TheMystery
EX Gitarren - MOD
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Nabend allerseits!
Es mag den einen oder anderen verwundern, dass dieser Thread noch Realität wird, da doch die Laney-Ironheart Aktion schon vor einiger Zeit gelaufen ist, aber so wie es manchmal im Leben kommt, dauert die Vollendung solcher Projekte manchmal etwas länger. In diesem Sinne ein dickes SORRY an alle Beteiligten (LANEY, Martin Hoffman, und kl),und euch allen (hoffentlich) viel SPASS mit meinem Langzeit-Erfahrungsbericht
LANEY Fanboy (aka my recent Amp-History) ?
Der Fairness halber muss ich dem Test ein "Geständnis" voranstellen: ich mag Laney-Amps!
Das ganze war eine schleichende Entwicklung. Den Anfang machte in meiner letzten intensiven Brian May/Queen Phase ein gebrauchter LC15 Combo, der seitdem primär meine Black Special zum Singen bringt. Vor diesem ersten realen Kontakt mit der Marke, waren mir die Amps schon häufiger über den Weg gelaufen, allerdings wurde mir gerade von Seiten des Fachhandels in meiner Region geradezu abgeraten (häufigste Begründung: vermeintliche Qualitätsmängel). Da ich den LC15 aber ja primär sowieso zu Hause betreiben wollte, war mir das erstmal egal.
Als nächstes kam ein gebrauchter VH100R. Notwendig (= allgemein gebräuchlicher Euphemismus für GAS;-) wurde die Anschaffung durch meine neue Band. Davor hatte ich als Einzelgitarrist in einer Alternative-Rock Truppe über einen Hughes&Kettner TriAmp gelärmt. Zwar ein geiles Teil, soundlich dann aber nicht mehr wirklich passend, da ja bei zwei Gitarristen die Abstimmung der beiden Sounds besonders live sehr wichtig ist.
Als Ersatz für den TriAmp kam dann erstmal ein Mesa Boogie Roadster, der aber nicht so recht zu den Soundvorstellungen passen wollte, da er gerade im Kontext mit der Marshall JMP1/9200-Kombi des anderen Gitarristen trotz aller Einstellmöglichkeiten, und dem Wunsch eines etwas harscheren Klangs immer etwas zu "brettig" rüber kam. Der VH100R dagegen verfügt in meinen Ohren über den klassischen brittischen Charakter, der darin gipfelt, dass ich in Verbindung des Overdrive Kanals und der eingbauten Booststufe trotz unterschiedlicher Gitarre eine nahezu vollkommene Kopie des Sounds der JMP/9200-Kombi erreichen konnte.
Um im Gesamtsound die gewünschte Breite (britischer Charakter mit dezenten amerikanischen Anleihen) zu erreichen, folgte daher ein als Unfall ersteigerter (und meiner Meinung nach viel zu kurz hergestellter) TT100H (nein, das im Video bin nicht ich;-), der für mich eine wirklich gut klingende Mischung aus britischem Crunch und amerikanischem und auch deutschem "Brett" darstellt, und daher seit gut 1,5 Jahren mein Live- und Probenamp ist (die mir oft entgegengebrachten Qualitätsbedenken (s.o.) sind dabei bisher bei allen meinen Modellen nur Bednken geblieben;-)
IRT120H - Ironheart
Übersicht:
Der Ironheart schlägt klanglich in die gleiche Kerbe wie der TT100H. Wo beim TT jedoch die amerikanischen Sentenzen teilweise überwiegen, weist der Ironheart eine hörbar britischere Ausrichtung auf. Das bedeutet, dass der Grundklang in fast allen Einstellungsvarianten eindeutig auf seine geographische Entwicklungsherkunft zurückgeführt werden kann.
Das charakteristische Mittentimbre drückt in meinen Ohren allerdings deutlich weniger aufdringlich als beim landeseigenen Mittbewerber mit dem güldenen M.
Die nüchternden Fakten:
- 120 Watt, per "Watt output Level Control" auf ca. 0.1 Watt reduzierbar
- per Bias-Switch wahlweise für 6L6 (Werkzustand) oder EL34 geeignet
- 3 Kanäle , Clean, Rhythm und Lead
- Reverb
- zuschaltbarer "Pre Boost" mit Levelregler
- "Dynamics"-Regler für die tieferen Frequenzen ("loose" bis "tight" response)
- "Tone"-Regler als verstärkerseitige Regelmöglichkeit von "top-end" und Obertönen im Overdrivebetrieb
- Push-Pull-Poti im Rhythm/Lead-EQ (Deep- und MID- und Trebbleswitch mit veränderten Regelbereich)
- FX-Loop mit -10 db-Anpassung, auf Knopfdruck komplett aus dem Signalweg zu entfernen
Front:
Rückseite:
Seite:
Fußschalter:
Gebaut sind sowohl Amp als auch Footswitch roadtauglich und robust, lediglich das Kabel zum Fußschalter macht einen weiniger strapazierfähigen Eindruck. Der Aufbau ist den Fotos eigentlich eindeutig zu entnehmen. Erwähnt sei jedoch, dass sich Rhythm und Lead-Kanal den EQ teilen.
Wie habe ich getestet:
Die Aufnahmen habe ich erst nach der eigentlich Erprobung vorgenommen, und stellen somit einen Querschnitt der von mir im Testverlauf präferierten Sounds dar... Davor hatte ich den Verstärker im "nomalen" knapp 6-Wöchigen Bandeinsatz (Proben/Songwriting-Aufnahmen/Vorproduktion für das neue Album).
Eigentlich hatte ich auf unserer Mini-Tour Anfang November auch einen Live-Einsatz geplant, habe aber davon abgesehen, da ich das Risiko bezüglich der Unversehrtheit des Testobjektes dann doch nicht eingehen wollte.
Sounds:
Bei meinen Reviews mit Klangaufnahmen (siehe Signatur), plane ich nicht im Voraus, was ich konkret aufnehme, sondern lasse mich eigentlich immer von den jeweiligen Sounds inspirieren. So bin ich auch in diesem Fall vorgegangen, habe aber natürlich trotzdem versucht soweit wie möglich alle relevanten Soundmöglichkeiten zu erfassen. Dass ich dabei meinen eigenen musikalischen Vorlieben gefolgt bin, bitte ich nachzusehen, hoffe aber dennoch, dass die Beispiele einen aussagekräftigen Eindruck des Ironhearts vermitteln können.
Zu den Aufnahmen:
Die Klangbeispiele wurden über den Ironheart, Box (HB G212 Vintage), Mikrofon (Shure SM 57) und ein Line6-Interface (UX2) in Studio One aufgenommen. Die Aufnahme erfolgte dabei ohne jegliche hard- oder softwareseitigen Effekte, es gab aufgrund des Aufnahmeortes (Flur mit Bodenfliesen - siehe Foto) jedoch einen kleinen natürlichen Halleffekt. Das aufgenommene Signal wurde in der Software nicht klanglich bearbeitet, dann als .ogg Format exportiert, und auf Soundcloud geladen (wodurch dann jedoch eine klangliche Änderung eintreten kann).
Für die Aufnahmen kamen verschiedene Gitarren zum Einsatz, das jeweilige Modell und der verwendete Tonabnehmer ist mit den Soundbeispielen dokumentiert.
Setup:
Beispiel: "NWOBHM"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-nwobhm
Gitarre: Fender Mexico Special-Run Strat HH
Rhythm: Bridge HB
Solo: Inner Neck Coil (Split-HB)
Beispiel: "Clean Song"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-clean-song
Gitarre: Danelectro Dead On 67 - Neck + Bridge PU
Beispiel: "Clean Solo"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-clean-solo
Gitarre: Danelectro Dead On 67 - Neck + Bridge PU
Beispiel: "7String"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-7string
Gitarre: Emperion 7String - Bridge PU (Bareknuckle Warpig)
Beispiel: "Sounds of the Beast"
https://soundcloud.com/git_02/sounds-of-the-beast
Gitarre: Musicman JPM - verschiedene PU
Fazit:
Wie man den Soundbeispielen vermutlich entnehmen kann, hat mich der Ironheart besonders im Bereich der klassischen britischen Sounds überzeugt. Er verfügt meiner Meinung nach über eine wirklich eigene Klangqualität, die irgendwo im Bereich "kultivierter" Marshall vs. Soldano-Creme vs. MesaBoogie/Engl-Endstufen-Brett ihre ganz eigene Nische findet.
Für einen "britischen" Amp vielleicht wichtig zu erwähnen: dieser Verstärker kann auch Clean - wie ich finde sogar sehr anspruchsvoll!
Die meisten Features habe ich dafür im Zuge der Aufnahmen lediglich im Ansatz angerissen. Gerade die Pull-Modi des Rhythm/Lead-EQ sollten dabei die "Low&Mean-Fraktion" (ab 7 Saitenaufabwärts) in den meisten Belangen zufriedenstellen können.
Der Watt-Output-Level-Regler ist gerade für den Einsatz in Wohnhäusern Gold wert. Obwohl ich die Möglichkeit hatte, schon deutlich weiter auf zu reißen, als das im Wohnungskontext normalerweise gedulded wird, habe ich im direkten Vergleich besonders bei den Overdrive-Sounds fast immer die Option "Master weiter auf, und dafür Watt zurück" gewählt.
Der Pre-Boost ist ebenfalls ein wirklich sinnvolles und auch gut klingendes Feature, das in meinem Test sowohl in der Praxis als Soloboost, als auch als klangliche Erweiterung im Recordingbetrieb anwendung gefunden hat.
Zu "Tone" und "Dynamics"-Regler kann ich nicht wirklich viel sagen. Einmal für den PU-Typ eingestellt, habe ich nach einigem Ausprobieren dann einfach stehen lassen.
Persönliches Fazit:
Wer den Wunschzettel für den Weihnachtsmann-Thread gelesen hat, wird es schon gesehen haben:
Dieser Amp (bzw. die 60 Watt Variante) wird wohl über kurz oder Lang meinen TT100H ablösen. Der Grund dafür ist relativ simpel - das Teil passt nämlich noch einen Tacken besser zum Bandsound, hat sound- und austattungsmässig volle Livetauglichkeit, und ist gebaut wie ein Panzer.
Wem das jetzt im Ansatz Lust auf mehr gemacht hat, dem Empfehle ich den Amp einfach anzuspielen, und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
In der Hoffnung, dass dieses Review trotz der Verspätung doch noch hilfreich sein wird
TheMystery
Es mag den einen oder anderen verwundern, dass dieser Thread noch Realität wird, da doch die Laney-Ironheart Aktion schon vor einiger Zeit gelaufen ist, aber so wie es manchmal im Leben kommt, dauert die Vollendung solcher Projekte manchmal etwas länger. In diesem Sinne ein dickes SORRY an alle Beteiligten (LANEY, Martin Hoffman, und kl),und euch allen (hoffentlich) viel SPASS mit meinem Langzeit-Erfahrungsbericht
LANEY Fanboy (aka my recent Amp-History) ?
Der Fairness halber muss ich dem Test ein "Geständnis" voranstellen: ich mag Laney-Amps!
Das ganze war eine schleichende Entwicklung. Den Anfang machte in meiner letzten intensiven Brian May/Queen Phase ein gebrauchter LC15 Combo, der seitdem primär meine Black Special zum Singen bringt. Vor diesem ersten realen Kontakt mit der Marke, waren mir die Amps schon häufiger über den Weg gelaufen, allerdings wurde mir gerade von Seiten des Fachhandels in meiner Region geradezu abgeraten (häufigste Begründung: vermeintliche Qualitätsmängel). Da ich den LC15 aber ja primär sowieso zu Hause betreiben wollte, war mir das erstmal egal.
Als nächstes kam ein gebrauchter VH100R. Notwendig (= allgemein gebräuchlicher Euphemismus für GAS;-) wurde die Anschaffung durch meine neue Band. Davor hatte ich als Einzelgitarrist in einer Alternative-Rock Truppe über einen Hughes&Kettner TriAmp gelärmt. Zwar ein geiles Teil, soundlich dann aber nicht mehr wirklich passend, da ja bei zwei Gitarristen die Abstimmung der beiden Sounds besonders live sehr wichtig ist.
Als Ersatz für den TriAmp kam dann erstmal ein Mesa Boogie Roadster, der aber nicht so recht zu den Soundvorstellungen passen wollte, da er gerade im Kontext mit der Marshall JMP1/9200-Kombi des anderen Gitarristen trotz aller Einstellmöglichkeiten, und dem Wunsch eines etwas harscheren Klangs immer etwas zu "brettig" rüber kam. Der VH100R dagegen verfügt in meinen Ohren über den klassischen brittischen Charakter, der darin gipfelt, dass ich in Verbindung des Overdrive Kanals und der eingbauten Booststufe trotz unterschiedlicher Gitarre eine nahezu vollkommene Kopie des Sounds der JMP/9200-Kombi erreichen konnte.
Um im Gesamtsound die gewünschte Breite (britischer Charakter mit dezenten amerikanischen Anleihen) zu erreichen, folgte daher ein als Unfall ersteigerter (und meiner Meinung nach viel zu kurz hergestellter) TT100H (nein, das im Video bin nicht ich;-), der für mich eine wirklich gut klingende Mischung aus britischem Crunch und amerikanischem und auch deutschem "Brett" darstellt, und daher seit gut 1,5 Jahren mein Live- und Probenamp ist (die mir oft entgegengebrachten Qualitätsbedenken (s.o.) sind dabei bisher bei allen meinen Modellen nur Bednken geblieben;-)
IRT120H - Ironheart
Übersicht:
Der Ironheart schlägt klanglich in die gleiche Kerbe wie der TT100H. Wo beim TT jedoch die amerikanischen Sentenzen teilweise überwiegen, weist der Ironheart eine hörbar britischere Ausrichtung auf. Das bedeutet, dass der Grundklang in fast allen Einstellungsvarianten eindeutig auf seine geographische Entwicklungsherkunft zurückgeführt werden kann.
Das charakteristische Mittentimbre drückt in meinen Ohren allerdings deutlich weniger aufdringlich als beim landeseigenen Mittbewerber mit dem güldenen M.
Die nüchternden Fakten:
- 120 Watt, per "Watt output Level Control" auf ca. 0.1 Watt reduzierbar
- per Bias-Switch wahlweise für 6L6 (Werkzustand) oder EL34 geeignet
- 3 Kanäle , Clean, Rhythm und Lead
- Reverb
- zuschaltbarer "Pre Boost" mit Levelregler
- "Dynamics"-Regler für die tieferen Frequenzen ("loose" bis "tight" response)
- "Tone"-Regler als verstärkerseitige Regelmöglichkeit von "top-end" und Obertönen im Overdrivebetrieb
- Push-Pull-Poti im Rhythm/Lead-EQ (Deep- und MID- und Trebbleswitch mit veränderten Regelbereich)
- FX-Loop mit -10 db-Anpassung, auf Knopfdruck komplett aus dem Signalweg zu entfernen
Front:
Rückseite:
Seite:
Fußschalter:
Gebaut sind sowohl Amp als auch Footswitch roadtauglich und robust, lediglich das Kabel zum Fußschalter macht einen weiniger strapazierfähigen Eindruck. Der Aufbau ist den Fotos eigentlich eindeutig zu entnehmen. Erwähnt sei jedoch, dass sich Rhythm und Lead-Kanal den EQ teilen.
Wie habe ich getestet:
Die Aufnahmen habe ich erst nach der eigentlich Erprobung vorgenommen, und stellen somit einen Querschnitt der von mir im Testverlauf präferierten Sounds dar... Davor hatte ich den Verstärker im "nomalen" knapp 6-Wöchigen Bandeinsatz (Proben/Songwriting-Aufnahmen/Vorproduktion für das neue Album).
Eigentlich hatte ich auf unserer Mini-Tour Anfang November auch einen Live-Einsatz geplant, habe aber davon abgesehen, da ich das Risiko bezüglich der Unversehrtheit des Testobjektes dann doch nicht eingehen wollte.
Sounds:
Bei meinen Reviews mit Klangaufnahmen (siehe Signatur), plane ich nicht im Voraus, was ich konkret aufnehme, sondern lasse mich eigentlich immer von den jeweiligen Sounds inspirieren. So bin ich auch in diesem Fall vorgegangen, habe aber natürlich trotzdem versucht soweit wie möglich alle relevanten Soundmöglichkeiten zu erfassen. Dass ich dabei meinen eigenen musikalischen Vorlieben gefolgt bin, bitte ich nachzusehen, hoffe aber dennoch, dass die Beispiele einen aussagekräftigen Eindruck des Ironhearts vermitteln können.
Zu den Aufnahmen:
Die Klangbeispiele wurden über den Ironheart, Box (HB G212 Vintage), Mikrofon (Shure SM 57) und ein Line6-Interface (UX2) in Studio One aufgenommen. Die Aufnahme erfolgte dabei ohne jegliche hard- oder softwareseitigen Effekte, es gab aufgrund des Aufnahmeortes (Flur mit Bodenfliesen - siehe Foto) jedoch einen kleinen natürlichen Halleffekt. Das aufgenommene Signal wurde in der Software nicht klanglich bearbeitet, dann als .ogg Format exportiert, und auf Soundcloud geladen (wodurch dann jedoch eine klangliche Änderung eintreten kann).
Für die Aufnahmen kamen verschiedene Gitarren zum Einsatz, das jeweilige Modell und der verwendete Tonabnehmer ist mit den Soundbeispielen dokumentiert.
Setup:
Beispiel: "NWOBHM"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-nwobhm
Gitarre: Fender Mexico Special-Run Strat HH
Rhythm: Bridge HB
Solo: Inner Neck Coil (Split-HB)
Beispiel: "Clean Song"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-clean-song
Gitarre: Danelectro Dead On 67 - Neck + Bridge PU
Beispiel: "Clean Solo"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-clean-solo
Gitarre: Danelectro Dead On 67 - Neck + Bridge PU
Beispiel: "7String"
https://soundcloud.com/git_02/laney-iron-7string
Gitarre: Emperion 7String - Bridge PU (Bareknuckle Warpig)
Beispiel: "Sounds of the Beast"
https://soundcloud.com/git_02/sounds-of-the-beast
Gitarre: Musicman JPM - verschiedene PU
Fazit:
Wie man den Soundbeispielen vermutlich entnehmen kann, hat mich der Ironheart besonders im Bereich der klassischen britischen Sounds überzeugt. Er verfügt meiner Meinung nach über eine wirklich eigene Klangqualität, die irgendwo im Bereich "kultivierter" Marshall vs. Soldano-Creme vs. MesaBoogie/Engl-Endstufen-Brett ihre ganz eigene Nische findet.
Für einen "britischen" Amp vielleicht wichtig zu erwähnen: dieser Verstärker kann auch Clean - wie ich finde sogar sehr anspruchsvoll!
Die meisten Features habe ich dafür im Zuge der Aufnahmen lediglich im Ansatz angerissen. Gerade die Pull-Modi des Rhythm/Lead-EQ sollten dabei die "Low&Mean-Fraktion" (ab 7 Saiten
Der Watt-Output-Level-Regler ist gerade für den Einsatz in Wohnhäusern Gold wert. Obwohl ich die Möglichkeit hatte, schon deutlich weiter auf zu reißen, als das im Wohnungskontext normalerweise gedulded wird, habe ich im direkten Vergleich besonders bei den Overdrive-Sounds fast immer die Option "Master weiter auf, und dafür Watt zurück" gewählt.
Der Pre-Boost ist ebenfalls ein wirklich sinnvolles und auch gut klingendes Feature, das in meinem Test sowohl in der Praxis als Soloboost, als auch als klangliche Erweiterung im Recordingbetrieb anwendung gefunden hat.
Zu "Tone" und "Dynamics"-Regler kann ich nicht wirklich viel sagen. Einmal für den PU-Typ eingestellt, habe ich nach einigem Ausprobieren dann einfach stehen lassen.
Persönliches Fazit:
Wer den Wunschzettel für den Weihnachtsmann-Thread gelesen hat, wird es schon gesehen haben:
Dieser Amp (bzw. die 60 Watt Variante) wird wohl über kurz oder Lang meinen TT100H ablösen. Der Grund dafür ist relativ simpel - das Teil passt nämlich noch einen Tacken besser zum Bandsound, hat sound- und austattungsmässig volle Livetauglichkeit, und ist gebaut wie ein Panzer.
Wem das jetzt im Ansatz Lust auf mehr gemacht hat, dem Empfehle ich den Amp einfach anzuspielen, und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.
In der Hoffnung, dass dieses Review trotz der Verspätung doch noch hilfreich sein wird
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