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Gearhead44
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TC Electronic Flashback X4 - Review
Moin Leute, da heute mein x4 beim lokalen Händler eintrudelte, will ich euch meine Eindrücke in einem Review mitteilen. Bei den Samples war der Signalfluss wie folgt: Gitarre - Okko CocaComp-Flashback-Interface-Macbook mit Garageband. Die Regler waren alle auf 10:00 Uhr, bis auf die Delay Time (12:00 Uhr)
1. Warum ein Flashback?
Zunächst: Wen es nicht interessiert, wie GAS dafür sorgt das man sich ständig neue Pedale kauft und das auch noch mit schwammigen Argumenten versucht zu rechtfertigen, der kann gleich zu Schritt zwei springen
Aber jetzt ernsthaft: Das ganze letzte Jahr spielte ich mit einem mehr oder weniger kleinen Pedalboard, welches ich sowohl für meine Top40-Gigs als auch für die Band mit eigenen Songs benutzte. Das führte dazu, dass ich Pedale zum jeweiligen Gig mitschleppte, die ich dann nicht brauchte. So kam es dann zum unausweichlichen Streitgespräch zwischen Engel und Teufel. Teufel: "Warum nicht wieder zwei Boards??! Du hast genug Pedals über, das passt schon!" Engel: "Klar, warum nicht?! Und den Rest kaufst du neu!". So hatte ich den Salat und Bestückte mein altes Rockcase mit den Pedalen fürs Coverzeug und nutzte mein Pedaltrain für "das Band-Board". Fehlte nur noch ein Delay....und da kam das x4 ins Rennen, welches sich gegen das El Capistan durchsetzte.
Das El Cap klingt fantastisch, aber das x4 punktete durch seine 3-Presets Funktion und dem Looper. Ausserdem kostet es weniger....
2. Ausstattung - unboxing.
Nachdem ich mich zu Fuß durch den draußen herrschenden Blizzart gekämpft habe, konnte ich mit klammen Fingern endlich den Karton aufmachen. Erster Eindruck: Das Teil ist riesig! Ohne Witz, es ist echt wirklich groß. Unbedingt vorher ausmessen, ob das Teil aufs bestehende Board passt!
Im Karton selbst befinden sich neben dem Pedal noch das passende Netzteil (sehr löblich) inkl. zwei Adaptern: Einmal für die europäische Steckdose und einmal für die Amerikanische (für die kommende USA-Tournee?höhö...) Da hat TC auf jeden Fall praxisorientiert gedacht.
Zudem bekommt man noch ein USB-Kabel für Updates und Toneprints, einen Flyer mit TC Produkten und einen Aufkleber.
Alles macht einen wertigen Eindruck, das Netzteil hat ein vernünftiges Kabel und sitzt fest in der Buchse. Man kann auch ein anderes 9v Netzteil benutzen, es muss nur 300mA liefern!
Die Regler wirken stabil, die Beschriftungen sind alle eindeutig. Nur die kleinen Kippschalter, mit denen man den Beat einstellt und zwischen den Modi Delay/Looper umschaltet wirken etwas fragil - drauftreten eher nicht zu empfehlen!
Auf der Rückseite sind neben den vier In- und Outputbuchsen (Stereo!) noch zwei Midi-Buchsen. Man kann es also auch im Rack lassen und per Midi fernsteuern!
3. Der Sound
Strom dran, Kabel rein (die Buchsen packen übrigens ordentlich zu) und ab dafür. TC hat es sich gespart, eine Anleitung dabei zu packen - braucht man auch nicht - Plug and Play!
Das x4 bietet insgesamt 12 Delay-Typen und nochmal 4 Toneprints. Die kann man sich im Netzt oder mit der entsprechenden App runterladen und sci-fi mäßig aufs Pedal laden.
Ich spare es mir hier, alle Delays vorzustellen und beschränke mich auf meine Lieblinge: Die ersten vier! Das sind:
-Tape
-Tube
-Space-
-Analog
Den Rest kann man nachlesen, Exoten und richtig abgedrehte Sachen gibt's nicht (ala Filter, Pitch, Pattern usw.)
Alle Sounds sind ohne Amp-Model eingespielt, alle Regler waren in der gleichen Position (s.o.). Die Samples sollen nur den Sound der Delays darstellen.
Das Tape-Echo klingt am lautesten, aber auch warm und satt. Die Wiederholungen sind recht dunkel und eiern ein bisschen - gefällt mir!
Das Tube-Echo geht ähnlich zur Sache, nur eben etwas leiser und ohne "eiern" im Sound. Genau das richtige für Soli etc.
Space ist einem Roland-Space Echo nachempfunden. Vergleiche zum Original kann ich nicht machen, aber es klingt sehr gut. Leichter Chorus auf den Repeats, der dem ganzen Fülle und Leben einhaucht.
Das Analog Delay geht wieder in Richtung Tape/Tube, allerdings mit dunkleren Repeats!
Am Amp rauscht das x4 eigentlich nicht und die Fußschalter sind schön leise (eher Taster...)
Für Feedback-Freaks gibts eigentlich nur das Space-Delay, welches sich schön in die Selbstoszillation treibt. Der Rest bleibt da eher zahm.
Vergleich: Tape vs. Analog vs. Space. Feedback auf voll, Level auf 12:00 Uhr
4. Der Looper - alles wiederholt sich, alles wiederholt sich, alles......
Den kleinen Schalter von Delay auf Looper gestellt und los geht's. Der linke Fußschalter startet die Aufnahme und beendet sie auch wieder. Mit FS2 pausiert man den Loop. Drückt Man FS3, spielt er den Loop genau ein Mal und mit FS4 macht man seinen letzten Overdub rückgängig bzw. kann mit längerem halten den gesamten Loop löschen.
Schön ist, dass man auch beim Aufnehmen nicht auf die Delays verzichten muss. Man sucht sich einen Sound aus, stellt ihn ein und kann ihn beim loopen verwenden. Das ganze macht viel Spass und ist super unkompliziert!
5. Minuspunkte
Es ist nicht viel, aber ich hätte mir einen Regler für die Modulationsrate gewünscht. Im Moment sind die Delays mit Modulation unbrauchbar, da der Effekt immer sehr aufdringlich ist. Vielleicht lässt sich das ganze beheben, wenn der Toneprint-Editor draussen ist. Im Moment gefallen mir die Mod-Sounds nicht so gut!
Über die Größe des Pedals kann man streiten, es ist aber schon grenzwertig...
6. Fazit
Geiles Tei! Es macht Spass, ist super in der Bedienung und hat noch viel Potenzial, wenn der Editor rauskommt. In meinen Augen das zur Zeit beste Delay fürs Geld!
Danke fürs lesen, für Kritik wäre ich dankbar, da es mein erstes Review ist
Gruß,
Gear
Moin Leute, da heute mein x4 beim lokalen Händler eintrudelte, will ich euch meine Eindrücke in einem Review mitteilen. Bei den Samples war der Signalfluss wie folgt: Gitarre - Okko CocaComp-Flashback-Interface-Macbook mit Garageband. Die Regler waren alle auf 10:00 Uhr, bis auf die Delay Time (12:00 Uhr)
1. Warum ein Flashback?
Zunächst: Wen es nicht interessiert, wie GAS dafür sorgt das man sich ständig neue Pedale kauft und das auch noch mit schwammigen Argumenten versucht zu rechtfertigen, der kann gleich zu Schritt zwei springen
Aber jetzt ernsthaft: Das ganze letzte Jahr spielte ich mit einem mehr oder weniger kleinen Pedalboard, welches ich sowohl für meine Top40-Gigs als auch für die Band mit eigenen Songs benutzte. Das führte dazu, dass ich Pedale zum jeweiligen Gig mitschleppte, die ich dann nicht brauchte. So kam es dann zum unausweichlichen Streitgespräch zwischen Engel und Teufel. Teufel: "Warum nicht wieder zwei Boards??! Du hast genug Pedals über, das passt schon!" Engel: "Klar, warum nicht?! Und den Rest kaufst du neu!". So hatte ich den Salat und Bestückte mein altes Rockcase mit den Pedalen fürs Coverzeug und nutzte mein Pedaltrain für "das Band-Board". Fehlte nur noch ein Delay....und da kam das x4 ins Rennen, welches sich gegen das El Capistan durchsetzte.
Das El Cap klingt fantastisch, aber das x4 punktete durch seine 3-Presets Funktion und dem Looper. Ausserdem kostet es weniger....
2. Ausstattung - unboxing.
Nachdem ich mich zu Fuß durch den draußen herrschenden Blizzart gekämpft habe, konnte ich mit klammen Fingern endlich den Karton aufmachen. Erster Eindruck: Das Teil ist riesig! Ohne Witz, es ist echt wirklich groß. Unbedingt vorher ausmessen, ob das Teil aufs bestehende Board passt!
Im Karton selbst befinden sich neben dem Pedal noch das passende Netzteil (sehr löblich) inkl. zwei Adaptern: Einmal für die europäische Steckdose und einmal für die Amerikanische (für die kommende USA-Tournee?höhö...) Da hat TC auf jeden Fall praxisorientiert gedacht.
Zudem bekommt man noch ein USB-Kabel für Updates und Toneprints, einen Flyer mit TC Produkten und einen Aufkleber.
Alles macht einen wertigen Eindruck, das Netzteil hat ein vernünftiges Kabel und sitzt fest in der Buchse. Man kann auch ein anderes 9v Netzteil benutzen, es muss nur 300mA liefern!
Die Regler wirken stabil, die Beschriftungen sind alle eindeutig. Nur die kleinen Kippschalter, mit denen man den Beat einstellt und zwischen den Modi Delay/Looper umschaltet wirken etwas fragil - drauftreten eher nicht zu empfehlen!
Auf der Rückseite sind neben den vier In- und Outputbuchsen (Stereo!) noch zwei Midi-Buchsen. Man kann es also auch im Rack lassen und per Midi fernsteuern!
3. Der Sound
Strom dran, Kabel rein (die Buchsen packen übrigens ordentlich zu) und ab dafür. TC hat es sich gespart, eine Anleitung dabei zu packen - braucht man auch nicht - Plug and Play!
Das x4 bietet insgesamt 12 Delay-Typen und nochmal 4 Toneprints. Die kann man sich im Netzt oder mit der entsprechenden App runterladen und sci-fi mäßig aufs Pedal laden.
Ich spare es mir hier, alle Delays vorzustellen und beschränke mich auf meine Lieblinge: Die ersten vier! Das sind:
-Tape
-Tube
-Space-
-Analog
Den Rest kann man nachlesen, Exoten und richtig abgedrehte Sachen gibt's nicht (ala Filter, Pitch, Pattern usw.)
Alle Sounds sind ohne Amp-Model eingespielt, alle Regler waren in der gleichen Position (s.o.). Die Samples sollen nur den Sound der Delays darstellen.
Das Tape-Echo klingt am lautesten, aber auch warm und satt. Die Wiederholungen sind recht dunkel und eiern ein bisschen - gefällt mir!
Das Tube-Echo geht ähnlich zur Sache, nur eben etwas leiser und ohne "eiern" im Sound. Genau das richtige für Soli etc.
Space ist einem Roland-Space Echo nachempfunden. Vergleiche zum Original kann ich nicht machen, aber es klingt sehr gut. Leichter Chorus auf den Repeats, der dem ganzen Fülle und Leben einhaucht.
Das Analog Delay geht wieder in Richtung Tape/Tube, allerdings mit dunkleren Repeats!
Am Amp rauscht das x4 eigentlich nicht und die Fußschalter sind schön leise (eher Taster...)
Für Feedback-Freaks gibts eigentlich nur das Space-Delay, welches sich schön in die Selbstoszillation treibt. Der Rest bleibt da eher zahm.
Vergleich: Tape vs. Analog vs. Space. Feedback auf voll, Level auf 12:00 Uhr
4. Der Looper - alles wiederholt sich, alles wiederholt sich, alles......
Den kleinen Schalter von Delay auf Looper gestellt und los geht's. Der linke Fußschalter startet die Aufnahme und beendet sie auch wieder. Mit FS2 pausiert man den Loop. Drückt Man FS3, spielt er den Loop genau ein Mal und mit FS4 macht man seinen letzten Overdub rückgängig bzw. kann mit längerem halten den gesamten Loop löschen.
Schön ist, dass man auch beim Aufnehmen nicht auf die Delays verzichten muss. Man sucht sich einen Sound aus, stellt ihn ein und kann ihn beim loopen verwenden. Das ganze macht viel Spass und ist super unkompliziert!
5. Minuspunkte
Es ist nicht viel, aber ich hätte mir einen Regler für die Modulationsrate gewünscht. Im Moment sind die Delays mit Modulation unbrauchbar, da der Effekt immer sehr aufdringlich ist. Vielleicht lässt sich das ganze beheben, wenn der Toneprint-Editor draussen ist. Im Moment gefallen mir die Mod-Sounds nicht so gut!
Über die Größe des Pedals kann man streiten, es ist aber schon grenzwertig...
6. Fazit
Geiles Tei! Es macht Spass, ist super in der Bedienung und hat noch viel Potenzial, wenn der Editor rauskommt. In meinen Augen das zur Zeit beste Delay fürs Geld!
Danke fürs lesen, für Kritik wäre ich dankbar, da es mein erstes Review ist
Gruß,
Gear
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