Martin Hofmann
HCA Bass & Band
Im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung hatte ich mit meiner Band Echoes im Dezember 2012 einen Auftritt im Colossaal in Aschaffenburg - Thema: die Musik von Pink Floyd unplugged. Da wir das schon lange nicht mehr gemacht hatten, hatte ich vor zwei Jahren meinen Ibanez Akustikbass verkauft, und es musste was neues her: zunächst wollte ich einen Warwick Alien fretless, aber da dieser nicht lieferbar war entschied ich mich für einen Warwick Alien Akustik - freundlicherweise bekam ich den anstatt eines Gigbags mit Koffer angeboten.
- ich war auch etwas skeptisch wegen des fretless Bass, denn ich bin nicht gerade fit im Fretless-Spielen.
Erster Eindruck:
Das Paket spuckt einen recht großen Koffer aus. Dieser bietet viel Platz zum Verstauen von Gurt, Ersatz-Saiten und anderem Zeug, das man zwangsläufig alles verstauen muss, denn wenn man unplugged spielt bleibt alles andere Equipment zu hause.
Der Bass in seinem matten Finish gefällt mir auf Anhieb. Scheinbar um den Hals für den Versand weniger unter Spannung zu halten, ist der Bass einen Ton tiefer gestimmt. Kurzer Spieltest: klasse Saitenlage, und der Klang bemerkenswert angenehm, natürlich überhaupt nicht so wie ein Kontrabass, eher wie eine tiefe Western-Gitarre aber mit durchaus beeindruckender tiefen-Wiedergabe. Immerhin ist genau das das Problem - es wird deutlich, wenn man den Korpus mit dem Volumen eines Kontrabass vergleich!
Nachdem ich den Bass gestimmt hatte stelle ich zunächst fest, dass mir der schlanke Hals sehr entgegen kommt. Warwick hatte ja eine Zeitlang recht dicke Hälse (seinerzeit kam man dem Wunsch des damaligen US-Vertriebes nach - heute sind die Hälse alle wieder schlanker) die mir nicht so gut gefallen hatten. Dieser neue Hals mit einer Sattelbreite von 38,5 mm entspricht eher den alten Warwick-Wenge-Hälsen, auch wenn er nicht aus Wenge sondern aus Mahaghoni gemacht ist.
Nach dem Anbringen eines Gurthalteknopfes (Straplocks liegen bei, ebenso wie ein robuster Stimmschlüssel und eine 9V Batterie) hängt der Bass angenehm am Gurt - keine Kopflastigkeit!
Anfangs hat man noch etwas mit der Stimmung zu kämpfen. Scheinbar sind die ab Werk aufgezogenen Bronze-Saiten etwas empfindlicher gegenüber der Erwärmung der Saiten beim Spielen durch den Finger-Kontakt? Jedenfalls mit zunehmender Spieldauer erweist sich der Alien als sehr stimmstabil und toll bespielbar!
Die 32"; Mensur kommt meinen eher kurzen Fingern dabei sehr entgegen, wenngleich man als Nachteil mit etwas ungenauem Tuning ab dem 12. Bund Bekanntschaft macht. Das hat mich anfangs etwas gestört, allerdings kann man diese Ungenauigkeit durchaus spieltechnisch ausgleichen. Wer allerdings sehr oft da oben unterwegs ist sollte ausprobieren, ob er damit klar kommt? Am Sattel lässt sich die Bundreinheit konstruktionsbedingt nicht nachjustieren. Angenehm auch: die recht lange Daumenauflage für die rechte Hand:
Der Korpus ist nicht zu groß, so dass man sich insgesamt schnell mit dem Alien Deluxe anfreunden kann - immerhin spiele ich ja nicht oft auf einem Akustikbass - für mich ein wichtiges Feature. Ich hatte mal einen anderen Longscale Akustik mit großem Body. Mit dem kam ich eher nicht so gut zurecht.
Das Schallloch unterscheidet den Warwick Alien Deluxe von anderen Akustikbässen nicht nur optisch. Akustisch hat man das Gefühl, dass der Bass lauter ist als andere. In der Live-Situation ist das immer hilfreich: man hört sich eben einfach gut!
Besonderheiten:
Grafit-Sattel
hochwertige Mechaniken
24 Bünde
Kommen wir zum Pickup-System:
Fishman PreFix Plus PreAmp mit Sonicore PickUp
ins Pult über eine fette d&b Audio-Anlage gespielt, und das hat sich angefühlt, als hätte ich diese PA komplette und alleine für meinen Basssound zur Verfügung, so fett und so direkt, einfach unglaublich.
Da ein Akustikbass eher dazu neigt, zu blechern zu klingen, hatte ich die Bässe etwas erhöht, Brilliance und Treble etwas gesenkt sowie mit dem Contour-Regler die Höhen zusätzlich bei 10KHz herunter gezogen. Zusätzlich hat mir der FoH-Mann noch einen Schuss Kompressor reingedreht, damit der Bass etwas mehr Sustain entwickelt - ich mag das!
Der Warwick Alien Akustik ist ein wunderbar zu spielender Akustikbass mit ansprechender Optik, der wirklich gut klingt. Zu Bemängeln ist die Bundreinheit oberhalb des 12. Bundes, was aber an der verkürzten Mensur liegt - ein akzeptabler Kompromiss, wie ich finde. Ein toller Pickup, der einen sehr guten Sound ermöglicht.
Nachteil: Warum zum Henker wird der Gurtpin nicht gleich am Hals montiert sondern nur beigelegt? Mir ist bei der Montage die Schraube abgebrochen, und ich habe sie nicht mehr herausbekommen - sehr ärgerlich.
- ich war auch etwas skeptisch wegen des fretless Bass, denn ich bin nicht gerade fit im Fretless-Spielen.
Erster Eindruck:
Das Paket spuckt einen recht großen Koffer aus. Dieser bietet viel Platz zum Verstauen von Gurt, Ersatz-Saiten und anderem Zeug, das man zwangsläufig alles verstauen muss, denn wenn man unplugged spielt bleibt alles andere Equipment zu hause.
Der Bass in seinem matten Finish gefällt mir auf Anhieb. Scheinbar um den Hals für den Versand weniger unter Spannung zu halten, ist der Bass einen Ton tiefer gestimmt. Kurzer Spieltest: klasse Saitenlage, und der Klang bemerkenswert angenehm, natürlich überhaupt nicht so wie ein Kontrabass, eher wie eine tiefe Western-Gitarre aber mit durchaus beeindruckender tiefen-Wiedergabe. Immerhin ist genau das das Problem - es wird deutlich, wenn man den Korpus mit dem Volumen eines Kontrabass vergleich!
Nachdem ich den Bass gestimmt hatte stelle ich zunächst fest, dass mir der schlanke Hals sehr entgegen kommt. Warwick hatte ja eine Zeitlang recht dicke Hälse (seinerzeit kam man dem Wunsch des damaligen US-Vertriebes nach - heute sind die Hälse alle wieder schlanker) die mir nicht so gut gefallen hatten. Dieser neue Hals mit einer Sattelbreite von 38,5 mm entspricht eher den alten Warwick-Wenge-Hälsen, auch wenn er nicht aus Wenge sondern aus Mahaghoni gemacht ist.
Nach dem Anbringen eines Gurthalteknopfes (Straplocks liegen bei, ebenso wie ein robuster Stimmschlüssel und eine 9V Batterie) hängt der Bass angenehm am Gurt - keine Kopflastigkeit!
Anfangs hat man noch etwas mit der Stimmung zu kämpfen. Scheinbar sind die ab Werk aufgezogenen Bronze-Saiten etwas empfindlicher gegenüber der Erwärmung der Saiten beim Spielen durch den Finger-Kontakt? Jedenfalls mit zunehmender Spieldauer erweist sich der Alien als sehr stimmstabil und toll bespielbar!
Die 32"; Mensur kommt meinen eher kurzen Fingern dabei sehr entgegen, wenngleich man als Nachteil mit etwas ungenauem Tuning ab dem 12. Bund Bekanntschaft macht. Das hat mich anfangs etwas gestört, allerdings kann man diese Ungenauigkeit durchaus spieltechnisch ausgleichen. Wer allerdings sehr oft da oben unterwegs ist sollte ausprobieren, ob er damit klar kommt? Am Sattel lässt sich die Bundreinheit konstruktionsbedingt nicht nachjustieren. Angenehm auch: die recht lange Daumenauflage für die rechte Hand:
Der Korpus ist nicht zu groß, so dass man sich insgesamt schnell mit dem Alien Deluxe anfreunden kann - immerhin spiele ich ja nicht oft auf einem Akustikbass - für mich ein wichtiges Feature. Ich hatte mal einen anderen Longscale Akustik mit großem Body. Mit dem kam ich eher nicht so gut zurecht.
Das Schallloch unterscheidet den Warwick Alien Deluxe von anderen Akustikbässen nicht nur optisch. Akustisch hat man das Gefühl, dass der Bass lauter ist als andere. In der Live-Situation ist das immer hilfreich: man hört sich eben einfach gut!
Besonderheiten:
Grafit-Sattel
hochwertige Mechaniken
24 Bünde
Kommen wir zum Pickup-System:
Fishman PreFix Plus PreAmp mit Sonicore PickUp
- Volume
- Bass
- Contour
- mit semiparametrischem Regler zwischen 250 Hz und 10 KHz
- Treble
- Brilliance
- Notchfilter zwischen 50 und 400Hz
- Phase Switch
ins Pult über eine fette d&b Audio-Anlage gespielt, und das hat sich angefühlt, als hätte ich diese PA komplette und alleine für meinen Basssound zur Verfügung, so fett und so direkt, einfach unglaublich.
Da ein Akustikbass eher dazu neigt, zu blechern zu klingen, hatte ich die Bässe etwas erhöht, Brilliance und Treble etwas gesenkt sowie mit dem Contour-Regler die Höhen zusätzlich bei 10KHz herunter gezogen. Zusätzlich hat mir der FoH-Mann noch einen Schuss Kompressor reingedreht, damit der Bass etwas mehr Sustain entwickelt - ich mag das!
Fazit:
Der Warwick Alien Akustik ist ein wunderbar zu spielender Akustikbass mit ansprechender Optik, der wirklich gut klingt. Zu Bemängeln ist die Bundreinheit oberhalb des 12. Bundes, was aber an der verkürzten Mensur liegt - ein akzeptabler Kompromiss, wie ich finde. Ein toller Pickup, der einen sehr guten Sound ermöglicht.
Nachteil: Warum zum Henker wird der Gurtpin nicht gleich am Hals montiert sondern nur beigelegt? Mir ist bei der Montage die Schraube abgebrochen, und ich habe sie nicht mehr herausbekommen - sehr ärgerlich.
- Eigenschaft
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