Palisandergriffbrett dunkler mit Beize, Lederfarbe; schädlich fürs Griffbrett ?

  • Ersteller BruceLi
  • Erstellt am
B
BruceLi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.11.21
Registriert
02.12.11
Beiträge
66
Kekse
1
man liest immer wieder, da Leute ihre hellen Palisandergriffbretter mit bestimmten Mitteln dunkler, Richtung Ebenholz färben.

hier zB hat jmd. der bei seiner Epiphone Custom wirklich einen Ebenholzlook mit einem Lederfärbemittel erreicht ( meiner Meinung nach, müsste man natürlich auch in echt sehen):

http://www.thegearpage.net/board/showthread.php?t=802360

andere schaffen ähnl. Effekte mit Filzstiften oder auch Beize, welche von einigen Gitarrenshops angeboten wird, soll auch lange anhalten.

hat jmd. eine Ahnung, ob dieses Färben auf die Dauer das Grifffbrett angreift ?
 
Eigenschaft
 
Ja neee... Wenn du das richtig machen willst, dann mach es vernünftig...

Filzstifte erzeugen hässliche Streifen und greifen sich ab...

Lederfarbe klingt obskur, aber könnte klappen...

Aber sowas probieren wir mal lieber nicht ;)

Kauf Dir Schwarze Holzbeize von Clou im Baumarkt, Streiche Dein Griffbrett damit ein (vorher porentief reinigen) Putze alles weg, was weg soll und geh danach mit Hartwachs ein oder zweimal übers Griffbrett.

So mach ich das auch bei nen "Black Pearl"-Design, wo ich das Palisander oder Ahorngriffbretz ebenfalls einfärbe.
 
Reicht Hartwachs aus, um die Beize dauerhaft vor dem Begriffeln zu schützen?
 
Lackieren ist natürlich besser, aber sieht nicht cool aus...

Ich verwende natürlich unbespielte Griffbretter, da hält das für die Ewigkeit weil die Farbe sehr tief eindringt...


Es muss wirklich absolut sauber sein... Du kannst zusätzlich das Holz mit Alkohol und Pinsel porentief behandeln und so richtig fies auslaugen... Dann saugt es die Beize auf wie nen Schwamm. Man muss das natürlich mehrmals machen.

- - - Aktualisiert - - -

Ps: die hartwachsmethode hat den Vorteil, das du es in gleichen arbeitsschritten später wiederholen kannst, falls sich doch mal was abgreifen sollte. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das viele Jahre hält, wenn du sauber arbeitest.
 
Naja,

so ungewöhnlich ist das nicht mit den Leder-Beizen. StewMac bietet eine Leder-Beize speziell zum Beizen von Griffbrettern an und unter den Trade Secrets haben sie auch geschrieben, dass dies z.B. auch Gibson und PRS anwenden (lassen wir das mal so stehen) http://www.stewmac.com/shop/Finishing_supplies/Colors,_tints,_and_stains/Black_Fingerboard_Stain.html#shop/Finishing_supplies/Colors%2C_tints%2C_and_stains/Black_Fingerboard_Stain.html?tab=Details&_suid=136037356242001267431008842318. In Deutschland ist die Beize z.B. hier zu bekommen http://www.lederhaus.de/lederzubehoer/lederfarbe.php, wie aus der Anleitung von StewMac (zugegeben mit ein paar Schwierigkeiten) zu erkennen, handelt es sich hier um die Oil-Dye http://www.stewmac.com/tradesecrets/promo/ts0046_ebony, was bei dem natürlichen Ölgehalt von Palisander nicht allzu sehr überrascht.

Gruß

Plüschohr
 
Zuletzt bearbeitet:
Lackieren ist natürlich besser, aber sieht nicht cool aus...

Ich verwende natürlich unbespielte Griffbretter, da hält das für die Ewigkeit weil die Farbe sehr tief eindringt...


Es muss wirklich absolut sauber sein... Du kannst zusätzlich das Holz mit Alkohol und Pinsel porentief behandeln und so richtig fies auslaugen... Dann saugt es die Beize auf wie nen Schwamm. Man muss das natürlich mehrmals machen.

- - - Aktualisiert - - -

Ps: die hartwachsmethode hat den Vorteil, das du es in gleichen arbeitsschritten später wiederholen kannst, falls sich doch mal was abgreifen sollte. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das viele Jahre hält, wenn du sauber arbeitest.


Damit es richtig verstanden wird...? Ich denke, deine Griffbretter, die du ggf. so auslaugst, sind wirklich noch rohe Griffbretter und nicht bereits mit dem Hals verleimt. Denke, bei einer fertigen Gitarre sollte mal porentiefe Behandlung mit Alkohol oder ähnlichem lieber lassen, wäre wohl nicht so sinnvoll und die Hartwachsmethode nach dem beizen ist sicherlich die Bewährteste und zu empfehlen.
Ebenholz - sowie Palisandergriffbretter sind doch eigentlich nie lackiert,oder? Liegts am Ölgehalt?, an der Offenporigkeit? Ich glaube nicht, dass das was mit cool aussehen zu tun hat.
 
Doch, ich verwende ja nur noch Halsrohlinge... dabei gehts einfach um Wirtschaftlichkeit.

Die sind bereits verleimt. Mit Alkohol kann man nicht soviel falsch machen, solange man es nicht überall hinpläppert. Dezent dosiert und gut ist.

Okay, wenn Lederfarbe Öl ist und auch von den Fachleuten empfohlen wird, hab ich nichts gesagt :D - das macht dann natürlich Sinn...

Ich verwende klassische Beize mit Wachs, aber gefärbtes Öl (also Lederfarbe) werde ich dann auch mal probieren - klingt auch gut hinsichtlich der Inlays. Mit Beize muss man die Inlays dann wieder gut putzen. Das könnte bei Lederfarbe dann natürlich etwas komfortabler sein.


PS:

Also ich hab auch schon lackierte Palisandergriffbretter gesehen. Gerade bei Gitarren bis 500€ wird das gerne gemacht... warum auch immer.
Man kann beide Hölzer normal lackieren, nur ist es eben nicht nötig, weil sie sich nur wenig bis kaum durch Benutzung verfärben. Ahorn wird ja nur deshalb lackiert, damit man nicht so schnell die Fingerabdrücke sieht.
 
Also ich hab auch schon lackierte Palisandergriffbretter gesehen. Gerade bei Gitarren bis 500€ wird das gerne gemacht... warum auch immer.
Man kann beide Hölzer normal lackieren, nur ist es eben nicht nötig, weil sie sich nur wenig bis kaum durch Benutzung verfärben. Ahorn wird ja nur deshalb lackiert, damit man nicht so schnell die Fingerabdrücke sieht.


Schau an....das es lackierte Palisander Griffbretter gibt, hätte ich jetzt glatt verneint. Habe ich so bewusst auch noch nicht bemerkt, aber werde mal darauf achten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

bei der Holzbeize ist die Versiegelung unerlässlich, wobei die Beize selbst die Poren auch bereits versiegelt. Das Problem bei auf Wasserbasis bestehendem Beizmittel ist die Wasserlöslichkeit, auch nach dem Trocknen. Griffbretter: Manche Leute reinigen sie mit Alcohol (Spiritus). Das wird wirklich an der Stelle gern verwendet. Die Version mit der Lederfarbe, evtl. bei Stewart McDonald scheint was gescheites zu sein/ u. für Palisander bestimmt ein interessantes Feature! Würde es aber nicht gerade an meiner teuersten Lieblingsgitarre ausprobieren, sondern vorher testen wie es aussieht.

:gruebel:bubili
 
Palisandergriffbretter werden immer sehr dünn lackiert...man sieht es nur an der merkwürdig glatten, glänzenden Oberfläche. Die Poren bleiben aber offen...


Also ich werde diese Lederfarbe bei Gelegenheit mal testen.

Falls einer die Beize wählt bitte KEINE wasserlösliche Beize verwenden! Wie bubili schon sagte lösen die sich wieder aus dem Holz und ich habe das Gefühl, dass sie auch nciht so tief ins Holz eindringen.
 
@smartin, wie ich sehe, hast du davon weit mehr Ahnung als ich, also frage ich dich einfach mal ganz dreist:

Wie stelle ich es an, das ich einen Ahorn so beizen und ölen/wachsen kann, wie es bei den "Daemoness" Gitarren aussieht und meine Finger beim spielen nicht bunt werden?
LG Yannic
 
Mit Lederfarbe hab ich schon 2 Palisander Griffbretter gefärbt. War das Fiebing Oil Dye, das Stewmac auch verwendet (gibts hier in Deutschland für ca 7€ zu kaufen).

Mein Tipp:
Das Griffbrett NICHT 1x mit Öl ertränken sondern 2x ne ganz dünne Schicht, am besten mit einem Baumwolltuch, auftragen.
Vor der Behandlung das Griffbrett mit Stahlvlies oder 0000 Stahlwolle anrauhen.
Nach der Behandlung das Griffbrett ebenfalls mit Stahvlies oder Stahlwolle anrauen (sonst gibts schwarze Finger beim spielen)
Danach Lemon Oil drauf (das wird dann kaum bis gaaanz wenig einziehen, stellt aber den verlorenen Glanz wieder her) und mit einem normalen Baumwolltuch Griffbrett polieren.

guit.jpg
Hab grad kein anderes Bild, da ist der Kontrast etwas höher gedreht. In Natura sieht es aber sehr Ebony Mäßig aus. Nur eben mit den Rosewood Poren.
Schwarz wie Öl wird das nicht, es wird vielmehr ein "Naturschwarz" (sprich gaaanz Dunkel Braun). Ungefähr so wie Oreo Kekse :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
also mit schwarzer Beize wirds ganz schwarz...

das würde ja heißen, dass das Öl nicht wirklich Ebenholzcharakter schafft? Weil behadeltes Ebenholz ist ja wirklich sehr schwarz...

@Bassassin:

Wie sieht denn das bei denen aus? Ich hab jetzt bei google nur einfach schwarze Griffbretter gesehen?!

Also bei Ahorn musst Du natürlich erstmal den Lack runterholzen und ich würde in den letzten Schritten noch mit einer Glasfaserbürste und Aceton die Reste aus den Poren holen. Allerdings befürchte ich, dass das nicht ohne Neubundierung geht, weil du sonst nicht so sauber in die Ecken kommst um den alten Lack restlos zu entfernen.
 
Hallo Mantas,

wie ist denn Deine Erfahrung bzgl. abfärben? Bei den Bewertungen bei StewMac gibt es 3 oder 4 User, die bemängeln, dass das Griffbrett trotz langer Trockenzeit abfärbt.

Gruß

Plüschohr
 
naja bei Öl kann das schon sein.... hier hilft aber auch eine Versiegelung mit Hartwachs oder zart aufgetragenem Hartöl
 
Hallo Mantas,

wie ist denn Deine Erfahrung bzgl. abfärben? Bei den Bewertungen bei StewMac gibt es 3 oder 4 User, die bemängeln, dass das Griffbrett trotz langer Trockenzeit abfärbt.

Gruß

Plüschohr

Hey, mach dir da keine Sorgen. Das sind Leute die Rezessionen augrund ihrer eigenen Inkompetenz versauen. Gibts überall.

Die Tipps die ich gegeben hab beinhalten ja folgende 2 Schritte:
1. DAVOR: Holz mit Stahlvlies aufrauhen
2. DANACH (also nach der finalen Trocknung): Das Holz nochmal mit Stahlvlies bearbeiten.

Der erste Schritt macht das Holz aufnahmefähig und der zweite Schritt trägt die alleroberste Lackschicht ab.
Das ist allerdings NICHT die Lackschicht die das Griffbrett dunkel macht sondern DIE die dir dann an den Fingern klebt;)

Also ich hatte weder kurz danach noch jetzt (etwa 3 Wochen danach) schwarze Fingerkuppen.

@Smartin:
Wirklich tiefschwarzes Ebenholz gibts in meinen Augen nur noch ganz selten. ESP Horizon's sind da eine der wenigen.
Wenn man sich die Produktpaletten anderer Hersteller anschaut (Dean, Rich, Jackson,Fender) sieht man schon deutliche Brauntöne, was die Sache auch schöner macht. Sieht nicht so gekünstelt aus sondern schön nach edlem Holz, ist aber natürlich Geschmackssache.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@smartin, ich meinte eigentlich sowas hier:
DaemonessCimmerian_rp7_03.jpg293949_10150856107055593_2073624982_n.jpg
Da ich mal gelesen habe, das die Beize beim Verleimen verläuft, frage ich mich wie das 2farbige so funktioniert.
Gerade der 2te Hals muss ja vor dem Leimen gebeizt worden sein (ist Ahorn und Walnuss), oder klappen solche scharfen Kannten irgendwie per Maskieren?
Die Hälse sind auch alle nur gewachst/geölt und nicht lackiert und färben wohl rein garnicht ab.
 
Also ich Beize auch vor dem Verkleben - man muss halt Beize bzw. Kleber nehmen, die sich gegenseitig nicht angreifen bzw. Lösen. Wenn man natürlich Wasserbasis-Beize nimmt, kann man keinen Wasserbasis-Kleber nehmen. Genauso ist das mit Lösungsmitteln wie Alkohol.
Wenn man vor dem Kleben beizt, hat sichs hinterher aber mit der Bearbeitung erledigt.
Daher kann man z.B. partiell wachsen (das geht dann mit Maskierung) - wo das Wachs nicht ist, nimmt das Holz die Beize auf. Dabei wirds aber schwierig mit Lack hinterher, was die Ölbehandlung von Deamon-Guitars erklären würde. Das geht nämlich trotzdem danach.

Alternativ kann man auch partiell lackieren, Beizen und dann erst den Rest lackieren. Ist aber schwieriger als die Wachsmethode, denn wachs ist nicht so unangenehm flüssig wie Lack und fließt definitiv nicht unter das Band. Kommt beim Lack was unter die Maske, kann man das mit dem Beizen vergessen...

Maskieren zum Beizen mit Klebeband geht nicht, weil das Holz die Farbe aufsaugt und natürlich auch unter das Band saugt.

@Mantas:

Ja rein schwarzes Ebenholz gibts noch reichlich, aber das will man nicht bezahlen :D - daher wird einfach im großen Stil die helle Maserung eingeschwärzt. Auch bei klassischen Instrumenten strebt man dann aber den möglichst schwarzen Farbton an. Aber ist Geschmackssache...

Dieses Bild zeigt recht deutlich, in welchen verschiedenen Formen Ebenholz auftreten kann:
GB_afrik_Ebenh_usw55.jpg

Da rein schwarzes Ebenholz das "edelste" (klingt nicht anders, ist nur selten) ist, schummelt man alles andere oftmals in diese Farbgebung. Aber es gibt auch reichlich Hersteller inzwischen, die dieses Farbspiel gerade so haben wollen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hätte ja wenn mit Titebond den Hals geklebt und mit "Stiften" fixiert, danach geformt, mit Hitze wieder gelöst, die einzelnen Teile gebeizt und dann mit Epoxi geklebt und mit Pressteilen fixiert (wenn muss nur das Griffbrett wieder löslich sein).
Ist halt recht aufwändig und gefährlich, das wirklich passend zu bekommen, aber etwas anderes fällt mir nicht ein.
 
hmmm...ich glaub die Mühe macht sich keiner....

Wenn die sowieso Wachsfinishes machen, dann haben sie wahrscheinlich mit Wachs die hellen Teile "Beizeisoliert" und dann gefärbt... dann kannste das Holz sogar in Bäder eintauchen und es bleibt an den Stellen hell.

Das ist ähnlich wie dieses kunstfertige Einfärben von Ostereiern :D
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben