Namm 2013 - Totalausfall Yamaha?

  • Ersteller defrigge
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Ich stimme in Punkto Sound vielem hier gesagten überhaupt nicht zu.

Auch soundmässig würde ich heute bei einem Kauf wieder allemal dem Kronos klar den Vorrang vor sämtlichen Yamahas, genauso wie dem Fantom G, geben.
Der Kronos hat zwar im Vergleich auch aus meiner Sicht definitiv schlechter programmierte und für den Live-Gebrauch weniger ausgereifte Presets als der Motif und die Kurzweils. Das ist ja nicht unwichtig, weil es unnötige Arbeit bedeutet.
Das war es aber auch schon. Ansonsten hole ich für meine Zwecke aus einem Kronos fast immer bessere und qulitativ höherwertige Sounds heraus als aus beliebigen Yamahas - jedenfalls nach meinem Klanggeschmack und Klangurteil.

Und dass Yamaha mit grossem Getöse 125-jähriges feiert, ohne auch nur einen nennenswerten Synth oder Workstation auf der Namm vorzustellen, finde ich schlicht unprofessionell. Die lahmen Ausreden vom angeblich fehlenden Innovationsdruck kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, wenn es sogar im braven Motifator-Fourm und an vielen anderen Stellen aus gutem Grund rappelt.
 
Mittlerweile habe ich schon die eine oder andere Band gehört, deren Keyboarder einen Kronos gespielt haben. Bisher war keiner dabei, dessen Sound mich irgendwie aus den Schuhen gehebelt hätte...

Naja, wenn ich die Beiträge hier im Forum betrachte, sollte die Mehrheit der aktiven Musiker aus Covermusikern bestehen, da dürfte das Repertoire an Sounds, die einen aus den Socken hauen ziemlich begrenzt sein. Oder sollte die 5643. Orgelemulation an Synth wirklich zur Extase führen können? ;)
 
Das sehe ich zum Beispiel gar nicht so. 1. Muss man zwingend was neue bringen, nur weil man Jubiläum hat? 2. Hat das Jahr gerade mal angefangen :D 3. Besser spät als unausgereift.
 
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Ich denke auch, dass Yamaha demnächst was nettes ausgereiftes bringt (hört mal auf den Jean-M.B. ;) ) - und die motif Serie hat sich in den Jahren immer weiter verbessert. Wenn ich die Mittel hätte, würde ich mir ohne mit der Wimper zu zucken sofort die nächste Generation hinstellen. Soundmäßig hat Yamaha mich noch nie enttäuscht. Wer mit dem XF die Top40 Sparte nicht abgedeckt bekommt, nutzt das Ding noch nicht zu sagen wir mal 80%. Das die Nutzung ne Menge Schweiss und Nächte kostet sollte jedem klar sein, da nutzt auch eine neue Workstationgeneration, egal von welcher Marke nichts.

Mal so meine Meinung

Gruß

Reiner

und nein, ich spiele zur Zeit kein Yamaha... :D
 
Ich glaube zu letzten NAMM habe ich dasselbe schonmal geschrieben... :gruebel:

Weiss nicht, du hast jedenfalls singemäss geschrieben: "wer nix kauft, werfe den ersten Stein".


Da fällt mir ein... (hab ich gestern bei sequencer.de im Namm-Thread entdeckt...)
kb039.jpg
 
Einfach in Sachen Motif Nachfolger mal noch etwas cool bleiben. Es wird schon seinen Grund haben, warum Yamaha jetzt auf der NAMM noch nix dahingehend gebracht hat. Manches braucht eben eine gewisse Zeit bis es auf den Markt kommen kann und ich denke mal...was lange währt wird gut...und da bin ich mir relativ sicher, dass der Nachfolger beeindrucken wird. Niemand wäre über ein unfertiges Produkt begeistert und da warte ich lieber noch etwas bis die Kiste auch wirklich fertig is. Bis dahin hab ich immer noch meinen XF mit dem ich heute noch absolut zufrieden bin.
 
Naja, wenn ich die Beiträge hier im Forum betrachte, sollte die Mehrheit der aktiven Musiker aus Covermusikern bestehen, da dürfte das Repertoire an Sounds, die einen aus den Socken hauen ziemlich begrenzt sein. Oder sollte die 5643. Orgelemulation an Synth wirklich zur Extase führen können? ;)

Nun, das Spektrum an Coversongs ist riesengroß - und die Unterschiede bei den Keyboardsounds und der Spielweise ebenso...
Da kann ich mich schon dafür begeistern, wenn das einer richtig gut umsetzt, wobei da zugegebenerweise auch die PA und der Mischer einen gewissen Einfluss haben ;)
 
Also außer die Flash Geschichte müsste sich an meinem Motif nicht viel ändern. Gut, die Transponiergeschichte, den einen oder anderen Mode weniger, ein etwas grüßeres Display alla Fantom G, FM Synthese und 76 Hammermechanik mit einem Gesamtgewicht von max 20kg. Dazu dann noch einen altbewährten Haufen an hochqualitativen Customsounds und gut wäre es für mich. Aber das kommt noch.....ich glaube fest daran ;)
 
K
  • Gelöscht von Eggi
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ribboncontrol hat recht, Yamaha müßte jetzt unter Zugzwang stehen. Die Frage ist nur, wie dieser nächste Zug aussehen wird.

Korg macht allen vor, wie es gehen kann. Nicht nur bauen sie eine Workstation mit etlichen separaten Klangerzeugern, die teilweise konkrete Synths emulieren, sondern das Ding führt trotz seines erhöhten Preises die Verkaufscharts beim großen T an.

Bei Kurzweil ist nur das einzelne Hammondmanual separat, ansonsten setzen die PC3s alle auf V.A.S.T., den in Hardware gegossenen Reaktor, mit dem von VA-subtraktiv über additiv bis FM so ziemlich alles aus einer Hand geht. An V.A.S.T. gibt's auch kein Rütteln, auch wenn's schon seit 22 Jahren auf dem Markt ist, da wär's sehr unklug, nur wegen "das ist alt" ganz von vorne anzufangen, wo man aus zwei Jahrzehnten Hirnschmalz einen der wenigen verbliebenen virtuell-modularen Synthesizer im Gewand einer Workstation baut.

Und man kann über Rolands Failschiff Jupiter-80 motzen, wie man will, das ändert nichts an der Tatsache, daß in dem Ding ein GAIA verborgen ist.

Yamaha dagegen baut in allen Geräte- und Preisklassen nur Rompler, 100% reine Rompler. Vom PSR-E233 bis zum Tyros 4, vom MX49 bis zur Motif XF8, alles 100% nur und ausschließlich samplebasiert. Auch wenn angeblich amerikanische Bandmucker, die größte und somit einzig tonangebende Käufergruppe der Motif, nichts anderes braucht (auch keine Transposition um mehr als zwei Oktaven), hinkt Yamaha damit der Konkurrenz hinterher. Und mal ernsthaft, die Verkaufszahlen sprechen eine deutliche Sprache, seit Kronos den ewigen Marktführer entthront hat.

Dabei sollte gerade in diesem Jubiläumsjahr Yamaha endlich seiner Vergangenheit, seiner Tradition bewußt werden und das auch zeigen. Denn bevor sie Romplereintopf kochten, waren sie die japanischen Synthesepioniere überhaupt. Die ersten analog-subtraktiven Polysynths waren Yamahas (GX-1, CS80 & Consorten), sie brachten uns die ersten volldigitalen FM- (GS-1, GS-2...) und VPM-Synths (DX-Reihe), und sie servierten uns Physical Modeling in diversen Ausfertigungen bis hoch zum monströsen VP-1. Multisynthese-Workstations waren für Yamaha kein Fremdwort: SY77 und SY99 konnten Samples und VPM, die EX-Reihe konnte Samples, virtuell-analog und virtuell-akustisch, und die ersten beiden Motif-Generationen konnte man gar auf vier Synthesearten aufrüsten.

Da wäre es meines Erachtens töricht von Yamaha, punkten zu wollen, indem sie wieder nur mit neuen Romplern mit nochmals aufgeblasenen technischen Daten (noch mehr Sample-ROM, noch mehr Flash, noch mehr Werkssounds, noch mehr Polyphonie, noch mehr Presets im immer noch nicht programmierbaren Arpeggiator, noch mehr Multimodes...) rumprotzen. Aber wahrscheinlich werden sie genau das tun. Werden uns wieder eine neue Motif-Generation servieren und nicht etwa einen dem Anlaß eher entsprechenden SY99/EX5-Nachfolger im Geiste mit Anleihen von den CS-Polysynths über die SK-Multikeyboards bis zu den DX-Modellen.

Schön wär ja, wenn sie in Frankfurt einen Hybridsynth aus VA, VPM (wo wieder FM draufsteht) und virtueller Stringmachine vorstellen würden, dessen Technik dann in eine zur Summer NAMM präsentierte neue Workstation einfließen würde. Wird natürlich nicht passieren.

Aber zumindest machen sie es nicht wie Roland, verursachen erst Vorab-GAS und dann eine herbe Enttäuschung.


Martman
 
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Man darf alles außer eines machen. Yamaha zu unterschätzen ;)
 
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Also ich weiss nicht, ob die öffentlichen Thomann-Verkaufsränge ein verlässlicher Indikator dafür sind, daß Kronüsse sich besser als Motifs verkaufen.
Man liest ja auch gegenteiliges hier und da.

Yamaha ist nicht der Versuchung erlegen, eine schnelle Antwort rauszufeuern und sich mit einem unfertigen Konzept den guten Namen zu verderben. Sie haben schön stillgehalten und werden sicherlich auch die Startprobleme der beiden Mitbewerber aufmerksam verfolgt haben: Qualitätsmängel hier, krudes Konzept dort - und natürlich die User-Reaktionen darauf, die sich im Zeitalter des User-Kommentars schnell zum Shitstorm aufschaukeln.

Wenn Yamaha was zu verlieren hat, dann ist das nicht irgendein Feature-Innovations-Pokal (sorry an die Tonerzeugungs-Erotiker). Sondern den Ruf, ein stimmiges und verlässliches Gesamtpaket abzuliefern. Das ist es, wofür Yamaha steht, und zwar in jeder Produktsparte, die sie bedienen.

Es ist heute, da es fast alles in irgendeiner Form schon gibt schwierig, auf dem Synthesesektor was revolutionäres aus dem Hut zu ziehen; 1983 (DX) und 1994 (VL/VP) war das noch anders, weil für viele Aufgaben noch kein funktionierendes Tool gab.
Alle späteren Versuche Yamahas, in dem Bereich was zu reissen, waren Misserfolge: Neuheiten aller Art sind immer gern gesehen, aber mit einem FS1r möchte sich dann doch niemand auseinandersetzen. Die durchaus innovativen Synthesezutaten eines EX5/7 haben auch niemand interessiert, geweige denn irgend einen neuen Sound-Trend definiert. Auch die immer wieder zurückgewünschten FM-Erweiterungskarten für die frühen Motifs dürften in 99% der Fälle vor allem eins gewesen sein: Presetfutter.
Genauso verhält es sich mit der bunten Tonerzeuger-Familienpackung namens Kronos - dessen spektakulärste Neuerung ein disk-streamendes Piano war (!!) Und eben die Tatsache, daß im Kronos ein schmackhafter, letztlich günstiger Eintopf der letzten 20 Korg-Jahre aufgekocht wurde. Revolution sieht anders aus; neue Sound-Trends entstehen heute - wenn überhaupt - durch bestimmte Produktions- und Arrangementtechniken. Nicht, weil Hersteller XY mit einem neuen Synth um die Ecke kommt.


Wer will es den Yamahas bei der Lage verdenken, daß sie sich auf Brot- und Butter spezialisiert haben?
So langweilig die Vorstellung klingt:
Solange Yamaha in nicht allzu ferner Zukunft einen aktualisierten Motif vorstellt, der im Bereich der wichtigsten Standards auf die Höhe der Zeit gebracht wurde (Klavier, E-Piano, Orgel, Bedienung) - und vor allem "rock solid" ist, haben sie alles richtig gemacht.
 
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Einfach in Sachen Motif Nachfolger mal noch etwas cool bleiben. Es wird schon seinen Grund haben, warum Yamaha jetzt auf der NAMM noch nix dahingehend gebracht hat. Manches braucht eben eine gewisse Zeit bis es auf den Markt kommen kann und ich denke mal...was lange währt wird gut...und da bin ich mir relativ sicher, dass der Nachfolger beeindrucken wird. Niemand wäre über ein unfertiges Produkt begeistert und da warte ich lieber noch etwas bis die Kiste auch wirklich fertig is. Bis dahin hab ich immer noch meinen XF mit dem ich heute noch absolut zufrieden bin.

Hoffentlich behälst Du Recht, denn der Fortschritt vom XS zum XF war klanglich ein sehr kleiner Schritt. Was KORG angeht, stellt sich die Frage wie die den Kronos dauerhaft noch toppen wollen.
Was Roland angeht: Nur mal angenommen, die würden eine Integra - Workstation rausbringen ohne die Leistungseinschränkungen des Soundmoduls, damit würden die meiner Meinung nach eine Alternative auf den Markt werfen.

Der Fantom war ja eine Giga-Workstation mit super Voraussetzungen, die letztlich aber nicht richtig umgesetzt waren. Ich wünsche mir mehr Innovation und Mut der Hersteller, so wie KORG es vorgemacht hat.
 
Was Roland angeht: Nur mal angenommen, die würden eine Integra - Workstation rausbringen
BTW: Durch einen anderen Thread ist mir der Gedanke gekommen: Der Integra7 wäre eine gute Voraussetzung, um drum herum einen Arranger als Mitbewerber neben Tyros 4 und KORG pa3x zu bauen. Von Roland gab's da, glaube ich, schon etwas länger nichts ähnlich Großes wie bei Mitbewerbern...

 
Nun, das wäre ja die von mir angedachte Bk-7-Tastenversion, oder eben etwas noch Umfangreicheres. Das letzte große Arranger-Keyboard war der E80 (ca.2006-2008), das Bk7m ist wohl nahezu identisch zum E80 mit stellenweise akualisierten Sounds. Es hat auch schon ein paar sogenannte SuperNatural-Sounds, die allerdings nicht an die des Jupiter/Integra heranreichen. Ich glaube aber, dass Roland eher die Fantom-G-Reihe wieder aufnimmt, als in einen Markt zurückzukehren, aus dem sie schon 2008 verschwunden sind.
 
Wie ich gerade schon im anderen NAMM-Thread geschrieben habe: laut Internetrecherche wurde von den bisherigen MOTIF-Modellen nur ein einziges, das XS, auf einer WinterNAMM vorgestellt; alle anderen kamen zu anderen Jahreszeiten heraus. Ich glaube, die WinterNAMM wird in dieser Beziehung total überschätzt.
 
Ich glaube, die WinterNAMM wird in dieser Beziehung total überschätzt.

Die Winter NAMM liegt auch sehr ungünstig, zumindest für Tastenspieler. Selbst wenn ein neues Produkt direkt danach in den Handel kommt, so hat man doch kaum Zeit sich einzuarbeiten und es für die Saision zu verwenden.
Dann lieber im Herbst vorstellen, dort sind die Chancen günstiger (Weihnachtsgeschäft, Saison zu Ende, ruhige Wintermonate).
 
Dass es mittelfristig etwas Neues von Yamaha geben wird ist doch wohl so sicher wie das "Amen" in der Kirche. Ich verstehe nicht warum es teilweise so drastisch gesehen wird, dass das noch nicht genau jetzt der Fall ist...als wenn die aktuelle Gerätegeneration plötzlich nicht mehr zu gebrauchen wäre.

Ich persönlich hoffe, dass die Ingenieure bei Yamaha weiterhin darauf setzen werden ganzheitlich durchdachte Instrumente mit ab Werk gut brauchbaren Klängen zu entwickeln. Dabei ist es mir egal, ob das Soundmaterial nun aus dem ROM oder wo auch immer her kommt und welche Speichergröße drübersteht, solange es gut klingt und mit wenig Arbeit tolle Ergebnisse liefert. Nur dann bringt mir ein solches Key auch Spaß.
(Bei aller Begeisterung für den Motif muss ich allerdings eingestehen, dass dessen Betriebsystem nicht unbedingt das intuitivste seiner Art ist und gerne überarbeitet werden könnte)

Mal davon abgesehen dass ich aktuell eh nichts Neues kaufen würde, ist mir eine längere Wartezeit allemal lieber als alle halbe Jahr ein neues ach so innovatives Instrument auf dem Markt, dass aber völlig unausgegoren ist. Diese Strategie wird ja nun auch schon von einem anderen Hersteller verfolgt. Tut mir leid für die die sich damit auf den Schlips getreten fühlen...;-) ist nicht böse gemeint, ich habe eigene leidvolle Erfahrungen gesammelt.
 
Die Winter NAMM liegt auch sehr ungünstig, zumindest für Tastenspieler. Selbst wenn ein neues Produkt direkt danach in den Handel kommt, so hat man doch kaum Zeit sich einzuarbeiten und es für die Saision zu verwenden.
Dann lieber im Herbst vorstellen, dort sind die Chancen günstiger (Weihnachtsgeschäft, Saison zu Ende, ruhige Wintermonate).

Wobei zwischen Präsentation auf der Messe und dem Verkaufsstart meistens mehrere Monate liegen.
 

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