Was mach ich nur mit meinem Piano Sound (Nord Electro 3 HP)?

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LittleMopp
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Hallo Leute,

ich bin unzufrieden mit meinem Piano Sound.

Zur Vorgeschichte: ich hatte viele Jahre lang ein Yamaha P120. Das klang sicherlich nicht 100% authentisch wie ein akustisches Klavier. Aber es spielte sich sehr gut, klang immer konstant gut - relativ unabhängig von der Anlage - und setzte sich in jedem Kontext durch - Jazztrio, Rockband, Solo Boogie Woogie. Warm aber drahtig, in allen Registern. Ich musste nie viel einstellen, es klang eigentlich immer und von allein gut.

Seit nun schon zwei Jahren spiele ich anstelle dessen ein Nord Electro 3 73 bzw. inzwischen Electro 3 HP. Ich bin vom Grundkonzept des Instruments noch immer überzeugt: platzsparend, geringes Gewicht, sehr gute Sounds im Bereich E-Piano und Orgel, gute Effekte. Aber mit einem werde ich einfach nicht warm: mit den Piano Sounds.

Ich habe schon Situationen gehabt, bei denen die Piano Sounds absolut überzeugen konnten: etwa über Studio Monitore, über Kopfhörer oder über High-End-PAs. Aber oft ist es wirklich nicht berauschend, manchmal schlecht. Egal, welche Sounds ich lade, mal ist es muffig, mal dünn. Gerade in den hohen Registern habe ich noch nie diesen drahtigen, stabilen Sound gehabt, den ich vom P120 kannte. In höheren Lagen klingt es immer dünn, etwas nasal, klimperig. Und im Kontext einer Band setzt sich das Ding einfach nicht richtig durch. Mit dem EQ kann man Abhilfe schaffen, aber der Grundsound bleibt dennoch immer erhalten und so richtig gelöst wird das Problem nicht. Auch ist das Nord, wie ich finde, viel wählerischer, was die Verstärkung betrifft. Manchmal fehlen regelrecht einige Frequenzbereiche, es gibt dann deutlich wahrnehmbar leicht "blinde Punkte" im Frequenzspektrum, wo sich das Piano nicht durchsetzt. Ein Beispiel: ich habe, als ich das P120 noch hatte, einen Chor begleitet - die hatten immer irgendeine billige aktive 12" Box, wirklich nichts Besonderes. Mit dem P120 war das überhaupt kein Problem, mit dem Nord hingegen klang das wirklich schlimm.

Eigentlich peinlich, ein modernes Gerät wie das Nord Electro 3 HP hier mit einem Oldie wie dem P120 zu vergleichen. Aber es ist so, als ob das Nord nur unter ganz bestimmten Bedingungen seine Trümpfe ausspielen kann. Unter perfekten Bedingungen klingt es sehr authentisch nach akustischem Klavier. Aber manchmal scheint es mir, als ob gerade diese Eigenschaft unter nicht optimalen Bedingungen dazu führt, dass sich das Konzept selbst in den Schwanz beißt. Dann klingt es so, als würde ein akustisches Klavier (nicht erfolgreich) "nachgemacht", während das P120 immer eine Spur nach sehr gutem Digitalpiano klang.

So, was also tun? Da ich nur von der Musik lebe, möchte ich mich nicht mit einer Interimslösung zufrieden geben. Ich sehe aber derzeit keine wirkliche Alternative zum Nord hinsichtlich der Orgelsounds und des auf den Livemusiker zugeschnittenen Konzepts. Allerdings soll auch erwähnt sein: 70 Prozent aller Spielzeit nutze ich das Klavier. Nur die restliche Zeit nutze ich (quantitativ ungefähr in der Reihenfolge): E-Pianos, Orgel, Streicher, Synthies und Anderes. Da ich viel unterwegs bin, sollte das Instrument weder wahnsinnig schwer noch wahnsinnig groß sein. Eingebaute Lautsprecher sind auch nicht erwünscht (Gewicht). Auch kommt eine Lösung mit zwei Keyboards für mich derzeit nicht infrage.

Was wäre denn z.B. bei Yamaha ein aktuelles P120, das alle Vorteile des Klassikers (Tastatur, Pianosounds) in aktuellem Gewand bietet und bei den anderen Sounds auch noch dazu gelegt hat? Und welche Verdächtigen gibt es denn noch? Das P120 habe ich übrigens nicht mehr. Fehler!

Und vielleicht einmal ganz allgemein: gibt es überhaupt jemanden, dem das beim Nord - egal, im Vergleich zu welchem anderen Piano - genauso geht?

Ich würde mich über andere Erfahrungen und vielleicht über Hinweise, wie da mit dem Problem umgegangen wurde, freuen. Und über konkrete Anspieltipps ebenfalls! :)

Marian
 
Eigenschaft
 
Da ich nur von der Musik lebe, möchte ich mich nicht mit einer Interimslösung zufrieden geben.

Kann ich verstehen. Same situation here.

Ich habe mir für Solo-Gesangsbegleitung, Bands, Chorbegleitung, Dinnershows, Jazz-Gigs etc. vor Jahren ein Kawai ES-5 gekauft und finde es nach wie vor sehr gut. Das ist auch nicht aktueller als das P120, aber bewährt sich massivst. Übrigens auch wegen der (kleinen und leichten) eingebauten Lautsprecher und dem optionalen Subwoofer, der im Ständer eingebaut ist. Ohne Ständer hänge ich zwei Yamaha-Aktivboxen dran, mit Ständer kann ich auch einen 70-Mann-Chor in einer Kirche begleiten und bin soundmäßig sehr präsent.

Ich habe auf anderen Gigs ab und zu Nord-Instrumente hingestellt bekommen. Keines davon klang so gut und war so einfach zu bedienen wie mein Kawai. Aber ich hatte nie einen Nord, bin mit der Firma nie warm geworden. Ich weiß, dass andere drauf schwören.

Harald
 
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Hi Marian,
welche Pianos spielst Du denn?

Habe hier den NS2 aber ich glaube, das das klanglich kein Unterschied sein wird...
Ich habe mit dem BrightGrand und dem LadyD zu Hause, im Proberaum und ab und zu auf der Bühne eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Spiele allerdingds im Bandkontext und nicht solo - heißt also, aufgrund Gitarre muss ich öfter an den EQ ran, damit der Gesamtsound nicht matscht.

Schau doch mal hier im Roten Forum
http://www.norduserforum.com/nord-electro-forum-f9/good-piano-sample-t305.html
ob Du da weiter fündig wirst.

Gruß

Reiner
 
Hi Marian,

ich kann dein Problem insofern nachvollziehen, als ich auch ein langjähriger Fan der spezifischen Yamaha-Soundästhetik bin. Ich hatte lange Zeit ein P100, dann aus Gewichtsgründen ein P80, mit dem ich ein p50m-Modul angesteuert habe und seitdem einen Motif Rack, der mit dem über EQ und Exciter getweakten PowerGrand nach wie vor für mich der beste Livepianosound (für die Band) ist. Funktioniert eigentlich immer und klingt auch immer gut.

Das letzte von mir getestete Yamaha Stagepiano war das CP300 - super Sound, aber schwer ohne Ende. Ob die neuesten Yamahapianos (CP1, CP5 und CP50) immer noch diesen universell einsetzbaren Pianosound bieten, habe ich mangels Bedarf nicht getestet. Aber gerade CP5 und CP50 würde ich mir an deiner Stelle einmal näher anschauen, wobei sie sicherlich hinsichtlich Hammondsounds den Nord nicht ersetzen können - den Rest müsstest du dir anhören und selbst beurteilen.

Deine Meinung im Hinblick auf die Nord-Pianos (nicht E-Piano oder Hammondsimulation!) teile ich übrigens - unter guten akustischen Verhältnissen super, aber ansonsten - naja...

Viele Grüße
Stephan
 
Das letzte von mir getestete Yamaha Stagepiano war das CP300 - super Sound, aber schwer ohne Ende. Ob die neuesten Yamahapianos (CP1, CP5 und CP50) immer noch diesen universell einsetzbaren Pianosound bieten, habe ich mangels Bedarf nicht getestet. Aber gerade CP5 und CP50 würde ich mir an deiner Stelle einmal näher anschauen, wobei sie sicherlich hinsichtlich Hammondsounds den Nord nicht ersetzen können - den Rest müsstest du dir anhören und selbst beurteilen.
Gute Idee. Der CFIII-Sound der aktuellen CP-Pianos ist meiner Erfahrung nach ein unproblematisches Werkzeug, transparent und einfach in den Ensembleklang zu integrieren, ohne dabei komplett unrealistisch zu klingen. Besonders stark finde ich den kraftvollen Diskant, viele andere Digitalpianos lassen da ja nach. Der S6 ist eher zickig, erinnert insofern eher an die Nord-Problematik.
Die E-Pianos ziehen meiner Meinung nach ziemlich mit Nord gleich. Die "Handschrift" ist natürlich eine andere, aber unterm Strich schenkt sich das nicht viel. Die Abstimmungsmöglichkeiten für Rhodes und Wurlitzer sind zumindest beim CP5 sogar deutlich größer.
Was die Orgeln betrifft - die sind für ein Stagepiano ganz ordentlich, aber mit einem Nord nicht mal ansatzweise zu vergleichen.
Ob du mit der Bedienung klarkommst, müsstest du sehen. So schlimm wie oft gescholten ist sie aber nicht - finde ich zumindest. Das CP50 wäre auch gewichtsmäßig noch im Rahmen, ich glaube 18kg.

Was mich noch interessieren würde: Womit hast du den Electro bisher verstärkt und welche Samples verwendest du?
Ich habe mit meinem im Sommer gekauften NE3 noch nicht viele klavierlastige Gigs gespielt, habe aber die Erfahrung gemacht, dass das Ding sehr sensibel bei Monowiedergabe ist und die interne Mono-Schaltung eher kontraproduktiv ist. Mit beiden auf Mono gemischten Kanälen kam ich mit dem Bösendorfer-Sample ganz gut zurecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohl wissend, dass wir hier eine ganz andere Preiskategorie betreten, möchte ich mal den Kronos mit in die Runde werfen - für jemanden, der von der Musik lebt, womöglich eine Investition, über die sich nachzudenken lohnt, wenn neben wirklich guten Piano-Sounds auch live gut bedienbare Orgeln, E-Pianos und dann noch ein paar Butter- und Brot-Sounds gefragt sind. Das ist dann zwar immer noch mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber der Kronos ist in Sachen E-Pianos so ziemlich der einzige, der an die Nord-Referenz herankommt (und den Roten sogar evtl. den Platz an der Spitze streitig machen kann), die Klaviere müssen sich ganz und gar nicht verstecken - und die Orgeln sind an sich auch wirklich gut zu gebrauchen; einzig die eingebaute Zerre ist nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Über PA relativiert sich das allerdings schnell, und mit etwas Tuning oder gar über ein externes Leslie (/Sim) wird das auch was.
Da (Hammond) hat Nord die Nase zwar vorn, aber IMHO haben die NE-Pianosounds im Verhältnis größere Schwächen als die Orgeln des Kronos.

Bei den Yamahas kann ich mangels Hörerfahrung nicht wirklich mitreden. Kurzweil wäre auch noch eine Überlegung wert, gerade wenn es den Pianos bei dir weniger an Realismus als an Durchsetzungsvermögen im Bandkontext mangelt...
 
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Erstmal Dank für die Anteilnahme und die Infos! :)

1. Also, der Kronos ist leider preislich derzeit nicht unbedingt drin, in wenigen Wochen steht nämlich auch Familienvergrößerung an, da darf ich erstmal Windeln kaufen... ;)

2. Interessant aber sind die aktuellen Yamahas (vor allem CP50). Aufgefallen ist mir in der Preisklasse auch das Kawai MP 6, konnte jemand die Beiden mal vergleichen? Ich habe mich ewig nicht mit Digitalpianos beschäftigt. :confused:

3. Interessant wäre für mich ebenfalls, ob jemand über Erfahrungen sowohl am Yamaha P120 als auch den aktuellen Modellen verfügt und wie ähnlich bzw. unterschiedlich die Pianosounds sind.

4. Das Nord habe ich über alle möglichen Anlagen verstärkt, von kleiner Bose L1 Compact bis hin zu großen Line Array Systemen, von kleinen Popelmonitoren bis hin zu dicken l'acoustics und Seeburg Koffern. Insgesamt waren die Ergebnisse öfter nicht richtig zufriedenstellend als zufriedenstellend. Das korrespondierte meist aber nicht immer mit der Qualität der Anlage. Es gab auch Situationen, wo das Instrument über Top Anlagen schlecht klang und Billigstboxen, bei denen es eigentlich in Ordnung war. Mono ist tatsächlich sofort ein ziemlich deutlicher Qualitätsverlust, das habe ich auch so empfunden. Auch ein Phänomen: Wenn ich mal Videoaufnahmen oder vom Mixer abgenommene Aufnahmen gehört habe, waren die Ergebnisse immer besser, als ich das selbst gehört habe. Besonders schwierig scheint es also direkt im lauten Bühnenkontext zu sein.

Als Samples habe ich bei den Pianos inzwischen eigentlich alle durch. Über die Kopfhörer und Studiomonitore hier daheim dachte ich dann nach dem Umladen immer: Wow, endlich, das isser! Das Grundempfinden bleibt aber bei allen Samples das Gleiche.

Vielleicht sollte ich wirklich mal ein anderes Piano testen und kritisch abwägen, ob ich eher auf die Nord Orgeln verzichten kann oder mich mit dem Nord Piano zufrieden gebe.
 
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Hi,
ich habe bei den Nord-Piano-Samples auf der Bühne auch mitunter den Eindruck gehabt, dass der Sound tlw. nicht so doll war.
Aber bei Livemitschnitten - egal ob direkt vom Mixer oder auch selbst mit einfachen Videocams im Saal direkt aufgenommen - war ich immer wieder überrascht, dass die Pianos jedoch gut klangen, auch im Bandkontex.
Ich bin letztlich insofern zufrieden, spiele aber den Nordstage 2.
Nutze dabei das neue Grand, den Bösendorfer und den Lady D.
Da ist für mich alles abgedeckt.
Zumindest mit den anderen Pianos, die ich vorher hatte - ob nun Roland RD700NX oder Yamaha CP5 - habe ich für meine Bedürfnisse oft nicht solche Ergebnisse erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kawai MP6 ist übrigens ein Super-Angebot, finde ich. Ich hatte mich schon richtig darauf festgeschossen, aber dann gefiel mir das CP5/CP50 klanglich doch besser.
Das MP6 ist aber ein solides Piano mit jeder Menge Funktionen, auch ist da die Orgel etwas flexibler als bei den CPs.
 
Zur Bedienung der aktuellen CP-Reihe von Yamaha: Im Musikgeschäft waren darauf jetzt "Kurz-Tutorials" gelegt, die der Hersteller herausgebracht hat, da wird die Architektur und wie man zu welchem Sound kommt, erklärt. Andi85, war das bei dir auch schon dabei? Sonst könntest du diese Kurz-Anleitung sicher bei Yamaha nachordern, dann wird vieles schneller klar.

Kronos 61 im Ausverkauf für 2499,--€ ist ein Angebot, über das ich lange nachgedacht habe, nun warte ich aber doch zunächst ab, was NAMM / Musikmesse mit sich bringen.
 
Nein, die gab es damals noch nicht. Ich habe mir dafür ein paar Promo-Videos angeschaut – damit ging es auch ;)
 
Hallo LittleMopp,

bevor du die Nord Pianos ganz verwirfst, noch mal eine Frage, hast Du auch mit den Dynamikkurven experimentiert? Ich habe festgestellt, dass ich die leichteste Kurve wählen muss, damit ich die volle Lautstärke und auch alle Obertöne erreiche. Bei anderen Digitalpianos benutze ich dagegen eher die schwersten Kurven. Könnte mir vorstellen, dass das im Bandkontext auch etwas bringt.
 
Mit den Dynamikkurven habe ich ein bisschen experimentiert und es hat tatsächlich ein bisschen was verändert, aber den Durchbruch brachte auch das nicht. Es geht mir auch ein bisschen ums Prinzip: ich möchte eigentlich nicht erst lange rumschrauben (unterschiedliche Samples probieren, Dynamik, Equalizer, Verstärkung) müssen, bis ich mit einem Pianosound zufrieden bin, wenn ich das bei einem Mittelklassemodell (Yamaha P120) von vor 15 Jahren sofort haben konnte (diese Aussage bezieht sich jetzt nur auf das Piano). Und ich meine damit nicht die Pianosounds bei Nord generell - für einige Anwendungen (Studio, zuhaus etc.) könnte ich mit den Dingern auch glücklich werden.

Ich habe mir jetzt mal spontan das CP50 bestellt und will einfach mal testen, ob dieses Sofort-Zuhause-Gefühl dort auch so ist, wie beim Oldie P120, und ob sich der Sound Live anders anfühlt.

Übrigens: Die Tastatur des Electro 3 HP hat auch so ihre Eigenheiten. Das starke Zurückfedern der Tasten hat im Orgel Modus bei hohem Trigger Point bei mir zur Folge, dass staccato-Spiel zum doppelten Auslösen des Tons führt. Sehr befremdlicher Effekt! Als mir das das erste Mal aufgefallen ist, habe ich an mir gezweifelt. Und einmal musste ich die rote Kiste (zwei Monate nach Auslieferung) auch schon wieder einschicken, weil zwei Tasten klemmten bzw. dann durchhingen.
 
Na dann viel Freude mit dem CP50 und berichte mal, ob das den Durchbruch bringt!
 
OT:
Dass ich jetzt so schnell zugeschlagen habe, hat außerdem auch noch den Grund, dass ich derzeit kein Backup Instrument hätte, wenn mit dem Nord mal etwas sein sollte. Gerade am letzten Wochenende hat mich meine Vertretung entnervt angerufen, weil sein Instrument direkt vor der Mugge (großer Ball) den Geist aufgegeben hat. Schlimm sowas!

Außerdem nervt das Geschleppe (3. Stock) rauf und runter vier Mal die Woche, wenn man gerade nur ein Instrument hat.
 
Kenn ich :D

Na dann kann mit dem CP50 ja kaum was schiefgehen! Ich bin im Gegenzug total froh, dass ich zu eiligen, beengten oder sonstwie eingeschränkten Gigs einfach mit dem Electro 3 kommen kann - wenn Verstärkung da ist, sogar per ÖPNV. Mit dem CP5 bin ich auch schon mal Bus gefahren, das war aber nicht so lustig ;)
 
Ja, das wäre eigentlich auch ne Möglichkeit, Electro 3 HP zuhause stehen lassen, falls mal eine orgellastigere oder eine Mugge mit weniger Platz kommt ODER man ein Backupgerät braucht.

Aber wenn ich das verkaufen würde, hätte ich gleich das Neue raus... hmmm.... :gruebel:
 
Das kannst du dir ja in Ruhe überlegen, wenn beide zuhause stehen :D
Mir ist zum Schluss die Lust auf meinen Electro 2 61 ziemlich vergangen, und ich dachte schon daran, ihn einfach ersatzlos zu verkaufen. In dem halben Jahr seit dem "Upgrade" auf den Electro 3 73 hatte ich aber schon genügend Gelegenheit, froh zu sein, dass ich das nicht gemacht habe.
 
Hallo Marian,

Deine Erfahrungen mit den NORD Akustik Pianos sind ziemlich deckungsgleich mit meinen.

Auch ich denke oft, daß mein altes ROLAND RD-600 oder noch früher mein KURZWEIL K-1000 bezüglich Verstärkung wesentlich unproblematischer waren als die NORDs (aktuell habe ich einen STAGE 2).

Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht warum sehr detaillierte Pianosamples bei nicht optimaler Verstärkung so gnadenlos “einbrechen” können und bin zum Schluss gekommen, daß detailreiche Samples bei nicht adäquater Verstärkung offensichtlich wesentlich mehr “leiden” als Samples die bestimmte Klangkomponenten überhaupt nicht enthalten. Im Bandkontext verwende ich daher hauptsächlich das Petrof Upright Sample - es ist das obertonärmste aus der Library und macht nach meinem Dafürhalten die wenigsten “Zicken” -.

Auch einige Usersamples aus dem NORD - Forum mit wenigen MB und nur einem Layer sind erstaunlich gut zu gebrauchen, benötigen allerdings die Filtermöglichkeiten des STAGE und sind daher für den ELECTRO weniger geeignet.

Die Gegebenheit, daß “Weglassen” im Sinne “weniger ist mehr” zu besseren Ergebnissen führt, wird soweit ich das überblicken kann nur bei YAMAHA konsequent berücksichtigt. Die Authentizität der Pianoklänge ist dann zwar nicht ganz so ausgeprägt wie möglich, dafür bleibt aber eine angenehme Spielbarkeit auch bei suboptimaler Verstärkung erhalten.

Bei ROLAND scheint in dieser Beziehung einiges verlorengegangen zu sein. Ich kenne jedenfalls mehr als einen Bandkeyboarder, der sein neues SUPERNATURAL nach dem ersten Gig wieder zurückgeben hat und jetzt inständig hofft, daß sein altes RD-600 noch möglichst lange hält.

Bei einem KRONOS oder gar einem 128Layer Terrabyte Sample wird das gleiche Problem entstehen wie beim NORD – im stillen Kämmerlein mit highend Monitoren hui, aber auf der Bühne .....naja.

Insofern ist Deine Entscheidung für ein YAMAHA sicherlich eine sehr gute

Gruß Bernd
 
Ich persönlich habe mit dem "Bright Grand" sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein bisschen EQ und vllt Kompressor und der klingt meiner Meinung nach super. Auch live.

Bei einem KRONOS oder gar einem 128Layer Terrabyte Sample wird das gleiche Problem entstehen wie beim NORD - im stillen Kämmerlein mit highend Monitoren hui, aber auf der Bühne .....naja.

Solche verallgemeinernde Aussagen führen zu nichts. Was man nicht vergessen sollte: Sounds sind zu fast 100% persönlicher Geschmack. Ich kenne viele Leute die mit Nord Stage/Electro/Piano oder Kronos live unterwegs sind. Denen gefällt der Sound gefällt und die kommen gut damit klar.

Ich hoffe du bist mit dem Yamaha zufrieden. Halte uns auf dem laufenden!
 

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