Pickup widerstand beim Selberwickeln ermitteln

DannyS
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Hi Freunde des gitarrenbaus,
ich habe mal eine frage: ich will demnächst mal versuchen einen eigenen pickup zu bauen und weiß allerdings nicht welchen widerstand ich einbauen soll. Ich denke mal das es abhängig von der Wicklung der spule sein wird, allerdings finde ich nirgends einen Anhaltspunkt oder eine Formel.
Hat damit jemand Erfahrung?

Gruß: Daniel
 
Eigenschaft
 
Entscheidend für den Output des PUs ist die Anzahl der Wicklungen. Je mehr Wicklungen desto mehr output desto mehr Innenwiderstand.
 
"Widerstand" einbauen??

Hm... das klingt nicht danach, als hättest du dich mit der Materie schon weiter befasst.

Die Charakteristik eines Pickups ist abhängig von der Art der und Anzahl Magneten (Keramik, Alnico...), der Anzahl der Spulen, der Art des Drahtes, Anzahl der Wicklungen, Art der Wicklung (z.B. ob strammer oder eher lockerer, gleichmäßig oder weniger gleichmäßig usw.), Art der Kabel usw.

Ein höherer Widerstand bedeutet nicht gleichzeitig mehr Output. Ist allerdings häufig der Fall, weshalb der DC R auch oft vom Hersteller angegeben wird.
 
Scheint auch nicht so als ob es dazu viel Hilfe gibt da die Hersteller wohl eher ihre "Geheimnisse" für sich behalten werden.
Ich bin gerade erst dabei mich mit der Materie zu befassen und ich habe ein technisches schema gefunden in dem ein widerstand im Stromkreislauf eingezeichnet ist. Allerdings konnte mir bisher keiner sagen wie man sich den widerstand berechnen kann. Das der widerstand eine Auswirkung auf den ton hat dachte ich mir bereits, aber der Tipp mit der Festigkeit bzw dichte der Wicklung ist gut, danke dir. Ich werde wohl mal ein wenig rumexperimentieren
 
In der Regel ist es so, wenn du es etwas strammer wickelst, hast du mehr Details in den hohen Frequenzen... aber das kann man so pauschal auch nicht sagen. Das ist halt echt eine Kunst für sich. Deshalb gibt es ja so viele verschieden klingende Pickups, obwohl der Aufbau an sich ja immer mehr oder weniger gleich ist. Da kommt es schon sehr drauf an, wie man es macht.

Wenn du wirklich nur Spaß am Experimentieren hast, kannst du das ja mal ausprobieren. Aber um Geld zu sparen, lohnt sich der ganze Aufwand wohl eher nicht. Also ich hätte nicht den Nerv, ein paar tausend Wicklungen per Hand über die Spulen zu ziehen, nur damit dann bei 3489. Wicklung der Draht reißt und ich nochmal von vorne anfangen darf... *g*
 
Scheint auch nicht so als ob es dazu viel Hilfe gibt da die Hersteller wohl eher ihre "Geheimnisse" für sich behalten werden.
Ich bin gerade erst dabei mich mit der Materie zu befassen und ich habe ein technisches schema gefunden in dem ein widerstand im Stromkreislauf eingezeichnet ist. Allerdings konnte mir bisher keiner sagen wie man sich den widerstand berechnen kann. Das der widerstand eine Auswirkung auf den ton hat dachte ich mir bereits, aber der Tipp mit der Festigkeit bzw dichte der Wicklung ist gut, danke dir. Ich werde wohl mal ein wenig rumexperimentieren

Das Schema würd ich gern mal sehen.

Aber grundsätzlich ist der Widerstand abhängig von der Anzahl der Wicklung und vom Material, also vor allem auch die Dicke des Drahts. Die Hersteller haben mit Sicherheit ihre Tabellen, wo sie anhand des eingesetzten Drahts und der Anzahl der Wicklungen den ungefähren Widerstand berechnen können.
Aber wirklich essentiell ist das nicht. Viel wichtiger ist neben der Art des Drahts und der Anzahl der Wicklungen vor allem auch die Kombination mit welchem Magneten man dann arbeitet. Du kannst von Draht und Anzahl Wicklungen zwei völlig identische PUs haben. Wenn im einen ein Alnico II und im anderen ein Keramik-Magnet steckt, kannst du dir deinen Widerstand an die Backe malen.
 
Danke für die tollen tipps. Mir geht es auch eher nur ums experimentieren statt um das sparen :)
 
und weiß allerdings nicht welchen widerstand ich einbauen soll. Ich denke mal das es abhängig von der Wicklung der spule sein wird, allerdings finde ich nirgends einen Anhaltspunkt oder eine Formel.

Hi,
vielleicht interpretiere ich es falsch aber so wie sich Dein Geschriebenes liest hast Du jetzt nicht etwa vor da einen Widerstand (also ein Widerstand als elektr. Bauteil) in den PU einzubauen, oder ?

Der Innenwiderstand eines PU ist das Resultat aus den Wicklungen um einen Magnetischen Kern. Ich habe mich zwar ehrlich gesagt nie mit dem (Auf)Bau, bzw dem Herstellen eines PUs beschäftigt aber mir wäre es neu das in PUs Widerstände in Bauteil-Form verbaut wären, zumindest sehe ich keinen Sinn darin da einen einzubauen. :confused:

Sollte ich Dein Geschriebens nur falsch verstehen und Dir das bekannt ist dann vergiss es einfach.;)

Gruß Timo
 
Hallo,

schau mal hier. Empfehlen kann ich dazu auch das Buch des Website-Autors.

Gruß,
Dietmar
 
Allerdings konnte mir bisher keiner sagen wie man sich den widerstand berechnen kann. ....

Wenn du da nicht selbst draufkommst, dann wird das vermutlich auch mit dem PU-Selbermachen nix.
Dabei ist es so einfach ....
 
Den Widerstand könnte man sich ungefähr ausrechnen.

Widerstand (Ohm) = Länge (m) x spezifischer Widerstand (mm²/m) / Querschnitt (mm²)

spezifischer Widerstand von Kupfer = 0,01786 mm²/m
Mit dem mittleren Durchmesser der Spule und der Windungsanzahl kann man sich ungefähr die Länge ausrechnen.
Aber wie gesagt, der Widerstand alleine macht nicht den Sound.
 
Das wird nur bedingt was bringen, so eine Rechnung aufzustellen.

Alleine der Magnet hat schon einen immensen Einfluss.

Manch entmagnetisierter Humbucker (aus welchem Grund auch immer, z.B. durch Lötpistole), kann da schnell mal ein paar kOhm weniger haben, ohne dass sich an der Anzahl der Wicklungen und der Art des Drahtes was ändert. Das macht sich in der Tat dann auch im Output bemerkbar (der Sound wird dann als kraft- und leblos empfunden) und lässt sich per Magnetisierung wieder "reparieren" (wenn sich auch in der Regel nicht mehr exakt der Ur-Zustand herstellen lässt).
 
Also am besten einfach mal nen alten PU zerlegen und ausprobieren :)
 
Manch entmagnetisierter Humbucker (aus welchem Grund auch immer, z.B. durch Lötpistole), kann da schnell mal ein paar kOhm weniger haben, ohne dass sich an der Anzahl der Wicklungen und der Art des Drahtes was ändert.
Das halte ich, mit Verlaub, für ein falsches Gerücht.
Was sich mit Änderungen am Spulenkern ändern kann ist die Induktivität der Spule (und ein paar elektromagnetische Parameter dazu) aber nicht niemals nie der ohmsche Anteil des Widerstandes an der resultierenden Gesamtimpedanz.
 
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Hm... ich hatte mal einen Humbucker hier, der Probleme gemacht hat. Auf Nachfragen hin beim Support wurde mir gesagt, ich solle doch mal nachmessen wie viel kOhm der hätte und dass es, sollte der Wert kleiner sein als üblich, evtl. erforderlich wäre, den neu zu magnetisieren.

Wenn ich darüber länger nachdenke, könntest du aber Recht haben.

Danke für den Hinweis! Man lernt nie aus! : )
 
Was für ein Support sagt denn sowas? :D

Dachte bei Pickups wird generell der ohmsche Widerstand angegeben? Hab ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Wär aber eigentlich nicht sinnvoll. Also doch die Impedanz?
 
Dachte bei Pickups wird generell der ohmsche Widerstand angegeben? Hab ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Wär aber eigentlich nicht sinnvoll. Also doch die Impedanz?
Meine Güte!
Möchte ich doch zu gerne sehen welcher Support einen nichtsahnenden Musikus dazu anhält die Spulenimpedanz (=komplexer Wechselstromwiderstand) ...
Z= JωL mit (ω = 2Πf) und Zges= SQR (R^2 + Xl^2) ... zu messen.
Ist doch ein kompletter Stiefel sowas :igitt:
 
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Also bevor jetzt hier noch mehr Verwirrungen entstehen...
Die Impedanz sollte ich nicht messen, sondern einfach nur den Widerstand mit nem DMM an den entsprechenden beiden Anschlussdrähten.
 
Also bevor jetzt hier noch mehr Verwirrungen entstehen...
Die Impedanz sollte ich nicht messen, sondern einfach nur den Widerstand mit nem DMM an den entsprechenden beiden Anschlussdrähten.
Da ist nix Verwirrt.
Darauf wollte ich ja hinaus: Mit dem Multimeter misst du einfach den Ohmschen(Gleichstrom)widerstand und sonst nix. Und der hat mit der Magnetisierung der Spulenkerne recht wenig zu tun ... außer du hättest in deinem Humbucker Magnetfelder wie in einem Neutronenstern ;)
 
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