Metropolis (Out on a limb)

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Hallo liebe Leute,

manchmal schon seltsam, wohin es einen so treibt während man an einem Text schreibt.
Angefangen hat alles ganz harmlos -vorgestern - ein paar dahin gekritzelte Zeilen auf einer langwierigen (weil Schneechaos) Fahrt frühmorgens zur Arbeit.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einige Stellen gibt, über die ihr stolpern werdet, ich habe auch schon ein paar Fragezeichen auf dem Notizblock. Möchte im Moment aber nichts weiter dazu sagen, um nicht beeinflussend einzugreifen und vorwegzunehmen:

Metropolis (Out on a limb)

I make ruts on off-white slush
Red lights close a ring around me
Sullen bodies conflates into pulp
Decelerate my comfortable speed.

Rivers of faceless marionettes
Heading towards hidden goals.
Wearing their modest sallowness
Insufficient to lighten their scowls.

How could anybody even notice me?
So many people
Short off space.
Makes me feel out of place.


I choose to remain silent
in the face of public smattering.
Do you mistake common sense
for Pavlovian response?

Not saying things doesn't mean not to mean 'em.
Not saying things doesn't mean not to mean 'em.
Not saying things doesn't mean not to mean 'em.

All I want is wanting it real
The worst is good enough as long as I feel
I'm still alive as I kept on fire
Burnt out as one slakes my desire

How could anybody tease me?
So many people
Short off space.
Makes me feel out of place.

Please, anybody, touch me!
So many people
Short off space.
Makes me feel out on a limb.



******************************************

Übersetzung:


Ich ziehe Furchen in schmutzig-weißem Matsch
Rote Lichter kesseln mich ein.
Träge Leiber verschmelzen zu einer zähen masse.
Bremsen meine komfortable Geschwindigkeit.

Ströme von gesichtslosen Marionetten
steuern auf ein unsichtbares Ziel

Tragen ihre schlichte Blässe
nicht genug, ihre mürrigen Gesichter zu erhellen.

Wie könnte mich jemand auch nur wahrnehmen?
So viele Menschen, zu wenig Platz.
Machen, dass ich mich fehl am Platze fühle.


Ich bevorzuge es, still zu bleiben
angesichts allgemeiner Geschwätzigkeit.
Verwechselt ihr gesunden Menschenverstand
mit Pawlowschem Reflex?

Dinge nicht auszusprechen, heisst nicht, sie nicht zu meinen.
Dinge nicht auszusprechen, heisst nicht, sie nicht zu meinen.
Dinge nicht auszusprechen, heisst nicht, sie nicht zu meinen.

Alles was ich will, ist, es wahrhaftig zu wollen.
Das Schlimmste ist gut genug, solang ich es fühle.
Ich bin noch lebendig solang ich brennen gelassen werde.
Ausgebrannt, wenn jemand mein Verlangen stillt.

Wie könnte mich jemand anregen?
So viele Menschen, zu wenig Platz.
Machen, dass ich mich fehl am Platze fühle.


Bitte berühr' mich doch jemand!
So viele Menschen, zu wenig Platz.
Machen, dass ich mich verloren fühle.
 
Eigenschaft
 
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Mein erster Eindruck: Mit der englischen Fassung kann ich überhaupt nichts anfangen. es sind zu viele Vokabeln darin enthalten, die nicht zu meinem aktiven Wortschatz gehören. Die deutsche Fassung gefällt mir bedeutend besser, allerdings habe ich das Gefühl das die ersten beiden Strophen von etwas anderem erzählen als die letzten drei. Und ich finde hier nicht den Übergang.

Ich bevorzuge es, still zu bleiben
angesichts allgemeiner Geschwätzigkeit.
Verwechselt ihr gesunden Menschenverstand
mit Pawlowschem Reflex?

Die Formulierung gefällt mit sehr gut.
 
Ich mag den Text. An ein paar Stellen gehen meine Fragezeichen an:

1.Strophe:
"Bodies conflate" statt "conflates" - Plural statt Singular.
Musst du, wenn die roten Lichter einen Ring um dich schließen, langsamer werden oder anhalten? "Decelerate" bedeutet Verlangsamen.
"Convenient" passt hier IMHO besser als "comfortable".

2.Strophe:
Marionetten sind englisch "puppets".
Ich weiß nicht, ob "heading for goals" hier geht. Ich denke, "reaching for goals" oder "heading for their destination" wär besser.

Refrain:
"Short off space" hab ich noch nie gehört... zumindest muss aus "off" ein F raus.

Strophe 3:
Statt "in the face of public smattering" würde ich "in the midst" oder "among" wählen.

Strophe 4:
"All I want is wanting it real" - das holpert. Wie wär's mit "I long to feel an honest desire"... bloß bricht das den Reim.
"The worst is good enough as long as I feel" - das holpert auch.
I'm still alive as I kept on fire - hier holpert es ganz rumpelig. Wie wäre "I'm alive as long as I'm kept on fire"
Burnt out as one slake my desire - zumindest muss ein S an "slake" (3.Person Singular). Aber richtig flüssig wird es dann auch nicht.

Fazit: An Strophe 4 musst du noch mal richtig ran, denk ich. Der Rest braucht nur noch Feintuning.

Peace and Love :)

Alex
 
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allerdings habe ich das Gefühl das die ersten beiden Strophen von etwas anderem erzählen als die letzten drei. Und ich finde hier nicht den Übergang.
Wie soll ich es beschreiben? Es handelt - sofern das Wort "handeln" hierfür wirklich geeignet ist - von einer Selbstreflektion. Der Blick bewegt sich von der Außenansicht allmählich ins Innere und manifestiert sich letztlich in den simplen Selbsterkenntnissen der letzten Strophe.
Es erzählt nur scheinbar von etwas anderem, da es sich ja um dieselbe Person (also mich) handelt, die die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnimmt und sich selbst inmitten der Außenwelt betrachtet und mit ihr vergleicht.
Falls man es jetzt nicht mit einer multiplen Persönlichkeit zu tun, und derlei ist mir zumindest von mir nicht bekannt, "handelt" es also schon von demselben.

Die Formulierung gefällt mit sehr gut.
Dankeschön :)

- - - Aktualisiert - - -

"Bodies conflate" statt "conflates" - Plural statt Singular.
Natürlich hast du recht.

Musst du, wenn die roten Lichter einen Ring um dich schließen, langsamer werden oder anhalten? "Decelerate" bedeutet Verlangsamen.
Es steht aber nichts davon da, dass sich der "Ring" nicht auch bewegt :)
Einleitend hatte ich ja geschrieben, in welcher Situation mir die Zeilen in den Sinn kamen. Wenn du das im Auge behältst, wird dir wahrscheinlich auch die Umschreibung des "Ringes" klarer.
"to close a ring around sth./sby." ist auch nicht wortwörtlich zu übersetzen, es bedeutet tatsächlich "einkesseln".

"Convenient" passt hier IMHO besser als "comfortable".
Behalte ich mir mal als Anregung. Im Moment gibt es noch keine Musik dazu, mal schauen.

Marionetten sind englisch "puppets".
Marionettes ist aber (ebenfalls) korrekt (dict.cc).

Ich weiß nicht, ob "heading for goals" hier geht
Da bin ich mir auch gar nicht sicher. Habe lange gesucht, um den Sprachrhythmus hinzubekommen. Goals schien mir da die beste Alternative, aber ich weiß einfach nicht, ob man es so verwenden kann.

"reaching for goals"
Das könnte noch gehen.

"heading for their destination" wär besser.
Das passt leider gar nicht. Es soll unbedingt das "hidden" mit rein, so hier wird das ganze zu lang und zu holprig.

"Short off space" hab ich noch nie gehört... zumindest muss aus "off" ein F raus.
"Short of space" (natürlich, das f ist zuviel) ist ein gar nicht mal so ungewöhnlicher Ausdruck für "zu wenig Platz".

Statt "in the face of public smattering" würde ich "in the midst" oder "among" wählen.
Warum? Nicht, dass ich mit "public" und "in the face of" besonders zufrieden bin, aber der Hintergrund interessiert mich schon, warum du so wählen würdest.

"All I want is wanting it real" - das holpert. Wie wär's mit "I long to feel an honest desire"... bloß bricht das den Reim.
Ich nehme mal an, sprachlich - aber was holpert da genau? Hast du mal die deutsche Übersetzung dazu gelesen?
Alternativ zu "real" hätte ich lieber "true" genommen, aber... naja, der Reim.
Dein Vorschlag geht leider gar nicht, da das wiederum mit der Sprachmelodie holpert :)

"The worst is good enough as long as I feel" - das holpert auch.
Wo genau?

I'm still alive as I kept on fire - hier holpert es ganz rumpelig. Wie wäre "I'm alive as long as I'm kept on fire"
Ich denke, dein Vorschlag ist richtig und könnte passen :)

Burnt out as one slake my desire - zumindest muss ein S an "slake" (3.Person Singular). Aber richtig flüssig wird es dann auch nicht.
"s" stimmt - passiert mir irgendwie ständig, wobei das doch eigentlich ganz einfach ist.
Wobei auch hier wieder die Frage, was konkret ist nicht flüssig?

Ja diese (letzte) Strophe steht schon ziemlich für sich. Sowohl von der Sprachwahl als auch von der Art der Entstehung her.
Wie ich den Gegensatz musikalisch abgebildet kriege, ist mir auch noch nicht klar. Aber eigentlich reizt es mich schon.

Danke dir vielmals für deinen nützlichen Input. Die fraglichen Stellen würde ich gern noch einmal konkret besprechen.

Liebe Grüße
Frank
 
Moin falcone.

Ich nehme und lasse den Text mal als Gesamtpaket, d.h. gehe jetzt nicht detailliert auf einzelne Zeilen ein.

Was mir an ihm gefällt ist, dass er mMn sehr gut die ungeheuere Distanz deutlich macht, die zwischen einem individuellen Seelenempfinden und der Außenwelt besteht. Es sind weniger die einzelnen Worte, als der gesamte Tonfall, die Redeweise, dieses mit leicht geschürzten Lippen, ernstem Blick und einer hochgezogenen Augenbraue versonnene Starren auf das Treiben, als dessen Teil man sich sowas von überhaupt nicht empfindet, dass man es selbst kaum fassen kann.
Das bringt der Text wie gesagt für mich sehr gut herüber, weshalb ich auch von groben Änderungen absehen würde.

Woran noch ein bisschen gebastelt werden müsste, sind hie und da einige Holperstellen im Englischen. Aber dazu hat ja jf.alex schon viel gesagt.

Grüße,

WB
 
Guten Morgen Falcone,

Ich weiss nicht ob ich dir antworten soll. Du strebst einen hohen Anspruch an, den man deiner Übersetzung schön entnehmen kann. Mit ein paar kleinen Verbesserungen wäre es nicht getan. Wo soll das hin? Gerade so über den TÜV oder auf die Ebene deiner deutschen Worte gehoben?

Liebe Grüsse, Annette
 
Was mir an ihm gefällt ist, dass er mMn sehr gut die ungeheuere Distanz deutlich macht, die zwischen einem individuellen Seelenempfinden und der Außenwelt besteht. Es sind weniger die einzelnen Worte, als der gesamte Tonfall, die Redeweise, dieses mit leicht geschürzten Lippen, ernstem Blick und einer hochgezogenen Augenbraue versonnene Starren auf das Treiben, als dessen Teil man sich sowas von überhaupt nicht empfindet, dass man es selbst kaum fassen kann.
Das bringt der Text wie gesagt für mich sehr gut herüber, weshalb ich auch von groben Änderungen absehen würde.

Oh, ich mag es sehr, wenn jemand es so versteht, wie ich es meinte. Das freut mich sehr.
Ein wenig "Befürchtung" habe ich nur, ob man das überhaupt in einen Song bekommt. Ich finde das eine Herausforderung, einen Text, der eher als Gedicht funktionieren könnte, in einen Song zu bekommen, ohne dass dieser zu gewichtig wird. Mhm, da brauch ich Muse für.
 
Guten Morgen Falcone,

Ich weiss nicht ob ich dir antworten soll. Du strebst einen hohen Anspruch an, den man deiner Übersetzung schön entnehmen kann. Mit ein paar kleinen Verbesserungen wäre es nicht getan. Wo soll das hin? Gerade so über den TÜV oder auf die Ebene deiner deutschen Worte gehoben?

Gleich im ersten Satz zum Beispiel. Ich ziehe Furchen in schmutzig-weissem Matsch. Dein englischer Satz: Ich mache Fahrspuren auf weiss-grauem Matsch. Verstehst du wo ich hin will? Ausdruck zu technisch, Verbform zu einfach.

Liebe Grüsse, Annette
 
Ich weiss nicht ob ich dir antworten soll. Du strebst einen hohen Anspruch an, den man deiner Übersetzung schön entnehmen kann. Mit ein paar kleinen Verbesserungen wäre es nicht getan. Wo soll das hin? Gerade so über den TÜV oder auf die Ebene deiner deutschen Worte gehoben?
Mhm, wo soll das hin? Ich möchte kein englischsprachiges Gedicht, was dem deutschen in der Höhe des Anspruchs ebenbürtig wäre...
Oder? Ich weiß nicht, darüber habe ich noch nie nachgedacht.
Also, interessieren würde es mich schon. Vor allem, ob und wie das möglich wäre. Aber da kommen wir wohl schnell in eine Grauzone, oder?
Was ich auf keinen Fall möchte, dass sich jemand unangemessen viel Arbeit damit macht. Das will und kann ich nicht verlangen.
Schwierige Frage jedenfalls.
Ich überlasse es am besten dir, wie weit du dich da hinein vertiefen willst. Mir ist bewusst, dass das alles auch mit Zeit und Energie zu tun hat, von denen wir wahrscheinlich alle nicht unbegrenzt übrig haben....

Also, ich weiß alles zu schätzen, verlange aber nichts :D

LG,
Frank

- - - Aktualisiert - - -

"ziehe Furchen in schmutzig-weissem Matsch"
Ganz ehrlich, die deutsche Übersetzung habe ich an dieser Stelle nach der englischen gewählt. "make ruts" bedeutet (laut meinem dict.cc) "Furchen ziehen".
Aber im Prinzip weiß ich, was du meinst.
 
Gleich im ersten Satz zum Beispiel. Ich ziehe Furchen in schmutzig-weissem Matsch. Dein englischer Satz: Ich mache Fahrspuren auf weiss-grauem Matsch. Verstehst du wo ich hin will? Ausdruck zu technisch, Verbform zu einfach.
Das fiel mir auch auf.
Mit von-groben-Änderungen-absehen meinte ich auf den Inhalt bezogen; nicht nach völlig neuen Formulierungen suchen, indem man Substantive wie slush durch andere ersetzt, sondern diese Stellen mit den richtigen Verben und dirketer Sprache (nicht "I make") präziser machen.

Ich könnte mir z.B. vorstellen, das im Englischen beliebte Wandeln von Substantiven in Verben anzuwenden, in der Art von "I rut..." - "Ich zerfurche..."
 
Ich überlasse es am besten dir, wie weit du dich da hinein vertiefen willst.

Ich denke das hat weniger mit meinem Willen zu tun als mit deinem dich darauf einzulassen. Hast du mein Beispiel gesehen, ich hatte das nachgebessert, möglicherweise während du mir geantwortet hast.

Ich ziehe Furchen in schmutig-weissem Matsch. Furchen sind furrows, ruts ist ein eher technisches Wort für Fahrspur/Spurrille. Ziehen ist nicht machen. Ich kann dir vorschlagen: I draw furrows in the dirty off-white slush. My furrows carve the dirty slush. Oder ich kann dich ohne Vorschläge selbst basteln lassen.

Rote Lichter kesseln mich ein. Einkesseln: to close in on s.th./s.o. Red lights are closing in on me. Around wäre falsch.

So würde das ungefähr aussehen, wenn du die sprachliche Ebene deiner Übersetzung anstrebst. Ich bin dafür immer zu haben. It's entirely up to you :)

LG, Annette
 
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Doch, ich lasse mich gern drauf ein. Wie viel Zeit wir haben, ist natürlich die andere Frage. Aber es eilt ja auch nicht.
Idealerweise komme ich so zu einem stimmigeren Text und lerne noch etwas dabei. Von Prinzip her bin ich offen, wobei ich mir natürlich zu den meisten Dingen auch etwas gedacht habe und im Einzelfall meine Entscheidung verteidigen werde :)

Ich prüfe viele Sachen vor dem Niederschreiben noch mal nach, um für mich sicher zu stellen, dass sie funktionieren. Das trifft insbesondere für weniger gebräuchliche Vokabeln und Idiome zu.
Deshalb bitte ich, mich nicht als neunmalklug oder belehrend zu verstehen, wenn ich dazu sage, warum ich das gewählt habe.

"to make ruts" - hat nichts mit machen zu tun, sondern steht für "Furchen ziehen", siehe auch hier http://www.dict.cc/?s=make+ruts
Annette, du sagtest, das wäre ein sehr technischer Begriff. Bedeutet das, dass ich das nicht verwenden kann, da man es üblicherweise (agrar)technisch verwendet? Mir fehlt dazu die Praxis der Anwendung.
Ich mag eigentlich die Kürze und Knappheit der Aussage.
Und auch die Rauheit, wie es ausgesprochen wird.

I draw furrows in the dirty off-white slush. My furrows carve the dirty slush.
Das ist schön, auch deutlich "poetischer", wofür ich eigentlich immer gern zu haben bin.
Mhm, Dilemma.


"to close a ring round" - heißt eigentlich umzingeln, umringen, zum Vergleich wieder dict: http://www.dict.cc/?s=to+close+a+ring
Finde ich, bezogen auf das, was ich meine, eigentlich genau passend. Dass ich den Begriff "einkesseln" in der Übersetzung verwendet habe, ärgert mich jetzt. Umringen wäre tatsächlich besser.

LG Frank
 
Lieber Frank,

Ich prüfe viele Sachen vor dem Niederschreiben noch mal nach, um für mich sicher zu stellen, dass sie funktionieren. Das trifft insbesondere für weniger gebräuchliche Vokabeln und Idiome zu.
Deshalb bitte ich, mich nicht als neunmalklug oder belehrend zu verstehen, wenn ich dazu sage, warum ich das gewählt habe.

Ich glaube dir das und empfehle dir, gesuchte Begriffe auch rückwärts zu recherchieren. Und einzeln. Z. B. "rut", schau dir die Seite deines Suchergebnisses an, besonders die Ergebnisse für "rut". Du kannst ein ungefähres Gefühl für das Wort bekommen. Oder schau mal nach dem von WB vorgeschlagenen "to rut" und erspüre in welchem Kontext es wohl benutzbar wäre und ob es hier passt.

Wenn du unbedingt "rut" benutzen willst und es um die Spuren geht, die deine Autoreifen hinterlassen kannst du es ja leicht umformulieren, damit es wieder in den Kontext passt. Sowas wie "my tyres leave ruts in the dirty slush".

Ich bin davon überzeugt, dass du Worte und Redewendungen bewusst recherchierst und auswählst, mein Eindruck ist aber dass du sie hier und da in deinen Kontext hineinpresst. Auf Kosten des Ausdrucks. Denn dass du dir Gedanken über deinen Ausdruck und die Stimmung etc machst, das merkt man an deiner Übersetzung. Verstehst du mich?

LG, Annette
 
Und einzeln. Z. B. "rut", schau dir die Seite deines Suchergebnisses an, besonders die Ergebnisse für "rut". Du kannst ein ungefähres Gefühl für das Wort bekommen. Oder schau mal nach dem von WB vorgeschlagenen "to rut" und erspüre in welchem Kontext es wohl benutzbar wäre und ob es hier passt.
Weißt du, was mein "Problem" ist? Ich habe Spaß daran - auch im Deutschen - Begriffe gern im Kontext doppeldeutig zu benutzen, die allein stehend nicht unbedingt doppeldeutig sind. Im Gespräch bemerken viele Leute diese "2.Möglichkeit" gar nicht, da sie mit der üblichen Bedeutung des Wortes meist schon meinen, alles verstanden zu haben.

Warum schreibe ich das? Vielleicht als Einleitung auf die Frage, ob man "to rut" in diesem Kontext doppeldeutig sehen kann?
Ja, es geht um die Spuren, die ich (mit dem Auto) im Schneematsch hinterlasse. Aber darüber hinaus ist es auch eine Anspielung auf die sprichwörtlichen Spuren, die ich auf meinem Weg durch das Leben hinterlasse. Für mich ist es dann richtig, wenn sowohl das eine als auch das andere geht. Jedes für sich allein ist mir zu wenig.

Ich bin davon überzeugt, dass du Worte und Redewendungen bewusst recherchierst und auswählst, mein Eindruck ist aber dass du sie hier und da in deinen Kontext hineinpresst. Auf Kosten des Ausdrucks. Denn dass du dir Gedanken über deinen Ausdruck und die Stimmung etc machst, das merkt man an deiner Übersetzung. Verstehst du mich?
Ja, klar verstehe ich dich. Da ist was dran (s.o.), dass ich sie in meinen Kontext hinein presse. Wie weit sie das mitmachen, wird wohl immer eine vage Frage als Nicht-Muttersprachler sein. Ergiebigere Quellen zur Recherche wären da auch sehr hilfreich, die üblichen Verdächtigen reichen meiner Meinung nach nicht weit genug, um in jedem Fall den Kontext erkennen zu können.
Schau mal, ich habe eine Idee einer (mir) gefälligen Redewendung, bleiben wir mal bei dem Beispiel.
Dann schaue ich an verschiedenen Stelle, um zu überprüfen, ob es wirklich passt (ich möchte es natürlich passend haben).
Prüfe an eins/zwei Stellen, mal dictionary, mal Thesaurus und vielleicht auch http://dictionary.reference.com/browse/rut
Und spätestens nach den dortigen Abschnitten zur Bedeutung und auch zur Herkunft (weiter unten) freue ich mich, ein gut passendes Teil gefunden zu haben.

Wie gesagt, bitte nicht falsch verstehen, ich bin immer noch dabei, zu erklären, warum ich das verwendet habe :)

Viele liebe Grüße
Frank

Ich hoffe, ihr verliert nicht die Geduld. Wenn möglich, würde ich auch gern erst mal die "einfacheren" Stellen beackern, die Alex schon genannt hatte.
 
(ich möchte es natürlich passend haben).
Prüfe an eins/zwei Stellen, mal dictionary, mal Thesaurus und vielleicht auch http://dictionary.reference.com/browse/rut
Und spätestens nach den dortigen Abschnitten zur Bedeutung und auch zur Herkunft (weiter unten) freue ich mich, ein gut passendes Teil gefunden zu haben.

Ja Frank, das ist ein gute Vorgehensweise. Du solltest aber nicht alle anderen Bedeutungen vergessen, wenn du endlich "ein passendes Teil" gefunden hast. Die Kunst wäre zu sehen, in welche Richtung das Wort auch generell benutzt und erklärt wird und dies in deine Entscheidung mit einfliessen zu lassen. Oder wenn es nur einen einzigen Vorschlag gibt, wie in deinem Beispiel des "to close a ring round", sich das sehr genau anzusehen. Ich verliere die Geduld nicht, diese Art Übersetzungsarbeit ist mehr oder weniger mein täglich Brot. Beackere aber ruhig mal die einfacheren Stellen, das ergibt durchaus Sinn.
 
"my tyres leave ruts in the dirty slush"

Das ist ein schlechtes Beispiel, kannst du das bitte ignorieren? Ich will das jetzt auch nicht tot diskutieren, du wirst sicher eine gute Formulierung finden und entscheiden ob du diese dann neu diskutieren willst.
 
I leave oder I draw furrows in dirty white slush ist im Moment meine favorisierte Zeile.
 
darf ich mal spielen?


I rut and crush
the dirty slush...


oder

I rut, I crush
the dirty slush


aber mir ist klar, dass dieser andere Sprachrhythmus alles über den Haufen werfen würde, weswegen es für Deinen Text nicht gehen wird.
Ich wollte Dir nur mal zeigen, was mir gefällt,... was meine Art wäre..

WB
 
darf ich mal spielen?


I rut and crush
the dirty slush...


oder

I rut, I crush
the dirty slush


aber mir ist klar, dass dieser andere Sprachrhythmus alles über den Haufen werfen würde, weswegen es für Deinen Text nicht gehen wird.
Gefällt mir gut. Ist aber schon ein ganz anderer Stil, weniger erzählerisch, dafür direkter.
 

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