem.

Kann ich nur bestätigen!
Ein gutes Beispiel: Mischpult hat nur 3 Band EQ pro Kanal und im Bassbereich (überlicherweise nur vom Bassisten druchgehend benutzt) hatten wir immer ein paar Frequenzen, die zu schwach rüberkamen. Also besorgten wir uns einen schönen EQ zwischen Masterouts und Endstufe. Einmal eingestellt musste man auch nichts mehr verändern.
Leider gab es ein Problem. Bei 5-10% der Setliste haute ich nen schönen Synthbass rein. Die Songs klangen super, nur die Bassboxen spielten schön verrückt. Bis man auf die Idee kam, den besagten EQ wieder auf 0dB Verstärkung zu fahren, gabs es reichlich Mängel "Keyboards zu laut; dein Sound is mist, stell den mal richtig ein; du spielst falsch", alles war dabei.

Ich würde schon fast behaupten wenn die anderen Mitmusiker ihr Instrument mal richtig einstellen und dem GESAMTSOUND anpassen, dann hätten wir Keyboarder viel weniger Probleme ;-)
 
punkt 4: es kennt sicher jeder hier das problem eines zu lauten gitarristen weil "er sich nicht hört" - sei es auf der bühne oder im proberaum...ein leidiges leidiges unendliches thema

DA ist vor allem auch was dran... was nutzt die beste Pegeleinstellung (wobei ich Rons Vorgehensweise hier teile) wenn du mit ner Gitarrrenlastigen Combo unterwegs bist bei denen die Herren undiszipliniert sind... dann wird das Ganze schwierig ein ausgewogenes Klangbild hinzubekommen.

Ron hat ja was die Band angeht recht disziplinierte Kollegen auf der Bühne und daher hier weniger Schmerzen was das angeht, sind halt alles Profis in der Hinsicht... Aber ich hab auch schon nen Gig mit euch gespielt, wo deine Keys echt untergegangen sind... ;) Das lag aber eindeutig am Soundmann und der P.A. Es git halt kein allgemein gültiges Rezept.

Ich gehe grundsätzlich auch den Weg der ständigen Kontrolle. Hier bietet sich ein einfacher 2-Spur-Mitschnitt an, den man sich nach den Gigs mal reinzieht. Da merkt man schnell wo die Keys untergehen und wo nicht. Bei Pads und tiefen Strings gebe ich schon im Voraus etwas mehr Gas rein, bei Leadsounds gehe ich nach der Pegelmethode.. 3-4dB mehr tun hier recht gut.. Alles in Allem hilft aber nur die ständige Kontrolle...

Und die Gitarristen und den Bassmann im Zaum zu halten... ;)
 
Das mit der Kontrolle durch Mitschnitte ist ne feine und vor allem hilfreiche Sache. Ich hab vor einiger Zeit öfters einen Minidisk-Recorder am Main-Out des Pultes gehabt, und bereits auf der Rückfahrt vom Gig, und die Tage danach auf dem Weg zur Arbeit die Aufnahmen angehört. Gerade wenn man wie wir den Mix von der Bühne machen, wäre natürlich ein Mitschnitt, wie's vorne ankommt, also MP3-Recorder im FOH-Bereich, wie ich's zum Schluss auch gemacht hab, besser. Sollte ich vielleicht wieder einführen.
Ich meine, man kann sich Aussagen von dritten anhören (Toni, befreundete Musiker im Publikum etc.) aber das ist alles subjektiv, und hilft mir nicht bei Detailabstufungen bei einzelnen Sounds. Da kommt dann höchstens mal: Keyboard zu laut/leise, Vocals gehen unter, Gitarre zu laut, zu wenig Bums unten (also Bass/Drums) etc.
 
Servus Leute,

ich spiele in vielen verschiedenen Formationen, sehr oft auch als Sub, und meistens ohne bandeigenen Techniker. Musikrichtung: Pop, Soul & Funk.

Eines vorweg: Das Wichtigste, meiner Meinung nach, ist Erfahrung! Man kann zu Hause die teuersten Monitore haben, die einem auch nichts bringen, wenn man nicht weiß, welchen Knopf man drehen muss und wie es auf den Monitoren klingen sollte, damit der Livesound stimmt.

Thema optisches Pegeln:
Mache ich persönlich überhaupt nicht. Kann aber nachvollziehen, dass sich einige Leute die LEDs zur Hilfe nehmen. Ich habe das noch nie gebraucht, weil ich mir vor einem Gig alle Sounds nochmal durchhöre und darauf achte, dass keiner dieser Sounds aus der Reihe tanzt, außer, es ist gewollt (Solo).

Thema basslastige Sounds:
Bei mir sind grundsätzlich alle Sounds im Bassbereich bei mindestens 75Hz beschnitten. Meist noch deutlich drüber. In einem Song, in dem ich auf der ganzen Tastatur ein Klavier liegen hab, ist meine Grenze bei C-2. Alles darunter ist tabu. Abgesehen von Pianoballaden, wo kein Bassist da ist. Das gleiche gilt für sämtliche andere Sounds, sofern es (wie auch schon oben gesagt) tatsächlich gewollt und Absicht ist.

Thema eigener Amp für Keyboarder:
Wurde ja schon diskutiert. Halte ich auch für nicht sinnvoll, weil es nur die Bühnenlautstärke erhöht und letztlich dem Keyboarder nicht weiter bringt.

Thema PA:
Ich gehe natürlich davon aus, dass die PA, auf der mein Signal dann landet, eingestellt ist. Wenn nicht, hab ich da keinen Einfluss drauf und muss damit für den Gig leben. Meine Sounds sind vorprogrammiert und da nun überall in den EQ zu gehen und auf die Anlage einzustellen, halte ich für übertrieben. Und letztlich habe ich auf die Lautstärkenverhältnisse innerhalb der Band nach vorn raus, keinen Einfluss und muss dem Techniker und meiner Programmierung vertrauen.

Thema Programmierung:
Ich programmiere sämtliche Sounds zu Hause über meine Monitore Adam P11. Ab und an nehm ich mir die AKG K271 zur Hilfe. Ich weiß mittlerweile, wie der Sound hier klingen muss, damit er auf der Bühne durchkommt (und das klingt nicht immer schön hier...). Wenn ich dann live einen "Brat-Gitarrero" neben mir hab, kann ich nix gegen machen, außer vllt. doch noch schnell im MasterEQ die Mitten zurück zu nehmen.
Meine Ansicht nach ist die Verbindung von einer guten Abhöre, die man kennt und einem Erfahrungspool der Schlüssel dazu, live wenig bis gar nichts mehr nachzuregeln. Bisher bin ich mit dieser Kombination immer sehr gut gefahren und auch die Tontechniker berichten nur gutes.

Ich spiele live mit In-Ear. Hab also jederzeit Kontrolle über meine Sounds. Jedoch gehört hier manchmal ein wenig Selbstvertrauen zu. Wenn ich vom FOH einen Summenmix bekomme, meine Keys dazu mische und dann feststelle, dass hier und da ein Sound nicht stimmt, ändere ich ihn daraufhin nicht. Wenn ich vorher schon einst die Erfahrung gemacht habe, dass die Sounds exakt stimmen, wie ich sie programmiert habe, sehe ich keinen Grund, nachzuregeln. Wenn ich mir zu leise vorkomme, dann ist es für den Moment so... ebenso die andere Seite.
Die Sounds an den Live-Monitorsound anzupassen, finde ich riskant... besonders wenn man ohne InEar spielt.

Noch kurz Livemitschnitt: Gute Idee, würd ich jedoch nicht (nur) zur Beurteilung heranziehen. Schon gar nicht, wenn es ein Pultmitschnitt ist. Wenn man seinen Zoom in den Raum stellt und mitschneidet... okay... aber Pultsound ist halt immer "in your face / ears"... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Thema eigener Amp für Keyboarder:
Wurde ja schon diskutiert. Halte ich auch für nicht sinnvoll, weil es nur die Bühnenlautstärke erhöht und letztlich dem Keyboarder nicht weiter bringt.

Meine Ansicht nach ist die Verbindung von einer guten Abhöre, die man kennt und einem Erfahrungspool der Schlüssel dazu, live wenig bis gar nichts mehr nachzuregeln. Bisher bin ich mit dieser Kombination immer sehr gut gefahren und auch die Tontechniker berichten nur gutes.

Ich spiele live mit In-Ear. Hab also jederzeit Kontrolle über meine Sounds. Jedoch gehört hier manchmal ein wenig Selbstvertrauen zu. Wenn ich vom FOH einen Summenmix bekomme, meine Keys dazu mische und dann feststelle, dass hier und da ein Sound nicht stimmt, ändere ich ihn daraufhin nicht. Wenn ich vorher schon einst die Erfahrung gemacht habe, dass die Sounds exakt stimmen, wie ich sie programmiert habe, sehe ich keinen Grund, nachzuregeln. Wenn ich mir zu leise vorkomme, dann ist es für den Moment so... ebenso die andere Seite.
Die Sounds an den Live-Monitorsound anzupassen, finde ich riskant... besonders wenn man ohne InEar spielt.

Noch kurz Livemitschnitt: Gute Idee, würd ich jedoch nicht (nur) zur Beurteilung heranziehen. Schon gar nicht, wenn es ein Pultmitschnitt ist. Wenn man seinen Zoom in den Raum stellt und mitschneidet... okay... aber Pultsound ist halt immer "in your face / ears"... ;)

Meiner Meinung nach müssen diese Argumente FETT geschrieben werden und jedesmal automatisch gepostet werden wenn jdn. wieder dieses Thema aufgreift! :)

Kurz gesagt: "Macht eure Hausaufgaben daheim liebe Keyboarder und ruft die Sets einfach live ab."
Wenn ihr ABGEMISCHT WERDET dann lässt den FOH den Mix machen (dafür wird er bezahlt und ER TRÄGT die Verantwortung). Wenn ihr SELBST ABMISCHT, dann braucht ihr einfach Erfahrung und natürlich "zu viele Köche verderben den Brei".

Der Vorteil von In Ear lässt sich mMn in 3 Punkten sagen: du hörst dich, du bleibst im Timing, du behälst den Überblick; also hauptsächlich bringt es Spielsicherheit. Und das ist viel wichtiger als die Qualität der Sounds. Wer bei Hold the line statt Triolen Achtel spielt, der braucht sich über den Sound gar keine Gedanken machen.

Die Sounds an den Live-Monitorsound anzupassen find ich nicht nur riskant, sondern völlig unpassend. Seit wann klingen 1-2 Monitorboxen auf der Bühne genauso wie eine PA Anlage mit seperaten Hochtöner und Bassboxen?! :confused:

Gruß osc
 
Gestern hab ich einen Gig gehabt. Tanz in den Mai. Hab nur mit meinem Nord gespielt und genau drei Sounds gebraucht. Rhodes, Piano, Orgel.
Mein In-Ear ist leider im Soundcheck ausgefallen, daher habe ich mit einem Bühnenmonitor gearbeitet.
Im Soundcheck und im ersten Set war alles cool. Im zweiten hat die Band aber auf der Bühne so losgelegt, dass die Orgel z.B. total unterging. Ist zwar kein schönes Gefühl für mich, aber da musste ich dann durch ;) Da ich keinen direkten Zugang zum Monitorweg habe und zwischen dem Techniker und mir 500 Leute standen, hats keinen Sinn, mich lauter zu drehen, weil ich dann vorne eben auch lauter bin, etc. Daher: Zusammenreißen ;)

War trotzdem ein super Gig... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da ich keinen direkten Zugang zum Monitorweg habe und zwischen dem Techniker und mir 500 Leute standen, hats keinen Sinn, mich lauter zu drehen, weil ich dann vorne eben auch lauter bin, etc. Daher: Zusammenreißen ;)

War trotzdem ein super Gig... ;)

Da hätte ich keine Skrupel, mich lauter zu drehen. Dann muss halt der Toni schnell schalten und mich draussen leiser machen.
Wenn z.B. der Drummer abgeht und lauter spielt, muss er ja dort auch ggf. nachregeln.
Überhaupt scheint mir das eher ein Problem von schlechten Tonleuten und undisziplinierten Bands zu sein, wenn man sich als Keyboard nicht hört oder Pegelprobleme hat. In solchen Bands spiel ich nicht sehr lang :)))
Ich hab einmal ein paar Gigs mit dem dem Tonmann vom Roger Cicero gemacht. Da musste man gar nichts sagen, der Monitorsound war immer perfekt, ohne dass ich einen Ton gespielt hatte. Der hat mir sogar für einzelne Songs spezielle Monitormixe gemacht (z.B. für einen 11/8 groove mehr Bass Drum oder auch mehr oder weniger Hall).
 
Naja,

das mit dem einfach Lauter finde ich schon nicht so gut. Alle anderen haben auch einen Monitormix und den beeinflusst du damit dann auch. Im schlimmsten Fall geht bei denen dann ganz arg was in die Hose und das ist dann auch für einen guten Tontech nicht so einfach in 10 Sekunden zu regeln.

Ich umgehe das ganze in dem ich mein KeySignal schon vorher abgreife und mir dann den Monimix vom FOH dazu geben lasse. So kann ich machen was ich will ohne jemand anderen zu nerven. Nach vorne raus muss ich mich eh auf den Tech verlassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zitat "im ersten Set war alles cool. Im zweiten hat die Band aber auf der Bühne so losgelegt, dass die Orgel z.B. total unterging."

Das heisst doch, die Band wurde lauter! Nur der Keyboarder soll sich dann etwa zurück halten? Bitte dann Keyboards nachregeln oder eben nicht und dann nach dem Gig bandintern ansprechen.
Wenn die anderen Jungs (& Mädels) lauter spielen, werden sie die keys auch nicht mehr auf ihrem Monitorweg richtig hören, insofern macht das nichts, wenn ich da als Akkordarbeiter etwas mehr Saft gebe.
 
Grundsätzlich richtig - aber damit schrauben natürlich alle(!) die Spirale immer weiter nach oben.

Wenn sowas im Eifer des Gefechts bei den letzten Songs/Zugaben passiert - das würde ich mal unter "normal" abhaken. Wenn das aber schon früh in den ersten Sets so läuft, dann muss man als ganze Band an seiner Bühnensound-Disziplin arbeiten, sonst rettet einen der Tontech irgendwann auch nicht mehr.

Man wird ja nicht unbedingt (nur) lauter, weil man sich so freut zu spielen (das lasse ich wie gesagt bei der Traumnummer in der letzten Zugabe gelten), sondern in der Regel macht sich einer nach dem anderen lauter, weil er sich nicht hört - mit der Konsequenz dass dann die anderen sich nicht mehr hören und am Schluss von dem Sound, den der Techie mal zusammengemict hat, nichts mehr übrig bleibt außer Mulm.

In der konkreten Situation muss man dann schauen, wie man reagiert - aber man sollte als Gruppe dann schon nach den Ursachen forschen und Disziplin üben. Schafft man das, wird man mit zufriedenen Techs, begeistertem Publikum und gutem Sound sowohl "drinnen" als auch "draußen" belohnt. Ich hab das auch alles schon durch - aber meine alte Band konnte ich von etwas disziplinierterem Umgang mit den Knöppen überzeugen (was dann nach etwas Eingewöhnung super funktionierte!) und bei meiner aktuellen Band hat sich die Problematik (zum Glück) von Anfang an nicht gestellt. Sind halt auch alles alte Hasen ;)
 
Ich mach gelegentlich PA- Tonmix. Ich stelle fest, dass ich Klaviersounds oft runterdrehen und Flächensounds oft hochdrehen muss. Wenn das Klavier seinen anschlagdynamischen Peak nimmt, hört man es; wenn man die Orgel unterlegt, eben nicht. :)

Alex
 
Deswegen ist ein Limiter auf den Keys meist eine gute Idee. Ob das intern in der Sounderzeugung, im Submix oder am FOH passiert, ist dann Geschmackssache.
 
der master limiter als total effekt ist fast sowas wie pflicht jap..
 
Da hätte ich keine Skrupel, mich lauter zu drehen. Dann muss halt der Toni schnell schalten und mich draussen leiser machen.
Wenn z.B. der Drummer abgeht und lauter spielt, muss er ja dort auch ggf. nachregeln.

Nein. Das sehe ich komplett anders. Der Toningeneur braucht bei einer gut eingespielten Band gar nichts machen. Das sollte alles die Band regeln. Wenn der Drummer lauter wird, wird er auch wieder leiser. Das nennt man Dynamik. Warum sollte ein Toningeneur da nachregeln? Dann könnte er ja gleich alles tot-komprimieren auf 0db fahren. Das ist ja nicht Sinn der Sache.

Überhaupt scheint mir das eher ein Problem von schlechten Tonleuten und undisziplinierten Bands zu sein, wenn man sich als Keyboard nicht hört oder Pegelprobleme hat. In solchen Bands spiel ich nicht sehr lang :)))

Mag stimmen, aber würde ich auf keinen Fall pauschalisieren. Viele Key-Leute haben leider keine Ahnung, wie sie ihren Sound einstellen müssen, um sich einerseits den Platz zu nehmen, den die Band vllt gibt und aber auch gleichzeitig woanders Platz zu geben.

Ich hab einmal ein paar Gigs mit dem dem Tonmann vom Roger Cicero gemacht. Da musste man gar nichts sagen, der Monitorsound war immer perfekt, ohne dass ich einen Ton gespielt hatte. Der hat mir sogar für einzelne Songs spezielle Monitormixe gemacht (z.B. für einen 11/8 groove mehr Bass Drum oder auch mehr oder weniger Hall).

Glück, wenn es denn tatsächlich so gewesen ist und der Drummer das nicht einfach selbst durch seine Spielweise beeinflusst hat. Die Regel ist es, auch bei größeren Acts, meiner Erfahrung nach nicht.

das mit dem einfach Lauter finde ich schon nicht so gut. Alle anderen haben auch einen Monitormix und den beeinflusst du damit dann auch. Im schlimmsten Fall geht bei denen dann ganz arg was in die Hose und das ist dann auch für einen guten Tontech nicht so einfach in 10 Sekunden zu regeln.

Zumal du, wenn du Pech hast, noch auf einem Aux liegst, der hinter dem Fader sitzt. Dann passiert folgendes: Du hörst dich nicht, drehst dich hoch, der Tonmann merkt, du bist vorne zu laut und zieht dich runter, wodurch auch dein Monitor wieder leiser wird. Wie es weiter geht, kann man sich ja denken.

Das heisst doch, die Band wurde lauter! Nur der Keyboarder soll sich dann etwa zurück halten? Bitte dann Keyboards nachregeln oder eben nicht und dann nach dem Gig bandintern ansprechen.
Wenn die anderen Jungs (& Mädels) lauter spielen, werden sie die keys auch nicht mehr auf ihrem Monitorweg richtig hören, insofern macht das nichts, wenn ich da als Akkordarbeiter etwas mehr Saft gebe.

Es muss ja nicht immer jeder beim Lautstärkenkrieg mitmachen und sein dickes Ego feiern. Dass die Band lauter wurde, war jetzt kein großes Problem. Natürlich habe ich mich leiser wahrgenommen als im ersten Set (war übrigens ne Sub-Mucke mit nur zwei Sets), aber dennoch war alles in Ordnung.

Ich mach gelegentlich PA- Tonmix. Ich stelle fest, dass ich Klaviersounds oft runterdrehen und Flächensounds oft hochdrehen muss. Wenn das Klavier seinen anschlagdynamischen Peak nimmt, hört man es; wenn man die Orgel unterlegt, eben nicht. :)

Klassisches Beispiel für schlechte Programmierung.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben