Arbeiten mit Midifiles (Equipment)

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Bela45
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Hallo zusammen :)

ich hab da mal ne Frage ;)

Wir sind eine relativ Junge Coverband und machen Top 40 Musik und solche Sachen. Wir haben eine Keyboarderin die nicht sehr bewandert in dem Bereich Keyboard ist und bis jetzt nur klassisch Klavier gespielt hat, deswegen möchten wir gerne mit fertigen Midifiles arbeiten. Jetzt kommen wir zu der Frage: Welches Equipment benötigen wir um mit diesen Midifiles arbeiten zu können? Wir haben ein Budget von etwa 1000 € zur Verfügung. Ich würde mich über ein paar hilfreiche Antworten freuen.

Danke :)
 
Eigenschaft
 
Frage dazu:

- Was ist bisher als Equipment vorhanden?
- Sollen es nur einzelne Tracks (Backingtracks) sein, oder tatsächlich komplette Songs mit allen Parts?
- Wenn mit Midis gearbeitet wird, sollte zumindest für den Schlagzeuger eine Klick-Spur vorhanden sein... wie soll das abgemischt werden? Daher auch wieder die Frage: Was ist bisher vorhanden?

Cheers,
Stefan
 
Danke erstmal für die schnelle Antwort:) Keyboardmäßig ist momentan noch nicht wirklich was vorhanden. Es dreht sich ausschließlich um die synthi parts, alle anderen Instrumente sind vorhanden ;) ... im Proberaum ist ein 8 Kanal Mischpult mit 2 Auxwegen vorhanden.

- - - Aktualisiert - - -

Ein befreundeter Keyboarder hatte mir schon den Vorschlag gemacht einfach ein extra Midiabspielgerät zu kaufen, aber ich habe da halt leider keine Ahnung was da wie zusammen passt usw. :(
 
Hallo,

welches Keyboard oder Synthesizer/Workstation spielt eure Keyboarderin denn?
 
Hm, diese Backingtrackfrage wirft eine ganze Latte von Problemen auf, das muss euch bewusst sein! Da dann vieles von der Maschine kommt, habt ihr keine Freiheiten mehr mit dem Publikum zu arbeiten (Mitsingparts z.B.), ihr müsst nach Matronom spielen (kann euer Drummer das?), ihr müsst euch darauf verlassen, dass die Files in Ordnung sind (das ist das kleinste Problem).

Die wohl kostengünstigste Lösung, vorhandener ausreichend motorisierter Laptop vorausgesetzt, wäre ein Audiointerface und eine Hand voll Softwaresynths, die euch die Klänge erzeugen. Da könnt ihr mit Freeware beginnen und müsstet nur das Interface kaufen, das mindestens 4 Ausgänge braucht: ein Stereopaar für die Tracks, einen Ausgang für den Click an den Drummer. Da seid ihr dann ab 200€ dabei, nach oben natürlich keine Grenzen, was sowohl Interface als auch Software angeht.

Das ließe sich z.B. mit einem Scarlett als Interface machen. Der Rundumschlag an Software wäre dann wohl Komplete. Eine Hardwarelösung käme wohl auch in Betracht, allerdings haben die meisten aktuellen Rackgeräte keinen Sequencer (also eine Abspieleinheit für MIDI-Files) mehr eingebaut, des weiteren seid ihr dann auch darauf angewiesen, dass die die passenden Sounds für euer Gerät mitgeliefert werden. Interessant wäre zu wissen, was eure Keyboarderin an Equipment hat, vielleicht lässt sich ja auch aus dem vorhandenen Fuhrpark etwas entwickeln.

Ich würde aber eher dazu raten, dass eure Tastologin Unterricht für Livekeyboarding nimmt - ja, das gibt es. Da geht's dann gar nicht so um die Fingertechnik, sondern auch darum, wie man Sounds programmiert und Songs mit den Keys umsetzt. Langfristig wäre das die deutlich bessere Lösung, weil ihr auch aktuell arbeiten könnt (Top-40) und euch nicht darauf verlassen müsst, dass möglichst schnell ein passender Track produziert wurde.

Grüße vom HammondToby
 
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Wie will Eure Keyboarderin denn in einer Top40-Band ohne entsprechende Ausrüstung arbeiten?

Mit einer entsprechenden Workstation hätte sie auf jeden Fall mal die eierlegende Wollmilchsau.

Da kommt ihr mit den 1000€ aber erstmal nicht allzu weit - ich würde nach einer gebrauchten Workstation (Korg M3 oder Yamaha Motif XS) ausschau halten, die bekommt man in der 61 Tasten Version um die 1000€.

Die haben einen Sequenzer, über den ihr Midis abspielen lassen könnt und dazu zusätzliche Ausgänge, über die man die Klickspur für den Schlagzeuger routen kann.

Nur ein "Midi-Abspielgerät" ist, mit Verlaub, erst mal Quatsch.

Cheers,
Stefan
 
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-KEY0002878-000

Der KORG MP10 ist ein Doppel-Midi Player, der auch MP3s abspielt, sehr einfach zu bedienen ist, sehr gute KORG Sounds vom PA2x bietet und zudem noch einen Vocalisten hat. Die wollten das Teil für 1500,00 Euro mal verkaufen, aber ist nicht weg gegangen. Jetzt zu haben für die Hälfte - den würde ich nehmen, wenn die MIDIs nach was klingen sollen. Kauf Dir bloß keine GM Soundmodule, die klingen alle nicht richtig mit Files. Einzige Ausnahme Yamaha Motif ES/XS Rack. Aber vom Handling her hast Du im KORG einfach ALLES drin.

BTW: Er ist als Textblatt verwendbar ,-)

P.S. Und bitte: Lass Dir keine Billiglösung wie ein iPad Player oder was anderes andrehen, billiger geht's immer - besser nimmer...
 
Wie gesagt, Keyboardmäßig ist nicht wirklich was vorhanden, das heißt es müsste alles noch angeschafft werden. Was haltet ihr in der Richtung vom YamahaMox 6 ? Oder sollte es die größere Variante sein? Mir wäre es auch lieber wir würden einen guten Keyboarder mit Equipment finden, aber das ist momentan nicht einfach:(
 
Mox6 ist grundsätzlich nicht verkehrt.

Ich würde mich für das menschliche Midi-Abspielgerät entscheiden. Wenn das nicht verfügbar ist sucht euch doch z.B. einen zweiten Gitarristen oder sonst einen Instrumentalisten oder macht Musik nur mit Drums, Gitarre, Bass.

Das ist schon immer kritisch zu sehen, wenn jemand anderes stellvertretend um Rat fragt. Jeder Instrumentalist ist für sein Equipment selbst zuständig. Wenn eure Keyboarderin nicht aus der Knete kommt habt ihr auch zukünftig auf Sand gebaut.
 
Das menschliche "Gerät" ist vorhanden, nur wie schon geschrieben spielt sie seit einigen Jahren Klavier und hat mit dem Keyboard bis jetzt leider gar nichts am Hut... Sie will sich in der Hinsicht auf jeden Fall bilden. Da ich aber momentan noch der einzigste bin der sich technisch zumindest mühe gibt etwas auszukennen, habe ich gefragt. Es soll kein stures Midiabspielen werden, sie soll schon auch dazu spielen usw., d.h. ein Keyboard / Workstation ist schon wichtig. Aber nehmen wir Lieder wie z. B. Gangnam Style, alle Coverbands die ich bisher gesehen habe arbeiten da mit midifiles oder solchem Zeugs.
 
Wenns um Songs wie Gangnam Style geht (grusel grusel) verabschiede dich mal von der Idee, dass es so einfach mit "gekauften" MIDI-Files geht. Dazu gehört schon etwas soundtechnisches Know-How, dass man als Top40-Keyboarder nun mal mitbringen muss, wenn der Song eine 1:1-Kopie sein sollte.

Das gilt überrings für einen großen Anteil der heutigen Top40-Songs. Spieltechnisch ist vieles sehr einfach, aber das Soundprogramming hat es schon in sich und hier reicht es eben NICHT fertig programmierte MIDI-Files zu kaufen und über einen GM-ROMpler abzufeuern. Wenn ihr als Band den "Anspruch" habt, Charthits möglichst nah am Original zu covern, braucht ihr nicht nur eine(n) Keyboarder(in), die Erfahrung mit MIDI-Bearbeitung hat, sondern auch mit Sampling und Sound-Programming. Natürlich gehört dazu ein entsprechendes Equipment. Das Stichwort WORKSTATION (Motif, Fantom, Kronos, M3,etc) ist hier schon gefallen. Oder halt ein Laptop mit entsprechender Software/Audio-Interface Lösung.

Warum versucht ihr nicht die Songs in eurem eignen Stil zu covern? Gerade wenn eure Keyboarderin gute spieltechnische Fähigkeiten hat, kann man doch hier viel mehr und wesendlich charmanter covern, als einfach eine 1:1-Kopie eines im Studio erzeugten "Produktes" anfertigen.
 
Hallo zusammen !

Der Kollege hatte mich schon per PN gefragt. Deshalb kopiere ich hier meine Anwort rein, damit alles komplett ist:

Hallo Bela !

Zuerst mal ist dies durchaus eine Frage für die Öffentlichkeit, das müssten wir nicht per PN klären. Aber trotzdem kann ich dir ja ein paar Stichpunkte dazu geben.

1. Die meisten Workstations können MIDI-Files abspielen. Was spielt eure Keyboardering für Equipment ?
2. Es gäbe auch die Möglichkeit die MIDI's zu Hause im Computer zu produzieren (bzw. abzuspielen) und als mp3 mit einem handelsüblichen mp-3-Player abzuspielen
3. Das hängt alles davon ab, wie hoch eure Qualitätsansrüche bei den Sounds gehen. Denn MIDI's steuern ja nur irgendwelche "Sound-Generatoren" an.
d. H. je bessere Sounds ihr zur Verfügung habt (entweder im PC/Laptop oder im Key auf der Bühne) desto besser klingt das Ganze. Und dabei gilt
leider meistens wieder, je teurer - desto besser.

Was in jedem Fall wichig ist. Zumindest euer Drummer braucht in jedem Fall einen Click-Track im Monitor, ansonsten läuft die Geschichte gnadenlos auseinander. Kann er überhaupt mit click spielen ? Das ist nämlich auch nicht so selbstverständlich.........
 
Hallo, ich habe das Yamaha s900 und ein roland juno di. Die Midis gehen über das s900,ebenso der Roland über einen Kleinmixer an das zentrale Mischpult . Über einen VGA Wandler geht das Signal vom VGA Ausgang des s900 an einen VGA Splitter und von da aus auf die Bildschirme die jeder hat, so hat jeder Harmonien und Texte vor sich auf dem Schirm. Die Midis sind "abgespeckt",d.h. Drum ist komplett drin, eventuell noch Streicher und Bläser. Bass und Gitarre sind gemuted, ebenso Piano, eben alle Instrumente die wir selber spielen. Der Drummer bekommt das abgespeckte Midi über Kopfhörer aus dem zentralen Mixer.
Wenige Mittel jedoch große Wirkung. teile des Equipment kann man auch auf unseren Seiten www.jamesdancingsound.de.tl. und www.nordlichter-eisenach.de.tl. sehen.
 
Ja, ich möchte mal sagen, wir haben einen ziemlich versierten Drummer von daher sollte das kein Problem darstellen. Kann z. B. der MOX 6 Midis abspielen? Bei Liedern wie gangnam style hätte ich auch jmd. der mir das programmieren könnte und das ganze know how hat was man da dazu braucht. Wie funktioniert das mit diesem Click track? Ich nehme an das ist in der Workstation enthalten oder?
 
Bevor alle wieder Alternativen aufzeigen: Macht Euch erst einmal Gedanken, wie das Live flüssig funktionieren soll. Sind Pausen/Ladezeiten/Umständliche Bedienung erwünscht? Wenn nein, wer kennt einen Synthesizer, der das kann? Ich habe nur ein Gerät, wo das kann und das ist mein PA3x. Der MP10 ist im unteren Preisbereich alternativlos. Alleine der Sound der Midifiles ist besser als bei dem Yamaha Geräten, ich spreche da LEIDER aus Erfahrung
 
Es sollte schon ein Keyboard oder ne Workstation sein, ich wollte einfach paar tipps was ihr da empfeheln könnt, bzw. mit welchem equipment man sowas lösen kann, dass man auch midifiles verwenden kann.
 
Hallo nochmals !

Wenn ich hier eine Equipment-Empfehlung abgeben soll für jemanden dessen Arbeitsweise/Vorlieben usw. man nicht kennt, ist es immer etwas "Kaffeesatzleserei".
Ich persönlich würde für den Anfang eine gebrauchte Workstation mit 76 Tasten empfehlen. (z.B. Fantom X7, Motif XS7, Kurzweil PC3).
Natürlich vorausgesetzt, dass sonst kein Keyboard vorhanden ist. Mit den 76 Tasten kann man gut zurecht kommen und die Kandidaten haben alle einen Sequenzer sowie mehrere Ausänge an Board. Die Sounds der genannten Kandidaten sind zwar schon ~ 5 - 7 Jahre alt, aber m.E. immer noch mehr als ausreichend - auch für aktuelle Titel. Aber Achtung: eine Workstation braucht auch gewisses technisches Verständnis und den Willen sich darin einzuarbeiten.
Jedenfalls würde ich etwas aus dieser Liga suchen.

Gruß

bluebox
 
Warum versucht ihr nicht die Songs in eurem eignen Stil zu covern? Gerade wenn eure Keyboarderin gute spieltechnische Fähigkeiten hat, kann man doch hier viel mehr und wesendlich charmanter covern, als einfach eine 1:1-Kopie eines im Studio erzeugten "Produktes" anfertigen.

Bela, da kann ich Binary nur zustimmen. Es gibt zwar sicher unterschiedliche Vorstellungen/Erwartungen an die eigene musikalische Qualität, aber in dem beschriebenen Status Top40 Songs möglichst originalgetreu covern zu wollen ist vielleicht nicht der größte Gefallen den ihr euch tun könnt. Wenn das nur mit Hilfe von Midi Files geht handelt ihr euch nicht nur eine Menge anderer Schwierigkeiten oder Probleme ein, es wirkt dann auch sehr schnell wie aus der Konserve. Besser ist es sicherlich wenn ihr, im Rahmen eurer Möglichkeiten, euch an die Songs in eurem eigenen Stil herantastet.

Ich mache das auch so in meiner Band, kommt ganz gut an und gibt uns unseren eigenen Charakter. Außerdem gibt es ja das Original auch schon ...
 
Eigentlich muß man da schon Grundsatzfragen stellen.

Eine Top40-Band heuert eine reine Vollblutpianistin, die wohl nie zuvor ein Tasteninstrument mit Netzkabel unter den Händen hatte, als, und darauf wird es zwingend hinauslaufen, Synthesizerfrau an?

Umgekehrt, eine reine Vollblutpianistin steigt in eine Band ein, wo es darauf hinausläuft, daß sie zu einer Maschinistin eines musikalischen Rechenzentrums wird? Oder war ihr das vorher nicht klar?

Ich glaube jedenfalls, ihr macht euch das gleichzeitig zu einfach und ziemlich schwer. Einerseits die Idee, einfach ein Gerät zu nehmen, MIDI-Files rein, und schon klingt's ohne weiteres Zutun wie ein ganzer Stab professioneller Synthleute und ist obendrein einfach zu bedienen. Fakt ist: Ihr werdet, wenn ihr eure musikalischen Ansprüche wie gedacht umsetzen wollt, eine Frau, die instrumententechnologisch auf dem Stand Wolfgang Amadeus Mozarts ist, an ein elektronisches Featuremonster von einem Musikinstrument setzen müssen mit einem Telefonbuch von einer Bedienungsanleitung.

Da muß sie dann durch. Bedienung einer Workstation lernen (Soundauswahl, Erstellen von Multimode-Programmen, Klangsynthese, Sequencerprogrammierung, womöglich gar Erstellen und Weiterbearbeiten eigener Samples) und in der Spielweise flexibler werden, denn mit dem Anschlag eines Pianisten kann man Synthsounds, Orchestersounds, Orgeln etc. nicht anständig spielen.

Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. Wenn ihr also glaubt, mit ihr schon in dieser Saison als vollwertige, hochqualitative Top40-Band Gigs abmachen zu können, seid ihr schief gewickelt. Das wird dauern. 2015 können wir wieder drüber reden.

Und ein MIDI-Player wird euch da auch nicht helfen. Auch den muß sie bedienen können, dann muß sie die Files ihren Bedürfnissen anpassen können, Spuren abschalten, Sounds optimieren (MIDI-Files enthalten keine Audiodaten, sondern steuern nur Klangerzeuger mit Spieldaten an) und so weiter. Die wenigsten kommerziellen MIDI-Files haben eine eigene Klickspur, und Workstations mit dediziertem Klickausgang sind 2002 mit den Roland XP-80 und XP-60 ausgestorben, also wird sie dem Gerät einen Klick entlocken und den auf einen separaten Ausgang routen müssen. (Mal abgesehen von der noch nicht nachgewiesenen Klickfestigkeit des Drummers.)

Und ja, das muß sie selbst machen, denn nur so lernt sie den Umgang mit der Maschinerie. Wenn sie sich von vorne bis hinten betütern läßt, (anfangs) alles eingestellt kriegt zwecks schnellem Ergebnis, eigentlich selbst nur spielt, und dann ist mal irgendwas, worauf sie spontan oder kurzfristig reagieren muß, dann steht sie da wie Ochs vom Berge.


Martman
 
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Martman hat Recht, man muss Midifiles auch anpassen und bearbeiten können. Hierzu braucht man ein Grundverständnis. Eine 76er Workstation ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Darf ich den Juno Stage in's Spiel bringen? Er ist

- preiswert
- klingt gut
- 76 Tasten
- Spielt MP3s und Midifiles

Und trotzdem hat Martman Recht...
 

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