TheSG
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Hi,
ich möchte ein kurzes Review zu meinem neuesten Spielzeug schreiben:
Digitech WHAMMY DT
Ein teurer Spaß, möchte man meinen, denn mit momentan 258 Euro Straßenpreis ist das definitiv kein Schnäppchen - es sei denn man ist genau in meiner Lage ;-)
Darum das WHAMMY DT:
Ich suchte:
- einen Ersatz für mein WHAMMY 4, das ich gegen ein WAMPLER PLEXTORTION getauscht hatte
- gute Pitch-Shifting Effekte, die mit einem Pedal steuerbar sind (Expressionpedal oder eben im Gerät integriert)
- einen guten Chorus
- einen virtuellen Kapodaster
Gefunden habe ich das alles im
Digitech Whammy DT
Ich habe die Informationen so vom T übernommen:
Nun der Reihe nach.
Optik:
Es sieht größer aus, als es ist - hat ca. die Größe von ´nem I-PAD. Das Pedal ist kleiner als das meines alten WHAMMY 4. Es ist aber ohne Probleme nutzbar (ich habe Schuhgröße 47). Es ist klar gegliedert und dürfte ohne Blick ins Manual jedem verständlich sein (abgesehen von Kalibrierung und DSP-Bypass-On-Mode).
Verarbeitung:
Solide. Alles tut was es soll.
Sound und Bedienung:
Ich kenne das Prinzip des Geräts bereits vom WHAMMY 4. Also Tonhöhe verändern durch Pedaltreten, Oktaven springen, Solos aufmotzen, Sachen veranstalten, die ein Normalsterblicher selbst mit drei Händen nicht aus einer Gitarre rausholen könnte ;-)
WHAMMY eben!
Kritisch war ich aufgrund des Trackings. Das alte WHAMMY hatte da seinen "Charme"...es klang sehr digital, Akkorde löste es eher eigenwillig als tongetreu auf, aber es leierte so schön, verpasste dem Sound die "WHAMMY-Note". Pitchbends konnte es auch souverän, das Tracking von Singlenotes war gerade verzerrt glaubhaft, der Chorus ("Detune") amtlich.
Nun das DT auf dem Prüfstand: Genial!!!! Es ist so gut, dass ich unseren Keyboarder total ins Schwitzen brachte, weil ich vergessen hatte, meinen virtuellen Kapodaster zu lösen. Statt in G-Dur spielten wir 2 Songs lang in F-Dur - ich hatte den DropTune-Effekt für den vorherigen Song angeschaltet, weil ich da zwar in C-Dur spielen, aber lieber die Akkorde und Harmonien von D-Dur nutzen wollte.
Das Teil klang so "echt", dass ich erst im dritten Song merkte, dass der "DropTune"-Effekt noch eingeschaltet war - da hatte ich zwischenrein schon Solos rausgeballert, gezupft, fette Powerchords mit Palm-Mute gespielt und atmosphärische Zwischenteile gelegt - alles mit WHAMMY in DropTune Funktion.
Das alleine hat mich bereits überzeugt!!!!!
Mein Set-Up: MARSHALL JVM 205 / DUESENBERG "JohnPlatania" CC / ´nen Haufen Effekte (v.a. Overdrives, Distortion, Delay, WahWah, Tremolo, POG 2)
[Ich spiele aber auch einen MARSHALL 2266 C / FENDER ´62 AVRI HR / GIBSON LP Std / FENDER TELE RoadWorn]
Das WHAMMY verträgt sich mit allen nachgeschalteten Effekten (das WHAMMY DT ist das erste Pedal in der Kette) sowie mit der Ampzerre sehr gut!
Grundsätzlich muss ich sagen, dass man es, wenn man alleine spielt schon hört, dass da das Signal komplett digitalisiert und verbogen wird. Gerade, wenn man ultraclean spielt, dann ist das leichte digitale Flimmern noch zu hören, bei zunehmender Verzerrung schwindet das aber, ab Medium Gain (AC/DC) hört man keinen Unterschied mehr. Im Bandkontext ist das komplett zu vernachlässigen!
Die einzelnen Sounds:
Harmonizer: Funktioniert tadellos mit SInglenotes und Chords (man muss eben die richtigen spielen...) - ist eher spärlich zu verwenden und macht nur Sinn, wenn man wirklich weiß, was , man spielt (Musiktheorie ist hier gefragt!!! Was ist eine Quinte und warum klingt die anders als ´ne Terz? Warum klingt ein Akkord mit der Terz tiefer anders als ein Akkord mit ´ner Terz höher? ...usw.)
Pitch-Shifting: Oktaven hoch und runter per Pedal - da kann man geile Sounds mit produzieren. Funktioniert mit Akkorden genausogut wie mit Singlenotes! Das Expressionpedal ist so gut kalibriert, dass man das Teil sogar als "Slide" verwenden kann!!!! Klingt absolut überzeugend!
Drop-Tune: Wie bereits erwähnt - sehr gut! Alles möglich! Man kann im Halbtonschritt runter- oder hochstimmen. Das ganze kann man entweder dauerhaft ("Drop-Tune" - Knopf) oder nur momentan ("Momentary" - Knopf). Dann ist der Effekt nur an, solange man den Knopf gedrückt hält - auch wieder sehr cool für Solos, wo man das quasi als Hammer-On nutzen kann...!
Detune: 2 amtliche Chorussounds, einer eher dezent, der andere sehr fett und intensiv (Intensität per Pedal regelbar).
Fazit:
Ein polarisierender Effekt - man mag ihn (und beherrscht ihn) oder man mag ihn nicht (oder beherrscht ihn nicht). Ich liebe Effektspielereien, ich tüftle gerne an Sounds rum und ich versuche ständig, Neues in der Musik zu entdecken und mit der Gitarre möglich zu machen! Das WHAMMY DT eröffnet gegenüber dem alten WHAMMY zusätzliche Optionen, v.a. weil man die Pitch-Shifting und Harmonizer Effekte in Kombination mit der "Drop-Tune" Funktion nutzen kann. Das ist einfach innovativ und klanglich gut umgesetzt!
Man braucht allerdings das originale Netzteil - wobei die Angaben zum Stromverbrauch verwirrend sind: Auf dem Gerät steht 9V / 1300 mA und im Manual steht 9V / 288 mA [DC]), das Netzteil hat allerdings einen Aufsatz für EU und einen für USA - cool!
Für Soundbeispiele empfehle ich U-TUBE
rob chappers / iguitarmag - die sind absolut realistisch - besser könnte ich es selbst nicht aufnehmen
PS: Das Tracking ist so gut wie beim POG 2...die Funktionen sind aber grundverschieden...deshalb benutze ich beide Effekte in meinem Set-Up!
ich möchte ein kurzes Review zu meinem neuesten Spielzeug schreiben:
Digitech WHAMMY DT
Ein teurer Spaß, möchte man meinen, denn mit momentan 258 Euro Straßenpreis ist das definitiv kein Schnäppchen - es sei denn man ist genau in meiner Lage ;-)
Darum das WHAMMY DT:
Ich suchte:
- einen Ersatz für mein WHAMMY 4, das ich gegen ein WAMPLER PLEXTORTION getauscht hatte
- gute Pitch-Shifting Effekte, die mit einem Pedal steuerbar sind (Expressionpedal oder eben im Gerät integriert)
- einen guten Chorus
- einen virtuellen Kapodaster
Gefunden habe ich das alles im
Digitech Whammy DT
Ich habe die Informationen so vom T übernommen:
- Harmonizer/Detuner für Gitarre und Bass
- 9 Harmonizer Effekte
- 10 Whammy Effekte
- 2 Detune Effekte
- Drop Tuning/Capofunktion - das thomann Signal kann 7 Halbtöne oder eine Oktave nach oben oder unten gestimmt werden
- zur Oktave kann das dry-Signal geschaltet werden
- Momentary Schalter für hammer-on und pull-off Effekte
- True Bypass und DSP Bypass, bei dem das Drop Tuning/die Capofunktion schaltbar bleibt
- Drehregler zur Anwahl der Whammy/Harmonizer Effekte und für Drop Tune/Capofunktion
- An/Aus Schalter thomann für Whammy/Harmonizer, Drop Tune und Momentary Effekt
- Anschlüsse: Klinkenbuchse für Guitar In und Out, Stereoklinkenbuchse für optionalen FS3X Fußschalter
- midifähig, Samplingrate 22kHz
- Frequenzgang: 20Hz 20000Hz dry, 20Hz - 11000Hz wet
- 24bit A/D D/A Wandler
- Pitchbend von -3 bis +2 Oktaven
- Detune von -4 bis -30 cents
- roadtaugliches Metallgehäuse
- Maße: 20,83 x 19,63 x 5,99 cm
- Gewicht: 1,59 thomann kg
- inkl. 9V Netzteil PS0913DC-02
Nun der Reihe nach.
Optik:
Es sieht größer aus, als es ist - hat ca. die Größe von ´nem I-PAD. Das Pedal ist kleiner als das meines alten WHAMMY 4. Es ist aber ohne Probleme nutzbar (ich habe Schuhgröße 47). Es ist klar gegliedert und dürfte ohne Blick ins Manual jedem verständlich sein (abgesehen von Kalibrierung und DSP-Bypass-On-Mode).
Verarbeitung:
Solide. Alles tut was es soll.
Sound und Bedienung:
Ich kenne das Prinzip des Geräts bereits vom WHAMMY 4. Also Tonhöhe verändern durch Pedaltreten, Oktaven springen, Solos aufmotzen, Sachen veranstalten, die ein Normalsterblicher selbst mit drei Händen nicht aus einer Gitarre rausholen könnte ;-)
WHAMMY eben!
Kritisch war ich aufgrund des Trackings. Das alte WHAMMY hatte da seinen "Charme"...es klang sehr digital, Akkorde löste es eher eigenwillig als tongetreu auf, aber es leierte so schön, verpasste dem Sound die "WHAMMY-Note". Pitchbends konnte es auch souverän, das Tracking von Singlenotes war gerade verzerrt glaubhaft, der Chorus ("Detune") amtlich.
Nun das DT auf dem Prüfstand: Genial!!!! Es ist so gut, dass ich unseren Keyboarder total ins Schwitzen brachte, weil ich vergessen hatte, meinen virtuellen Kapodaster zu lösen. Statt in G-Dur spielten wir 2 Songs lang in F-Dur - ich hatte den DropTune-Effekt für den vorherigen Song angeschaltet, weil ich da zwar in C-Dur spielen, aber lieber die Akkorde und Harmonien von D-Dur nutzen wollte.
Das Teil klang so "echt", dass ich erst im dritten Song merkte, dass der "DropTune"-Effekt noch eingeschaltet war - da hatte ich zwischenrein schon Solos rausgeballert, gezupft, fette Powerchords mit Palm-Mute gespielt und atmosphärische Zwischenteile gelegt - alles mit WHAMMY in DropTune Funktion.
Das alleine hat mich bereits überzeugt!!!!!
Mein Set-Up: MARSHALL JVM 205 / DUESENBERG "JohnPlatania" CC / ´nen Haufen Effekte (v.a. Overdrives, Distortion, Delay, WahWah, Tremolo, POG 2)
[Ich spiele aber auch einen MARSHALL 2266 C / FENDER ´62 AVRI HR / GIBSON LP Std / FENDER TELE RoadWorn]
Das WHAMMY verträgt sich mit allen nachgeschalteten Effekten (das WHAMMY DT ist das erste Pedal in der Kette) sowie mit der Ampzerre sehr gut!
Grundsätzlich muss ich sagen, dass man es, wenn man alleine spielt schon hört, dass da das Signal komplett digitalisiert und verbogen wird. Gerade, wenn man ultraclean spielt, dann ist das leichte digitale Flimmern noch zu hören, bei zunehmender Verzerrung schwindet das aber, ab Medium Gain (AC/DC) hört man keinen Unterschied mehr. Im Bandkontext ist das komplett zu vernachlässigen!
Die einzelnen Sounds:
Harmonizer: Funktioniert tadellos mit SInglenotes und Chords (man muss eben die richtigen spielen...) - ist eher spärlich zu verwenden und macht nur Sinn, wenn man wirklich weiß, was , man spielt (Musiktheorie ist hier gefragt!!! Was ist eine Quinte und warum klingt die anders als ´ne Terz? Warum klingt ein Akkord mit der Terz tiefer anders als ein Akkord mit ´ner Terz höher? ...usw.)
Pitch-Shifting: Oktaven hoch und runter per Pedal - da kann man geile Sounds mit produzieren. Funktioniert mit Akkorden genausogut wie mit Singlenotes! Das Expressionpedal ist so gut kalibriert, dass man das Teil sogar als "Slide" verwenden kann!!!! Klingt absolut überzeugend!
Drop-Tune: Wie bereits erwähnt - sehr gut! Alles möglich! Man kann im Halbtonschritt runter- oder hochstimmen. Das ganze kann man entweder dauerhaft ("Drop-Tune" - Knopf) oder nur momentan ("Momentary" - Knopf). Dann ist der Effekt nur an, solange man den Knopf gedrückt hält - auch wieder sehr cool für Solos, wo man das quasi als Hammer-On nutzen kann...!
Detune: 2 amtliche Chorussounds, einer eher dezent, der andere sehr fett und intensiv (Intensität per Pedal regelbar).
Fazit:
Ein polarisierender Effekt - man mag ihn (und beherrscht ihn) oder man mag ihn nicht (oder beherrscht ihn nicht). Ich liebe Effektspielereien, ich tüftle gerne an Sounds rum und ich versuche ständig, Neues in der Musik zu entdecken und mit der Gitarre möglich zu machen! Das WHAMMY DT eröffnet gegenüber dem alten WHAMMY zusätzliche Optionen, v.a. weil man die Pitch-Shifting und Harmonizer Effekte in Kombination mit der "Drop-Tune" Funktion nutzen kann. Das ist einfach innovativ und klanglich gut umgesetzt!
Man braucht allerdings das originale Netzteil - wobei die Angaben zum Stromverbrauch verwirrend sind: Auf dem Gerät steht 9V / 1300 mA und im Manual steht 9V / 288 mA [DC]), das Netzteil hat allerdings einen Aufsatz für EU und einen für USA - cool!
Für Soundbeispiele empfehle ich U-TUBE
rob chappers / iguitarmag - die sind absolut realistisch - besser könnte ich es selbst nicht aufnehmen
PS: Das Tracking ist so gut wie beim POG 2...die Funktionen sind aber grundverschieden...deshalb benutze ich beide Effekte in meinem Set-Up!
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