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ENGL Retro E762 50 Watt Head
Ansicht Vorderseite:
Ansicht Rückseite:
Vorweg:
Der Engl Retro ist ein Verstärker für die Hardrockliebhaber oder auch Classicrocker. Deswegen habe ich meine subjektiven Eindrücke auch ausschließlich aus dieser "Brille" betrachtet und geschildert.
Die 50 Watt-Version reicht in Verbindung mit einem 4x12" Cabinet aus, um alle Hallen dieser Erde
zu beschallen. Auch bei kleinen Clubgigs ohne PA.
Ich habe den Engl jetzt seit 2 Wochen im Band- und Livebetrieb an einem Blackstar Artisan 412BK
Cabinet ( 4 x 12" Celestion V30S) mit einer Fender Strat (EMG85/SLV/SLV) u. Fender Strat (Gibson P498T u. Gibson P496R) gespielt.
Spezifikationen:
Manual
Test:
Mit "Retro" meint Engl, dass der Amp ähnlich den Modellen (Marshall etc.) aus den 70/80-iger Jahren klingen soll. Das tut er nur, wenn man die Finger von zuviel Gain lässt und die Druckschalter für "Tone" und "Gain-Boost" in Ruhe lässt. Sobald diese aktiviert sind, klingt er nicht mehr RETRO sondern eher MODERN oder BOUTIQUE (oh, wie ich diese Begriffe hasse).
Tone- u. Gainboost-Regler sind eine zusätzliche Option, falls sich z.B. ein Metaller diesen Amp zulegen
möchte oder Gitarristen die "Ultragain" brauchen.
Unabhängig von der Klangregelung, kann der Cleankanal-Gainregler ruhig bis zum Anschlag aufgerissen werden und je nach Volumenpotistellung der Gitarre, von Clean bis ordentlich Crunch
klingen (AC/DC lässt grüßen). Wer dann den Gainboost noch hinzuschaltet, hat schon mehr als genug
Verzerrung, allerdings mit ordentlichem Dynamikverlust.
Beim Gainkanal sind Gainreglerstellung von 3 bis 8 zum erreichen des typischen "Retrosounds"
(je nach Tonabnehmertyp) erlaubt. Der Sound ist sehr anschlagdynamisch, kraftvoll aber trotzdem
nie matschig. Jede Spielnuance ist deutlich wahrnehmbar. Im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten (z.B. Bass, Keyboards, Drums) ist der Engl auch bei niedriger Lautstärke immer
klar vernehmbar. Um sich hier als Leadgitarrist nach "vorne" zu bringen, braucht man keine hohe
Lautstärke, weil der Amp immer "vorne" klingt.
Für eine Stratocaster mit Singlecoils habe ich folgende Einstellungen als angenehm empfunden:
Cleanchannel:
Gain: 6
Bass: 3
Middle: 6
Treble: 5
Volume: 3
Brightness: OFF
Gainchannel:
Gain: 8-9
Bass: 3
Middle: 8
Treble: 3
Volume: 3
Gainboost: OFF
Tone: OFF
Für eine Stratocaster mit EMG 85:
Cleanchannel:
Gain: 4
Bass: 3
Middle: 6
Treble: 7
Volume: 3
Brightness: OFF
Gainchannel:
Gain: 6
Bass: 3
Middle: 7
Treble: 7
Volume: 3
Gainboost: OFF
Tone: OFF
Mit den Einstellungen des Gainchannels, kann ich bei Volumenpotistellung (Gitarre) 2-3 und dezentem Anschlag völlig clean und ab 4 crunch und ab 5 verzerrt und ab 8 für lead auswählen. Wie gesagt,
nie vermatscht.
Sobald der Gainboost aktiviert wird, verwandelt sich der Amp vom "Dynamikass" in ein "Hochkomprimiert- und Undynamik-Standardamp. (Wer diesen Sound mag, dem würde ich eher den Engl Fireball empfehlen, weil der hier wesentlich dynamischer klingt). Der Gainregler im Gainchannel sollte dabei nicht höher als Stellung 4 stehen. Alles was danach kommt ist dann wirklich sehr matschig.
Das Schaltungskonzept ist "engltypisch" roadtauglich:
2 Masterregler für unterschiedliche Lautstärken Begleitung und Solo (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Kanalumschalter Clean/Gain per Drucktaster oder Fußschalter
FX-Loop (seriell bis parallel) ON/OFF-Schaltung (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Tone-/Gainboost per Druckschalter oder Fußschalter
Noisgate ON/OFF (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Soundsamples:
Engl - Dennis Hormes (Yamaha SG1802)
Engl - Ben Granfelt (Stratocaster m. Singlecoil)
Diese Sounddemos entsprechen dem tatsächlichen Soundvermögen des Amps!!!
Wobei das Session-Video, mal wieder weil Uli spielt, so klingt wie alle Session-Uli-Demos (Studiotechnik bei Session-Musik macht selbst aus einem 100 € Verstärker ein Superamp ;-)
Bei der Findung des eigenen Sounds, hat man auf Grund der vielen Schalt- u. Klangoptionen, wie bei
ENGL-Amps typisch, die Qual der Wahl. Ich habe schon einige Stunden an Band- u. Aufnahmestunden gebraucht, bis ich rundum zufrieden war.
Der etwas ungerechte Vergleich:
Wer den Sound eines Cornford MK50 kennt wird feststellen, dass der Engl-Retro noch eine ganze Ecke hinten an liegt (der Preisunterschied von ca. 1.000 € macht sich eben bemerkbar). Ich würde den Engl-Retro eher in der Ecke des Marshall AFD sehen.
Ansicht Vorderseite:
Ansicht Rückseite:
Vorweg:
Der Engl Retro ist ein Verstärker für die Hardrockliebhaber oder auch Classicrocker. Deswegen habe ich meine subjektiven Eindrücke auch ausschließlich aus dieser "Brille" betrachtet und geschildert.
Die 50 Watt-Version reicht in Verbindung mit einem 4x12" Cabinet aus, um alle Hallen dieser Erde
zu beschallen. Auch bei kleinen Clubgigs ohne PA.
Ich habe den Engl jetzt seit 2 Wochen im Band- und Livebetrieb an einem Blackstar Artisan 412BK
Cabinet ( 4 x 12" Celestion V30S) mit einer Fender Strat (EMG85/SLV/SLV) u. Fender Strat (Gibson P498T u. Gibson P496R) gespielt.
Spezifikationen:
Manual
Test:
Mit "Retro" meint Engl, dass der Amp ähnlich den Modellen (Marshall etc.) aus den 70/80-iger Jahren klingen soll. Das tut er nur, wenn man die Finger von zuviel Gain lässt und die Druckschalter für "Tone" und "Gain-Boost" in Ruhe lässt. Sobald diese aktiviert sind, klingt er nicht mehr RETRO sondern eher MODERN oder BOUTIQUE (oh, wie ich diese Begriffe hasse).
Tone- u. Gainboost-Regler sind eine zusätzliche Option, falls sich z.B. ein Metaller diesen Amp zulegen
möchte oder Gitarristen die "Ultragain" brauchen.
Unabhängig von der Klangregelung, kann der Cleankanal-Gainregler ruhig bis zum Anschlag aufgerissen werden und je nach Volumenpotistellung der Gitarre, von Clean bis ordentlich Crunch
klingen (AC/DC lässt grüßen). Wer dann den Gainboost noch hinzuschaltet, hat schon mehr als genug
Verzerrung, allerdings mit ordentlichem Dynamikverlust.
Beim Gainkanal sind Gainreglerstellung von 3 bis 8 zum erreichen des typischen "Retrosounds"
(je nach Tonabnehmertyp) erlaubt. Der Sound ist sehr anschlagdynamisch, kraftvoll aber trotzdem
nie matschig. Jede Spielnuance ist deutlich wahrnehmbar. Im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten (z.B. Bass, Keyboards, Drums) ist der Engl auch bei niedriger Lautstärke immer
klar vernehmbar. Um sich hier als Leadgitarrist nach "vorne" zu bringen, braucht man keine hohe
Lautstärke, weil der Amp immer "vorne" klingt.
Für eine Stratocaster mit Singlecoils habe ich folgende Einstellungen als angenehm empfunden:
Cleanchannel:
Gain: 6
Bass: 3
Middle: 6
Treble: 5
Volume: 3
Brightness: OFF
Gainchannel:
Gain: 8-9
Bass: 3
Middle: 8
Treble: 3
Volume: 3
Gainboost: OFF
Tone: OFF
Für eine Stratocaster mit EMG 85:
Cleanchannel:
Gain: 4
Bass: 3
Middle: 6
Treble: 7
Volume: 3
Brightness: OFF
Gainchannel:
Gain: 6
Bass: 3
Middle: 7
Treble: 7
Volume: 3
Gainboost: OFF
Tone: OFF
Mit den Einstellungen des Gainchannels, kann ich bei Volumenpotistellung (Gitarre) 2-3 und dezentem Anschlag völlig clean und ab 4 crunch und ab 5 verzerrt und ab 8 für lead auswählen. Wie gesagt,
nie vermatscht.
Sobald der Gainboost aktiviert wird, verwandelt sich der Amp vom "Dynamikass" in ein "Hochkomprimiert- und Undynamik-Standardamp. (Wer diesen Sound mag, dem würde ich eher den Engl Fireball empfehlen, weil der hier wesentlich dynamischer klingt). Der Gainregler im Gainchannel sollte dabei nicht höher als Stellung 4 stehen. Alles was danach kommt ist dann wirklich sehr matschig.
Das Schaltungskonzept ist "engltypisch" roadtauglich:
2 Masterregler für unterschiedliche Lautstärken Begleitung und Solo (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Kanalumschalter Clean/Gain per Drucktaster oder Fußschalter
FX-Loop (seriell bis parallel) ON/OFF-Schaltung (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Tone-/Gainboost per Druckschalter oder Fußschalter
Noisgate ON/OFF (nur per Fußschalter z.B. Z-4/Z-9)
Soundsamples:
Engl - Dennis Hormes (Yamaha SG1802)
Engl - Ben Granfelt (Stratocaster m. Singlecoil)
Diese Sounddemos entsprechen dem tatsächlichen Soundvermögen des Amps!!!
Wobei das Session-Video, mal wieder weil Uli spielt, so klingt wie alle Session-Uli-Demos (Studiotechnik bei Session-Musik macht selbst aus einem 100 € Verstärker ein Superamp ;-)
Bei der Findung des eigenen Sounds, hat man auf Grund der vielen Schalt- u. Klangoptionen, wie bei
ENGL-Amps typisch, die Qual der Wahl. Ich habe schon einige Stunden an Band- u. Aufnahmestunden gebraucht, bis ich rundum zufrieden war.
Der etwas ungerechte Vergleich:
Wer den Sound eines Cornford MK50 kennt wird feststellen, dass der Engl-Retro noch eine ganze Ecke hinten an liegt (der Preisunterschied von ca. 1.000 € macht sich eben bemerkbar). Ich würde den Engl-Retro eher in der Ecke des Marshall AFD sehen.
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