Was spielt ihr gerade?

Hi!

Gestern zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder Kontrabaßunterricht gehabt :D. Lehrer meinte, ich solle ein Konzertstück erarbeiten, das ich dann mit seiner Lebensgefährtin, Konzertpianisten, vortragen können solle. Wir haben uns geeinigt auf: Giovannino, Sonata in F-Dur, Original für Violone, http://www.youtube.com/watch?v=ffZxuvPB7kc . Gut, den 1. Satz, Allegro, werde ich vorläufig (noch ;)) nicht so schnell spielen können, aber das Stück ist "in die Finger geschrieben", es klingt nach mehr als es technisch schwierig ist :D.

Grüße

Thomas
 
Hiho,

nach über 10 Jahren Abstinez an Klassik, mache ich mich wieder an einen Brocken ran:

Prokofiev Sonata for Solo Violin, D-Dur, Op. 115.
Mein Ziel: in Originaltempo und sauber + kernig, das darbieten zu können.

Ich habe eine sehr gute Aufnahme mit dem Geiger Tedi Papavani, was mich schon schwerst beeindruckt.
So werde ich es natürlich nie hinbekommen, aber Kampfgeist ist bereits da, die Noten leider noch nicht..


cheers, fiddle
 
Oha, habs mir grad mal angehört, wie lange muss man denn Geige spielen, um sowas in Angriff nehmen zu können? Ich hab das Gefühl, da komm ich in diesem Leben nicht mehr hin....
Ich wünsch dir viel Spaß!

Ich selbst habe festgestellt, dass der Rieding nach grade einem Jahr Geigenunterricht doch noch etwas zu schwer ist. Nun spiele ich also erst mal von Küchler das Concertino in G-Dur Op. 11. Ein schönes Stück, welches mir viel Spaß macht.
 
Wir haben uns geeinigt auf: Giovannino, Sonata in F-Dur
Da bin ich schon seit einiger Zeit dran. Die Bogenführung bei den Modulationen find ich nicht ohne, da in den Noten keine Auf- und Abstriche eingetragen sind. Teilweise sind da auch eklige Quartsprünge drin.

Hab es mal in die Hörproben gestellt.
 
Ich spiele momentan etwas Leichteres, von Mozart. die Wiener Sonatinen! Die sind wunderschön und machen mir viel Spaß!
Liebe Grüße,
Etrawgew.
 
Ich hänge schon seit einem Jahr an
[h=1]Bach Double Violins Concerto BWV 1043[/h]
fest. Die erste Seite läuft sauber, auf der zweiten Seite ist es unsauber, danach zerhaut es mich regelmäßig. Ich übe einfach nicht oft und regelmäßig, zu groß die Verlockung, sich den leichteren Seiten der Geigerei zuzuwenden...
 
Ich hänge schon seit einem Jahr an
[h=1]Bach Double Violins Concerto BWV 1043[/h]
fest. Die erste Seite läuft sauber, auf der zweiten Seite ist es unsauber, danach zerhaut es mich regelmäßig. Ich übe einfach nicht oft und regelmäßig, zu groß die Verlockung, sich den leichteren Seiten der Geigerei zuzuwenden...

Das schreit regelrecht nach einem Spielpartner, einem Begleipianisten und einem kleinen, festgesetzten Auftrittstermin.
Sanfter Druck ist zwar meist etwas unbequem, aber hilft, um ein Projekt voran zu treiben.

Das tolle am Doppelkonzert ist dieses gegenseitige sich-zuwerfen und übergeben der Themen.
Enthält, meiner Meinung nach, mehr Spiel-Spass, als die Einzelkämpfer-Projekte.
Voraussetzung wäre natürlich ein geeigneter Mitstreiter.

cheers, fiddle
 
Ja Fiddle, ich habe da auch noch 2 Menschen im Bekanntenkreis, bei Beiden gehe ich davon aus, dass sie dieses populäre Werk mit wenigen Stunden Übung drauf haben. Ich muss allerdings noch üben, nix ist blöder als so tolle Musik schlecht zu spielen.
 
Ja Fiddle, ich habe da auch noch 2 Menschen im Bekanntenkreis, bei Beiden gehe ich davon aus, dass sie dieses populäre Werk mit wenigen Stunden Übung drauf haben. Ich muss allerdings noch üben, nix ist blöder als so tolle Musik schlecht zu spielen.

Aber noch blöder ist, tolle Musik überhaupt nicht zu spielen...

Also: Bekannten einspannen und MACHEN!
 
Hi Stollenfiddler,

ich kenn das auch: man bekommt die Werke halt nie so hin, wie die Profis..
Da muß man Kompromisse eingehen. Aber es geht auch groove mit weniger Perfektion!

Soweit ich das im Kopf habe, sind im Dopplekonzert technisch weiter hinten auch keine großen
Herausforderungen mehr drin. Wenns vorne bereits klappt, geht das weiter hinten eigentlich auch.

Empfehlen kann ich: deinen Bekannten zu mehreren Proben zu überreden - auch wenn es bei dir noch etwas hakelt.

Schlüsselerlebnis in jungen Jahren: eine Geigensonate von Dvorak, die mich meine Schwester am Klavier begleitet hat.
Aufgrund der Verfügbarkeit und der recht häufigen Durchspielproben wurde das zu der besten Darbietungen, an die ich
mich an "Pflicht"-Vorspielabende zurückerinnern kann. Da hat damals sogar mein Lehrer gestaunt.

cheers, fiddle
 
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Ja, wenn man ungefähr auf gleichem Level ist, dann geht das auch - wenn man aber mit einem -unbezahlten da Kumpel- Vollprofi muckt, dann soll es auch schon eine gesunde Basis haben. Technisch ist das letzte Drittel kein echtes Problem. Aber alleine von den Noten her komme ich mit den ganzen Vorzeichen und Auflösungen immer wieder durcheinander. Aufnahmen anderer klingen immer alle ganz sinnig, alleine mit dem Notenblatt erschließen sich mir aber nicht alle Abweichungen vom D-Moll. Bin halt nicht so sehr solide im Notenlesen, eigentlich muss ich mir das regelmäßig so lange zusammenfrickeln, bis es fast wie auswendig kommt, Noten sind dann nur später noch zur Orientierung.
Wenn hier jemand ungefähr mit gleichem Level wäre - ja das wäre ein Spaß, wenngleich ich dennoch sagen muss, dass die Klassik nicht so mein Ding ist. Eher der Ausdauersport in Ergänzung zu dem, was ich eigentlich mache...
 
Hi Stollenfiddler,

der gute, alte Johann Sebastian....! Insbesondere der *ist* Ausdauersport :D Ganz ehrlich, ich habe mich viel mit Bach beschäftigt und gespielt (vor Allem in meinem "ersten" Leben als Pianistin). Nach meinem Erleben begleiten einen die Stücke von Bach ein ganzes musikalisches Leben lang. In der Musik wird man ja (zum Glück) sowieso nie mit etwas/einem Stück "fertig". Und mit Bach schon mal grad gar nicht. ;)

Seine Werke sind großartige Herausforderungen. Nicht immer nur technischer Art. Auf jeden Fall aber *immer* hinsichtlich der vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten, des Ausdrucks, der geforderten "Präzision".

Übe ihn weiter, so wie du ihn eben gerade übst. Du hast alle Zeit der Welt :) Das ist doch sehr gut, dass du merkst wo du "hängst". An diese "Hänger" kannst du dich schrittweise heranmachen. Takt für Takt.

Zum Aufbau der Stücke/Schwierigkeiten: Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass insbesondere derMittelteil große Herausforderungen an den Spieler stellt (Stichwort z.B. Variationen). Anfang und Ende geht meistens spontan leichter in die Finger. Wenn es so ist: Das zu Wissen, ist dann mental eine gute Hilfe. Damit kann man arbeiten ;-)

Und dann lass' das Stück auch mal ein paar Wochen liegen, und nimm' es aus dem Kopf. Das wirkt Wunder! Ich mache das inzwischen ganz bewußt mit schwierigen Stücken die mich stark herausfordern. Wenn ich dann 6 Wochen später das Stück wieder aufnehme, spiele ich es besser denn je ;) Das nennt man wohl Lernpsychologie?

In Punkto Zusammenspiel: Für so ein Stück wäre es natürlich super einen Spielpartner auf ähnlichem Level zu haben. Wenn allerdings der Vollprofi-Kumpel nicht abgeneigt ist, solltest du dich auf jeden Fall mal mit ihm zu einer Bach-Session zusammentun. Du/ihr habt ja nichts zu verlieren. Im Gegenteil!

LG,

Sabine
 
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Naja, Sabine,

Stollenfiddler weiß ja schon alles, woran es hängt:
- technisch ist es umsetzbar, man muß halt nur etwas mehr Zeit investieren
- Zusammenspiel: daß der Profi nicht unbedingt 10 WE opfern will, kann ich nachvollziehen.
(Lösung: einen anderen Spielpartner in Erwägung zu ziehen)
- Notation: muß man nur entschlüsseln und auswendig lernen.
Enharmoische Verwechselungen sind Unzulänglichkeiten der Notation, nichts weiter.

Es gibt also keinen Grund es nicht zu machen. Die Frage ist nur, ob man Bock und Zeit hat, es durchzuziehen.
(aus meiner Sicht..)

cheers, fiddle
 
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Hi fiddle,

upsssss, war ich so arg am Thema vorbei? ;)

Zeit und Lust setze ich voraus. Allerdings hat ja jeder auch sein eigenes Tempo, und jeder braucht auch seinen ganz eigenen Motor, Anschub......

LG,

Sabine
 
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Sabine und Fiddle, ihr seid beide voll im Thema, dieses Stück war zu meinen Unterrichtszeiten als Schüler technisch und musikalisch der "Höhepunkt", es nach 12 Jahren Spielpause wieder in Angriff zu nehmen *muss* herausfordernd sein und benötigt bei mir im Hintergrund auch diverse Zuarbeit in Richtung Spieltechnik. Es ist von meiner Seite aus ein "Projekt", um mich dahin zu bringen wo ich schon einmal war und gerne auch ein paar Schritte weiter, denn Konzertreife hatte ich mit dem Stück nie. Daher gehe ich es auch sehr entspannt an, es sind ja auch ein paar Ecken drin, die technisch schon einen gewissen Anspruch haben und in der Mehrzahl der Youtube-Aufnahmen genauso unsauber klingen wie bei mir.
Und einfach mal liegen lassen - dafür braucht es keinen Vorsatz, das geschieht automatisch und ja, gelegentlich nutzt das auch, oft bringt es aber nix.

LG
 
..und ja, gelegentlich nutzt das auch, oft bringt es aber nix.

:D herrlich! :D
(ich weiß durchaus, was Sabine meint - ja, man kann sich festrennen)

Naja, vielleicht hilft ein neues Übe-Konzept: konzentrierter und geplanter an die Problemstellen herangehen.
So ne Art Aufteilung in Arbeitsphasen in übeschaubaren Abschnitten.
Ist nur so n Gedanke, der mir gerade einfällt. Genügend Freizeit für die Musik fehlt uns allen, glaube ich.. :gruebel:

Sowas ähnliches versuche ich jetzt beim Prokofiev.


cheers, fiddle
 
Ich habe jetzt erstmal einen Gang zurückschalten und möchte mich mehr auf das mehr oder minder perfekte Spielen einfacher Stücke konzentrieren. Derzeit versuche ich mich an verschiedenen Stücken des Buchs 50 irish Tunes for Cello und habe auch mal etwas aufgenommen. Zur Aufnahme gibt es noch folgendes zu sagen: Das Cello ist mit einem 1000 Euro-Gewa eher einfaches, gespielt mit einem carbonbogen auf vernünftigen Saiten. Ich selbst spiele seit einem Jahr und selbst so ein eher einfaches Stück verlangt mir alles ab - anyway, es ist nicht perfekt, kleine schnitzer sind drin...trotz sicher 30 Versuchen. Für mich ist es auch ein wichtiger Schritt, einfach die Dinge so ruhen zu lassen, wie sie machbar sind und nicht ständig wieder einen neuen Aufnahmeversuch zu starten. Zudem muss ich den Gain sehr hoch stellen, so dass auch das Gekratze meiner Bartagame an der Scheibe aufgenommen wurde :D. Wie auch immer, viel spaß damit.

[h=3]http://picosong.com/ntQa[/h]
 
Hi Fiedl,

klingt doch schon ganz ordentlich :)

Mir hat neulich ein seehr guter Schlagzeuger erzählt: "irische Musik ist alles andere, als einfach".
Höre ich nicht oft, aber es beschäftigen sich auch nur wenige damit, um dies zu wissen.
Dieses Stück ist prädestiniert, um deine Tonqualität zu verfeinern, da die Technik links der Konzentration
für rechts mehr Raum läßt.
Hier fehlte jetzt noch etwas Leichtigkeit und ein irischer groove in Sachen Rhythmus, aber das wirst du
sicherlich im Lauf der Zeit entwickeln.
Wenn du das Interesse für irische Musik weiterentwickelst wird das für dich ein Dauerbrenner.

Ich kann es mir ohne Probleme auch mit anderen Instrumenten zusammen Vorstellen:
Traversflöte (irish flute), low-whistle, keltische Harfe, Uillean-pipe, klassische Gitarre und Geige.

Die alt-irischen Lieder, wie dieser Waltz, werden mit diesen alten, traditionellen Instrumenten gespielt
und haben einen besonderen Charme, den ich persönlich, mitlerweile deutlich mehr mag, als diese
Bier-Sauf-Lieder, die man sonst dauernd aufs Ohr gedrückt bekommt, dabei sind die nur ein kleiner
Ausschnitt der irischen Folklore. Sowas dagegen, ist nahe an der Barockmusik dran mit aber diesem
speziellen, irischen touch.


cheers, fiddle
 
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Vielen Dank für deine ausführlichen Anregungen :)
Ich mag auch definitiv diese ruhigen barockähnlichen stücke aus dem Sammelsorium deutlich mehr, als die flotteren, teilweise in Polka abdriftenden. In der Summe kann ich das genannte für 20 Euro sehr empfehlen, aufgrund der großen Anzahl sollte für jeden was dabei sein, der etwas für Irland über hat.

FYI noch ein Link zu einer YT-Zusammenstellung walisischer Stücke, den ich vor kurzem entdeckt habe und sehr mag http://youtu.be/jeHpRlFo8Ek
 

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